Quelle: Geschlechterverhältnisse und neue Öffentlichkeiten: feministische Perspektiven. Birgit Riegraf (Hrsg.), Hanna Hacker (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.), Brigitte Liebig (Hrsg.), Martina Peitz (Hrsg.), Rosa Reitsamer (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2013, S. 7-17
Inhalt: Die Autorinnen geben eine Einleitung in den vorliegenden Band, der die Wandlungsprozesse gesellschaftlicher Öffentlichkeiten aufgreift und diese unter herrschafts- und geschlechterkritischen Perspektiven analysiert. Aus Sicht der Frauen- und Geschlechterforschung waren entlang theoretischer Erträge und empirischer Forschungsergebnisse bei der Zusammenstellung der Beiträge und der einzelnen Schwerpunkte unter anderem folgende Fragen leitend: Was genau wird unter Öffentlichkeit verstanden und wie ist sie geschlechterbezogen strukturiert? Welchen Stellenwert nimmt sie bei der Legitimation politischer Prozesse ein? Welche Gruppen haben Zugang zu dieser Öffentlichkeit und wer übernimmt die Definitionsmacht? Wie wird die Offenlegung von Geschlechterungleichheiten in den jeweiligen Öffentlichkeiten aufeinander bezogen? Welche Funktion haben Öffentlichkeiten, in denen Identitätspolitiken eine zentrale Rolle spielen, etwa Öffentlichkeiten, die durch soziale Bewegungen hergestellt werden? Welche Formen nehmen öffentliche Feminismen an, welcher Strategien bedienen sie sich, und welche Reaktionen rufen sie hervor? Der Band ist in folgende Kapitel gegliedert: (1) Öffentlichkeitstheorien und Ungleichheiten: Eine Bestandsaufnahme aus der Perspektive der Gender Studies; (2) Doing Gender und (Un)Doing Feminism in "neuen" Öffentlichkeiten; (3) Öffentliche Diskurse in feministischer Perspektive. (ICI2)
Quelle: Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 36), 2013, 1. Aufl.. 228 S.
Inhalt: "Zugänge zu und Funktionsweisen von politischen Öffentlichkeit unterliegen grundlegenden Veränderungen, zum Beispiel durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien, durch die sich neue Teilöffentlichkeiten, neue Kommunikations- und Thematisierungsmöglichkeiten, aber auch neue Inklusionen und Exklusionen ergeben. Die Beiträge des Bandes fragen nach der Thematisierung und der (Nicht-)Verhandlung von Geschlechterverhältnissen in diesen verschiedenen Wandelsprozessen oder auch danach, wie die Debatten zu Geschlechterungleichheiten in den jeweiligen Öffentlichkeiten aufeinander bezogen werden." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: Birgit Riegraf, Hanna Hacker, Heike Kahlert, Brigitte Liebig, Martina Peitz und Rosa Reitsamer: Zur Einleitung: Geschlechterverhältnisse und neue Öffentlichkeiten. Feministische Perspektiven (7-17); 1. Öffentlichkeitstheorien und Ungleichheiten: Eine Bestandsaufnahme aus der Perspektive der Gender Studies: Brigitte Aulenbacher, Michael Meuser und Birgit Riegraf: Hegemonie und Subversion. Zur Pluralisierung hegemonialer Verhältnisse im Verhältnis von Öffentlichkeiten und Privatheit (18-36); Alexandra Weiss: "Geschlechterkampf" - Inszenierungen von Frauenmacht und Männerleid (37-57); Uta Schirmer: Trans*-queere Körperpraxen als gegenöffentlichkeitskonstituierende Adressierungsweisen (58-75); Heike Raab: Queering the Public: Heteronormativitätskritik und Öffentlichkeit (76-91); 2. Doing Gender und (Un)Doing Feminism in "neuen" Öffentlichkeiten: Ricarda Drüeke: Öffentlichkeiten im Umbruch - theoretische Überlegungen zu Online-Öffentlichkeiten und Geschlechterverhältnissen (92-111); Tanja Carstensen: Verhandlungen von Geschlecht und Feminismus im Web 2.0 (112-127); Clarissa Schär: Doing Gender 2.0. Der Umgang internetaktiver Jugendlicher mit diffundierenden Geschlechter(leit)bildern (128-143); 3. Öffentliche Diskurse in feministischer Perspektive: Imke Schmincke: Feminismus, Sex und 'Zickenkrieg'. Zur Konstruktion öffentlicher Feminismen in den (traditionellen) Massenmedien (144-162); Tanja Thomas und Merle-Marie Kruse: "Post"- "Pop"- "Pseudo"? Zur Diskussion popfeministischer Zeitschriften als Arenen der (Re-)Artikulation feministischer Öffentlichkeiten (163-190); Andreas Heilmann: Out at the Top: Öffentliche Inszenierung von homosexueller Männlichkeit in den Spitzen der Politik (191-206); Katja Sabisch: Public Health meets Pop Culture. Zur Neukonfiguration des weiblichen Körpers in der Öffentlichen Debatte über die "Impfung gegen Krebs" (207-222).
