Gleiches Ausmaß, unterschiedliche Formen des partnerschaftlichen Zusammenlebens: eine Kohortenanalyse für Ost- und Westdeutschland
Autor/in:
Lengerer, Andrea
Quelle: Informationsdienst Soziale Indikatoren, (2011) 45, S 11-15
Inhalt: "In Westdeutschland findet schon seit geraumer Zeit ein Wandel partnerschaftlicher Lebensformen
statt. Der genaue Verlauf dieses Wandels und die Frage seiner Deutung sind zwar nach wie vor umstritten. Klar ist aber, dass die Verbreitung der Ehe abgenommen hat, weil immer später im Lebensverlauf und seltener geheiratet wird. Gleichzeitig hat sich die nichteheliche Lebensgemeinschaft als weitere Form des Zusammenlebens mit einem Partner etabliert. So gesehen sind die partnerschaftlichen Lebensformen vielfältiger geworden. Auch das Leben ohne Partner hat in bestimmten Lebensphasen zugenommen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:way of life; alte Bundesländer; Ehe; marriage; life career; Alleinstehender; Lebensweise; old federal states; Familie; partnership; Federal Republic of Germany; sozialer Wandel; family; neue Bundesländer; Partnerschaft; Lebenslauf; single; gender-specific factors; social change; New Federal States; nichteheliche Lebensgemeinschaft; domestic partnership
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
Erwerbseintritt und "Timing" der Ehe: eine längsschnittliche Untersuchung der Bedeutung des
Erwerbseintritts von Frauen für den Zeitpunkt der ersten Eheschließung
Autor/in:
Skopek, Nora
Quelle: Bamberg, 2010. 91 S
Inhalt: Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Frage, welchen Effekt der Einstieg in das Erwerbsleben auf das "Timing" der Eheschließung hat. Konkret sucht sie nach Antworten auf drei Fragestellungen: (1) Ist der Eintritt in das Erwerbsleben sowohl bei Männern, als auch bei Frauen mit einer erhöhten Heiratsneigung verbunden? (2) Ist die Heiratsneigung der Frau noch immer eine Funktion der ökonomischen Charakteristika des Mannes oder hat der Eintritt ins Erwerbsleben der Frauen mittlerweile einen eigenständigen Einfluss auf das "Timing" der Ehe? (3) Inwiefern unterscheiden sich west- und ostdeutsche Frauen bezüglich der Bedeutung des Erwerbseintritts für das "Timing" der ersten Eheschließung?
Schlagwörter:Erwerbsverhalten; employment behavior; Berufseinmündung; career start; Heirat; wedding; woman; gender-specific factors; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; Lebenslauf; life career; Familienplanung; family planning; Ost-West-Vergleich; east-west comparison; neue Bundesländer; New Federal States; alte Bundesländer; old federal states; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
Umbrüche und Kontinuitäten: ostdeutsche Lebensverläufe im Vereinigungsprozess
Autor/in:
Solga, Heike; Mayer, Karl Ulrich
Quelle: WZB-Mitteilungen, (2010) 129, S 41-44
Inhalt: "Ostdeutsche Lebensverläufe und Erwerbsbiografien nach 1989 sind in unterschiedlichem Maße
von Kontinuität und Diskontinuität geprägt, je nach Geburtskohorte, Geschlecht, (partei-)politischer Nähe zum DDR-System. Die Zwischenbilanz dieses Beitrags in Form von vier Thesen zeigt unter anderem, dass Loyalität zum DDR-System für die Lebens- und Erwerbsverläufe von Ostdeutschen nach der Wende nicht per se zum Hindernis wurde: Ehemaligen Kadern der Nomenklatura sicherte ihre meist hohe Bildung oft zumindest qualifizierte Positionen. Auch ihr Risiko, arbeitslos zu werden, war nicht höher als das der anderen Ostdeutschen." [Autorenreferat]
Inhalt: "The life courses and employment histories of East Germans have changed since the fall of the Wall
in 1989. Summarizing the research findings in four theses, the authors show that the degree of stability and discontinuity in the life courses of East Germans varies between birth cohorts, gender, and the overt political loyalty to the GDR. Among other things, we see that loyalty to the GDR did not increase the risks of unemployment or downward mobility after 1989, because the majority of the former members of the upper service class hold university degrees." [author's abstract]
