Distance education for European women : the threats and opportunities of new educational forms and media
Titelübersetzung:Fernstudien für europäische Frauen : Gefahren und Möglichkeiten neuer Bildungsformen und -medien
Autor/in:
Kirkup, Gill; Prümmer, Christine von
Quelle: The European journal of women's studies, Vol. 4 (1997) No. 1, S. 39-62
Details
Inhalt: Die Autorinnen - Mitarbeiterinnen der Open University in Großbritannien bzw. der Fernuniversität Hagen - beschreiben und bewerten die Möglichkeiten von Fernuniversitäten und Fernstudiengängen in Europa, die Bildungsmöglichkeiten von Frauen verbessern. Sie stellen einige Projekte vor, die speziell für Frauen konzipiert wurden (in männerdominierten Fachbereichen und für Women's Studies), gehen auf die besonderen Rahmenbedingungen von Frauen im Fernstudium ein und beschäftigen sich mit geschlechtsspezifisch unterschiedlichen Lernstilen und daraus resultierenden Anforderungen an Curricula und Unterrichtsmedien. Der geschlechtsspezifische Gebrauch und Nutzen der neuen Informationstechniken wird ebenfalls herausgearbeitet. (IAB)
Schlagwörter:Fernstudium; internationaler Vergleich; Fernuniversität; Bildungschance; berufliche Weiterbildung; Modellversuch; Curriculum; Lernen; Unterrichtsmedien; Informationstechnik; Europa; Großbritannien; alte Bundesländer
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
100 Jahre Koedukationsdebatte - und kein Ende
Titelübersetzung:100 years of the coeducation debate - and still no end in sight
Autor/in:
Faulstich-Wieland, Hannelore; Horstkemper, Marianne
Quelle: Ethik und Sozialwissenschaften : Streitforum für Erwägungskultur, Jg. 7 (1996) H. 4, S. 509-520
Details
Inhalt: "Dieser Beitrag zeichnet die Entwicklung der Koedukationsdebatte vom Kaiserreich über die Weimarer Republik und den Faschismus bis in die Gegenwart nach. Die jeweils vertretenen Pro- und Contra-Positionen werden in ihrem gesellschaftlichen Kontext vorgestellt und kritisch beleuchtet. Verdeutlicht wird dabei, daß die Verwirklichung von Koedukation einen entscheidenden Beitrag geleistet hat bei der Durchsetzung gleicher Bildungschancen für Mädchen. Darüber hinaus hat gemeinsames Lernen beider Geschlechter auch zur Erschütterung des Glaubens an männliche Überlegenheit und Höherwertigkeit geführt. Dennoch werden unübersehbar auch in koedukativen Lernkontexten Geschlechterstereotype reproduziert. Die Autorinnen plädieren deshalb für die Verwirklichung 'reflexiver Koedukation', die gezielt das Geschlechterverhältnis analysiert, kritisiert und die Geschlechterhierarchie zu überwinden sucht." (Autorenreferat)
Inhalt: "For the last one hundred years the problem of coeducation has been discussed intensively and very controversially in Germany. The pros and cons are presented here in the historical context of the German Empire, the Weimar Republic, and Fascism up to the present. It is worked out that realizing coeducation has been helpful to push trough equal educational opportunities for girls. In addition mixed classes seem to have doubt upon masculine superiority. On the other hand feminist researchers analyze with critical eyes sex bias and sextyping not only but also in coeducational schooling. Therefore the authors plead for an innovative concept of: 'reflected coeducation'. Neither girls nor boys should be fixed to sexrole stereotypes but supported to foster their particular talents - independent from sex and gender. In order to follow this direction it is first of all necessary to analyze gender divisions, and to criticize and to overcome gender hierarchy." (author's abstract)
Schlagwörter:Koedukation; historische Entwicklung; Mädchen; Deutsches Reich; Schulbildung; Drittes Reich; Frauenbewegung; Weimarer Republik; Bildungschance; Kritik
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Chancengleichheit durch Bildung? : zum Stellenwert von Weiterbildung für die Erwerbschancen von Frauen
Titelübersetzung:Equal opportunity through education? : the place value of further education for the working opportunities of women
Autor/in:
Gottschall, Karin
Quelle: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 24 (1991) H. 2, S. 396-408
Details
Inhalt: "In der gegenwärtigen Situation erscheint 'Qualifizierung' als Schlüssel zur Verbesserung der sozialen Lage von Benachteiligten, insbesondere von Frauen. Denn Frauen sind eher als Männer von Rationalisierung und Erwerbslosigkeit betroffen, sie sind in höherem Ausmaß von innerbetrieblichen Aufstiegsmöglichkeiten und neuen technischen Arbeitsfeldern ausgeschlossen. Eine genauere Arbeitsmarktanalyse zeigt jedoch, daß nicht alle Frauen gleichermaßen betroffen sind. Die Risiken von Erwerbslosigkeit und dauerhafter sozialer Ausgrenzung konzentrieren sich vielmehr bei gering qualifizierten Frauen. Für diese Teilgruppe - nicht jedoch für Frauen generell - ergibt sich also ein besonderer Weiterbildungsbedarf als Voraussetzung für eine Re-Integration in den Arbeitsmarkt; ähnliches gilt für Berufsrückkehrerinnen. Tatsächlich sind diese Frauen jedoch in staatlich geförderten Weiterbildungsmaßnahmen unterrepräsentiert. Die Gründe dieser sozialen Selektivität sind vielfältig: unzureichende Beratung, gering bemessene finanzielle Unterstützung, Unzulänglichkeiten in der zeitlichen und curricularen Gestaltung der Maßnahmen. Die in den 80er Jahren entstandenen zahlreichen alternativen Projekte versuchen, der Lebenssituation und Weiterbildungsbereitschaft der Frauen besser Rechnung zu tragen. Wie die Erfahrungen zeigen, können hier durch zielgruppenspezifische Ansprache und adäquate Gestaltung der Teilnahmebedingungen (wie z.B. sozialpädagogische Begleitung, Kinderbetreuung im Krankheitsfall, bessere finanzielle Unterstützung) die in staatlichen Maßnahmen unterrepräsentierten Frauen eher erreicht werden. Es mangelt jedoch nach wie vor an einer Umsetzung dieser neuen Konzepte in die staatliche Arbeitsmarktpolitik und die betriebliche Weiterbildung. Die Arbeitsmarktrealität zeigt freilich auch die Grenzen der Option 'Chancengleichheit durch Bildung': auch bei gleicher Qualifikation sind Frauen gegenüber Männern benachteiligt. Weiterbildung kann zwar zu einer Verbesserung der Erwerbschancen der Frauen beitragen. Sie ist notwendig, aber nicht hinreichend. Um Egalität im Sinn gleicher sozialer Teilhaberechte zu erreichen, bedarf es vielmehr einer neuen Verteilung von Arbeit und Macht." (Autorenreferat)
Schlagwörter:berufliche Weiterbildung; Bildungsbeteiligung; Bildungschance; Berufsaussicht; Arbeitsloser
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Licht und Schatten der Koedukation : eine alte Debatte neu gewendet
Titelübersetzung:Light and shadow of coeducation : an old debate turned around
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Zeitschrift für Pädagogik, Jg. 33 (1987) Nr. 4, S. 455-474
Details
Inhalt: "Jungen bedürfen des alltäglichen schulischen Umgangs mit Mädchen, um bei programmatischer Gleichberechtigung eine partielle Leistungsüberlegenheit und Verhaltensdominanz zu trainieren. Für diese kritische These zur "selbstverständlichen" Koedukation sprechen die geschlechtsspezifischen Wahlen für die Leistungskurse Mathematik und Naturwissenschaften bzw. die entsprechenden Studienfächer. Unterstützt wird eine Problematisierung gleicher Wirkung koedukativer Unterricht durch Ergebnisse, wonach Studentinnen der Chemie und Informatik überproportional von Mädchenschulen kommen, zumindest in Nordrhein-Westfalen. Es werden Forschungsergebnisse aus der Unterrichts- und Sozialisationsforschung herangezogen, um diese Befunde zu erklären bzw. in Frage zu stellen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Koedukation; schulische Sozialisation; Mädchen; Studienwahl; Schulbildung; Mathematik; Naturwissenschaft; Bildung; Diskriminierung; Technik; Bildungschance
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Veränderungen der relativen Bildungsbeteiligung der 16- bis 22jährigen Jungen und Mädchen von 1960 bis 1980
Titelübersetzung:Changes in the relative participation in education of 16 to 22 year old boys and girls from 1960 to 1980
Autor/in:
Faulstich-Wieland, Hannelore
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Jg. 1 (1983) H. 2, S. 96-101
Details
Inhalt: Erfaßt wird als relative Bildungsbeteiligung der "Anteil eines Altersjahrgangs in Bildungseinrichtungen in Prozent der gleichaltrigen Bevölkerung". Im Untersuchungszeitraum ist die Verweildauer im Bildungssystem allgemein gestiegen; nach wie vor ist jedoch der Anteil von Jungen in Bildungsgängen höher als der von Mädchen. Der Anteil von Mädchen an Gymnasien ist auf über 50 v.H. gestiegen, diese Entwicklung setzt sich aber nicht an den Hochschulen fort. Im berufsbildenden Bereich hat sich der Anteil jüngerer Schüler/innen verringert. Mädchen sind hier besonders an den Berufsfachschulen vertreten, eine Tendenz, die Indiz für eine minderqualifizierte Berufsausbildung von Mädchen ist. Dem "Zurückschrauben der Bildungs- und Lebenschancen" gerade von Frauen durch die "Krise auf dem Ausbildungs- und Arbeitsstellenmarkt" muß auf politischer Ebene entgegengetreten werden, wenn Gleichberechtigung im Bildungs- und Ausbildungswesen verwirklicht werden soll. (IB)
Schlagwörter:Bildung; Bildungschance; Bildungswesen; Gymnasium; Berufsschule; Mädchen
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz