Titelübersetzung:Further education - (not) a path towards equal opportunity
Autor/in:
Gruber, Elke
Quelle: Im Klub der Auserwählten: soziale Selektion an der Universität ; Analysen und Strategien. Sylvia Kuba (Hrsg.). Wien: Löcker, 2007, S. 89-108
Inhalt: Wenn die Bedeutung von lebensbegleitenden Lernprozessen in modernisierungsintensiven Gesellschaften zunimmt, dann erfolgt die Zuteilung von Lebens- und Berufschancen in Zukunft nicht nur über die Schule, die Berufsausbildung oder die Hochschule, sondern wird durch Weiterbildung über die gesamte Lebensspanne hinweg verstetigt. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach einer lebensbegleitenden Bildung, die sich mit dem Auftrag der Chancengleichheit neu auseinandersetzt. Ungleichheit durch Weiterbildung ist ein Thema, das in der Debatte um Bildungschancen erst spät aufgegriffen worden ist. Im bildungsrestaurativen Klima der letzten Jahrzehnte wird Ungleichheit noch dazu von einem gesellschaftlichen zu einem individuellen Problem ungedeutet. Die Verfasserin formuliert abschließend vier Anregungen für die Gestaltung künftiger Weiterbildung. (ICE2)
Inhalt: "Der Band diskutiert das Konzept des Gender Mainstreaming als Instrument der Organisationsentwicklung sowie weitere innovative Ansätze genderorientierter Weiterbildung in internationaler Perspektive. Der Fokus liegt auf einer Vermittlung zwischen Theorie und Praxis. Zum einen ist da die aktuelle Diskussion zum Thema Gender Mainstreaming, die nicht nur in ihren theoretischen Ausgangsprämissen, sondern auch an konkreten Beispielen vorgestellt wird. Zum anderen gibt es die feministische Tradition der (Frauen-)Weiterbildung, die vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Wandels eine neue Aktualität gewinnt. In diesem Zusammenhang fanden an der Universität Augsburg in den vergangenen Jahren mehrere Projekte statt: Eine transatlantische Tagung über Frauen in pädagogischen Führungspositionen, eine Ringvorlesung über aktuelle Fragestellungen in Frauenforschung und Frauenpolitik und nicht zuletzt die Initiierung und Implementierung eines Gender Mainstreaming-Prozesses zur Entwicklung einer geschlechtergerechten Hochschulkultur von morgen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Hildegard Macha und Claudia Fahrenwald: Zur Einführung: Gender Mainstreaming und Weiterbildung (9-14); Rita Süßmuth: Geleitwort: Der Einfluss von Frauenforschung und Frauenbewegung auf die Politik (15-24); Wiltrud Gieseke: Frauenbildung - Gender - Gender Mainstreaming. Ein Essay (27-36); Barbara Stiegler: Erst kamen die Frauen, nun kommt Gender in die Universität - Gender Mainstreaming als Hochschulreform (37-59); Hildegard Macha und Stephanie Handschuh-Heiß: Gender Mainstreaming als Instrument der Organisationsentwicklung an Hochschulen (60-84); Angelika Paseka: Gender Mainstreaming als Organisationsentwicklung und Lernprozess. Vom politischen Auftrag zur gemeinsamen Vision einer Organisation (85-100); Sigrid Metz-Göckel: Gender Mainstreaming und Geschlechterforschung - kein einfaches Verhältnis (101-116); Elisabeth de Sotelo: Wissenschaftlerinnen und Frauenperspektiven wandeln die Universitätskultur (117-127); Claudia Fahrenwald und Maureen Porter: Weiterbildung als Cultural Change - Transatlantische Studie über Frauen in pädagogischen Führungspositionen (131-147); Helen Sobehart: Mentoring and Women in Educational Leadership: Theory and Practice (148-159); Donna Jones: Teachers, Learners, Leaders - Circuitous Pathways to Educational Leadership and Lifelong Learning (160-176); Nese Sevsay-Tegethoff und Fritz Böhle: Die verborgene Seite weiblichen Arbeitsvermögens (177-193); Barbara Busch: Zwischen Hindernissen und Hoffnungen - Musikerziehung von Frauen im Wandel der Zeit (194-207).
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Dokumenttyp:Sammelwerk
Berufliche Weiterbildung und Geschlechtergerechtigkeit
Titelübersetzung:Continuing vocational training and gender justice
Autor/in:
Nader, Laima
Quelle: Report : Zeitschrift für Weiterbildungsforschung : wissenschaftliche Zeitschrift mit Dokumentation der Jahrestagungen der Sektion Erwachsenenbildung der DGfE, Jg. 30 (2007) H. 3, S. 29-38
Inhalt: "Wenngleich quantitative Daten zur Weiterbildungsbeteiligung auf den ersten Blick eine Annäherung der Teilnahmequoten von Frauen und Männern dokumentieren, lässt ein Blick hinter die Beteiligungsquoten ein vielschichtigeres Bild erkennen. Die Teilnahme an beruflicher Weiterbildung wird durch Faktoren wie Erstberuf, Erwerbstätigkeit und -status sowie private Lebenszusammenhänge bedingt, die jedoch für Frauen und Männer in unterschiedlicher Weise wirksam werden. Der Beitrag geht der Frage nach der Geschlechterungleichheit in der beruflichen Weiterbildung auf der Folie der geschlechtsspezifischen Segregation des Ausbildungs- und Erwerbssystems und in Bezug auf die geschlechtsspezifischen Lebens- und Berufsverläufe nach und zeigt weitere Forschungsfragen auf." (Autorenreferat)
Inhalt: "Albeit at first sight, quantitative data on continuing vocational training participation documents a gradual balancing in the participation quota of women and men, a glance behind the participation figures reveals, however, a more complex picture. Participation in continuing vocational training are determined by factors such as first job, occupation and status as well as private life interrelations which effect women and men differently. This present contribution will investigate gender inequality in continuing vocational training on the foil of gender-specific segregation of the training and employment seeking system and in relation to gender-specific life and career histories, and identifies further research questions." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Erwachsenenbildung 1990-2022 : Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten ; Festschrift für Peter Faulstich zum 60. Geburtstag
Titelübersetzung:Adult education between 1990 and 2022 : development and organizational possibilities; commemorative publication in honor of Peter Faulstich on his 60th birthday
Herausgeber/in:
Ludwig, Joachim; Zeuner, Christine; Faulstich, Peter
Quelle: Weinheim: Juventa Verl., 2006. 186 S.
Inhalt: "Wie wird sich Erwachsenenbildung zukünftig weiter entwickeln? Wird sie sich im Bildungssystem behaupten können? Welchen Stellenwert wird sie angesichts der Forderung nach lebenslangem und selbstgesteuertem Lernen in der Wissensgesellschaft haben? Im Mittelpunkt des Bandes steht die Frage, ob und wie es der Erwachsenenbildung gelingt, Bildung als Aufklärung fortzuentwickeln. Gemeint sind damit Bildungsprozesse, die nicht nur auf Selbsterhaltung und Nützlichkeit zielen, sondern die immer auch die Rahmenbedingungen und gesellschaftlichen Interessen hinter den Bildungsgegenständen mit reflektieren, um so die gesellschaftliche Handlungsfähigkeit der Bildungsteilnehmer zu erweitern. Der Band bietet einerseits eine Analyse der Entwicklung der Erwachsenenbildung seit 1990 und entwirft zugleich ein mittelfristiges Szenario für die kommenden 16 Jahre." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Joachim Ludwig, Christine Zeuner: Zur Einführung (9-18); Jürgen Wittpoth: Zukunft? (19-28); Martin Allespach: Betriebliche Weiterbildung 2006. Probleme, Ansprüche und Perspektiven (29-40); Christine Zeuner: Zwischen Widerstand und Anpassung: Perspektiven von Erwachsenenbildungseinrichtungen (41-60); Helmut Bremer: Ein vielschichtiges Feld: Soziale Milieus und kirchliche Partizipationskultur (61-82); Hannelore Faulstich-Wieland: Frauenbildung 1990 - 2006 - 2021 (83-98); Joachim Ludwig: Lehren und Lernen in der Erwachsenenbildung - subjektorientiert (99-118); Anke Grotlüschen: Technik und Lebenslanges Lernen 2022. Reflexionen zum Komiteebericht 2006 (119-132); Gernot Graeßner: Wissenschaftliche Weiterbildung. Aspekte, Megatrends, Szenarien (133-148); Sabine Schmidt-Lauff: Profession und Professionalisierung der Erwachsenenbildung. Vom "Bildungsarbeiter" 2006 zum "Lernvermittler" 2022 (149-168); Gisela Wiesner: Qualität in der Weiterbildung. Qualitätssicherung und -entwicklung als permanente und arbeitsbegleitende Aufgabe von Weiterbildungseinrichtungen (169-184).