Schlagwörter:Führungskraft; consequences; German Democratic Republic (GDR); politische Einstellung; Federal Republic of Germany; reunification; neue Bundesländer; Kontinuität; political attitude; Folgen; continuity; New Federal States; Bildungsniveau; unemployment; Kader; Wiedervereinigung; employment history; cadre; life career; executive; Erwerbsverlauf; Arbeitslosigkeit; DDR; level of education; gender-specific factors; Lebenslauf
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bevölkerung
Differences in fertility patterns between East and West German women: disentangling the roles of cultural background and of the transformation process
Titelübersetzung:Unterschiede in den Fertilitätsmustern zwischen ost- und westdeutschen Frauen: Differenzierung der Rollen des kulturellen Hintergrunds und des Transformationsprozesses
Autor/in:
Arránz Becker, Oliver; Lois, Daniel; Nauck, Bernhard
Quelle: Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, 35 (2010) 1, S 7-34
Inhalt: Diese Studie vergleicht die paritätsspezifischen Fertilitätsmuster west- und ostdeutscher Frauen (Geburtskohorten 1970 und jünger) nach der deutschen Wiedervereinigung auf der Grundlage von Paneldaten des deutschen SOEP (Wellen 1990 bis 2006). Während die Übergangsrate zur Geburt des ersten Kindes bei der ostdeutschen Teilstichprobe tendenziell höher liegt als bei der westdeutschen, bleibt die Wahrscheinlichkeit einer Zweitgeburt bei den westdeutschen Frauen im Zeitverlauf deutlich höher. Die dargestellten Analysen umfassen eine detaillierte vergleichende Untersuchung verschiedener intervenierender Mechanismen, dargestellt durch soziokulturelle Orientierungen und soziale Ungleichheiten, die aus dem gesellschaftlichen Transformationsprozess resultieren. Auch wenn die Übergangsrate zur Erstgeburt bei ostdeutschen Frauen durch ihre stärkeren beruflichen Ambitionen gesenkt wird, erhöht sich ihre Neigung zur Familienbildung durch ihre stärkere Familienorientierung. Überraschenderweise begünstigt der höhere Anteil der Konfessionslosen in Ostdeutschland den Übergang zur Elternschaft, da partnerschaftliche Beziehungen hierdurch sowohl schneller eingegangen als auch gefestigt werden. Die niedrigere Übergangsrate zur Zweitgeburt unter ostdeutschen Frauen ist zum Teil auf die höheren beruflichen Ziele, die niedrigere Religiosität und die niedrigere allgemeine Lebenszufriedenheit in dieser Teilgruppe zurückzuführen.
Inhalt: The present study compares parity-specific fertility patterns of West and East German women (from birth cohorts 1970 and younger) after German re-unification using panel data from the GSOEP (waves 1990 through 2006). Whereas the transition rate for the birth of the first child tends to be higher in the East German than in the West German sub-sample, the likelihood of second births remains considerably higher among West German women across time. The analyses presented comprise a detailed comparative test of different intervening mechanisms, represented by sociocultural orientations and social inequalities resulting from the societal transformation process. Although the transition rate to first births among East German women is lowered by their higher education and work aspirations, their higher degree of family orientation promotes their propensity to start a family. Surprisingly, the higher proportion of persons without a denomination in East Germany promotes the transition to parenthood because it accelerates both the engagement in and the consolidation of intimate relationships. The lower transition rate to second births among East German women is partly accounted for by the higher work aspirations, by the lower religiosity and by the lower general life satisfaction in this subgroup.
