Frauen ins Management : Chancen, Stolpersteine und Erfolgsfaktoren
Autor/in:
Regnet, Erika
Quelle: Göttingen: Hogrefe (Praxis der Personalpsychologie, 36), 2017. 160 S
Inhalt: Chancengleichheit, Frauenquote, Diversity, Entgeltgleichheit, Mixed Leadership und Work-Life-Balance sind aktuell intensiv diskutierte Fragestellungen, für die vielen Unternehmen noch praxistaugliche Antworten fehlen. Das (Top-)Management ist – wie vor Jahrzehnten – häufig frauenfrei, und das Potenzial der gut ausgebildeten Frauen wird bisher nur partiell in den Unternehmen genutzt.
Dieses Buch zeigt anschaulich und gut verständlich den aktuellen Forschungs- und Wissensstand zu Frauen im Management auf. Neben Zahlen und Fakten werden verschiedene Erklärungsmodelle für die bestehenden Geschlechterungleichheiten dargestellt und diskutiert (z. B. Geschlechtsstereotype, Diskriminierungen, mangelnde Vereinbarkeit von Karriere und Familie, falsche Berufsentscheidungen, geringerer Karrierewille). Darauf aufbauend werden konkrete Handlungsmöglichkeiten für Unternehmen aufgezeigt und Hinweise für Führungskräfte sowie Empfehlungen für karriereambitionierte Frauen gegeben. Verschiedene Ansatzpunkte, um einen höheren Frauenanteil im Management zu erreichen und nachhaltig zu sichern, werden erläutert. Die dargestellten Maßnahmen reichen von der Arbeitszeitgestaltung über ein gendersensibles Vorgehen im Recruitingprozess (Stellenausschreibung, Personalmarketing, Personalauswahl) bis hin zur Erfüllung rechtlicher Vorgaben. Verschiedene Beispiele aus der Praxis runden den Band ab.
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Monographie
Arrivierte Frauen : Der riskante Weg in Spitzenpositionen der Wirtschaft
Autor/in:
Lellé, Noëmi
Quelle: Wiesbaden: Springer VS (Springer VS research), 2017. XVI, 304 Seiten
Inhalt: Noëmi Lellé untersucht das Phänomen der Untervertretung von Frauen im Deutschschweizer Kaderarbeitsmarkt. Die Autorin hält fest, dass umso weniger Frauen auszumachen sind, je höher eine Position ist. Bourdieus Denkwerkzeuge, insbesondere sein Konzept der männlichen Herrschaft (vgl. Bourdieu 2005) bildet die theoretische Grundlage der Analyse und das Forschungsinteresse richtet sich auf den weiblichen Habitus. Geschlecht wird als eine historisch kontingente Art des Seins definiert und Prozesse der Naturalisierung von Geschlecht und Arbeitsteilung der Produktions- und Reproduktionsarbeit werden aufgedeckt. Es wird herausgearbeitet, wie das zweigeschlechtliche Ordnungsprinzip institutionalisiert ist und permanent reziprok reproduziert wird. Diese Ordnung der Gesellschaft wird hier als Geschlechterordnung im Rahmen einer Soziologie des Geschlechts und der Arbeitssoziologie untersucht.
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Monographie
Wissenschaft als Beruf? : Karriereorientierungen und -pläne des wissenschaftlichen Nachwuchses
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Leverkusen: Budrich (Wissenschaftskarrieren, 3), 2017. 280 S
Inhalt: Dass im deutschen Hochschul- und Wissenschaftssystem eine Vielzahl von einmal begonnenen wissenschaftlichen Karrieren von Frauen nach dem Abschluss der Promotion nicht fortgesetzt werden, ist empirisch belegt. Warum weniger Frauen als Männer nach der Promotion das Karriereziel einer ordentlichen Universitätsprofessur verfolgen, ist bisher für das deutsche Hochschulwesen kaum erforscht. Heike Kahlert untersucht die Einflussfaktoren auf akademische Karriereentscheidungen auf der Grundlage von 60 qualitativen Interviews mit Promovierenden und Promovierten.
Inhalt: Am 16. Februar 2017 wurde der Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs (BuWiN) 2017 veröffentlicht. Im Mittelpunkt des BuWiN 2017 stehen die Qualifizierung und die Karriereentwicklung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nach dem Hochschulabschluss bis zur Promotion und in der anschließenden Phase weiterer Qualifizierung sowie wissenschaftlicher Tätigkeit bis zum Übergang in eine dauerhafte Beschäftigung auf dem akademischen und nicht-akademischen Arbeitsmarkt. Das Schwerpunktkapitel analysiert das Thema Vereinbarkeit von Familie und akademischer Karriere.