Quelle: Bausteine einer Bildungsgangtheorie. Barbara Schenk (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Studien zur Bildungsgangforschung), 2005, S. 145-158
Inhalt: Der Beitrag geht von folgender Prämisse aus: Sozialisation und Entwicklung lassen sich nur als das Ergebnis der praktischen Auseinandersetzung des aufwachsenden Menschen mit seiner Lebenslage bzw. seinen Lebenslagen verstehen, als Aneignung und Entwicklung von Lebensformen im biographischen Zusammenhang. Auch die Bildungsgangforschung braucht folglich eine sozialisationstheoretische Perspektive. Diese Sichtweise wird zunächst nach verschiedenen Aspekten differenziert, wobei sich die Notwendigkeit eines Standpunktes jenseits der Normalbiographie ergibt. Das Konzept der Statuspassage bietet hier die Möglichkeit einer weitreichenden sozialisationstheoretischen Forschungsperspektive auf den Bildungsgang. Dieser Ansatz wird um das theoretische Konzept des kulturellen Kapitals und des Moratoriums in einem zweiten Teil ergänzt. Die Verknüpfung von Schule und Lebenswelt bietet einen Ansatz, um den Stellenwert des Bildungsgangs als "doppelte Statuspassage" für den Schulalltag zu hinterfragen. Die Fallstudie zeigt Folgendes: Schule ist ein eigener gesellschaftlicher Bereich, aber zugleich ist sie Teil der Lebenswelt der Jugendlichen. Das Wechselverhältnis zwischen Schule und sonstiger Lebenswelt ist so eng, dass von einer "Trennung" nicht gesprochen werden kann. Dieses Wechselverhältnis spiegelt sich im "Einstieg" in die Schule und dem Zurechtkommen dort genauso wie in der Frage der potentiellen gesellschaftlichen Beteiligung und ihrer Rückwirkung auf die Schule - also in beiden Dimensionen der doppelten Statuspassage. (ICA2)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Feminisierung der Migration - Chancengleichheit für (junge) Frauen mit Migrationshintergrund in Ausbildung und Beruf : Kurzexpertise für den Sachverständigenrat für Zuwanderung und Integration
Titelübersetzung:Ensuring vocational education and training for young people from immigrant backgrounds
Autor/in:
Granato, Mona
Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung -BIBB-; Bonn, 2004. 56 S.