Schlagwörter:transformation; alte Bundesländer; cultural factors; fertility; family education; satisfaction; old federal states; Transformation; Zufriedenheit; religiousness; kulturelle Faktoren; Federal Republic of Germany; woman; Religiosität; neue Bundesländer; social inequality; Familienbildung; New Federal States; soziale Ungleichheit; Fruchtbarkeit; Fertilität; Ostdeutschland; Zweitgeburt; fertility; Eastern Germany; family formation; second birth
Unterschiede in den Fertilitätsmustern zwischen ost- und westdeutschen Frauen: Differenzierung der Rollen des kulturellen Hintergrunds und des Transformationsprozesses
Titelübersetzung:Differences in fertility patterns between East and West German women: disentangling the roles of cultural background and of the transformation process
Autor/in:
Arránz Becker, Oliver; Lois, Daniel; Nauck, Bernhard
Quelle: Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, 35 (2010) 1, S 35-64
Inhalt: Diese Studie vergleicht die paritätsspezifischen Fertilitätsmuster west- und ostdeutscher Frauen (Geburtskohorten 1970 und jünger) nach der deutschen Wiedervereinigung auf der Grundlage von Paneldaten des deutschen SOEP (Wellen 1990 bis 2006). Während die Übergangsrate zur Geburt des ersten Kindes bei der ostdeutschen Teilstichprobe tendenziell höher liegt als bei der westdeutschen, bleibt die Wahrscheinlichkeit einer Zweitgeburt bei den westdeutschen Frauen im Zeitverlauf deutlich höher. Die dargestellten Analysen umfassen eine detaillierte vergleichende Untersuchung verschiedener intervenierender Mechanismen, dargestellt durch soziokulturelle Orientierungen und soziale Ungleichheiten, die aus dem gesellschaftlichen Transformationsprozess resultieren. Auch wenn die Übergangsrate zur Erstgeburt bei ostdeutschen Frauen durch ihre stärkeren beruflichen Ambitionen gesenkt wird, erhöht sich ihre Neigung zur Familienbildung durch ihre stärkere Familienorientierung. Überraschenderweise begünstigt der höhere Anteil der Konfessionslosen in Ostdeutschland den Übergang zur Elternschaft, da partnerschaftliche Beziehungen hierdurch sowohl schneller eingegangen als auch gefestigt werden. Die niedrigere Übergangsrate zur Zweitgeburt unter ostdeutschen Frauen ist zum Teil auf die höheren beruflichen Ziele, die niedrigere Religiosität und die niedrigere allgemeine Lebenszufriedenheit in dieser Teilgruppe zurückzuführen.
Inhalt: The present study compares parity-specific fertility patterns of West and East German women (from birth cohorts 1970 and younger) after German re-unification using panel data from the GSOEP (waves 1990 through 2006). Whereas the transition rate for the birth of the first child tends to be higher in the East German than in the West German sub-sample, the likelihood of second births remains considerably higher among West German women across time. The analyses presented comprise a detailed comparative test of different intervening mechanisms, represented by sociocultural orientations and social inequalities resulting from the societal transformation process. Although the transition rate to first births among East German women is lowered by their higher education and work aspirations, their higher degree of family orientation promotes their propensity to start a family. Surprisingly, the higher proportion of persons without a denomination in East Germany promotes the transition to parenthood because it accelerates both the engagement in and the consolidation of intimate relationships. The lower transition rate to second births among East German women is partly accounted for by the higher work aspirations, by the lower religiosity and by the lower general life satisfaction in this subgroup.
Schlagwörter:transformation; alte Bundesländer; cultural factors; fertility; family education; satisfaction; old federal states; Transformation; Zufriedenheit; religiousness; kulturelle Faktoren; Federal Republic of Germany; woman; Religiosität; neue Bundesländer; social inequality; Familienbildung; New Federal States; soziale Ungleichheit; Fruchtbarkeit; Fertilität; Ostdeutschland; Zweitgeburt; fertility; Eastern Germany; family formation; second birth