Die "langen Wellen" der Frauenbewegung - Traditionslinien und unerledigte Anliegen
Titelübersetzung:The "long waves" of the women's movement - traditional attitudes and unaccomplished concerns
Autor/in:
Gerhard, Ute
Quelle: Das Geschlechterverhältnis als Gegenstand der Sozialwissenschaften. Regina Becker-Schmidt (Hrsg.), Gudrun-Axeli Knapp (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1995, S. 247-278
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Inhalt: Thema des Beitrags sind die Bedingungen politischer Aktivität in Frauenbewegungen. Da Forschungsergebnisse aus der ehemaligen DDR noch nicht vorlagen, wird die Beziehung zwischen neuer und alter Frauenbewegung in Deutschland aus westlicher Perspektive beleuchtet. Auf dem Hintergrund der Geschichte des Verhältnisses zwischen alter und neuer Frauenbewegung untersucht die Autorin die Frage, ob die Frauenbewegung Motor sozialen Wandels geblieben ist und ob Frauenemanzipation noch als Gradmesser demokratischer Verhältnisse gelten kann. In die Untersuchung werden die latenten Strömungen einbezogen, die zwischen den 'Hoch-Zeiten' der Massenmobilisierung und dem Ablaufen von spektakulären feministischen Aktionen Frauennetzwerke in Bewegung halten. Im Nachvollzug der verschiedenen Phasen der Frauenbewegung wird nicht nur verdeutlicht, daß sich Frauenbewegungen auch nach Perioden vermeintlichen Niedergangs revitalisieren können, sondern der Beitrag schärft so auch den Blick dafür, unter welchen Bedingungen welche Organisationsformen der Durchsetzung von Fraueninteressen förderlich oder hinderlich sind. (ICH)
Schlagwörter:politischer Wandel; Geschlechtsrolle; Frauenbewegung; historische Entwicklung; Feminismus; sozialer Wandel; Emanzipation; Frauenpolitik; Gleichberechtigung; DDR; soziale Ungleichheit; Chancengleichheit; Wende
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geteilter Feminismus: der Umgang mit Differenzen unter Frauen in Deutschland und den USA
Titelübersetzung:Divided feminism: dealing with differences among women in Germany and the U.S.A.
Autor/in:
Lennox, Sara
Quelle: Freiburger FrauenStudien, (1995) 1, S 133-149
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Inhalt: In dem Artikel wird gezeigt, wie sich historisch und politisch das Thema der Geschlechterdifferenz entwickelt hat hin zu der Auseinandersetzung des Feminismus mit den Differenzen unter Frauen. Dabei wird aus amerikanischer Sicht die deutsche Frauenbewegung und Frauenforschung betrachtet. Diskutiert wird, inwieweit der Feminismus gefährdet ist, wenn die Frauen eigene Differenzen aufarbeiten, sich aber an anderen politischen Debatten nicht beteiligen. Es wird behauptet, daß die Auseinandersetzung des amerikanischen Feminismus damit die feministische Theorie und Analyse grundlegend verändert hat. Die amerikanische Neuformulierung von Paradigmen und analytischen Kategorien wird auf Theorie und Praxis des deutschen Feminismus übertragen. Dann wird aufgezeigt, wie sich die amerikanische Frauenbewegung mit ähnlichen Fragen, die von schwarzen Frauen gestellt wurden, auseinandergesetzt und wie sich die feministische Analyse geändert hat, um diesen Debatten Rechnung zu tragen. Die Unterschiede zwischen dem deutschen und dem amerikanischen Feminismus werden herausgearbeitet. Aus amerikanischer Sicht heißt das Ergebnis, daß der deutsche Feminismus an Boden verliert, wenn er sich nicht mit den Differenzen unter Frauen auseinandersetzt. (ICA)
Schlagwörter:Theorie; Frauenbewegung; North America; women's policy; Federal Republic of Germany; USA; woman; theory; Feminismus; Frauenpolitik; Nordamerika; feminism; United States of America; women's movement
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Sozialwissenschaftliche Frauenforschung in der Bundesrepublik Deutschland : Bestandsaufnahme und forschungspolitische Konsequenzen
Titelübersetzung:Social science research on women in the Federal Republic of Germany : review and consequences for research policy
Herausgeber/in:
Deutsche Forschungsgemeinschaft Senatskommission für Frauenforschung
Quelle: Deutsche Forschungsgemeinschaft Senatskommission für Frauenforschung; Berlin: Akademie Verl. (Mitteilung / Deutsche Forschungsgemeinschaft, Senatskommission für Frauenforschung, 1), 1994. VIII, 301 S.
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Inhalt: Gegenstand der Untersuchung sind die "vielfältigen Entwicklungslinien der sozialwissenschaftlich orientierten Frauenforschung bis hin zu ihrer heutigen Situation in verschiedenen Fachdisziplinen und fächerübergreifenden Fragestellungen". Im Anschluß an einen einleitenden Beitrag zur "historischen Ortsbestimmung" der sozialwissenschaftlich orientierten Frauenforschung und definitorische Überlegungen werden drei Begründungszusammenhänge für die Bedeutsamkeit von Frauenforschung diskutiert (wissenschaftsimmanente Überlegungen, Legitimationskrise der geschlechtshierarchischen Arbeitsteilung, externe Nachfrage). Es schließen sich Berichte zum Forschungsstand in ausgewählten Fach- und Themenbereichen an: geschlechtsspezifische Sozialisation, Bildungsforschung, Familiensoziologie, Sozialstrukturanalyse, Soziologie der Sozialpolitik, Frauen- und Geschlechterpolitik, Frauenbewegung, historische Frauenforschung, Recht, Volkswirtschaftslehre, Frauengesundheitsforschung, Migrationsforschung, Entwicklungssoziologie. Abschließend werden forschungspolitische Konsequenzen formuliert. In einem Anhang wird ein Überblick über die Institutionalisierung von Frauenforschung an deutschen Universitäten gegeben. (ICE)
Schlagwörter:Frauenforschung; Bildungsforschung; Familiensoziologie; Sozialstruktur; Sozialpolitik; Frauenpolitik; Frauenbewegung; Recht; Volkswirtschaftslehre; Gesundheit; Migration; Entwicklungssoziologie; Forschungsstand
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Women's Studies im internationalen Vergleich : Erfahrungen aus der Bundesrepublik Deutschland, den Niederlanden und den USA
Titelübersetzung:An international comparison of women's studies : experiences from the Federal Republic of Germany, the Netherlands and the U.S.A.
Herausgeber/in:
Fleßner, Heike; Kriszio, Marianne; Kurth, Rita; Potts, Lydia
Quelle: Internationale Konferenz "Women's Studies im internationalen Vergleich"; Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges. (Aktuelle Frauenforschung, Bd. 27), 1994. 240 S.
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Inhalt: "Das Sammelwerk enthält folgende Einzelbeiträge: 1) Women's Studies in the United States: its history, present status, and future prospects. 2) Einschließende Ausschließung? Zur Entwicklung und Institutionalisierung von Women's Studies in Europa. 3) Frauenstudien in der BRD - Ein Überblick. 4) Sozialer Wandel, Frauenbewegung, Wissenschaftsperspektiven und Frauenstudien. 5) Is there life after Women's Studies? 6) Women's Studies und Prinzipien feministischer Pädagogik - Methodik und Inhalt. 7) Curriculum transformation. The impact of Women's Studies on the academic disciplines. 8) Das Frauenstudien-Programm in Groningen. 9) Studienschwerpunkt "Frauen und Wirtschaft" an der Fachhochschule für Wirtschaft in Berlin. 10) Frauenstudien - Falle oder Chance? Erfahrungen des Frauenstudiengangs am Oberstufenkolleg in Bielefeld. 11) Chancen und Grenzen der Qualifizierung für eine emanzipatorische Frauenarbeit. 12) Institutionalisierung von Frauenforschung und Frauenstudien in der Bundesrepublik am Beispiel des Graduiertenkollegs "Geschlechterverhältnis und sozialer Wandel". 13) Frauenforschung und Frauenstudien im Konzept des Zentrums für interdisziplinäre Frauenforschung an der Humboldt Universität. 14) Frauenpolitik in den USA, Schweden und der Bundesrepublik Deutschland. 15) Arbeits- und Lebenssituation von Frauen in leitenden Positionen in (West)- Deutschland und Schweden. 16) Women doctors and lawyers: personal, ethical, and economic dilemmas facing American working women in the 90's. 17) Frauenarbeit in den Niederlanden. 18) Affirmative action and administrative networks for women. 19) Language theory and curriculum revision. 19) Shakespeare's sisters: Women's Studies and English literature. 20) Ost-West-Widersprüche als Problem kultureller Reflexion in Texten schreibender Frauen. 21) The evolution of the issue of sexual harassment in the United States. 22) Sexuelle Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen an der Freien Universität Berlin.