Inhalt: Der Bericht präsentiert Ergebnisse zu den Chancen der Berufsfindung bzw. zu Ausbildungsmöglichkeiten und dem entsprechenden Integrationsprozess von Frauen, die im Zuge der Arbeitsmigration nach Deutschland gekommen sind. Angesichts der wachsenden Anforderungen am Arbeitsmarkt und der Globalisierung sind die Möglichkeiten des Zugangs zu qualifizierter Berufsarbeit ohne eine berufliche Qualifikation stark eingeschränkt. Zentrale Frage der folgenden Analysen ist daher, welche Zugangschancen (junge) Frauen mit Migrationshintergrund zu beruflicher Qualifizierung haben. Dem gemäß gliedern sich die Ausführungen in zwei Abschnitte: Der erste Berichtsteil zur beruflichen Qualifizierung umfasst neben der Analyse und Schlussfolgerungen auch Empfehlungen. Die Untersuchung macht einerseits das hohe Interesse und Engagement von Schulabgängerinnen mit Migrationshintergrund an einer beruflichen Qualifizierung deutlich und andererseits ihre eingeschränkten Chancen beim Zugang hierzu. Die Heterogenität der Lebenslagen junger Frauen mit Migrationshintergrund und ihre je unterschiedlichen Lernvoraussetzungen verlangen mehrdimensionale Ansätze und Maßnahmen. Zielgruppenspezifische und differenzierte Maßnahmen müssen insbesondere in den Bereichen (1) Übergang Schule - Ausbildung, (2) Ausbildungsverlauf, (3) berufliche Nachqualifizierung, (4) interkulturelles Lernen in der beruflichen Bildung sowie (5) berufliche Eingliederung und Weiterbildung qualifizierter junger Nachwuchskräfte vorgesehen bzw. umgesetzt werden. Der zweite Teil zur Erwerbsarbeit und beruflichen Integration beschränkt sich auf einen überblicksartigen Analyseabschnitt. Im Vergleich zu einheimischen Frauen sind Frauen ausländischer Herkunft überwiegend als un- und angelernte Arbeitskräfte angestellt und auf untere Positionen im Berufssystem verwiesen. Auch Ende der 90er Jahre gelingt einem zwar gewachsenen, aber immer noch nur kleinen Teil von ihnen eine berufliche Teilhabe in mittleren/höheren Angestelltenpositionen. Zudem haben Frauen ausländischer Nationalität eingeschränkte Aufstiegschancen und ein deutlich geringeres Einkommen verbunden mit ungünstigeren Arbeitsbedingungen. In einem abschließenden Ausblick weist die Autorin darauf hin, dass sich für die nächsten Jahre auf dem Ausbildungsstellenmarkt eine weiterhin schwierige Entwicklung andeutet. Denn berücksichtigt man die demografische Entwicklung in den alten Bundesländern für die kommenden Jahre, so ist eine weiterhin steigende Nachfrage nach Ausbildungsstellen bis ca. 2010 zu erwarten. (ICG2)
Doing Gender : Familien- und Erwerbsarbeit und Weiterbildungsteilnahme - "Das is'n Agreement, das haben wir stillschweigend beschlossen"
Titelübersetzung:Doing gender : family and gainful work and participation in further education - "that s an agreement, we tacitly adopted it"
Autor/in:
Friebel, Harry
Quelle: Diskontinuierliche Erwerbsbiographien: zur gesellschaftlichen Konstruktion und Bearbeitung eines normalen Phänomens. Friederike Behringer (Hrsg.), Axel Bolder (Hrsg.), Rosemarie Klein (Hrsg.), Gerhard Reutter (Hrsg.), Andreas Seiverth (Hrsg.). Baltmannsweiler: Schneider-Verl. Hohengehren, 2004, S. 133-144
Inhalt: Der Verfasser legt Ergebnisse einer mehrebenenanalytischen Panelstudie vor (1. bis 11. Erhebungswelle), bei der eine Stichprobe der Hamburger Schulabschlusskohorte 1979 befragt wurde. Gefragt wurde nach dem Zusammenhang von Familien- und Erwerbsarbeit einerseits und Weiterbildungsteilnahme andererseits. Dabei wurde die Antwortperspektive zusätzlich zum Längsschnittansatz durch einen komparativen, geschlechtsspezifischen Ansatz erweitert. Im Mittelpunkt des Interesses steht das Arrangieren des "richtigen Zusammenhangs" zwischen Familien- und Erwerbsarbeit sowie Weiterbildungsteilnahme. Während die Mütter bei ihren Bemühungen um Wiedereinstiege in die Erwerbsarbeitswelt aus den qualifizierten Erwerbsarbeitssegmenten fortschreitend ausgegrenzt werden, deutet sich bei den Vätern eher die gegenteilige Perspektive an. (ICE2)
Schlagwörter:Familienarbeit; Erwerbsarbeit; Weiterbildung; berufliche Weiterbildung; Familiengründung; Berufsbildung; Mann
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wissenschaftliche Weiterbildung : Zukunftsfähig Lernen und Organisieren im Verbund - Weiterbildung und Hochschulreform
; Auftaktveranstaltung zum BLK-Programm "Wissenschaftliche Weiterbildung" am 17. und
18. Mai 2004 an der Universität Rostock
Titelübersetzung:Scientific further education : combination of learning and organization with future
capability - further education and university reform;
Herausgeber/in:
Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung
Quelle: Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung; Bonn (Materialien zur Bildungsplanung und zur Forschungsförderung, H. 119), 2004. 114 S.