Schlagwörter:Berufsperspektiven; Chancengerechtigkeit; Elternschaft; EU; Familie; Familie-Beruf; Frauenanteil; Hochschulpolitik; Hochschulrecht; Internationalität; Karriereverlauf; Nachwuchsförderung; Promotion; Vereinbarkeit Familie und Beruf; wissenschaftlicher Nachwuchs
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Bildung und Erziehung, Wissenschaft als Beruf, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Fördermaßnahmen, Berufungsverfahren
Inhalt: Trotz mittlerweile erreichter geschlechtsbezogener Bildungsgerechtigkeit und formal rechtlicher Gleichberechtigung sind berufliche Positionen auch heutzutage umso seltener mit Frauen besetzt, je mehr sich Einkommen, Gestaltungsmacht und Prestige dieser Positionen erhöhen. Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag dazu, mögliche Ursachen für diese Ausgangsthese zu identifizieren. Nach der Analyse zahlreicher statistischer Daten, die diese Annahme untermauern, werden für die Suche nach Ursachen der Geschlechterdisparität in Leitungspositionen soziologische, wie auch psychologische, pädagogische, (neuro-)biologische und historische Texte ausgewertet. Strategievorschläge zur Erhöhung der Karrierewahrscheinlichkeit von Frauen schließen die Arbeit ab.
Schlagwörter:Frauen in Führungspositionen; Geschlechtergerechtigkeit
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Monographie
Frauen am Schalthebel : Internationale Top-Karrieren in Industrie, Finanzen und Wissenschaft
Autor/in:
Bäck, Karin
Quelle: Köln: edition career-women, 2016. 154 S
Inhalt: In dem Buch „Frauen am Schalthebel“ beschreibt die Autorin Karriereverläufe und Profile von einflussreichen Frauen an der Spitze internationaler Konzerne und Institutionen. Der Schalthebel steht im übertragenen Sinne für Steuerung und Kontrolle von Unternehmensprozessen.
Auf der Suche nach weiblichen CEOs, CFOs, COOs, CIOs, CTOs, Geschäftsführerinnen oder Präsidentinnen stellte sich schnell heraus, dass es die Elite-Frauen mehrheitlich in nordamerikanischen Unternehmen gibt. Weltweit handelt es sich bei der Zielgruppe um eine Minderheit von ca. drei Prozent. In Deutschland sind es zwei Frauen: Lisa Davis der Siemens AG und Erica Mann der Bayern AG.
Auffallend ist, dass in den jungen Branchen - Informationstechnologie und Internetwirtschaft - die Einbindung von Frauen in das Top-Management genau so gering ist wie in den traditionellen Industriekonzernen.
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Monographie
Karriere, Macht und Netzwerke : Spielregeln und Felddynamiken akademischer Karriereentwicklung
Autor/in:
Döhling-Wölm, Jasmin
Quelle: Opladen; Berlin; Toronto: Verlag Barbara Budrich, 2016. 133 S
Inhalt: Ist es wirklich ein Ausstieg aus der Wissenschaftskarriere, wenn eine hochdotierte Historikerin in eine NGO wechselt? Oder handelt es sich nicht schlicht um einen Feldwechsel einer hochqualifizierten Akademikerin? Die Autorin zeigt einen Weg auf, die eigene Karriereentwicklung aktiv und eigenverantwortlich in die Hand zu nehmen – und dabei die persönlichen Netzwerke konstruktiv zu nutzen.
Dieses Buch gibt Einblicke in die Karrieregeschichten von Menschen mit Forschungserfahrung aus der 18-jährigen Coachingspraxis der Autorin mit wissenschaftlichem Personal und AkademikerInnen und unterstützt die Neubewertung von – im Wissenschaftssystem weitgehend stigmatisierten – Karriereprozessen in Netzwerken. Darüber hinaus zeigt das Buch in einem Praxisteil einen Weg auf, die eigene Karriereentwicklung aktiv und eigenverantwortlich in die Hand zu nehmen.
Die hohe Dynamik im Arbeitsmarkt rund um den Wissenschaftssektor erfordert zunehmend eine kritische und zugleich konstruktive Neubewertung von Paradigmen in Bezug auf die Kultur von kooperativen Karriereprozessen, Berufung als motivationsimmanentes Konzept in allen Karriereverläufen und die Erhöhung der Einflussnahme in der Gesellschaft durch Strategien in realen Karrierenetzwerken. Der Netzwerkanalyseansatz bietet für diesen Dialog eine erste Basis.
Dieses Buch zur Karriereentwicklung durch Netzwerke versteht sich als Bindeglied zwischen der angloamerikanisch geprägten Literatur zur Karriereplanung und Stellen- und Jobsuche, und den Ratgebern im deutschsprachigen Raum, die die aktuellen Entwicklungen in Wissenschaftskarrieren auf dem Weg zur Professur berücksichtigen.
„Einen unerschrockenen, fundierten und manchmal unterhaltsamen LEITFADEN wie diesen benötigen Wissenschaftler/innen auf ihren wechselvollen Wegen in der akademischen LAUFBAHN ebenso wie für den von den Berufenen oft tabuisierten FELDWECHSEL in andere Arbeitsmärkte. Es gibt ein gutes Berufsleben in der Akademia (für 10% der Promovierenden), aber eben auch außerhalb in Feldern wie Wirtschaft, Wissenschaftsmanagement, Kunst oder Politik. Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten nutzen und persönliches Netzwerken planvoll angehen – dazu will dieses Buch Nachwuchs-wissenschaftler/innen ertüchtigen, dieses schöne alte Wort scheint mir im Falle von Jasmin Döhling-Wölm die richtige Wortwahl zu sein.“ Jutta Dalhoff, Leiterin des Kompetenzzentrums Frauen in Wissenschaft und Forschung CEWS
Inhalt: Lieselott Herforth (1916-2010) war von 1965-1968 die erste deutsche Universitätsrektorin (TU Dresden) – und als Physikerin erfolgreich in einer Männerdomäne. In Berlin, Leipzig, Merseburg und Dresden beschäftigte sie sich u.a. mit radioaktiven Isotopen und der Strahlenmessung. Ihr Grundlagenwerk »Praktikum der Angewandten Radioaktivität und Radiochemie« (gem. mit Hartwig Koch) wird noch heute bundesweit in der Lehre eingesetzt und stetig aktualisiert.
Spät trat sie in die SED ein und war Mitglied mehrerer hoher Gremien der DDR. Neben der Forschung engagierte sie sich für den wissenschaftlichen Nachwuchs und die Gleichstellung. Diese erste umfassende Biographie anlässlich ihres 100. Geburtstags zeichnet den Werdegang der Pionierin nach.
Vom Studium zur Juraprofessorin - ein Werdegang aus statistischer Sicht
Autor/in:
Roloff, Juliane; Schultz, Ulrike
Quelle: Hamburg: Verlag Dashöfer (Frau und Beruf Recht), 2016. 95 S
Inhalt: "Es gibt für Frauen drei Fächer, und das sind Jura mit der Perspektive Staatsdienst, Lehramt mit der Perspektive Staatsdienst als Lehrerin, und Medizin." Diese Aussage ihres Vaters aus den 1960er Jahren sollte unserer Co-Autorin Ulrike Schultz den Weg ins Jurastudium weisen. Wie damals fast alle Jurastudentinnen konnte sie sich aber nicht vorstellen, im Anschluss eine Hochschullaufbahn einzuschlagen. 50 Jahre später dann ein Rekord: Lena Rudkowski wird die jüngste Juraprofessorin der Rechtswissenschaft mit gerade einmal 25 Jahren.
Doch nach wie vor finden sich in der Rechtswissenschaft, besonders in höheren Positionen, vorwiegend Männer. Warum sind Frauen als Professorinnen in der Rechtswissenschaft nach wie vor etwas Besonderes? Wie ist die Entwicklung in dem als konservativ geltenden Fach Jura in den letzten Jahrzehnten verlaufen und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, eine rechtswissenschaftliche Professur an einer Universität zu erhalten, im Vergleich zu anderen Studienfächern?
Juliane Roloff und Ulrike Schultz haben in einer umfangreichen Studie die berufliche Karriere von Frauen in der Rechtswissenschaft unter die Lupe genommen und zeigen anhand von einschlägigen Zahlen und Fakten den Weg vom Studium zur Juraprofessur. Damit liegen erstmals alle wesentlichen Daten zur Situation von Frauen in der Rechtswissenschaft in einer kompakten Publikation vor.
Inhalt: Wirtschaft und Wissenschaft sind einem massiven Wandel unterworfen. In beiden Feldern sind die Akteure heute gefordert, ihre Arbeit als Berufung zu erleben, sie zum Teil ihrer Identität zu machen. Oft genug erweist sich diese Forderung jedoch als unvereinbar mit den herrschenden Arbeits- und Karrierebedingungen. Leitbilder und Strukturen passen nicht zusammen. In diesem Buch wird anschaulich und erstmals systematisch vergleichend herausgearbeitet, wie die Beschäftigten in den beiden Feldern auf die widersprüchlichen Karriereanforderungen in der gegenwärtigen Arbeitswelt reagieren und welche Ressourcen ihnen dabei helfen. (Verlagsangaben)