STEM Occupations and the Gender Gap: What Can We Learn from Job Tasks?
Autor/in:
Speer, Jasmin D.
Quelle: IZA Institut of Labor Economics; (IZA Discussion Paper, 13734), 2020.
Inhalt: Policymakers often promote the importance of STEM jobs but are concerned about the underrepresentation of women and minorities in these jobs. However, there is no agreedupon definition of STEM jobs. I use occupation task data from O*Net to analyze the STEM task content of occupations, drawing several conclusions. First, there is no clear, robust definition of STEM occupations, even when using task data. The occupations included are highly sensitive to the cut-offs and methods used. Second, there are a number of occupations that should clearly be considered STEM by task content but are typically not, including nurse practitioners, pharmacists, and economists. Third, the gender gap in STEM jobs depends heavily on how one defines STEM. One traditional definition shows that STEM jobs are 76% male, but most task-based definitions show gender gaps only half as large (62-65% male). Racial gaps in STEM and the earnings premium for STEM occupations (35-43%) are fairly stable across definitions. The results imply that policies promoting traditionally-defined STEM jobs can unnecessarily exclude women and draw workers away from other important occupations.
Schlagwörter:exclusion; gender gap; minority; MINT; STEM; women
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Naturwissenschaft und Technik
Disciplined discourses: The logic of appropriateness in discourses on organizational gender equality policies
Autor/in:
Amstutz, Nathalie; Nussbaumer, Melanie; Vöhringer, Hanna
Quelle: Gend Work Organ (Gender, Work and Organization), (2020)
Inhalt: Organizational gender equality policies must address critical issues in organizations, as well as challenge hierarchies and the unequal distribution of power and resources. At the same time, they are reliant on acceptance by organizations when developing an official course of action. On the basis of a neo‐institutional perspective, this study investigates how gender equality discourses are disciplined so that they fit organizational expectations by maintaining the rationality myth of the organization. The empirical analysis of four Swiss organizations demonstrates that, although they intend to reduce gender inequalities, their gender equality policies are shaped by a logic of appropriateness that leads to a continuous reproduction of heteronormativity within gender equality policies. This study thus contributes to the understanding of how the logic of appropriateness protects the heteronormative matrix in organizations by disciplining gender equality discourses.
Inhalt: Erwerbsarbeit ist aktuell wie historisch von Macht- und Herrschaftsverhältnissen geprägt und daher häufig konflikthaft. Arbeitskonflikte sind dabei stets auch Geschlechterkonflikte.
Frauen waren an Arbeitskämpfen häufig aktiv beteiligt, wie der Überblick über Frauenstreiks seit Beginn der Arbeiterbewegung zeigt. Sie kämpften gegen geschlechtsspezifische Diskriminierung wie auch gegen die Missachtung ihrer Anliegen in männerdominierten Organisationen und entwickelten innovative politische wie juristische Strategien, um ihren Anliegen Gehör zu verschaffen. Interessenaushandlungen in feminisierten Dienstleistungsbereichen haben spezielle Logiken, aber auch in männerdominierten Tätigkeitsfeldern haben Arbeitskonflikte eine Geschlechterdimension. Anhand historischer und aktueller Beispiele werden ausgewählte Konflikte aus Geschlechterperspektive analysiert. Zielgruppe des Buches sind Forschende wie Praktiker*innen, die ihre Erfahrungen mit den Geschlechterdimensionen von Arbeitskonflikten reflektieren oder sich über die Geschichte von Frauenstreiks informieren wollen.
Quelle: Cheltenham, UK; Northampton, MA, USA: Edward Elgar Publishing, 2020.
Inhalt: Gender equality has been one of the defining projects of European welfarestates. It has proven an elusive goal, not just because of political opposition but also due to a lack of clarity in how to best frame equality and take account of family-related considerations. This wide-ranging book assembles the most pertinent literature and evidence to provide a critical understanding of how contemporary state policies engage with gender inequalities.
Schlagwörter:employment; EU; gender policy; male breadwinner model; poverty; scholarship; social policy
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Monographie
Gespannte Arbeits- und Geschlechterverhältnisse im Marktkapitalismus
Inhalt: Dass sich Arbeits- und Lebenswelten und damit zusammenhängend Geschlechterverhältnisse im Umbruch befinden, ist mittlerweile sowohl in der Frauen- und Geschlechterforschung als auch in der Arbeits- und Industriesoziologie ‚state of the art‘. Die Beobachtung eines tiefgreifenden sozialstrukturellen und ökonomischen Umbruchs zu einer marktkapitalistischen Gesellschaft wird von VertreterInnen beider Disziplinen diagnostiziert. Der vorliegende Band unterzieht diese Thesen einer Revision und Aktualisierung anhand von empirisch innovativen Feldern sowie theoretischen Konzeptionen.
Schlagwörter:Arbeit; Arbeit 4.0; Arbeits- und Industriesoziologie; Arbeitsbeziehung; Arbeitswelt; Digitalisierung; Feminismus; Frauenbewegung; Geschlechterforschung; Geschlechterverhältnis; Ingenieur*in; Kapitalismus; Kapitalismuskritik; soziale Ungleichheit; Sozialstruktur
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Mütter in Ost und West: Angleichung bei Erwerbstätigenquoten und Einstellungen, nicht bei Vollzeiterwerbstätigkeit
Inhalt: - Bericht untersucht Erwerbstätigkeit von Müttern mit Kindern unter elf Jahren seit der Wiedervereinigung in Ost und West
- Angleichung der Erwerbstätigenquoten von Müttern in beiden Landesteilen
- Teilzeitquoten von Frauen steigen in Ost und West
- Vollzeiterwerbstätigkeit von Müttern im Ostdeutschland immer noch deutlich höher
- Vor allem im Osten stimmen Frauen jüngerer Kohorten Vollzeiterwerbstätigkeit von Müttern mit Kleinkindern seltener zu als Frauen älterer Kohorten
Ist die Geschlechterrolleneinstellung entscheidend? Die Wirkung länderspezifischer Geschlechterkulturen auf die Erwerbsarbeitszeiten von Frauen
Autor/in:
Kümmerling, Angelika; Postels, Dominik
Quelle: Köln Z Soziol (KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie), 72 (2020) 2, S 193–224
Inhalt: In der letzten Dekade wurde (nicht nur) in Deutschland eine Reihe von Maßnahmen zur Erhöhung der weiblichen Erwerbsbeteiligung eingeführt (Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen, Elterngeld etc.). Während sich die Erwerbsquote der Frauen deutlich erhöht hat, fallen die Effekte auf das Arbeitsvolumen deutlich schwächer aus. Ziel des Beitrags ist es, diejenigen Faktoren zu identifizieren, die zu höheren Arbeitszeiten von Frauen beitragen. Hierfür vergleichen wir auf Grundlage des European Social Surveys die Arbeitszeiten von Frauen in der EU-27 und entwickeln ein Mehrebenenmodell, das uns ermöglicht, Einflüsse von Makro- und Mikroebene auf die Arbeitszeiten gleichzeitig zu beobachten. Auf der Mikroebene kontrollieren wir die individuelle Qualifikation, die Lebensphase und verschiedene Arbeitsplatzcharakteristika, auf der Makroebene soziostrukturelle und familienpolitische Unterschiede in den EU-Ländern. Aufbauend auf der Theorie der Geschlechterkulturen von Pfau-Effinger modellieren wir zusätzlich die Geschlechterkultur als mit Makrostrukturen interagierende Variable. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Wirkung familienfreundlicher Maßnahmen, wie die Verfügbarkeit von Kinderbetreuungseinrichtungen oder flexibler Arbeitszeitmodelle, durch länderspezifische Geschlechterrollenvorstellungen beeinflusst werden. Wir schließen daraus, dass politische und betriebliche Maßnahmen zur besseren Einbindung von Frauen in den Arbeitsmarkt und insbesondere zur Erhöhung ihrer Arbeitszeit nur dann ihre volle Wirksamkeit entfalten können, wenn diese durch die in einer Gesellschaft vorherrschenden Rollen- und Familienleitbilder gestützt werden.;
Quelle: Köln Z Soziol (KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie), 72 (2020) 2, S 225–263
Inhalt: Dieser Beitrag untersucht, inwiefern Mentoringprogramme und betriebliche Frauenquoten als zwei zentrale Gleichstellungsmaßnahmen mit geringeren geschlechtsspezifischen Einkommensungleichheiten in deutschen Großbetrieben einhergehen. Zusätzlich wird der Frage nachgegangen, inwiefern die Bedeutung dieser Gleichstellungsmaßnahmen zwischen Beschäftigtengruppen mit unterschiedlichem Qualifikationsniveau variiert und ob traditionelle Geschlechterideologien innerhalb der Belegschaft die Effektivität von Gleichstellungsmaßnahmen konterkarieren. Auf Grundlage von Linked-Employer-Employee-Daten, die sowohl administrative als auch Befragungsdaten für 5072 Beschäftigte in 93 Betrieben beinhalten, wurden Regressionsanalysen mit betriebsbezogenen Fixed Effects berechnet. Die Ergebnisse zeigen, dass Einkommensbenachteiligungen von Frauen innerhalb von Betrieben nicht mit dem Angebot von Mentoringprogrammen variieren. Demgegenüber zeigen sich geringere Einkommensungleichheiten zwischen den Geschlechtern in Betrieben mit Frauenquote. Dies gilt allerdings nur für Beschäftigte mit hohem Qualifikationsniveau und in Betrieben, in denen gleichzeitig eher egalitäre Geschlechterideologien in der Belegschaft vorherrschen. In traditionellen Betriebskontexten bestehen trotz Frauenquote geschlechtsspezifische Einkommensungleichheiten zwischen Beschäftigten mit höherem Qualifikationsniveau.;
Inhalt: Given the ongoing efforts to close the gender pay gap across different sectors in the UK, this paper investigates the impact of a pay transparency initiative on the gender pay gap in the university sector, focusing on the Russell Group of top-tier universities. The initiative, introduced in 2007, enabled public access to mean salaries of men and women in UK universities. Using a rich individual-level administrative dataset and a difference-indifferences approach comparing men and women, we document several key findings. First, following the pay transparency intervention, the log of salaries of female academics increased by around 0.62 percentage points compared to male counterparts, reducing the gender pay gap by 4.37%. The effect is more pronounced considering a balanced sample (1.27 percentage points increase in female wages or an 11.59% fall in the gender pay gap). This fall in the pay gap is mostly driven by senior female academics negotiating higher wages and female academics moving to universities with equal opportunity. We do not find any evidence of pre-existing wage gap or the gender composition associated with the fall in the gender pay gap.
Children and the Remaining Gender Gaps in the Labor Market
Autor/in:
Cortes, Partricia; Pan, Jesscia
Quelle: IZA Institut of Labor Economics; (IZA Discussion Paper, 13759), 2020.
Inhalt: The past five decades have seen a remarkable convergence in the economic roles of men and women in society. Yet, persistently large gender gaps in terms of labor supply, earnings, and representation in top jobs remain. Moreover, in countries like the U.S., convergence in labor market outcomes appears to have slowed in recent decades. In this article, we focus on the role of children and show that many potential explanations for the remaining gender disparities in labor market outcomes are related to the fact that children impose significantly larger penalties on the career trajectories of women relative to men. In the U.S., we document that close to two-thirds of the overall gender earnings gap can be accounted for by the differential impacts of children on women and men. We propose a simple model of household decision-making to motivate the link between children and gender gaps in the labor market, and to help rationalize how various factors potentially interact with parenthood to produce differential outcomes for men and women. We discuss several forces that might make the road to gender equity even more challenging for modern cohorts of parents, and offer a critical discussion of public policies in seeking to address the remaining gaps.