Schlagwörter:Studium; Niederlande; USA; sozialer Status; Institutionalisierung; Europa; sozialer Wandel; Frauenbewegung; Nordamerika; Curriculum; Transformation; Wirtschaft; Fachhochschule; berufstätige Frau; Frauenerwerbstätigkeit; Frauenforschung; Diskriminierung; Frauenpolitik; Schweden; Lebenssituation; Gewalt
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Frauen- und Geschlechterforschung, Sexuelle Belästigung und Gewalt
Dokumenttyp:Sammelwerk
Frauenbeauftragte an Hochschulen
Titelübersetzung:Women's representatives at universities
Autor/in:
Färber, Christine
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Jg. 15 (1992) H. 4, S. 345-358
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Inhalt: Die Geschichte der Frauenbeauftragten an den Hochschulen geht auf die feministische Politik und die Neue Frauenbewegung zurück, die Ende der 60er Jahre an den Hochschulen entstanden. Im vorliegenden Beitrag beschreibt die Autorin (Frauenbeauftragte der FU Berlin) die verschiedenen Rechte der Frauenbeauftragten, die für eine wirksame Frauenförderung Voraussetzung sind. Weiterhin wird auf die Probleme der Durchsetzung frauenpolitischer Forderungen eingegangen. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Beteiligung von Frauen an der akademischen Selbstverwaltung. (pmb)
Schlagwörter:Selbstverwaltung; Benachteiligung; Frauenbewegung; Mitbestimmung; Wissenschaftspolitik; Frauenpolitik; Frauenbeauftragte
CEWS Kategorie:Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Wer hat Angst vor Frauenquoten? : Anmerkungen zur Marginalisierung von Wissenschaftlerinnen
Titelübersetzung:Who's afraid of quotas for women? : comments on the marginalization of female scientists
Autor/in:
Wobbe, Theresa
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Jg. 15 (1992) H. 4, S. 359-375
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Inhalt: Wer Frauenforschung betreibt und sich für die Förderung von Wissenschaftlerinnen interessiert, stößt auf einige beunruhigende Fragen und Probleme. Im vorliegenden Beitrag thematisiert die Autorin das Verhältnis der Marginalität von Wissenschaftlerinnen und den (institutionalisierten) Redeweisen über Frauenforschung, d.h. inwieweit erzeugen diese Reden Typisierungen, mit denen die Legitimation von Integration oder Ausschluß von Frauen gestützt werden. Diese Fragestellung wird an den unterschiedlichen Wissenschaftsentwicklungen in Deutschland und den USA verfolgt. (pmb)
Schlagwörter:Frauenpolitik; Benachteiligung; USA; Frauenbewegung; Diskurs; Nordamerika
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauenförderung in Verwaltung und Wirtschaft : Gleichstellung der Frau im Beruf - Gleichstellungsbeauftragte
Titelübersetzung:Promotion of women in administration and industry : equality of women in occupations - equal opportunities commissioner
Herausgeber/in:
Mohnen-Behlau, Elgin; Meixner, Hanns-Eberhard
Quelle: Regensburg: Walhalla u. Praetoria Verl., 1991. XVI, 262 S.
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Inhalt: Frauenförderung ist zur zentralen Zukunftsaufgabe von Verwaltung und Wirtschaft geworden. Das Buch gibt Anregungen und zeigt Wege auf, wie Benachteiligungen von Frauen im Beruf entschärft und die Implementation von Frauenförderungsplänen in der Praxis vorangetrieben werden kann. Die Entwicklung der Chancengleichheit und der Gleichstellung der Frau wird hier auf dem Hintergrund eines historischen Abrisses und einer detaillierten Betrachtung der rechtlichen und gesetzlichen Veränderungen auch in einem internationalen Vergleich skizziert. Des weiteren werden die organisations- und personalpolitischen Weichenstellungen einer Frauenförderung angesprochen, sowie die frauenpolitischen Programme der verschiedenen Parteien analysiert. Besondere Beachtung finden die Institution der Gleichstellungsstellen und die Gleichstellungsbeauftragten in den Kommunen. (ICH)
Schlagwörter:Frauenbewegung; Förderung; Gleichbehandlung; Gleichberechtigung; öffentliche Verwaltung; Berufstätigkeit; Chancengleichheit; historische Entwicklung; Gesellschaftspolitik; Frauenpolitik; Wirtschaft
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Zehn Jahre Frauenpolitik im Wissenschaftsbetrieb : Ziele, Strategien, Ergebnisse
Titelübersetzung:Ten years of women's policy in the scientific research routine : objectives, strategies, results
Autor/in:
Schlüter, Anne
Quelle: Frauenpolitik im Wissenschaftsbetrieb: Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten im Hochschul- und Wissenschaftsalltag. Margot Gebhardt-Benischke (Hrsg.), Ingeborg Stahr (Hrsg.). Alsbach-Hähnlein: Leuchtturm-Verl. (Blickfeld Hochschule : Schriftenreihe zur Hochschullehre und Hochschulforschung), 1991, S. 15-30
Details
Inhalt: Die Autorin stellt den Entstehungsprozeß und die verschiedenen Ansätze von Frauenpolitik im Wissenschaftsbetrieb in den 80er Jahren dar. Es werden insbesondere die zeittypischen Strategien und Zielvorstellungen einer politischen Einflußnahme an den Hochschulen analysiert sowie rechtlich verankerte Förderkonzepte, z.B. im Hochschulrahmengesetz vorgestellt. Die Inhalte der Frauenpolitik zielten auf eine Überwindung patriarchaler Strukturen, das Infragestellen von männlichen Privilegien und die Beseitigung geschlechtsspezifischer Diskriminierung von Wissenschaftlerinnen. Exemplarisch für die Einrichtung interdisziplinärer Frauenforschungsgruppen und überregionaler Initiativen wird von den Aktionen des Arbeitskreises NRW berichtet, welche eine breite Öffentlichkeit auch in den Gewerkschaften und Parteien herstellten und zu grundlegenden Erfolgen in der Frauenpolitik führten. So sieht das 1989 als Gesetz verabschiedete Frauenförderkonzept NRW eine bevorzugte Einstellung von Frauen bei gleicher Qualifikation und die Einrichtung von Professorinnenstellen für den Bereich Frauenforschung vor. Ein weitergehendes Engagement innerhalb und außerhalb der Institutionen ist jedoch für die Zukunft notwendig. (ICE)
Schlagwörter:Frauenpolitik; Frauenbewegung; soziale Ungleichheit; Wissenschaftler; Förderungsmaßnahme; Strategie; Nordrhein-Westfalen
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zwischen Frauensolidarität und Verwaltungsbürokratie : staatliche Gleichstellungsbüros als institutionalisierte Frauenpolitik
Titelübersetzung:Between women's solidarity and administrative bureaucracy : government equal opportunity offices as institutionalized women's policy
Autor/in:
Kaufmann, Claudia
