Die "Europäische Gelehrtenrepublik" des 18. Jahrhunderts : eine netzwerkanalytische Rekonstruktion des Netzes wissenschaftlicher Korrespondenznetzwerke
Titelübersetzung:The "European republic of scholars" in the eighteenth century : a network-analytical reconstruction of the network of scientific correspondence networks
Autor/in:
Krempel, Lothar; Hächler, Stefan; Mauelshagen, Franz; Ruisinger, Marion; Stuber, Martin
Quelle: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2. Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.), Dana Giesecke (Mitarb.), Thomas Dumke (Mitarb.). Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008, S. 3371-3378
Details
Inhalt: "Schriftliche Korrespondenzen waren in der Wissenschaft im 18. Jahrhunderts die Mittel zum überregionalen Austausch. Heute werden die Archive dieser Korrespondenzen von einer Reihe von Wissenschaftshistorikern intensiv bearbeitet. Der Vortrag berichtet von dem gemeinsamen Versuch, die in verschiedenen wissenschaftshistorischen Projekten verfügbaren Informationen mit Mitteln der Netzwerkanalyse und Netzwerkvisualisierung zu einem globalen Bild der Wissenschaftslandschaft des 18. Jahrhunderts zusammenzufügen. Die Kombination der Quellen produziert nicht nur eine Gesamtschau des 'europäischen Wissenschaftssystems des 18. Jahrhunderts' sondern identifiziert darüber hinaus zentrale Personen, deren historische Bedeutung einer weiteren Klärung bedarf." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Europa; 18. Jahrhundert; soziales Netzwerk
CEWS Kategorie:Netzwerke und Organisationen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Leistungs- und Geschlechterkonstruktion in der sozialen Praxis des wissenschaftlichen Alltags
Titelübersetzung:Construction of performance and gender in the social practice of everyday scientific work
Autor/in:
Beaufays, Sandra
Quelle: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2. Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.), Dana Giesecke (Mitarb.), Thomas Dumke (Mitarb.). Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008, S. 3578-3587
Details
Inhalt: "Was in den Diskussionen um 'Exzellenz in der Wissenschaft' zumeist außer Acht gelassen wird, ist die soziale Dimension von Leistung. Dazu gehören folgende Aspekte: Leistung existiert nicht unabhängig von Akteuren 'an und für sich'. Sie muss zur Darstellung gebracht werden, um sichtbar zu sein und sie wird mit Akteuren verbunden, denen sie zugeschrieben wird. Damit ist Leistung in erster Linie eine Zuschreibungskategorie. Was als Leistung gilt, entscheidet sich nicht in abstrakten, sondern in sozialen Prozessen. Zunächst aber sind wissenschaftliche Leistungen und vor allem die Akteure, denen sie zugeschrieben werden, Teil der konkreten Praxis alltäglicher Forschung. Beide - Akteure und Leistungen - werden hier wechselseitig hervorgebracht. Der Alltag der Wissenschaft ist von spezifischen Bedingungen geprägt, die nach Pierre Bourdieu Teil der illusio des Feldes sind. Diese illusio, der geteilte Glaube von scientific communities, schließt Frauen tendenziell aus, so die These der Verfasserin. Während der alltäglichen wissenschaftlichen Arbeit werden nicht nur Leistungen in sozialen Konstruktionsakten hervorgebracht, sondern auch Geschlechterverhältnisse reproduziert." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Leistung; Wissenschaftler; soziale Konstruktion; Alltag; Scientific Community; Geschlechterverhältnis
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Viel Licht, aber auch Schatten : zum Arbeitsmarkt von Akademikerinnen
Titelübersetzung:A great deal of light, but also shadows : the labor market for female academics
Autor/in:
Schreyer, Franziska
Quelle: Verfestigte Schieflagen: ökonomische Analysen zum Geschlechterverhältnis. Friederike Maier (Hrsg.), Angela Fiedler (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2008, S. 75-94
Details