Inhalt: "'Zukunftsfähig Lernen und Organisieren im Verbund - Weiterbildung und Hochschulreform'
- unter diesem Motto trafen sich am 17. und 18. Mai 2004 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
aus insgesamt 15 Einzelprojekten des BLK-Verbundprogramms 'Wissenschaftliche Weiterbildung'
zu einer ersten Begegnung und einem intensiven Ideen- und Meinungsaustausch in Rostock.
Die Spanne der Themen reichte dabei von Projekten der Wissenschaftlichen Weiterbildung
für Lehrerinnen und Lehrer und Sozialarbeiterinnen und -arbeiter bis hin zur Wissenschaftlichem
Weiterbildung in den Bereichen Maschinenbau und Neue Medien. An der Tagung nahmen
auch Vertreterinnen und Vertreter des Bundesministeriums für Bildung sowie weiterer
Länderministerien teil. Die vorliegende Schrift dokumentiert die Tagung. Wie ein roter
Faden zieht sich durch die folgenden Beiträge der Grundgedanke, dass Wissenschaftliche
Weiterbildung keineswegs nur ein Angebot ist, das die Hochschulen auf Grund aktueller
gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Anforderungen 'en passant' unterbreiten. Sie
ist vielmehr neben Lehre und Forschung die dritte Hauptaufgabe der Hochschulen und
muss in der laufenden Diskussion über die curriculare und institutionelle Modernisierung
an den Hochschulen strategisch stets im Blick bleiben. Der besondere Vorzug der Wissenschaftlichen
Weiterbildung ist ihre schnelle Verfügbarkeit, ihre Flexibilität, ihre Praxisnähe
und ihr hochschulübergreifendes Vernetzungspotential überall dort, wo es, aufbauend
auf einer akademischen Erstqualifikation, auf dauernde Erweiterung des Wissens ankommt.
Nicht zuletzt erlangt die Wissenschaftliche Weiterbildung auch unter dem Gesichtspunkt
der gebührengetragenen Hochschulfinanzierung eine zunehmende Bedeutung." (Textauszug).
Inhaltsverzeichnis: Sabine Teichmann, Sabine Schütt: Einführung in die Tagung (1-6);
Detlef Czybulka, Rolf Reinert: Grußworte zur Auftaktveranstaltung (7-16); Andrä Wolter:
Weiterbildung und Lebenslanges Lernen als neue Aufgaben der Hochschule - die Bundesrepublk
Deutschland im Lichte internationaler Entwicklungen und Erfahrungen (17-34); Ludwig
Voegelin: Modularisierung als Instrument innovativer Weiterbildungskonzepte und -angebote
- Stichworte zur gegenwärtigen Entwicklung (35-42); Detlef Czybulka: Bericht zum Workshop
"Der Modularisierungsauftrag" (43-46); Heino Apel: Zukunftsfähige Modelle Wissenschaftlicher
Weiterbildung erproben, verstetigen und verbreiten (47-56); Kerstin Kosche: Bericht
zum Workshop "Der Transfergedanke" (57-60); Herbert Asselmeyer: Die Verbundidee zur
hochschulübergreifenden Vernetzung der Weiterbildung: Kooperationen aufbauen, um im
Wettbewerb zu bestehen (61-74); Hans Ulrich Kibbel: Bericht zum Workshop "Die Verbundidee"
(75-78); Stefanie Hartz: Ein Aufriss der Debatte um Qualitätsmanagement (79-90); Wolfgang
Nieke: Bericht zum Workshop "Die Qualitätsfrage" (91-93).
Doing Gender : Familien- und Erwerbsarbeit und Weiterbildungsteilnahme - "Das is'n Agreement, das
haben wir stillschweigend beschlossen"
Titelübersetzung:Doing gender : family and gainful work and participation in further education - "that’s
an agreement, we tacitly adopted it"
Autor/in:
Friebel, Harry
Quelle: Diskontinuierliche Erwerbsbiographien : zur gesellschaftlichen Konstruktion und Bearbeitung eines normalen Phänomens. 2004, S. 133-144
Inhalt: Der Verfasser legt Ergebnisse einer mehrebenenanalytischen Panelstudie vor (1. bis
11. Erhebungswelle), bei der eine Stichprobe der Hamburger Schulabschlusskohorte 1979
befragt wurde. Gefragt wurde nach dem Zusammenhang von Familien- und Erwerbsarbeit
einerseits und Weiterbildungsteilnahme andererseits. Dabei wurde die Antwortperspektive
zusätzlich zum Längsschnittansatz durch einen komparativen, geschlechtsspezifischen
Ansatz erweitert. Im Mittelpunkt des Interesses steht das Arrangieren des "richtigen
Zusammenhangs" zwischen Familien- und Erwerbsarbeit sowie Weiterbildungsteilnahme.
Während die Mütter bei ihren Bemühungen um Wiedereinstiege in die Erwerbsarbeitswelt
aus den qualifizierten Erwerbsarbeitssegmenten fortschreitend ausgegrenzt werden,
deutet sich bei den Vätern eher die gegenteilige Perspektive an. (ICE2)
Schlagwörter:Familienarbeit; Erwerbsarbeit; Weiterbildung; berufliche Weiterbildung; Familiengründung; Berufsbildung; Mann
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Weiterbildung und soziale Ungleichheit - oder: Beratung als Weg zum Abbau von Chancenungleichheit?
Titelübersetzung:Further education and social inequality - or: counseling as a means of eliminating inequality of opportunity?
Autor/in:
Schlüter, Anne
Quelle: Chancengleichheit im Bildungswesen. Marita Kampshoff (Hrsg.), Beatrix Lumer (Hrsg.), Elke Nyssen (Adressat). Opladen: Leske u. Budrich, 2002, S. 81-90
Inhalt: Der Beitrag befasst sich mit der Frage, ob Weiterbildung soziale Ungerechtigkeit beseitigen oder soziale Gerechtigkeit herstellen kann. Qualitative Untersuchungsergebnisse scheinen keinen kausalen Zusammenhang zwischen beiden Faktoren zu belegen. Es wird festgehalten, dass der größere Teil der Bevölkerung nicht an Weiterbildung partizipiert und dass es Zielgruppen gibt, die Weiterbildung brauchen könnten, aber nichts davon wissen. Hier könnte Beratung nicht nur die Nachfrage nach Weiterbildung steigern, sondern möglicherweise individuelle Perspektiven eröffnen. Die Autorin zeigt dies exemplarisch an einem individuellen Bildungsweg auf. Im Kontext des Themas Weiterbildung und soziale Ungleichheit betrachtet sie vor allem den Aspekt der Beratung und deren Ambivalenz und stellt den klassischen Fall der Beratung einer bildungsfernen Schülerin zum Abbau sozialer Ungleichheit vor. (ICH)