Inhalt: Die Verfasserin zeichnet den Wandel von Arbeit in seinen geschlechtlichen Dimensionen nach und fragt, welche Dimensionen des Politischen in einer politikwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Arbeit eine Rolle spielen. Sie stellt dann den in den 1980er Jahren am Wissenschaftszentrum Berlin entwickelten Ansatz der Arbeitspolitik vor, der Macht- und Interessenkonstellationen im Produktionsprozess als politische Dimension in der Arbeit begreift. Im Folgenden werden Befunde der feministischen Politikwissenschaft behandelt, die jedoch auch von der Randständigkeit des Themas Arbeit in der feministischen Forschung geprägt sind. Anknüpfend an Bourdieu wird Arbeit als politisches Feld verstanden, Arbeit also in Inhalten, Formen, Bedeutung und Gestaltung als von widersprüchlichen Interessen, unterschiedlichen Werten und Bedürfnissen strukturiert verstanden. Der zweite Teil der Untersuchung ("Arbeitsforschung als politischer Prozess") entwickelt ein Anforderungsprofil für die methodologische Bearbeitung von Arbeit als politischem Feld und stellt den - für die Integration einer Geschlechterperspektive besonders geeigneten - Ansatz des "Wissenschaft-Praxis-Dialogs" dar, der drei Prinzipien miteinander verbindet: die gemeinsame Themenfindung von Wissenschaft und Praxis, die reflexive Kooperation über einen bestimmten Zeitraum und eine stärkere Handlungsorientierung. Wie das politische Feld "Arbeit" in seinen verschiedenen Dimensionen praktisch bearbeitbar gemacht werden kann, wird an drei Beispielen gezeigt: an der Kooperation (1) mit der Kommunalverwaltung Hannover zum Thema berufliche Entwicklung, (2) mit arbeitsmarktpolitischen Akteuren in Marburg und Hannover zum Umsetzung von "Hartz IV" und (3) mit der Dienstleistungsgesellschaft ver.di zu Arbeitszeit- und Geschlechterpolitik. (ICE2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Geschlechterdifferenzen - Geschlechterdifferenzierungen : ein Überblick über gesellschaftliche Entwicklungen und theoretische Positionen
Titelübersetzung:Gender differences - gender differentiations : an overview of social developments and theoretical viewpoints
Herausgeber/in:
Wilz, Sylvia Marlene
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Hagener Studientexte zur Soziologie), 2008. 324 S.
Inhalt: Das Studienbuch zeigt wesentliche Befunde und Positionen aus der Frauen- und Geschlechterforschung auf. Es beschreibt zunächst die Bandbreite der empirischen Phänomene und des sozialen Wandels mit Blick auf Geschlecht am Beispiel des zentralen gesellschaftlichen Teilbereichs Erwerbsarbeit und Hausarbeit. Anschließend daran werden verschiedene theoretische Positionen skizziert. Einzelne Beiträge stellen jeweils eine theoretische Perspektive der Analyse von Geschlecht vor. Dabei nehmen sie sowohl Bezug auf aktuelle Diskussionslinien als auch auf Traditionen der Geschlechterforschung und auf die jeweils damit verbundenen Ansätze der allgemeinen soziologischen Theorie. Untersuchungsleitende Fragen sind: Hat in der jeweils dargestellten Perspektive bzw. im vorgestellten theoretischen Rahmen die 'Kategorie Geschlecht' an Bedeutung verloren oder nicht? Wie wird die Spannung zwischen Omnipräsenz/ -relevanz und Irrelevanz und zwischen Gleichheit und Differenz thematisiert? Wie werden die Orte und Formen der (Re)Produktion von Geschlecht beschrieben? (IAB) Inhaltsverzeichnis: Sylvia Marlene Wilz: Geschlechterdifferenzen - Geschlechterdifferenzierungen (7-17); Elisabeth Beck-Gernsheim: Vom 'Dasein für andere' zum Anspruch auf ein Stück 'eigenes Leben': Individualisierungsprozesse im weiblichen Lebenszusammenhang (19-61); Karin Jurczyk: Geschlechterverhältnisse in Familie und Erwerb: widersprüchliche Modernisierungen (63-103); Juliane Achatz: Die Integration von Frauen in Arbeitsmärkten und Organisationen (105-138); Brigitte Aulenbacher: Geschlecht als Strukturkategorie: über den inneren Zusammenhang von moderner Gesellschaft und Geschlechterverhältnis (139-166); Regine Gildemeister: Soziale Konstruktion von Geschlecht: 'Doing gender' (167-198); Paula-Irene Villa: Post-Ismen: Geschlecht in Postmoderne und (De)Konstruktion (199-229); Bettina Heintz: Ohne Ansehen der Person? De-Institutionalisierungsprozesse und geschlechtliche Differenzierung (231-251); Veronika Tacke: Neutralisierung, Aktualisierung, Invisibilisierung. Zur Relevanz von Geschlecht in Systemen und Netzwerken (253-289); Gudrun-Axeli Knapp: Achsen der Differenz - Aspekte und Perspektiven feministischer Grundlagenkritik (291-322).