Kritik des Habitus : zur Intersektion von Kollektivität und Geschlecht in der akademischen Philosophie
Titelübersetzung:Criticism of habits : the intersection between collectivity and gender in academic philosophy
Autor/in:
Guthoff, Heike
Quelle: Bielefeld: transcript Verl. (Edition Moderne Postmoderne), 2013. 325 S.
Inhalt: "Die Bourdieu'sche Fassung des Habitus-Begriffs findet international disziplinenübergreifende Anerkennung. In der Studie der Autorin wird er mit Blick auf das sozialphilosophisch problematische Verhältnis von Subjektivität und Kollektivität einer Modifikation unterzogen. 'Habitus' wird hier im Lichte der Kategorie Geschlecht betrachtet, ohne jedoch geschlechtliche Differenzen vorauszusetzen: Liegen kollektive Dispositionen, wie Bourdieu es nahelegt, immer in genau zwei Formen vor, sozusagen einmal in hellblau und einmal in rosa? Bourdieu folgend gewinnt die Autorin ihre begrifflichen Einsichten empirisch - nämlich anhand einer Analyse der Fachkultur der akademischen Philosophie." (Verlagsangabe)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
"When we were gender..." - Geschlechter erinnern und vergessen : Analysen von Geschlecht und Gedächtnis in den Gender Studies, Queer-Theorien und feministischen Politiken
Titelübersetzung:"When we were gender..." - genders remember and forget : analyses of gender and memory in gender studies, queer theories and feminist policies
Inhalt: "Wie sich jener Menschen erinnern, die in einer hegemonialen Kultur unerwähnt bleiben? Das Verhältnis von Politik, Geschlecht und Gedächtnis ist eines der großen Problemstellungen der Gender Studies. Wie sehen die vergeschlechtlichten Kodierungen, Metaphern und Allegorien des Gedächtnisses aus? Welche Bedeutung kommt dabei der Materialität der Körper zu? Wie greifen performative Prozesse in Empfindungen ein? In den Beiträgen dieses Bandes treffen Ansätze queer-feministischer Geschichtsschreibungen und biographische Erzählungen auf programmatische Untersuchungen der Verstrickungen von Geschlecht, Erinnerung und Geschichte." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: Jacob Guggenheimer: Von nicht-identischen Kontinuitäten und anderen Ungeheuern - Zur Einleitung (21-23); Lisa Malich: Faltungen von Zeit. Zum Umgang mit Kontinuitäten in der diskursanalytisch inspirierten Geschlechtergeschichte (25-39); Bettina Wuttig: Der Fall des Traumas: Nietzsches Leibphilosophie als Weg zur Rekonstruktion erinnerbarer Geschlechterordnungen. Geschlecht als Erinnerungstechnik denken (41-65); Anna Babka: Erinnerung/ Gedächtnis und die Tropen der Autobiografie. Zur 'auswendigen' Performanz von Gendernormen (67-75); Lisa Appiano: Die Dinge, die geschehen sind. Zu Echo als Figur der Zeit des