Inhalt: Der Beitrag geht vom "glass ceiling effect" aus, jener unsichtbaren Decke, die Frauen daran hindert, in Führungspositionen zu gelangen. Der Autor entfaltet das Phänomen netzwerktheoretisch anhand von vier Stellen: Frauen, Männern, Spitzenpositionen und der Hierarchie der Gesellschaft. Er spitzt die Beobachtung auf die These zu, dass es einen Mechanismus gibt, der Männer wie Frauen jede hierarchische Stellung zueinander akzeptieren lässt, solange der Frau mindestens ein Mann vorgeordnet ist. Diese Akzeptanz wird jedoch in genau dem Moment verweigert, in dem die Frau eine Position zu erreichen "droht", in der ihr kein Mann mehr vorgeordnet ist. Der Mechanismus wird netzwerk- und interaktionstheoretisch damit erklärt, dass die Identitätsrollen, die individuelle Akteure als "Männer" oder "Frauen" übernehmen, in sozialen Situationen in der Regel unbestimmt bleiben. Auffällig ist jedoch, dass an der Spitze von Organisationshierarchien die Mehrdeutigkeit des Individuums zugunsten der Eindeutigkeit des Geschlechts - ausschließlich für Frauen - enggeführt wird: an der Spitze von Organisationen wird die Gleichheit der Geschlechter einschränkt bzw. strukturell erschwert. (ICA2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Über das 'Kontaktstudium für Frauen in Führungspositionen'
Titelübersetzung:'Contact studies for women in management positions'
Autor/in:
Bruncken, Urte
Quelle: Frauen machen Karriere in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik: Chancen nutzen - Barrieren überwinden. Barbara Keller (Hrsg.), Anina Mischau (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriften des Heidelberger Instituts für Interdisziplinäre Frauenforschung (HIFI) e.V.), 2002, S. 141-150
Inhalt: Die Autorin informiert über das "Kontaktstudium für Frauen in Führungspositionen" am Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg. Das Kontaktstudium ist als berufsbegleitende Weiterbildung konzipiert und dauert 18 Monate. Seine Ziele bestehen vor allem in der Professionalisierung, der Auseinandersetzung mit der weiblichen Führungsrolle und in der Gesunderhaltung der Teilnehmerinnen. Das Kontaktstudium soll der Vereinzelung von Führungsfrauen entgegenwirken und ihnen die Möglichkeit geben, über das Kontaktstudium hinaus Vernetzungsstrategien zu entwickeln, die es auch anderen Frauen leichter machen, in Führungspositionen zu gelangen. Die Autorin gibt einen kurzen Überblick über den Aufbau und die Inhalte des Kontaktstudiums, die Lehr- und Lernmethoden sowie über die Teilnehmerinnenstruktur. Sie gibt ferner einen perspektivischen Ausblick auf den dritten Durchgang des Kontaktstudiums, der nach den beiden ersten erfolgreichen Durchgängen im Mai 2002 beginnen wird und den Bedarf von Frauen an einer solchen Weiterbildungsmaßnahme widerspiegelt. (ICI)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenkarriere im europäischen Vergleich
Titelübersetzung:A European comparison of women's careers
Autor/in:
Dienel, Christiane
Quelle: Frauen machen Karriere in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik: Chancen nutzen - Barrieren überwinden. Barbara Keller (Hrsg.), Anina Mischau (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriften des Heidelberger Instituts für Interdisziplinäre Frauenforschung (HIFI) e.V.), 2002, S. 17-30
Inhalt: Die Autorin zeigt in ihrer Bestandsaufnahme zur Repräsentanz von Frauen in Führungspositionen in Europa, dass der Frauenanteil in der Wirtschaft, im öffentlichen Dienst, in der Politik und Wissenschaft nach wie vor sehr gering ist und meist unter 10% liegt, obwohl Frauen im Bereich der Bildung und der beruflichen Qualifikation längst mit den Männern gleichgezogen haben. Dies gilt nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa, wenn auch in jeweils unterschiedlicher Ausprägung in den einzelnen Ländern, wie anhand von Datenmaterial gezeigt wird. Genauere Differenzierungen werden durch unterschiedliche Erhebungsweisen zwar erschwert, aber es scheint sich abzuzeichnen, dass die höheren Prozentsätze in den mediteranen Ländern in erster Linie der weniger herausgehobenen Position von Führungskräften zuzuschreiben sind, und dass sich eine Spitzengruppe von Ländern, bestehend aus den skandinavischen Ländern und Frankreich, positiv abhebt. Um die Unterschiede der Frauenanteile in Spitzenpositionen zu erklären, wird daneben oft auf die Verfügbarkeit von Kinderbetreuung verwiesen. Nach Meinung der Autorin hat diese jedoch keinen direkten Einfluss auf die weiblichen Karrierewege. Für Frauen, die tatsächlich Führungspositionen anstreben, ist nicht Kinderbetreuung das Problem - sie wäre schon bei Managergehältern in der Einstiegsphase auch privat finanzierbar - sondern die Vereinbarkeit der Frauen- und Mutterrolle mit der Karriererolle. (ICI2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Teilzeit im Management von Organisationen : Firewalls für den Aufstieg von Frauen ins Topmanagement
Titelübersetzung:Part-time work in the management of organizations : firewalls for the advancement of women to top management
Autor/in:
Franke, Marion; Simöl, Inge
Quelle: FREI-Räume und FREI-Zeiten: Raum-Nutzung und Zeit-Verwendung im Geschlechterverhältnis. Caroline Kramer (Hrsg.). Tagung "FREI-Räume und FREI-Zeiten - Raumnutzung und Zeitverwendung im Geschlechterverhältnis"; Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriften des Heidelberger Instituts für Interdisziplinäre Frauenforschung (HIFI) e.V.), 2002, S. 165-178
Inhalt: Der Beitrag befasst sich mit dem Geschlecht in Organisationen unter der besonderen Berücksichtigung des vorprogrammierten Ausschlusses von Frauen aus dem Management. Die empirische Studie in neuen Organisationen zeigt, dass Teilzeit im Management ausschließlich ein Konzept für das Low-Management darstellt. Es verhindert geradezu den Aufstieg von Frauen in das Top-Management, da hohe Stereotypisierungen damit verbunden sind. De facto stellt Teilzeitarbeit eine ausschließlich weibliche Arbeitsform dar, während Vollzeitarbeit unverändert die klassisch männliche Arbeitsform bleibt - alle anderen Varianten bilden in der beobachteten Kommunikation über Arbeit die Ausnahme, was uneingeschränkt auch für die Managementebene gilt. Die vordergründige Rolle der Zeitpionierinnen "Frauen in Teilzeit" kehrt sich gegen sie, da sie indirekt doch den Mythos der Präsenzkultur im Management fördert. Erst dann, wenn die Flexibilisierung so weit geht, dass sie sich von der Zeitorientierung verabschiedet und eine Ergebnisorientierung im Sinne der o.g. Zielvereinbarungen entwickelt, steigen die Chancen von Frauen, in Führungspositionen zu gelangen. Die derzeitigen Modelle der Teilzeit im Management dienen eher als "firewalls" gegen das Eindringen von Frauen in die oberen Etagen der Hierarchie. (ICH)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Medienfrauen in Führungspositionen : 'Gibt es einen weiblichen Journalismus? - revisited
Titelübersetzung:Media women in management positions : 'does female journalism exist? - revisited
Autor/in:
Keil, Susanne
Quelle: Kommunikationswissenschaft und Gender Studies. Elisabeth Klaus (Hrsg.), Jutta Röser (Hrsg.), Ulla Wischermann (Hrsg.). Wiesbaden: Westdt. Verl., 2001, S. 144-162
Inhalt: "Der Anteil der Frauen an Führungspositionen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Eine Führungsposition, wie die der Chefredaktion oder der Leitung einer Hauptabteilung inne zu haben, heißt aus theoretischer Perspektive über relativ viel Autonomie zu verfügen. Auf der Basis von Interviews mit Redakteurinnen und Abteilungsleiterinnen wird der Frage nachgegangen, wie groß der Handlungsspielraum der Inhaberinnen der Leitungsfunktionen tatsächlich ist, wenn davon ausgegangen werden muss, dass in etablierten, patriarchal geprägten Institutionen (wie dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk) informelle Männerbünde bestehen und eine Organisationskultur vorherrscht, die einem männlichen Lebens- und Arbeitszusammenhang entspricht. Der Beitrag untersucht insbesondere Veränderungen der formalen (Arbeitsorganisation, Ressorteinteilung) und informellen Organisationsstruktur (Bündnisse, Netzwerke) sowie der Organisatonskultur (Kommunikationsstile, Verhaltenserwartungen) und fragt danach, welche Wertmaßstäbe die Interviewpartnerinnen an ihre Programmgestaltung anlegen. Abschließend wird diskutiert, welche neuen Impulse für die Arbeit in Medienbetrieben sowie für die mediale Wirklichkeitskonstruktion von Frauen in Spitzenpositionen ausgehen (können)." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Der diskrete Charme des Diskriminierung : Ästhetisierung von Frauenarbeit als unscheinbare Form der Missachtung
Titelübersetzung:The discreet charm of discrimination : aesthetization of women's work as an unprepossessing form of disdain
Autor/in:
Hofbauer, Johanna; Pastner, Ulli
Quelle: Anerkennung und Arbeit. Ursula Holtgrewe (Hrsg.), Stephan Voswinkel (Hrsg.), Gabriele Wagner (Hrsg.). Konstanz: UVK Verl.-Ges., 2000, S. 219-246
Inhalt: Die Verfasser behandeln aus wissenssoziologischer Perspektive diskrete Formen von Diskriminierung anhand von Beispielen der Benennung und Adressierung von Frauen im öffentlichen und betrieblichen Diskurs. Sie fragen in ideologiekritischer Absicht nach dem Beitrag gesellschaftlicher und politischer Deutungsoperationen zur Reproduktion gesellschaftlicher Ungleichheit. Verbunden mit dem Konzept der Geschlechterdifferenz werden Dimensionen struktureller Ungleichheit herausgearbeitet und Institutionen der dualen Ökonomie und beruflichen Segregation behandelt. Stereotypenbildung wird als System der Trennung in zwei Geschlechter gefasst, wobei auf die problematische Dichotomie kultureller Kategorien hingewiesen wird. Welche Mechanismen der Geschlechterseparierung und -hierarchisierung in Organisationen wirksam werden, wird am Beispiel von "Grenzüberschreiterinnen" gezeigt (horizontal: Technikerinnen; vertikal: Managerinnen). Das Problem des Missachtung im Bereich der symbolischen Repräsentation wird am Beispiel der diskursiven Konstruktion von Karrierefrauen erörtert. Abschließend werden auf der Ebene der betrieblichen Interaktion beispielhaft Formen von Missachtung in Anrede und Adressierung von Frauen behandelt. (ICE2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Von der "weiblichen Sonderart" zum "weiblichen Führungsstil" : Kontinuität und Wandel geschlechterstereotyper Konstruktionen in hochqualifizierten Professionen
Titelübersetzung:From the "special female type" to the "female management style" : continuity and change in gender-stereotypical constructions in highly qualified professions
Autor/in:
Ernst, Stefanie
Quelle: Vielfältige Verschiedenheiten: Geschlechterverhältnisse in Studium, Hochschule und Beruf. Ayla Neusel (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Tagung "Frauen in Hochschule und Beruf"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1999, S. 255-284
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich aus wissens- und figurationssoziologischer Perspektive mit dem Stellenwert der Stereotypenkonstruktion für die Unterrepräsentanz von Frauen in beruflichen Führungspositionen auseinander. Sie gibt einen Überblick über unterschiedlich differenzierte Einschätzungen zu dieser Frage, die von den Strukturen der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung in der Gesellschaft und ihren ambivalenten Folgen bis zur Annahme einer unhintergehbaren psychobiologischen Differenz der Geschlechter reichen. Die Entwicklung der stereotypen Konstruktion von Geschlecht und Führung wird anhand der Diskussionen über weibliche Bestimmung und Berufung seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert bis hin zur aktuellen Wertschätzung des "weiblichen Führungsstils" aufgezeigt. Setzten die Karrierefrauen des 18. und 19. Jahrhunderts vor allem ihre Heiratsaussichten aufs Spiel, so scheint die Karrierefrau der modernen Gesellschaft ihre psychische Stabilität riskieren zu müssen. (ICE2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Transformationen der Arbeit : Auswirkungen auf Frauen in akademischen Berufen
Titelübersetzung:Transformations of work : impacts on women in academic professions
Autor/in:
Notz, Gisela
Quelle: Vielfältige Verschiedenheiten: Geschlechterverhältnisse in Studium, Hochschule und Beruf. Ayla Neusel (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Tagung "Frauen in Hochschule und Beruf"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1999, S. 327-343
Inhalt: Die Verfasserin beginnt mit einem einleitenden Rückblick auf die Forderungen der ersten deutschen Frauenbewegung und Louise Ottos Schrift "Das Recht der Frauen auf Erwerb" aus dem Jahr 1866. Sie skizziert im Folgenden die aktuelle Situation der Frauen auf dem Arbeitsmarkt und setzt sich mit der besonderen Betroffenheit der Frauen durch Globalisierungsrhetorik und Deregulierung der Arbeitsbeziehungen auseinander. Einer steigenden Erwerbsneigung von Frauen steht der Einbruch männlicher Arbeitnehmer in ehemalige Frauendomänen im Dienstleistungssektor gegenüber. Viele gut ausgebildete Frauen weichen in eine finanziell kaum rentable Selbständigkeit aus. Gleichzeitig wird vielfach das besondere Qualifikationspotential betont, das Frauen für eine Tätigkeit in Führungspositionen prädestiniert. Die Verfasserin plädiert für eine stärkere Vermittlung gesellschaftskritischer Qualifikationen und eine Neubesinnung auf die Notwendigkeit sozialer Utopien. (ICE)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Unternehmensreorganisation, Karrierewege und Geschlecht : Banken im internationalen Kontext
Titelübersetzung:Company reorganization, career paths and gender : banks in an international context
Autor/in:
Quack, Sigrid
Quelle: Transformation - Unternehmensreorganisation - Geschlechterforschung. Hildegard Maria Nickel (Hrsg.), Susanne Völker (Hrsg.), Hasko Hüning (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1999, S. 109-130
Inhalt: Der Beitrag versucht, die Zusammenhänge zwischen Geschlecht, Karrierewegen und Unternehmensreorganisation aufzuzeigen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Implikationen für die geschlechtsspezifische Aufgaben- und Machtverteilung im Management. Im Anschluß an eine kurze Charakterisierung der Reorganisationsprozesse im Bankensektor wird die Ausgangslage von weiblichen Führungskräften am Beispiel einer Untersuchung europäischer Banken beschrieben. Die Auswirkungen der Reorganisation auf die Position der weiblichen Führungskräfte werden hinsichtlich dreier Aspekte kritisch befragt: Die "Verschlankung" der Unternehmenszentralen, die Reorganisation der Filialnetze im Privatkundengeschäft und die Entwicklungen im Investmentbanking. Die Ergebnisse zeigen, daß es im Bereich des höheren Management die geschlechtsspezifische Segregation unangetastet bleibt. (ICA)
Schlagwörter:Westeuropa; EU; Bankgewerbe; Management; Karriere; Unternehmen; Führungsposition; Gleichstellung; Führungskraft; Europa
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen in Führungspositionen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk : Handlungsspielraum zwischen Politik, Ökonomie und Organisation
Titelübersetzung:Women in management positions in public broadcasting : scope of action between politics, economics and organization
Autor/in:
Keil, Susanne
Quelle: Markt - Macht - Medien: Publizistik zwischen gesellschaftlicher Verantwortung und ökonomischen Zielen. Claudia Mast. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft; Konstanz: UVK Medien Verl.-Ges. (Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft), 1996, S. 375-392
Inhalt: Vorgestellt werden Ergebnisse einer Befragung (13 von 14) von Frauen in Führungspositionen als Chefredakteurin, Hauptabteilungsleiterin oder Direktorin des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Basierend auf Annahmen zur geschlechtsspezifischen Prägung des Mediensystems und Angaben zu den gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen der Medieninstitutionen wurden Möglichkeiten und Grenzen des Handlungspielraums der Interviewten untersucht. Die Umbruchsituation in den neuen Bundesländern hat Frauen den Zugang zu Führungspositionen ermöglicht und damit Chancen zum Einfluß auf Medieninhalte, Personalpolitik und die Organisationsstruktur der Rundfunkanstalten. Begrenzt wird ihr Handlungsspielraum durch den Normen- und Strukturkontext des Mediensystems und ökonomische Zwänge.(DY)