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
"Und überhaupt: Warum muss die Frau überall dort sein, wo der Mann ist?" : Frauenbilder, Männerbilder und Wirkungen auf Arbeitsteilung und Arbeitsgestaltung
Titelübersetzung:"And anyway: why must women be in every place where men are?" : images of women, images of men and effects on the division of labor and job design
Autor/in:
Kutzner, Edelgard
Quelle: Aktiv - kompetent - mittendrin: Frauenbilder in der Welt der Arbeit. Helga Schwitzer (Hrsg.), Christiane Wilke (Hrsg.), Mechthild Kopel (Hrsg.). Hamburg: VSA-Verl., 2008, S. 242-261
Inhalt: Der Beitrag untersucht geschlechterbezogene Arbeitsteilungen im Betrieb und das Leitbild einer geschlechtergerechten Arbeitsorganisation. Im Zentrum der Überlegungen steht die Frage, wie sich Bilder und geschlechterstereotype Vorstellungen auf Arbeitsteilungen und Arbeitsgestaltung auswirken. Die Zusammenhänge werden weniger theoretisch, sondern vielmehr mit Hilfe einiger empirischer Beispiele aus dem Bereich der betrieblichen Gestaltung von Arbeit verdeutlicht. Die Autorin bezieht sich dabei auf zwei Untersuchungen der Sozialforschungsstelle Dortmund: "Arbeitsorganisation und Geschlechterpolitik. Die Beteiligung von Frauen an betrieblichen Umstrukturierungsprozessen" und "Arbeitsbeziehungen in Callcentern". In beiden Studien steht der Prozess der Strukturierung von Arbeit im Zentrum. In der einen geht es um die Einführung und Gestaltung von Gruppenarbeit in der industriellen Produktion, in der anderen um die Strukturbildung ganz neuer Arbeitsbereiche, der Callcenter. Die Ausführungen zeigen insgesamt, dass die Zuweisung von Personen auf Arbeitsplätze nicht (nur) ökonomisch zweckrationale Gründe hat, sondern Ergebnis komplexer Auseinandersetzungen zwischen den beteiligten Akteurinnen und Akteuren ist. In diese Auseinandersetzungen gehen sowohl bestehende Machtverhältnisse zwischen den Beteiligten als auch Bilder und stereotype Vorstellungen über Frauen und Männer ein. (ICA2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
... weil unter Umständen auch zählt, was kein Geld einbringt : Haus-Frauen der Wirtschaftselite
Titelübersetzung:... because something that doesn't bring in money may also count : house-wives of the economic elite
Autor/in:
König, Tomke
Quelle: Willkommen im Club?: Frauen und Männer in Eliten. Regina-Maria Dackweiler (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2007, S. 69-86
Inhalt: Der Beitrag zur Frauen- und Geschlechterforschung beschäftigt sich auf Grundlage einer empirischen Studie mit nicht erwerbstätigen Ehefrauen von Topmanagern deutscher Wirtschaftsunternehmen. Im Mittelpunkt der ideologietheoretisch angeleiteten Analyse steht die Bezugnahme der interviewten Ehefrauen von Spitzenmanagern auf ein über Leistung oder natürliche Überlegenheit definiertes Elitekonzept. Im ersten Schritt geht es um die Frage, wie sich die Befragten, deren Vorstellungen von Meritokratie, Leistung und Elite auf der erfolgreichen Partizipation am marktvermittelten Wettbewerb beruhen, als Angehörige einer gesellschaftlichen Elite verstehen können. Hierfür gilt es, in den Darstellungen der befragten Frauen Prozesse der Selbstkonstitution zu entziffern, die zugleich Positionen und Strukturen sozialer Ungleichheit reproduzieren. Im zweiten Schritt wird die Analyse der konstitutiven Verschränkung von Geschlechter- und Klassenverhältnissen in den Blick genommen. Denn Individuen konstituieren sich nicht nur als InhaberInnen bestimmter sozialer Positionen, sondern immer auch als geschlechtliche Subjekte. Hier knüpft die Autorin an A. Maihofers (1995) Ansatz zu Geschlecht als Existenzweise an, in welchem sie einerseits gegen ein Verständnis von Geschlecht als bloßes Bewusstseinsphänomen und andererseits gegen die Vorstellung von Geschlecht als Effekt von Darstellungen und Rollen argumentiert. (ICG2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Soziabilität - auf der Suche nach neuen Leitbildern der Arbeits- und Geschlechterpolitik
Titelübersetzung:Sociability - looking for new models for labor policy and gender policy
Autor/in:
Kurz-Scherf, Ingrid
Quelle: Arbeit und Geschlecht im Umbruch der modernen Gesellschaft: Forschung im Dialog. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Maria Funder (Hrsg.), Heike Jacobsen (Hrsg.), Susanne Völker (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Geschlecht und Gesellschaft), 2007, S. 269-284
Inhalt: Ausgehend von einer Kritik an dem in Arbeitsforschung, Arbeitsgestaltung und Arbeitspolitik dominierenden Androzentrismus untermauert die Verfasserin ihre These, dass die Frage nach der Zukunft von Gleichberechtigung und Emanzipation in ihren gesellschaftstheoretischen und -politischen Implikationen eng mit der Frage nach der Zukunft der Arbeit verknüpft ist. Hieran anknüpfend entwickelt die Verfasserin Grundzüge einer feministischen, genderkompetenten Arbeitsforschung, wie sie auch von "GendA - Netzwerk feministische Arbeitsforschung" vertreten werden. Die Debatte um einen neuen Arbeitsprozess aus feministischer Perspektive führt zum Konzept der Soziabilität und der sozialen Arbeit als Leitidee zur Gestaltung der Zukunft der Arbeit in genderkompetenter Perspektive. Abschließend erfolgt eine Rückbindung der vorgelegten Thesen an die Forderung nach Vereinbarkeit einer qualifizierten und angemessen entlohnten Berufstätigkeit mit einem aktiven familiären, politischen, sozialen und kulturellen Leben. (ICE2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender- und Praxiskompetenz in der Arbeitsforschung
Titelübersetzung:Gender competence and practical competence in work research
Autor/in:
Lepperhoff, Julia
Quelle: Arbeitsforschung und Innovationsfähigkeit in Deutschland. Joachim Ludwig (Hrsg.), Manfred Moldaschl (Hrsg.), Martin Schmauder (Hrsg.), Klaus Schmierl (Hrsg.). München: Hampp (Arbeit, Innovation und Nachhaltigkeit), 2007, S. 257-266
Inhalt: "Eines der zentralen Kriterien für die Zukunfts- und Innovationsfähigkeit der Arbeitsforschung ist - so die im Weiteren entwickelte These - die Integration der Geschlechterperspektive in die Analyse von Arbeit. Sie kann neben der konkreten Problematisierung einer geschlechterhierarchischen Arbeitsordnung auch den Blick öffnen für allgemeine Schieflagen und 'blinde Flecken' bei der Analyse moderner Arbeitswelten. Dabei folgt der Beitrag der Annahme, dass das jedoch nur gelingen kann, wenn innerhalb der Arbeitsforschung neue, transdisziplinär orientierte Arbeitsweisen und Organisationsformen weiterentwickelt und erprobt werden, die dialogisch, vernetzt und problemorientiert ansetzen. Insbesondere Forschungskooperationen zwischen Wissenschaft und Praxis besitzen das Potenzial, Impulse für eine geschlechterkritische Neuvermessung des Wandels von Arbeit zu geben und diesbezüglich weiterführende Forschungsfragen zu generieren. Im Folgenden soll nach einer Skizze des aktuellen Wandels von Arbeits- und Geschlechterverhältnissen die Entwicklung eines Verfahrens dargestellt werden, das diesem wechselseitigen Zusammenhang von Arbeit und Geschlecht gerecht werden will. Der vorgestellte Ansatz eines genderkompetenten Wissenschaft-Praxis-Dialogs mit seinem Herzstück der 'Forschungswerkstatt', der in drei Feldern der Arbeitsforschung erprobt wurde, soll den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis als ein 'wechselseitiges Kritikverhältnis' etablieren und die Selbst-Innovation in der Arbeitsforschung hinsichtlich genderkompetenter Verfahren unterstützen helfen." (Textauszug)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Restriktives Essverhalten bei Frauen in Führungspositionen : ein gesundheitlicher Risikofaktor?
Titelübersetzung:Is restrained eating a risk factor in women executives?
Autor/in:
Habermann-Horstmeier, Lotte
Quelle: Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin : der Betriebsarzt ; Zeitschrift für Praxis, Klinik, Forschung und Begutachtung in den Bereichen Arbeitshygiene, Betriebsmedizin..., Jg. 42 (2007) H. 6, S. 326-337
Inhalt: "Übergewichtige Frauen haben es im Berufsleben deutlich schwerer. Sie gelten als weniger leistungsfähig. Die Medien vermitteln den Eindruck, dass die erfolgreiche 'typische Business-Frau' sehr schlank und in gewissen Grenzen auch attraktiv sein muss. Doch ist dies auch in Wirklichkeit so? Sind Frauen in Führungspositionen schlanker als andere Frauen und wenn ja, wie erreichen sie dieses Ziel? Dies anhand eines von uns entwickelten und per E-Mail verschickten Fragebogens heraus zu finden, war eines der Ziele unserer 2006 durchgeführten empirischen Studie an 300 Frauen aus dem Mittelund Top-Management deutscher Unternehmen. Der Fragebogen bestand aus einem Mix aus offenen und geschlossenen Fragen. Acht der 50 Fragen beschäftigten sich mit dem Bereich Ernährung und Gesundheit. Wir fanden einen Durchschnitts-BMI im unteren Normalbereich mit einem im Vergleich zum Durchschnitt der weiblichen Bevölkerung fast doppelt so hohen Anteil an untergewichtigen Frauen. Zusätzliche Fragen zum Essverhalten der Probandinnen zeigten bei einem Teil der Frauen Hinweise auf sehr restriktives Essverhalten (restrained eating). Ein schlanker Körper signalisiert Leistungsbereitschaft und Belastbarkeit. Er macht deutlich, dass seine Besitzerin ihr Leben genauso erfolgreich managt wie ihren Beruf. Doch um einen solchen schlanken Körper in unserer Überflussgesellschaft über Jahre hin zu behalten, bedarf es erheblicher Anstrengung. Das Essverhalten muss dauerhaft auf Gewichtsabnahme oder auf die Vermeidung von Gewichtszunahme aus-gerichtet sein. Eine große Rolle spielt hierbei die kognitive Kontrolle des Essverhaltens sowie die Übersteuerung physiologischer Hunger- und psychologischer Appetenzsignale. 'Restrained eating' kann zu einem gestörten Essverhalten führen und gilt als Risikofaktor für die Entwicklung einer Essstörung." (Autorenreferat)
Inhalt: "For overweight women it is not easy to stand in professional life. They are considered as less efficient. If you look at a 'typical business woman' you obviously expect her to be a slim and within limits also attractive person. But is that true? Are women executives more slim than other women? And if yes, how do they achieve this goal? We wanted to find out the answers to these questions by a questionnaire carried out by us and sent by e-mail in 2006 to 300 women in leading positions (top management and middle management) in Germany. The questionnaire contained a mix of open and closed questions. The subject of eight of the 50 questions was nutrition and health. We found an average body mass index in low normal range. The group of underweight women was nearly twice as large as it is in average German female population. Additional questions showed that many of these female executives achieve this goal through restrained eating. A slim and well-styled body shows: I am successful, I am perfect. I am managing my life as successful as my career. In order to keep such a slim body in our affluent society over a bong time, eating behaviour permanently must be geared to loose weight or to avoid weight gain. in this context cognitive control of eating behaviour is of prime importance as well as ignoring physiological hunger signals and psychological appetence signals. But such kind of eating behaviour may lead to an impaired eating which is a risk factor for developing an eating disorder." (author's abstract)
Quelle: International Gender Studies Tagung "Genus oeconomicum - Zur Ökonomie der Geschlechterverhältnisse"; Konstanz: UVK Verl.-Ges. (Kulturwissenschaft), 2006. 305 S.
Inhalt: "Ökonomische Ungleichheiten und die Konstruktion der Geschlechterordnung sind nicht nur ein vordringlich politisches Problem, sondern beschäftigen auch immer wieder die Wissenschaft. Die Sozial- sowie zunehmend die Wirtschaftswissenschaften thematisieren die ungleichen Geschlechterverhältnisse in den Macht- und Organisationsstrukturen der Ökonomie sowie in der Arbeitswelt. Die Beiträge des Bandes nehmen eine Standortbestimmung in der Theorie und den empirischen Forschungen zu dieser Thematik vor und wollen damit Diskussionen innerhalb sowie zwischen den einzelnen Disziplinen anregen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Andreas Weber: Über männliche Subjekte, die Angst vor Kontrollverlust und den Willen zum Nicht-Wissen (21-36); Jürgen Budde: Legitimierungsstrategien männlicher Herrschaft (37-47); Alexandra Rau: 'Management des Selbst' und 'Psychopolitik' (49-62); Irene Bandhauer-Schöffmann: Unternehmerisches Handeln als Projektionsfeld moderner Männlichkeit (63-76); Eva Boesenberg: Masters of the Universe? (77-89); Petia Genkova/Johann Schneider: Soziale Veränderungen - Veränderungen in den Geschlechterrollen am Beispiel Bulgariens (91-102); Sibylle Hardmeier: Legitimation der Macht: Risiken und Chancen in der postnationalen Demokratie aus geschlechtersensibler Sicht (105-118); Gabriele Michalitsch: Privatisiert - Geschlechterimplikationen neoliberaler Transformation (119-129); Gudrun Lachenmann: Geschlechtsspezifische Einbettung und Strukturierung ökonomischer Handlungsfelder zwischen Globalisierung und Lokalisierung (131-143); Sonja Löck/Manfred Kraft: Rankings und Evaluationen im Bildungsbereich (145-157); Margareta Kreimer: Stillstand beim Einkommensunterschied zwischen den Geschlechtern (159-172); Yvonne Jänchen: Geschlecht im Wissenschaftsfeld (173-186); Doris Weichselbaumer: 'Diskriminierung' in der ökonomischen Literatur (189-204); Susanne Günther: Gestaltung weiblicher Karrierewege ins Management (205-219); Ilona Ebbers: Unternehmensnachfolge durch Frauen (221-232); Katerina Kolarova: Unternehmerinnen und dennoch 'Frauen' - Frauen und dennoch 'Unternehmerinnen'? (233-246); Angelika Schmidt: Geschlechtergrenzen in Beschäftigungsgruppen (247-261); Stephanie Steinmetz: Frauen im Abseits? (263-278); Birgitta Wrede: Geschlechterstereotype im Geldverhalten? (279-290); Roswitha Hofmann: Gender- und Diversitätsmanagement in Organisationen (291-300).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerk
Gesundheitliche Risiken von Frauen in Führungspositionen : das Problem Alkohol
Titelübersetzung:Health risks of women in executive positions : the problem of alcohol
Autor/in:
Habermann-Horstmeier, Lotte
Quelle: Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin : der Betriebsarzt ; Zeitschrift für Praxis, Klinik, Forschung und Begutachtung in den Bereichen Arbeitshygiene, Betriebsmedizin..., Jg 41 (2006) H. 1, S. 21-25
Inhalt: "Viele Frauen in Deutschland ziehen eine überaus positive Bilanz der eigenen Berufstätigkeit. Doch gibt es für Frauen auch eine andere Seite des Strebens nach beruflicher Anerkennung und Erfolg. Die britisch-deutsche Veröffentlichung von Head, Stansfeld und Siegrist (2004) zeigt, dass Frauen in Führungspositionen wesentlich häufiger alkoholabhängig sind als Frauen in unteren Beschäftigungshierarchien. Gründe hierfür könnten in der vielfach fehlenden sozialen und beruflichen Unterstützung zu finden sein, die bei den Frauen zu einem Einzelkämpferdasein führt - mit all seinen belastenden Folgen, die im Laufe der Jahre immer deutlicher hervortreten können. Der Griff zum Alkohol kann dann aufgrund der biologisch-physiologischen Gegebenheiten bei Frauen besonders schnell zu erheblichen physischen und psychischen Störungen führen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Many women in Germany are happy about their working lives. For women there is, however, a downside to the striving for success and recognition at work. In a British-German paper, Head, Stansfeld and Siegrist (2004) show that women in senior management are more likely to develop an alcohol problem than are women in more junior positions. This may be explained by the frequent absence of social and career support which forces women to fight single-handedly, the negative consequences of which can intensify in the course of time. On account of women's biological and physiological constitution, alcohol consumption may lead rapidly to physical and psychological malfunction." (author's abstract)