Performativen (77-87); Jacob Guggenheimer: Trauernde Identifizierungen. Queere Interventionen in Erinnerungspraktiken (89-101); Kirstin Mertlitsch: Remember Me! Nur was erinnert wird ist anerkannt - und umgekehrt? - Zur Einleitung (103-106); Elisabeth Koch, Viktorija Ratkovic, Manuela Saringer, Rosemarie Schöffmann: "Gastarbeiterinnen" in Kärnten. Im Spannungsfeld zwischen Erinnern und Vergessen (107-124); Cornelia Hippmann: Der Einfluss von Erinnerungskulturen auf die Karrierechancen ostdeutscher Mandatsträgerinnen im Politikraum (125-137); Martin Göss: Die Kontinuität einer Abnormität. Erklärungen zur Trägheit einer schwul-lesbischen Gleichberechtigung in Österreich (139-150); Persson Perry Baumgartinger, Verein diskursiv: Trans-Bewegung Vergessen Erinnern. Die Anfänge der aktuellen Trans-Bewegung in Österreich (151-164); Utta Isop: "Ein Wir der Wut. Erledigt ist gar nichts!" - Radikale Vergegenwärtigungen. Organisierte Kollektivität jenseits von Geschlecht und Identität - Zur Einleitung (165-170); Christina Thürmer- Rohr: Gesichter des Schweigens. Der Feminismus und das Kassandra-Syndrom (171-189); Birge Krondorfer: Wider ein Vergessen der Anderen. Erinnerung als Ort der (feministischen) Differenz (191-210); Kirstin Mertlitsch: 20.000 Frauen für die Cosa Nostra. Frauen. Erinnern. Das feministische Ding. Eine Analyse zum 100-jährigen Internationalen Frauentag in Österreich (211-223); Gudrun Perko: Bedenken. Kritiken des Antijudaismus, Antisemitismus und Rassismus gegen die Neue Frauenbewegung in Theorie und Praxis und ihre Aktualität in Queer Studies -eine kritische Bestandsaufnahme (225-244); Mate Cosic, Johannes Dollinger, Utta Isop, Doris Leibetseder: Gegenkulturelle Archive jenseits von Familie und Geschlecht (245-272); Doris Leibetseder: Express yourself! Wider oder für das Vergessen? Geschlechtliche Ausdrucksweisen und Erinnerungsformen in den Künsten - Zur Einleitung (273-276); Cristina Beretta: Riskante Subjektwerdung. Slavenka Drakulic "Kao da me nema" (1999, 'Als gäbe es mich nicht') und das Erzählen über Massenvergewaltigung von Frauen im Krieg (277-289); Gintare Malinauskaite: Filmische Darstellung sexueller Gewalt im litauisch-deutschen Shoah-Film "Ghetto" (291-304); Gerlinde Schwarz: Stumm und unsichtbar? Ol'ga Preobraznskajas Stummfilm "Baby Rjazanskie/ Die Frauen von Rjazan" (305-319); Barbara Eder: Butterfly Kisses, addressed to "N.O. Body". Zur Animation von Magnus Hirschfelds Bilderatlas "Geschlechtskunde" (321-336); Rebecca Carbery: Selbstrepräsentationen des genderqueeren Lebens. Jenseits des binären Geschlechtersystems und der heternormativen Zeitlichkeit und Räumlichkeit (337-347); Utta Isop: Bemerkung zum Schluss - Gedächtnis und politisches Handeln (349-350).
Inhalt: "Mit dem hier vorliegenden Band werden die Bedeutung und die Entwicklung der Kategorie Geschlecht in den Nachhaltigkeitswissenschaften aufgezeigt und kritisch beleuchtet. Die Beiträge bieten sowohl theoretische Orientierungen und Systematisierungsvorschläge innerhalb des Themenfeldes als auch vertiefende Einblicke in einzelne Forschungs- und Handlungsfelder der Nachhaltigkeitswissenschaften und -politik. Die zahlreichen, von ausgewiesenen Wissenschaftlerinnen und Praxisakteurinnen beigetragenen Texte verdeutlichen, dass eine Integration der Kategorie Geschlecht in die Nachhaltigkeitswissenschaften zweierlei bedeutet: Kritik und Vision. In der hier angelegten kritischen Perspektive werden Macht- und Herrschaftsverhältnisse in Bezug auf Frauen und andere soziale Gruppen in Verbindung mit Naturverhältnissen sichtbar. Visionär wird eine Perspektive auf Möglichkeitsräume und Alternativen, auf veränderte Beziehungen zwischen Menschen sowie zwischen Menschen und Natur eröffnet. Nachhaltigkeitswissenschaften sind - gerade, weil hier unbequeme Fragen gestellt und Zweifel an Gewissheiten angemeldet werden dürfen und sollen - gut beraten, die Kategorie Geschlecht konsequent einzubeziehen. In dieser emanzipatorischen Ausrichtung werden Nachhaltigkeitswissenschaften zukunftsfähig." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: I. Grundlegungen und Orientierungen: Sabine Hofmeister, Christine Katz, Tanja Mölders: 1. Grundlegungen im Themenfeld Geschlechterverhältnisse und Nachhaltigkeit: 1.1 Einführung (33-34); 1.2 Geschlechter- und Nachhaltigkeitswissenschaften: Strukturmerkmale, -ähnlichkeiten und Forschungsprinzipien (34-37); 1.2.1 Parteilichkeit, Betroffenheit und das Spannungsfeld Wissenschaft - Politik (37-40); 1.2.2 Interdisziplinarität (40-41); 1.2.3 Transdisziplinarität (42-44); 1.2.4 (Selbst)Reflexivität und Herrschaftskritik (44-47); 1.3. Analyseperspektiven (47-50); 1.3.1 Geschlecht als Differenzkategorie (50-55); 1.3.2 Geschlecht als epistemologische Kategorie (55-62); 1.3.3 Geschlecht als Strukturkategorie (62-77); 1.3.4 Geschlecht als Prozesskategorie (67-72); 1.4 Zusammenführung und Ausblick (72-76); 2. Orientierungen im Themenfeld Geschlechterverhältnisse und Nachhaltigkeit: Sabine Hofmeister, Christine Katz, Tanja Mölders: 2.1 Einführung (77-78); Sabine Hofmeister, Christine Katz, Tanja Mölders: 2.2 Forschungsbereiche im Themenfeld Geschlechterverhältnisse und Nachhaltigkeit. Einleitung (78-79); Christine Katz: 2.2.1 Ökofeminismus (79-85); Sabine Hofmeister: 2.2.2 Feministisch ökologische Ökonomik (86-90); Tanja Mölders: 2.2.3 Gender & Environment (91-96); Sabine Hofmeister, Christine Katz, Tanja Mölders: 2.3 Forschungsansätze im Themenfeld Geschlechterverhältnisse und Nachhaltigkeit. Einleitung (96-98); Christine Katz: 2.3.1 Ökofeminismus und Social Ecology: Janet Biehl (98-103); Sabine Hofmeister: 2.3.2 Materialistischer Ökofeminismus: Mary Mellor (104-108); Christine Katz: 2.3.3 Ökofeminismus und Dualismuskritik: Val Plumwood (108-115); Christine Katz: 2.3.4 Queer Ecofeminism - Queer Ecology: Catriona Sandilands/ Mortimer-Sandilands (115-122); Sabine Hofmeister: 2.3.5 Subsistenzansatz: Veronika Bennholdt-Thomsen, Maria Mies, Claudia von Werlhof und Vandana Shiva (123-129); Sabine Hofmeister: 2.3.6 (Re)Produktivität: Adelheid Biesecker und Sabine Hofmeister (129-136); Sabine Hofmeister: 2.3.7 Natur- und Technikwissenschaftskritik: Donna Haraway (136-141); Sabine Hofmeister, Christine Katz, Tanja Mölders: 2.4 Zusammenführung und Ausblick (141-150); II. Forschungs- und Handlungsfelder der Nachhaltigkeitswissenschaften und -politik: Sabine Hofmeister, Christine Katz, Tanja Mölders: 1. Einführung (153-159); 2. Wissenschaft und Forschung: Angela Franz-Balsen: 2.1 Forschung und Lehre - Hochschulen als Orte der Integration von Gender und Nachhaltigkeit (160-169); Sabine Höhler: 2.2 Kommentar: Nachhaltigkeitsforschung und Geschlechterforschung: Parallele Welten? (169-174); Sabine Hofmeister, Christine Katz, Tanja Mölders unter Mitarbeit von Jana Bundschuh, Stephanie Roth: 2.3 Kommentierte Bibliographie (174-177); 3. Wirtschaften und Arbeiten: Adelheid Biesecker, Daniela Gottschlich: 3.1 Wirtschaften und Arbeiten in feministischer Perspektive - geschlechtergerecht und nachhaltig? (178-190); Babette Scurrell: 3.2 Kommentar: Wirtschaften und Arbeiten in feministischer Perspektive - praxistauglich und problemlösend? (190-194); Sabine Hofmeister, Christine Katz, Tanja Mölders unter Mitarbeit von Jana Bundschuh, Stephanie Roth: 3.3 Kommentierte Bibliographie (195-199); 4. Raumentwicklung: Anja Thiem: 4.1 Nachhaltige Raumentwicklung und Geschlechterverhältnisse (200-208); Sybille Bauriedl: 4.2 Kommentar: Deutungsvielfalt von Nachhaltigkeit und Geschlechtergerechtigkeit in der Raumplanung (209-213); Sabine Hofmeister, Christine Katz, Tanja Mölders unter Mitarbeit von Jana Bundschuh, Stephanie Roth: 4.3 Kommentierte Bibliographie (213-217); 5. Mobilität: Christine Ahrend und Melanie Herget: 5.1 Verkehrs- und Mobilitätsforschung aus der Genderperspektive (218-227); Sylvie Grischkat und Astrid Karl: 5.2 Kommentar: Die Bedeutung von Nachhaltigkeits- und Gender-Aspekten im ÖPNV - Praxisperspektive (227-232); Sabine Hofmeister, Christine Katz, Tanja Mölders unter Mitarbeit von Jana Bundschuh, Stephanie Roth: 5.3 Kommentierte Bibliographie (232-234); 6. Klimawandel und -politik: Sybille Bauriedl: 6.1 Geschlechterperspektiven auf Klimawandel und -politik (235-244); Ulrike Röhr: 6.2 Kommentar: Gender und Klimapolitik: Von Resistenzen, Blockaden und neuen Ufern (245-249); Sabine Hofmeister, Christine Katz, Tanja Mölders unter Mitarbeit von Jana Bundschuh, Stephanie Roth: 6.3 Kommentierte Bibliographie (250-252); 7. Ressourcenpolitik und Infrastruktur: Bettina Knothe: 7.1 Zwischen Identität und Dekonstruktion - Wasserwirtschaftliche Infrastruktur aus der Perspektive von Gender und Intersektionalität (253-262); Helga Kanning: 7.2 Kommentar: Genderspezifische Ansätze und Forschungsperspektiven für die Energiewende (262-266); Sabine Hofmeister, Christine Katz, Tanja Mölders unter Mitarbeit von Jana Bundschuh, Stephanie Roth: 7.3 Kommentierte Bibliographie (267-268); 8. Natur und Landschaft: Christine Katz und Tanja Mölders: 8.1 Schutz, Nutzung und nachhaltige Gestaltung - Geschlechteraspekte im Umgang mit Natur (269-277); Barbara Petersen: 8.2 Kommentar: Geschlechteraspekte im Umgang mit Natur - Anmerkungen aus der behördlichen Naturschutzpraxis (277-282); Sabine Hofmeister, Christine Katz, Tanja Mölders unter Mitarbeit von Jana Bundschuh, Stephanie Roth: 8.3 Kommentierte Bibliographie (282-285); 9. Konsum- und Lebensstile: Ines Weller: 9.1 Nachhaltiger Konsum, Lebensstile und Geschlechterverhältnisse (286-296); Martina Schäfer: 9.2 Kommentar: Nachhaltiger Konsum im Spannungsfeld gesellschaftlicher Leitbilder (296-301); Sabine Hofmeister, Christine Katz, Tanja Mölders unter Mitarbeit von Jana Bundschuh, Stephanie Roth: 9.3 Kommentierte Bibliographie (301-303); 10. Zeit(en): Barbara Adam: 10.1 Sustainability and Gender from a Time-ecological Perspective (304-312); Sabine Hofmeister: 10.2 Kommentar: 'Nachhaltigkeit' neu denken. Timescape - ein kritisch feministischer Zugang zum Nachhaltigkeitsdiskurs (313-316); Sabine Hofmeister, Christine Katz, Tanja Mölders unter Mitarbeit von Jana Bundschuh, Stephanie Roth: 10.3 Kommentierte Bibliographie (317-319); 11. Governance, Partizipation, Empowerment: Uta von Winterfeld: 11.1 Bedeutet 'Governance' Partizipation - und Partizipation 'Empowerment'? (320-329); Claudia von Braunmühl: 11.2 Kommentar: Win-win oder The winner takes it all? (329-333); Sabine Hofmeister, Christine Katz, Tanja Mölders unter Mitarbeit von Jana Bundschuh, Sebastian Heilmann, Stephanie Roth: 11.3 Kommentierte Bibliographie (333-337); Sabine Hofmeister, Christine Katz, Tanja Mölders: III. Fazit Die Kategorie Geschlecht: Neue Perspektiven für die Nachhaltigkeitswissenschaften (339-351).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Geschlecht und/ oder Diversität? : das Paradox der Intersektionalitätsdebatten
Titelübersetzung:Gender and/ or diversity? : the paradox of the intersectionality debates
Autor/in:
Tuider, Elisabeth
Quelle: Differenz, Diversität und Heterogenität in erziehungswissenschaftlichen Diskursen. Elke Kleinau (Hrsg.), Barbara Rendtorff (Hrsg.). Opladen: B. Budrich (Schriftenreihe der Sektion Frauen- und Geschlechterforschung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE)), 2013, S. 79-102
Inhalt: Die Autorin nimmt den mit der Intersektionalitätsperspektive konstatierten Paradigmenwechsel in der Geschlechterforschung zum Ausgangspunkt, um das Verhältnis von Geschlecht und Diversität zu untersuchen. Sie fragt danach, wie die Diversität bzw. Intersektionalität theoretisch begründet und in Abgrenzung, Erweiterung und Verbindung mit dem Geschlecht konturiert wird. Weiterhin stellt sich die Frage, ob die Intersektionalität eine notwendige postmoderne Antwort auf die Auslassungen und blinden Flecken einer seit den 1990er Jahren als homogenisierend kritisierten Geschlechterforschung ist, oder ob mit den Diversity-Konzepten die seit ihren Ursprüngen als Frauenforschung bis hin zur Geschlechterforschung zentrale Machtkritik an der bestehenden geschlechtsspezifischen Ungleichheit verloren geht. Aus der Perspektive postkolonialer und queerer Überlegungen plädiert die Autorin für eine Besetzung und Überschreitung von Grenz-Räumen im Kontext des Border-Feminismus. Das Ziel ihres Beitrags ist es, eine abwägende, aber dennoch pro-intersektionelle Perspektive zu veranschaulichen, die - entgegen einem individualisierenden Vielfaltsbild und einem managementkompatiblen Etikett von Diversität - auf die Notwendigkeit einer anhaltenden Macht- und Herrschaftskritik setzt. Die Frage, die sich abschließend stellt, ist also nicht, ob, sondern wie Geschlecht und Intersektionalität methodologisch, theoretisch und politisch konzipiert werden und welche konkreten Forschungs- und politischen Praxen aus dieser Perspektive folgen. (ICI2)
Quelle: Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot, 2013. 281 S.
Inhalt: "Prekarität und Freiheit als begriffliche Klammer eines ebenso widersprüchlichen wie komplementären Verhältnisses wird in diesem Band von AutorInnen reflektiert, die Großteils aus außeruniversitären Forschungs- und Theoriebildungsrändern kommen bzw. sich an Schnittstellen von Institutionen und Selbstorganisierung (flexibel natürlich!) bewegen. Marginalisierte Arbeits-, Wissens- und Organisationsverhältnisse sind somit nicht nur Gegenstand, sondern auch Grund und Motiv der Auseinandersetzungen. Die Texte spiegeln die unterschiedlichen kategorialen Rahmungen aus Philosophie, Soziologie, Geschichte, Kulturtheorie, Kunst, Literatur- und Sprachwissenschaft, aber auch jene aus politischen und kulturellen Praxen. Thematisiert werden prekäre Freiheiten anhand von Kollektivität, Öffentlichkeit, Frauenbewegungsgeschichte, Kultur/ Arbeit, Ökonomie, Migration, Wissenschaft, Sexualität, Anerkennungsweisen, Bildung, Alter, Lebensführung." (Verlagsangabe). Inhalt: Birge Krondorfer / Sabine Prokop / Claudia Brunner /Dagmar Fink: Zwischen Unterwerfung und Anrufung, Singularität und Kollektivität (9-22); Teil 1: Prekäre Produktivitäten: Bedingungen und Entgrenzungen. Monika Mokre: Muss sich Arbeit lohnen? Bedingungsloses Grundeinkommen als Voraussetzung eines gerechteren Arbeitsmarkts (25-33); Luzenir Caixeta: Prekarität, Care-Krise, transnationale Arrangements und die Rolle von MigrantInnen (34-45); Frigga Haug: Die Prekarität ist von Natur aus weiblich. Überlegungen zum Verhältnis von Produktionsweise, Geschlechterverhältnissen und dem großen Magen des Neoliberalismus (46-55); Elisabeth Mayerhofer: Selbstständigkeit jenseits der Prekarität Kulturberufe, Strukturwandel und Pauperisierung (56-64); Beatrix Beneder: Work-Life-Balance - Süßes Versprechen im Dienste des Humankapitals (65-74); Irmtraud Voglmayr: Späte Freiheit? Zum Verhältnis von Altern, Prekarität und Aktivität (75-82); Juliane Alton: Kulturarbeit in Osterreich. Eine Klassengesellschaft (83-90); Uli Aigner und Jo Schmeiser: Als hätte ich nie gelernt, zu arbeiten. Als hätte ich gelernt, nie zu arbeiten. Ein Metalog (91-101); Petja Dimitrova: 'Freiheit' und Prekarität. Oder wie lebt und arbeitet das 'künstlerisch-kreative' Subjekt als 'Nicht-Staatsbürgerinnen'? (102-108); Teil 2: Prekäre Lagen und Kritiken: Organisationsverhältnisse von Wissenschaft. Michaela Ralser: Homo.academica. Die seltene weibliche Stimme in gegenwärtigen Hochschullandschaften (111-120); Katharina Prinzenstein: Zwischenhin. Prekaritäten feministischer Wissenschaftlichkeit in Osterreich (121-131); Daten und Fakten zum Universitätsabbau. Zusammengestellt von Katharina Prinzenstein (132-138); Sabine Prokop: Zwischen Inspiration und Transpiration. Nachrichten aus der freien, kreativen, wissenschaftlichen Existenz (139-148); Michi Ebner: Die Verhältnisse der Anerkennung (149-158); Birge Krondorfer: Bildung als Praxis der Beziehung. Notizen über Autorität und Freiheit (159-168); Renate Fleisch: Über die unerlässliche Verbindung von feministischer Theorie mit feministischer Praxis (169-177); Teil 3: Selbstorganisation als prekäre Kultur. Widersprüchliche Freiheiten. Isabell Lorey: Virtuosität und neoliberale Öffentlichkeit (181-189); Dagmar Fink / Susanne Lummerding / Katja Wiederspahn:gender et alia: Kollektiv wie auch kollektive Praxis im kollektiven Arbeiten kontinuierlich neu re-artikulieren: eine Herausforderung (190-199); Esther Hutfless: Der unterbrochene Mythos. Prekarität und Freiheit zwischen Selbst-Organisation und Gemeinschaft (200-208); Hanna Hacker: 'Frauen, zerreißt eure Ketten': Feminismus als Befreiungsbewegung in den 1970ern (209-221); Karin Rick: Sex in der Schrift - ein Minenfeld. Eine Revue frauenbewegter Kämpfe um Freiheiten der Lust (222-231); Miriam Wischer: Kollektiv zwischen Schöpfung und Erschöpfung. Frauen gemeinsam sind stark, aber was stärkt Frauen? (232-241); Utta Isop: Praktiken der Selbstorganisation. Losdemokratie, Rotationsprinzip und Sorgearbeit (242-251); Barbara Eder: Frühlingserwachen im 'Hinterland der Revolution'? Prekarität, Multitude und die Darstellung des Widerstandes von Frauen im Kontext der arabischen Revolten (252-261); Teil 4: Eine prekäre freie Geschichte. Claudia Brunner: Aller guten Dinge sind dreizehn: Der Verband feministischer Wissenschafterinnen (265-275).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
"Trans-Begriffe", "Paradoxie" und "Intersektionalität" : Notizen zu Veränderungen im Vokabular der Gesellschaftsanalyse
Titelübersetzung:"Trans-concepts", "paradox" and "intersectionality" : comments on changes in the vocabulary of social analysis
Autor/in:
Knapp, Gudrun-Axeli
Quelle: Erkenntnis und Methode: Geschlechterforschung in Zeiten des Umbruchs. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Birgit Riegraf (Hrsg.). Wiesbaden: Springer VS (Geschlecht und Gesellschaft), 2012, S. 309-323
Inhalt: Gesellschaftstheoretische und zeitdiagnostische Ansätze und Arbeiten der Frauen- und Geschlechterforschung sehen sich seit einiger Zeit zu neuen Begriffswahlen veranlasst. Die Verfasserin zeigt, in welcher Weise sich hier die gesellschaftlich komplexer gewordenen Formen von Herrschaft, Ungleichheit und Differenz niederschlagen beziehungsweise die kategoriale Neuorientierung darüber hinausweist. Sie geht aus von dem Phänomen einer Zunahme von "Trans"-Begriffen und einer zunehmenden Öffnung gegenüber Fragen komplexer und vermittelter Formen von Herrschaft, Ungleichheit und Differenz. Der Vorschlag, den strukturtheoretisch ausgerichteten Begriff des Widerspruchs durch den der Paradoxie zu ersetzen, wird zurückgewiesen. Bezogen auf das Geschlechterverhältnis haben wir es nach wie vor sowohl mit spezifischen Widerspruchskonstellationen zu tun als auch mit Paradoxien, die sich vor allem als gegenläufige Folgen gesellschaftsverändernder Handlungsabsichten manifestiert. Abschließend wird die grundlagenkritische Frage nach den räumlichen Implikationen von Gesellschaftstheorie auf die Diskussion um intersektionelle Formen von Herrschaft, Ungleichheit und Differenz bezogen, um die Herausforderung, vor der feministische Theorie steht, zu konturieren. (ICE2)
Quelle: Kultur: von den Cultural Studies bis zu den Visual Studies ; eine Einführung. Stephan Moebius (Hrsg.). Bielefeld: transcript Verl. (Edition Kulturwissenschaft), 2012, S. 48-62
Inhalt: Der Beitrag gibt einen Überblick über die Etablierung, Entwicklung und Konzeption der Gender Studies. Die Herausforderungen der Wissenschaften durch die Gender Studies besteht darin, Geschlecht nicht als Apriori zu behandeln. Die Autorin skizziert zunächst Standort und Schwierigkeiten, vor denen die Gender Studies im System der Wissenschaften stehen und grenzt die Gender Studies von dem deutschsprachigen Begriff der Geschlechterforschung ab. Gender Studies lassen sich weder aus den gesellschaftlichen Auseinandersetzungen um Geschlechterfragen herauslösen, noch lässt sich verstehen, worum es in den Gender Studies geht, wenn man die kritischen Impulse etwa feministischer Artikulationen ignoriert. Nach der Skizze zur Entstehung der Gender Studies, widmet sich die Autorin den zentralen Theoriedebatten. Hier geht es zunächst um die Deplausibilisierung der Differenz von Natur und Kultur sowie daran anschließend um den Weg von der Konstruktion der Geschlechtskörper zur Performativität von Materialität. Es folgt ein Blick auf die Analyse von Macht und Herrschaftsverhältnissen, die eine wichtige Rolle im Bereich der Gender Studies spielt. Der abschließende Ausblick geht stichwortartig auf die Felder ein, die neben den bereits erwähnten Themen, derzeit den Diskurs der Gender Studies prägen. (ICB2)