Inhalt: Der Beitrag beschreibt die allgemeine Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt für Akademikerinnen und Akademiker. Es wird festgestellt, dass die Anteile der Erwerbstätigen mit Hochschulabschluss ständig steigen und die Arbeitsmarktsituation für Frauen und Männer mit Hochschulabschluss sehr viel positiver ist als bei anderen Gruppen auf dem Arbeitsmarkt. Es zeigen sich geschlechtsspezifische Unterschiede zum Nachteil von Frauen im Hinblick auf Einkommen, berufliche Position, Qualifikationsadäquanz und Sicherheit der Beschäftigung. Dies gilt auch für die speziell untersuchte Gruppe der weiblichen und männlichen Wirtschaftsakademiker. Die Autorin zeigt anhand von Daten aus dem Mikrozensus 2004, dass Männer und Frauen mit BWL- und VWL-Studium unterschiedliche Positionen im Berufsleben einnehmen. Insgesamt haben Akademikerinnen im Vergleich zu Frauen ohne Hochschulabschluss in der Regel Vorteile am Arbeitsmarkt und in der Beschäftigung, so etwa bei der Beschäftigungsentwicklung und beim Einkommen. In Bezug auf inadäquate Beschäftigung sind Akademikerinnen nicht privilegiert; dies zeigt sich daran, dass sie etwas häufiger 'unterwertig' arbeiten als Frauen mit beruflicher Ausbildung. (IAB)
Schlagwörter:Akademikerin; Arbeitsmarktentwicklung; Beschäftigungsentwicklung; Beschäftigung; Betriebswirtschaftslehre; Volkswirtschaftslehre; Absolvent; Berufsaussicht; Mikrozensus; Arbeitslosigkeit; Quote; Einkommen; unterwertige Beschäftigung; Betrieb; sozialer Status; Qualifikationsniveau; hoch Qualifizierter; Beruf; Wirtschaftswissenschaftler
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wissenschaft als besonderer Arbeitsmarkt : Grundtypologien des Umgangs mit unsicherer Beschäftigung beim wissenschaftlichen Personal
Titelübersetzung:Science as a special labor market : basic typologies of dealing with uncertain employment among scientific personnel
Autor/in:
Klecha, Stephan; Reimer, Melanie
Quelle: Die Beschäftigungssituation von wissenschaftlichem Nachwuchs. Stephan Klecha (Hrsg.), Wolfgang Krumbein (Hrsg.), Petra Maria Jung. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (VS research), 2008, S. 13-87
Details
Inhalt: Die Verfasser setzen sich zunächst mit dem Prekaritätsdiskurs auseinander und nehmen eine Operationalisierung für den Wissenschaftsbereich vor. Atypik und Prekarität des Wissenschaftsbereichs werden in ihrer historischen Entwicklung dargestellt. Die Beschäftigungssituation des wissenschaftlichen Nachwuchses stellt sich als "fortwährende Übergangslage" dar, deren Verstetigung jedoch durch die ausgeweitete Drittmittelfinanzierung und gesetzliche Regelungen entgegengewirkt wird. Damit ergeben sich drei Handlungsmöglichkeiten für Nachwuchswissenschaftler: Einrichtung in Prekarität, Ausstieg aus der Wissenschaft, Professur. Die Verfasser legen Ergebnisse einer empirischen Untersuchung vor, für die Nachwuchswissenschaftler in den Fächern Germanistik, Politikwissenschaft und Wirtschaftswissenschaft befragt wurden. Sie identifizieren fünf Wissenschaftlertypen: den Prekaritätsmanager, den karriereorientierten Idealisten, die fragile Mitte, den Gelegenheitswissenschaftler und den Übergangswissenschaftler. Diese Typologie wird in Beziehung gesetzt zu den Dimensionen prekärer Arbeit: reproduktiv-materiell, sozial-kommunikativ, rechtlich-institutionell, Status und Anerkennung, Arbeitsinhalt. Während sich die karriereorientierten Idealisten und die fragile Mitte eher auf eine Professur orientieren, bewegen sich Prekaritätsmanager, Gelegenheits- und Übergangswissenschaftler zwischen den Polen "Einrichtung in Prekarität" und "Ausstieg aus der Wissenschaft. (ICE2)
Schlagwörter:Arbeitsmarkt; Wissenschaftler; Berufsnachwuchs; Typologie; Arbeitsverhältnis; Flexibilität; befristetes Arbeitsverhältnis; wissenschaftlicher Mitarbeiter; Germanistik; Politikwissenschaft; Wirtschaftswissenschaft; Karriere; Berufsverlauf; Arbeitsinhalt; Stellung im Beruf; soziale Anerkennung; Berufsorientierung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Verläufe und Motive von "Seitenwechseln" : intersektorale Mobilität als Form des Wissenstransfers zwischen Forschung und Anwendung
Titelübersetzung:Processes and motives of "changing sides" : intersectoral mobility as a type of knowledge transfer between research and practice