Quelle: Solidarität - Streit - Widerspruch: Festschrift für Judith Janoska. Katharina Belser (Hrsg.), Elisabeth Ryter (Hrsg.), Marianne Schnegg (Hrsg.), Marianne Ulmi (Hrsg.). Zürich: eFeF-Verl. (Schriftenreihe des Vereins Feministische Wissenschaft), 1991, S. 173-188
Details
Inhalt: Der vorliegende Beitrag reflektiert die Möglichkeiten solidarischer Beziehungen zwischen den staatlichen Frauenstellen und der Frauenbewegung. Beschrieben werden die Entstehungsgeschichte der staatlichen Frauenbüros und deren oft recht unbequeme institutionelle Rahmenbedingungen. Das Eingebundensein der Frauenbüros in den staatlichen Verwaltungsapparat bringt klare und die Arbeit häufig behindernde Einschränkungen mit sich, von denen sich die nicht-amtlichen Feministinnen abgrenzen (müssen). Insgesamt hat der gemeinsame Kampf für staatliche Frauenstellen die Solidarität zwischen den verschiedenen Fraktionen der Frauenbewegung wachsen lassen. (ICE)
Schlagwörter:Frauenbewegung; Gleichberechtigung; Gleichstellungsstelle; Frauenbeauftragte; Staat; Verwaltung; Frauenpolitik; historische Entwicklung
CEWS Kategorie:Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Der Arbeitskreis Wissenschaftlerinnen in NRW - drei Phasen seiner Entwicklung
Titelübersetzung:The study group of female scientists in North-Rhine Westphalia - three phases of its development
Autor/in:
Stahr, Ingeborg
Quelle: Was eine Frau umtreibt: Frauenbewegung - Frauenforschung - Frauenpolitik. Anne Schlüter (Hrsg.), Christine Roloff (Hrsg.), Maria Anna Kreienbaum (Hrsg.). Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges. (Frauen in Geschichte und Gesellschaft), 1990, S. 27-39
Details
Inhalt: In dem Beitrag wird die Entwicklung des Wissenschaftlerinnen-Arbeitskreises in drei Phasen beschrieben, wobei weniger Details als vielmehr allgemeine Handlungsstrukturen deutlich gemacht werden, die sich im Laufe der Jahre herauskristallisiert haben. Die Höhepunkte der verschiedenen Phasen werden jeweils durch das Erscheinen zentraler Schriftstücke gekennzeichnet: 1981 mit dem ersten und 1984 dem mit zweiten Memorandum sowie dem Hochschulmanifest, das 1988 als Entwurf entstand. Die erste Phase von 1980 bis 1983 zeigt die Wissenschaftlerinnen im Aufbruch. Entstehung und struktureller Aufbau des Arbeitskreises werden beschrieben ebenso wie Zielsetzung und Selbstverständnis. Die Gemeinsamkeiten in der Handlungsorientierung und die Folgen für das soziale Klima in der Organisation werden herausgestellt. Die zweite Phase von 1983 bis 1985 wird gekennzeichnet durch Resignation und Richtungswechsel. Es wird gezeigt, daß die Situation der Wissenschaftlerinnen an den Hochschulen zunehmend schlechter wurde, daß sich im Arbeitskreis trotz kleiner Erfolge ein Gefühl der Ohnmacht ausbreitete. Der Richtungswechsel in den Handlungsstrategien wird an dem Punkt gesehen, als sich aus dem Arbeitskreis der Verein "Wissenschaft und Frauenbewegung" gründete, um autonome Frauenforschung zu betreiben. Für die dritte Phase von 1985 bis 1989 wird festgestellt, daß frauenpolitische Maßnahmen durchgesetzt werden konnten, z.B. die gesetzliche Verankerung von Frauenbeauftragten für die Hochschule. Die trotzdem verbleibenden Konflikte, in denen es vor allem um Konkurrenz und Macht geht, werden skizziert. Weitere Veränderungsmöglichkeiten werden in dem 1988 gegründeten Frauenforschungsinstitut gesehen. (KW)
Schlagwörter:Frauenbewegung; Frauenforschung; Frauenpolitik; Nordrhein-Westfalen; Wissenschaftler; Gruppe; soziales Netzwerk; Wissenschaftspolitik
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Netzwerke und Organisationen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag