Der Wissenschaftsrat : Entwicklungslinien der Wissenschaftspolitik in der Bundesrepublik Deutschland 1957-2007
Titelübersetzung:The Science Council : development trends in science policy in the Federal Republic of Germany between 1957 and 2007
Autor/in:
Bartz, Olaf
Quelle: Stuttgart: Steiner, 2007. 312 S.
Inhalt: Die vorliegende Untersuchung bewegt sich im Schnittfeld von Wissenschaftsgeschichte und allgemeiner Politikgeschichte der Bundesrepublik Deutschland und stellt die gesamtstaatliche Wissenschaftspolitik in den Mittelpunkt. Die Gliederung orientiert sich an den für den Wissenschaftsrat markanten Entwicklungslinien. Der Wissenschaftsrat entstand zwischen 1956 und 1958 als Institution, die die Überschüsse aus dem Bundeshaushalt in die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses leiten sollte. Den Zeitraum von 1958 bis 1964 prägte der Wissenschaftsrat mit seiner ersten großen hochschulpolitischen Empfehlung (Ausbau statt Reform), die gleichzeitig letzter Höhepunkt des "Humboldtianismus" war. Die Jahre 1965 bis 1975 waren die Jahre der Bildungsexpansion, in denen der Wissenschaftsrat die Idee der Integrierten Gesamthochschulen verfocht. Zentraler Gegenstand der Zeit von 1976 bis 1989 ist die Dialektik von Stagnation und Innovation, geprägt durch Stichworte wie Effizienz, Evaluation, Wettbewerb und Leistung. Zudem führte der Wissenschaftsrat eine Evaluation der außeruniversitären Institute der "Blauen Liste" durch. Zwischen 1990 und 1992 war er an der Integration und "Abwicklung" der Wissenschaftsstrukturen der DDR beteiligt. Die Jahre 1993 bis 2000 brachten weitere Evaluationsrunden. In den ersten Jahren des neuen Jahrtausends setzte sich dann das neue Leitbild der "autonomisierten Wettbewerbshochschule" durch, symbolisiert durch die gemeinsam von Wissenschaftsrat und DFG durchgeführte "Exzellenzinitiative". Abschließend werden Mitgliederstruktur, Status und Arbeitsweise des Wissenschaftsrats reflektiert. Der Wissenschaftsrat als ältestes politikberatendes Gremium in Europa hat sich nach Einschätzung des Verfassers als qualitätssteigernder Faktor in der Wissenschaftspolitik bewährt. (ICE2)
Die Internationalisierung der Hochschulen : neue Herausforderungen und Strategien
Titelübersetzung:Internationalization of universities : new challenges and strategies
Autor/in:
Teichler, Ulrich
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 2007. 359 S.
Inhalt: Der Verfasser behandelt einleitend Konzepte und Entwicklungen im Zusammenhang mit Globalisierung und Internationalisierung als Aufgabe der Hochschulen und als Phänomen im Hochschulalltag. Es schließt sich ein Überblick zur quantitativen Dimension studentischer Mobilität und zu Statistiken und vorliegenden repräsentativen Befragungen zur Mobilität von Hochschulabsolventen an. Im Folgenden stehen Erfahrungen und Erträge temporärer Mobilität in Gestalt von Evaluationen zu studentischer Mobilität und Kooperation in Europa im Mittelpunkt, wobei die Entwicklung der Bildungsprogramme der EU nachgezeichnet wird und besonderes Augenmerk auf dem ERASMUS-Programm liegt. Darüber hinaus werden auch andere Mobilitätsformen und Kooperationsstrukturen wie das TEMPUS-Programm und die Internationale Frauenuniversität angesprochen. Die Beiträge des letzten Teils behandeln unterstützende Maßnahmen im Kontext internationaler Mobilität im Hochschulbereich. Dabei geht es um Anerkennung und Anrechung eines Auslandsstudiums, die Anerkennung von Credits, das Verhältnis von Internationalisierung und Globalisierung, Strategien der Internationalisierung in den 1990er Jahren sowie Internationalisierung als Bedingungsgefüge und Programmatik. (ICE2)
Schlagwörter:Internationalisierung; Globalisierung; Hochschulpolitik; Ausland; Studium; internationale Wanderung; Student; Mobilität; Akademiker; Förderungsprogramm; internationale Zusammenarbeit; Zertifizierung
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Zukunftskonzept Hochschulautonomie : Rahmenbedingungen für Exzellenz in Forschung und Lehre
Titelübersetzung:University autonomy as a future concept : general conditions for excellence in research and teaching
Autor/in:
Konegen-Grenier, Christiane
Quelle: Köln: Dt. Inst.-Verl. (IW-Positionen - Beiträge zur Ordnungspolitik, Nr. 22), 2006. 56 S.
Inhalt: Um den Wettbewerb im Hochschulbereich zu intensivieren, müssen im Rahmen eines Autonomiekonzepts sowohl Handlungsfreiräume geschaffen und erweitert als auch Handlungsanreize ausgebaut werden. Hierzu zeigt die Verfasserin, welche Rollenverteilung sich zwischen Staat und Hochschule aus ordnungspolitischer Perspektive innerhalb des künftigen Wettbewerbsrahmens ergibt. Die notwendigen Handlungsfreiräume betreffen rechtliche Grundlagen sowie Management- und Personalkonzepte. Als Pendant zu Handlungsfreiräumen können von staatlicher Seite Handlungsanreize durch eine neue Finanzierungssteuerung gesetzt werden. Zusätzliche private Ressourcen - vor allem Studiengebühren - können eine Doppelfunktion als materielle Basis für eine größere Autonomie und als Anreiz für ein stärkeres Engagement in der Lehre haben. Am Beispiel der Bologna-Reform wird die Bedeutung von Handlungsfreiräumen und -anreizen illustriert. Abschließend werden die einzelnen Reformbausteine zu hochschulpolitischen Handlungsempfehlungen ("mehr Exzellenz") zusammengefügt. (ICE2)
Die Regierung des Wissens : Wissenschaft, Politik, Geschlecht in der "Wissensgesellschaft"
Titelübersetzung:The government of knowledge : science, politics, gender in the "knowledge society"
Autor/in:
Holland-Cunz, Barbara
Quelle: Opladen: B. Budrich, 2005. 189 S.
Inhalt: Die aktuelle Debatte um die so genannte Wissensgesellschaft verdeutlicht, welche weit reichenden Veränderungen im Verhältnis von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft auf uns zukommen. Die vorliegende Arbeit untersucht dazuAusgangsbedingungen und Transformationsprozesse sowohl aus geschlechter- und demokratiepolitischer als auch aus gouvernementalitätstheoretischer Perspektive. Im Zentrum der Arbeit steht die Relation von Wissenschaft, Politik und Beratung im klassischen Liberalismus und Neoliberalismus. Ausführlich wird die deutschsprachige wissenschaftliche Diskussion zur Wissensgesellschaft betrachtet; die feministischen Arbeiten zur Wissenschaftstheorie (Schwerpunkt USA), Wissenschaftssoziologie und Hochschulpolitik (Schwerpunkt Deutschland) dienen der herrschaftskritischen Erkundung erkenntnistheoretischer und sozialer Fragen wissenspolitischen Handelns. Der gesellschaftstheoretische Fokus liegt auf dem Ansatz von Foucault und den im Anschluss an ihn geführten Debatten in Frankreich. Foucaults Konzept der "Gouvernementalität" bildet den Rahmen der politiktheoretischen Zusammenführung der Diskurse zur "Wissensgesellschaft". Die Arbeit versteht sich zugleich als eine selbstkritische Auseinandersetzung mit der klassischen feministischen Fassung der Relation von Wissenschaft und Politik, eine Position, die für die Autorin angesichts der aktuellen wissenspolitischen Lage unhaltbar geworden ist. (ICA2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Hochschulsysteme und Hochschulpolitik : quantitative und strukturelle Dynamiken, Differenzierungen und der Bologna-Prozess
Titelübersetzung:University systems and university policy : quantitative and structural dynamism, differentiations and the Bologna Process
Autor/in:
Teichler, Ulrich
Quelle: Münster: Waxmann (Studienreihe Bildungs- und Wissenschaftsmanagement, 1), 2005. 160 S.
Inhalt: Der Autor ist Hochschullehrer am Wissenschaftlichen Zentrum für Berufs- und Hochschulforschung der Universität Kassel. Mit diesem Band eröffnet er eine neue Studienreihe zum Thema 'Management und Managementumfeld von Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen', die aus dem berufsbegleitenden MBA-Studiengang 'Bildungsmanagement' an der Universität Oldenburg hervorgegangen ist. Ausgewiesene Bildungsexperten übernehmen die Aufgabe, ein verändertes Managementverständnis an der Schnittstelle zwischen betriebswirtschaftlicher und institutioneller Organisationsanalyse zu entwickeln, wobei sie besonders die rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen des Managementumfeldes berücksichtigen. Auf diese Weise wird versucht, gegen die zunehmenden Theorie- und Empiriedefizite sowie den Mangel an internationalen Vergleichen im gegenwärtigen Bildungs- und Wissenschaftsmanagement anzugehen. Der Autor gibt einen fundierten, lehrbuchartigen Überblick über die quantitative und strukturelle Entwicklung des deutschen Hochschulwesens mit seinen vielfältigen europäischen Bezügen. Dabei scheut er sich nicht, die kontroversen Themen der deutschen Hochschulpolitik anzupacken und die zahlreichen politischen Widersprüche darin gut verständlich aufzuzeigen. (ZPol, NOMOS)
Vielfalt als Stärke : Anstöße zur Hochschulpolitik und Hochschulforschung
Titelübersetzung:Diversity as strength : impetus for university policy and university research
Autor/in:
Kreckel, Reinhard
Quelle: Bonn: Lemmens, 2004. 203 S.
Inhalt: Die Vielfalt ist eine besondere Stärke der deutschen Hochschulen: 16 Bundesländer stehen untereinander in föderalistischer Konkurrenz, mit einem breiten Spektrum von klassischen Volluniversitäten, jüngeren Regional- und Schwerpunktuniversitäten, Technischen Hochschulen, Fachhochschulen, Kunstakademien, konfessionell gebundenen Hochschulen und Bundeswehruniversitäten. Ihr gemeinsames Markenzeichen ist die enge Verbindung von Forschung und Lehre sowie die große Selbständigkeit des Studiums. Die im vorliegenden Band zusammengetragenen Texte sind im Zeitraum zwischen 1996 und 2004 entstanden und dokumentieren die Übergänge in der beruflichen Biographie des Autors als Soziologe, Hochschulforscher und Angehöriger der Welt der Universitäten. Die Texte gehen teilweise auf Vorträge und öffentliche Stellungnahmen zurück und diskutieren die Bedeutung der Universität im Zeitalter ihrer ökonomischen Rationalisierung, die Prozesse der Hochschulerneuerung und Hochschulreform in Ostdeutschland am Beispiel Halle und Sachsen-Anhalt sowie das Spannungsfeld von Hochschulpolitik und Hochschulforschung. Der Leitgedanke "Vielfalt als Stärke" bezieht sich auf die These des Autors, dass die deutschen Hochschulen die Krisen und Umbrüche der letzten sieben Jahrzehnte deshalb in erstaunlicher Leistungsfähigkeit überstanden haben, weil es ihnen gelungen ist, ihre interne Fächervielfalt und ihre föderale Pluralität zu erhalten. Die Reform des deutschen Hochschulsystems kann gelingen, wenn historisch gewachsene Strukturen und institutionelle Selbstverständlichkeiten mobilisiert werden, statt gegen sie anzukämpfen. (ICI2)
Von Bologna nach Berlin : Perspektiven eines Europäischen Hochschulraums im Rahmen des Bologna-Prozesses am Vorabend des europäischen Hochschulgipfels 2003 in Berlin ; Expertise im Auftrag von Feleknas Uca (Mitglied des Europäischen Parlaments)
Hochschulentwicklung als Komplexitätsproblem : Fallstudien des Wandels
Titelübersetzung:University development as a complexity problem : case studies on change
Autor/in:
Kehm, Barbara M.; Pasternack, Peer
Quelle: Weinheim: Beltz (Wittenberger Hochschulforschung : Studien des Instituts für Hochschulforschung Wittenberg an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), 2001. 254 S.
Inhalt: Die Aufgabe der Hochschulreform erfordert einen Eingriff in ein komplexes, überdurchschnittlich reformresistentes System. Das Scheitern von Hochschulreformen wird abwechselnd auf deren Unter- und Überkomplexität zurückgeführt. Die Verfasser setzen sich in Form von sechs Fallstudien mit der Frage auseinander, wie Problemlösungen für den Hochschulsektor zu gestalten sind. Diese Fallstudien behandeln (1) den ostdeutschen Transformationsfall als Geschichte einer Komplexitätsreduktion, (2) europäische Trends und Internationalisierungsstrategien von Hochschulen in Deutschland zwischen Pragmatik und Innovation, (3) die Diskussion um gestufte Abschlüsse und die Funktionen von Hochschulbildung, (4) die Funktionserweiterung der Hochschulen durch lebenslanges Lernen, (5) Qualitätssicherung als Komplexitätsproblem und (6) Optionen der Qualitätsentwicklung in Europa. Abschließend wird ein Fazit mit Blick auf die Steuerungsproblematik im Hochschulsektor gezogen. (ICE2)
Schlagwörter:Hochschulwesen; Reform; Reformpolitik; Komplexität; neue Bundesländer; alte Bundesländer; Transformation; Internationalisierung; Master; Bachelor; Qualitätssicherung; lebenslanges Lernen; Hochschulpolitik
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Monographie
The system of higher education in the UK
Autor/in:
Vázquez-Cupeiro, Susana
Quelle: Münster (Training paper / Women in European Universities, Research and Training Network, 01/01), 2001. 71 S.
Inhalt: "Although there is continuous progress towards gender equity within the Higher Education (HE) sector in Europe, when it comes to positions of authority women academics still face the reality of either the 'glass-ceiling', preventing them getting to the top, or the 'stone floor', keeping them at the bottom. The scientific aim of The European Research Training Network 'Women in European Universities' (WEU), sponsored by the European Commission, is not only to assess the professional status of women in academia, still one of the fields of social inequality, but also to analyse the main reasons for women's under-representation in top rank positions in European Universities. It seems essential in understanding such a study to have in mind a clear picture of the systems of HE in each of the participant countries, (Austria, France, Germany, Poland, Spain, Sweden and United Kingdom), and that is the purpose of this 'Contextual Analysis'. The main aim of this training paper is to provide an overview of the United Kingdom's national system of education, with special emphasis on the HE sector, as a first step in our attempt to identify 'best practices', which later will contribute to a comparative analysis among the seven countries. The paper is divided into five main sections. After a brief historical introduction, a description of the structure of the education system is provided, with the main focus on Higher Education Institutions (HEIs), legal status, management and funding. The objective of the research project is to detect possible barriers and/ or 'women friendly' measures, within the educational system, since they might influence women's career pattern. Thus, the second section focuses on the description of the qualifications needed to be grade for a research or teaching position in a HEI. To shed further light on the topic, the current issues of the political debate are identified and specific trends towards marketisation and commercialisation emphasised. Although a further statistical analysis will be provided in the next training paper, to round out the paper and enhance the picture given, some figures are provided through the paper and in section four. Finally the conclusion highlights some strengths and weaknesses within the HE system in the United Kingdom (UK) which we expect to be of decisive significance for the subsequent research papers of the project." (author's abstract)
Schlagwörter:Hochschulwesen; internationaler Vergleich; Großbritannien; Hochschulbildung; Bildungswesen; Hochschulpolitik; Statistik
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik, Statistik und statistische Daten
Autonomie und Verantwortung - Hochschulreform unter schwierigen Bedingungen : Bericht der Hochschulstrukturkommission des Landes Hessen
Titelübersetzung:Autonomy and responsibility - university reform under difficult conditions : report by the University Structure Commission of the Bundesland of Hesse
Herausgeber/in:
Land Hessen Ministerium für Wissenschaft und Kunst
Quelle: Land Hessen Ministerium für Wissenschaft und Kunst; Frankfurt am Main: Campus Verl., 1995. 526 S.
Inhalt: Das Land Hessen hat eine Gruppe von bekannten Professorinnen und Professoren außerhessischer Universitäten beauftragt, wesentliche Strukturfragen der Hochschulentwicklung zu untersuchen und damit eine Grundlage für praktische Reformschritte zu schaffen. Die in diesem Bericht zur Diskussion gestellten Vorschläge richten sich sowohl an die Hochschulen zur Veränderung ihrer Strukturen und Verfahren, als auch an die Politik zur Schaffung angemessener Rahmenbedingungen für eine Hochschulreform unter schwierigen Bedingungen. Inhalt: 1) Studium und Lehre; 2) Personalstruktur, Forschung, wissenschaftlicher Nachwuchs; 3) Förderung von Frauen an hessischen Hochschulen; 4) Ausbau und Umstrukturierung der hessischen Hochschullandschaft; 5) Steuerungsverfahren und Entscheidungsstrukturen; 6) Anhang (I. Forschungsprofile der hessischen Hochschulen, II. Berechnung des Reinvestitionsbedarfs). (PHF/übern.).