Autor/in:
Beckert, Bernd; Bührer, Susanne; Lindner, Ralf
Quelle: Wissensproduktion und Wissenstransfer: Wissen im Spannungsfeld von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit. Renate Mayntz (Hrsg.), Friedhelm Neidhardt (Hrsg.), Peter Weingart (Hrsg.), Ulrich Wengenroth (Hrsg.). Bielefeld: transcript Verl., 2008, S. 313-339
Details
Inhalt: Die Autoren berichten über die Hauptergebnisse des vom BMBF geförderten Projekts "Brain Exchange - Brain Drain? Intersektorale Mobilität von Wissenschaftlern". In einem umfangreichen Fragebogen wurden 178 WissenschaftlerInnen aus dem Bereich der biomedizinischen und biopharmakologischen Forschung zu ihren Karrierestationen und den Gründen für einen Arbeitsplatzwechsel befragt. Die WissenschaftlerInnen sind in einem Bereich tätig, welcher als besonders zukunftsträchtig und hinsichtlich neuer Kooperationsanforderungen und -möglichkeiten als beispielhaft gilt. Die Fragebogenergebnisse wurden in anschließenden Interviews mit ausgewählten Forschern vertieft und erweitert. Das Forschungsinteresse richtete sich u.a. auf folgende Fragen, über deren Ergebnisse exemplarisch berichtet wird: Woran liegt es, dass deutsche Wissenschaftler offenbar weniger als ihre Kollegen in anderen Ländern bereit sind, zwischen der Universität, außeruniversitären Forschungsinstituten und der Unternehmensforschung hin und her zu wechseln? Welche Motive sind ausschlaggebend für einen Wechsel? Gibt es typische Karriereverläufe von Wechslern und Nicht-Wechslern? Welche Auswirkungen haben intersektorale Wechsel für die Karriere der einzelnen Wissenschaftler und wie wirken sie sich auf deren Publikations- und Patentaktivitäten aus? Gibt es im deutschen Innovationssystem möglicherweise Alternativen zum persönlichen Wechsel, die sich ähnlich positiv auf den Wissens- und Technologietransfer auswirken? (ICI2)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Karriere; Berufsverlauf; Arbeitsplatzwechsel; Berufsmobilität; Motivation; Biomedizin; Naturwissenschaft; Wissenstransfer; Wissenschaftspolitik; Pharmakologie; Kooperation; außeruniversitäre Forschung
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Außerhochschulische Forschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Eine Frage der Gauß'schen Normalverteilung : zur sozialen Praxis der Nachwuchsförderung an Universitäten
Titelübersetzung:A question of Gaussian normal distribution : social practice of the promotion of junior staff at universities
Autor/in:
Beaufays, Sandra
Quelle: Perspektiven der Hochschulforschung. Karin Zimmermann (Hrsg.), Marion Kamphans (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 133-141
Details
Inhalt: Es wird die Frage diskutiert, warum so wenige Frauen in die höheren Hierarchieebenen der Universität bzw. der Wissenschaft aufsteigen. Grundlage des Beitrags sind die Ergebnisse des DFG-Forschungsprojekts "Wissenschaftskultur, Geschlecht und Karriere. Karrierebedingungen für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in der alltäglichen Praxis von Universitäten". Mit einem qualitativ-ethnographisch ausgerichteten Forschungskonzept wurde die alltägliche Praxis in den Fächern Biochemie und Geschichte untersucht. Es wird dargestellt, welche besondere Problematik in dem Konzept der "wissenschaftlichen Leistung" im Zusammenhang mit der sozialen Praxis der Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen an deutschen Universitäten steckt. Dabei wird auf den Zusammenhang von Leistung und Anerkennung und auf die Darstellungs- und Bewertungsebene eingegangen. (GB)
Schlagwörter:Nachwuchsförderung; Biochemie; Geschichtswissenschaft; Wissenschaftlerin; Alltag; Karriere; Wissenschaftsbetrieb; Leistungsbewertung; Leistungskontrolle; Leistungsorientierung; Belohnung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Findigkeit in unsicheren Zeiten: Einleitung und Anliegen des Buches
Titelübersetzung:Resourcefulness in uncertain times: introduction and subject of the book
Autor/in:
Solga, Heike; Huschka, Denis; Eilsberger, Patricia; Wagner, Gert G.
Quelle: Findigkeit in unsicheren Zeiten: Ergebnisse des Expertisenwettbewerbs "Arts and Figures - GeisteswissenschaftlerInnen im Beruf". Bd. 1. Heike Solga (Hrsg.), Denis Huschka (Hrsg.), Patricia Eilsberger (Hrsg.), Gert G. Wagner (Hrsg.). Opladen: Budrich UniPress, 2008, S. 9-13
Details
Inhalt: Der vorliegende Beitrag führt in die Thematik des Bandes ein. Dieser beschäftigt sich mit der Situation von Geisteswissenschaftlern und Geisteswissenschaftlerinnen auf dem Arbeitsmarkt, insbesondere mit möglichen Benachteiligungen dieser Berufsgruppe im Vergleich zu anderen Akademikern. Der Band will auf empirischer Grundlage aktuelle Möglichkeiten und zukünftige Chancen der Berufsgruppe der Geisteswissenschaftler erarbeiten. Im einzelnen werden folgende Themenfelder diskutiert: (1) berufliche Chancen und Alternativen für GeisteswissenschaftlerInnen; (2) Berufserfolg von GeisteswissenschaftlerInnen in Deutschland zwischen 1985 und 2004; (3) Determinanten des Arbeitsmarkterfolgs von GeisteswissenschaftlerInnen; (4) Entwicklung eines Berufsbildes 'Freie Forscher/in' an der Schnittstelle zwischen Universität und Wissensgesellschaft; (5) Hochschule und wissenschaftliches Volontariat am Museum im Wandel der Europäischen Hochschulreform; (6) soziale Ungleichheit von Geisteswissenschaftlern im Beruf; (7) Geisteswissenschaftler in den USA - Promotion und Karrierewege im Spiegel der Bildungsforschung. Der vorliegende Beitrag stellt in Kurzform die Befunde der empirischen Untersuchungen vor. (ICC2)
Schlagwörter:20. Jahrhundert; 21. Jahrhundert; USA; Berufsbild; Berufserfolg; Arbeitsmarkt; Akademiker; Akademikerin; geisteswissenschaftlicher Beruf; Geisteswissenschaft; Berufsaussicht; Weiterbildung; Wissensgesellschaft; Hochschulbildung; Volontär; Museum; soziale Ungleichheit; Promotion; Nordamerika
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wissenschaft als Lebensform : die alltagspraktische Seite akademischer Karrieren
Titelübersetzung:Science as a way of life : everyday practice in academic careers
Autor/in:
Krais, Beate
Quelle: Arbeit als Lebensform?: beruflicher Erfolg, private Lebensführung und Chancengleichheit in akademischen Berufsfeldern. Yvonne Haffner (Hrsg.), Beate Krais (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008, S. 177-211
Details
Inhalt: Die Verfasserin setzt in ihrer Untersuchung über Karrieren von Frauen in der Wissenschaft an der das Selbstverständnis von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen prägenden Vorstellung von Wissenschaft als einer Lebensform an, die kein anderes Engagement neben sich duldet. Männer und Frauen gehen mit dieser Vorstellung unterschiedlich um. Im Verein mit den besonderen Rahmenbedingungen wissenschaftlicher Karrieren in Deutschland trägt dies dazu bei, dass junge Frauen sehr viel häufiger als ihre männlichen Kollegen eine einmal eingeschlagene wissenschaftliche Karriere nicht fortführen oder aber auf eine Familie verzichten. Zu den größten Hemmnissen, so die These, für eine von der Idee der Gleichberechtigung getragene Modernisierung der Universität gehört heute weniger die Weigerung von Professoren, Frauen als Wissenschaftlerinnen anzuerkennen, als vielmehr die hoch problematische Konstruktion von wissenschaftlichen Karrieren. Der Weg zur wissenschaftlichen und materiellen Selbstständigkeit ist zu lang, zu prekär in den Beschäftigungsbedingungen, er ist zu sehr ein Weg, der vom Prinzip des per aspera ad astra her konstruiert ist, und vor allem ist er viel zu wenig planbar durch die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler selbst - sie mögen tüchtig und begabt sein, sie selbst haben wenig Einfluss darauf, ob sie den Sprung in eine Professur schaffen oder nicht. (ICF2)
Schlagwörter:Hochschulpolitik; Geschlechtsrolle; Hochschullehrer; Frauenbild; Frauenerwerbstätigkeit; Frauenförderung; Akteur; Akademiker; Akademikerberuf; Akademikerin; Karriere; Wissenschaftler; Praxis; Alltag; Familie-Beruf; Zeitverwendung
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Österreich
Titelübersetzung:Austria
Autor/in:
Pasternack, Peer
Quelle: Zwischen Promotion und Professur: das wissenschaftliche Personal in Deutschland im Vergleich mit Frankreich, Großbritannien, USA, Schweden, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz. Reinhard Kreckel (Hrsg.). Leipzig: Akad. Verl.-Anst., 2008, S. 277-301
Details
Inhalt: Der Autor zeichnet zunächst die Tradition und Entwicklung im österreichischen Hochschulwesen nach. Er beschreibt anschließend die jüngste Dienstrechts- und Personalstrukturreform, die Beschäftigungssituation des Personals an den Universitäten hinsichtlich Befristungssituation, Kündigungsrecht und Teilzeitarbeit, die förderlichen und hemmenden Merkmale des Dienstrechts sowie die Strukturen an den Fachhochschulen. Für den Bereich der Forschung skizziert er die Drittmittelfinanzierung und die Struktur und Beschäftigungssituation in der außeruniversitären Forschung. Sein Überblick zeigt, dass im öffentlich finanzierten Wissenschaftssystem Österreichs die Universitäten dominieren. Diese beschäftigen die überragende Mehrzahl der Wissenschaftler/innen, sie verfügen über den höchsten Anteil an den staatlich aufgewendeten Forschungsmitteln inclusive Drittmitteln und prägen die Vorstellung von der "typischen" Wissenschaftskarriere. Verallgemeinernd kann festgestellt werden: Die Universitäten prägen aufgrund ihrer Größe nach wie vor die österreichische Forschungslandschaft, doch zugleich wirken flexibler erscheinende, marktnäher agierende Einrichtungen wie die Fachhochschulen oder die anwendungsorientierten außeruniversitären Forschungseinrichtungen struktur- und verhaltensprägend auf die Universitäten zurück. (ICI2)
Schlagwörter:Österreich; Hochschulwesen; Personal; Dienstrecht; Reform; Qualifikation; Hochschullehrer; außeruniversitäre Forschung; Fachhochschule; Organisationsstruktur
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wissenschaft
Titelübersetzung:Science
Autor/in:
Felt, Ulrike
Quelle: Forschungs- und Anwendungsbereiche der Soziologie. Rudolf Forster (Hrsg.). Wien: WUV Facultas, 2008, S. 282-295
Details
Inhalt: Es ist für die Wissenschaftsforschung zentral, Wissenschaft als soziales System zu begreifen und sie sowohl in ihren Grundstrukturen als auch im realen Forschungsalltag zu verstehen. Wer bestimmt, was eine relevante wissenschaftliche Frage ist? Was sind zulässige Methoden und Praktiken des Erkenntnisgewinns? Ab wann gilt etwas als wissenschaftlich belegtes Faktum? Ausgangspunkt ist dabei die Annahme, dass Wissenschaft und Gesellschaft miteinander verwoben sind und Wissenschaft immer in einem komplexen Verhandlungsprozess innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft versteht. Dabei spielen vielfältige soziale Kontexte, in die Wissenschaft eingebettet ist, eine maßgebliche Rolle und zwar nicht nur auf der Ebene der Organisation von Forschung, sondern auch auf der Ebene der Erkenntnisproduktion. Wissenschaft und Technik gestaltet diese sozialen Kontexte, während sie gleichzeitig von diesen bis hinunter auf die inhaltliche Ebene geprägt und gestaltet wird. In der heutigen Wissensgesellschaft gibt es immer mehr Orte, an denen Wissen über Wissenschaft, über deren Entwicklungslogik, ebenso wie ein Verständnis der Interaktionen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft dringend von Nöten ist. (ICB2)
Schlagwörter:Wissen; Wissenschaftsforschung; Wissenschaftssoziologie; Wissenschaftstheorie; Wissensgesellschaft; Gesellschaft; Institution; Kommunikation; Kultur; historische Entwicklung; Österreich
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag