Quelle: Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft, Bd. 26), 2002. 347 S.
Inhalt: "Wie wirken sich die aktuellen gesellschaftlichen Transformationen auf die Geschlechterverhältnisse aus? Der Band stellt themen- und fachübergreifende Verknüpfungen im Forschungsfeld 'Geschlechterverhältnisse im sozialen Wandel' her. In drei Themenfeldern werden theoretische, empirische und methodische Ansätze zum Forschungsfeld entwickelt, die in ihrer Verbindung die innovative Spannung und Dynamik des Buches ausmachen. Inwiefern nehmen Diskurse der Frauenforschung und Frauenbewegungen die sich verändernden globalen staatlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und ihre eigene 'Veralltäglichung' wahr? Was bedeuten 'Modernisierungen des Staates' für die Geschlechterverhältnisse? Wie weit ist die beharrliche Ermächtigung von Frauen in Organisationen und Professionen fortgeschritten? Wie können Frauen als eigensinnige und eigeninteressierte Akteurinnen und Subjekte sozialen Wandels sichtbar gemacht werden?" (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Sigrid Metz-Göckel, Ursula Müller: Eine Kultur der Anerkennung und Kritik - Das Graduiertenkolleg 'Geschlechterverhältnis und sozialer Wandel. Handlungsspielräume und Definitionsmacht von Frauen' als Lehr-Lern-Erfahrung (7-28); Ilse Lenz: Neue Frauenbewegung, Feminismus und Geschlechterforschung (35-66); Anja Szypulski: Diskurs für und wider die Lust. Rezeptionen sexualwissenschaftlicher Auseinandersetzungen in der Frauenbewegung (67-76); Beate Kortendiek: Sonntags nie? Zur Veralltäglichung von Frauenbewegungen in Selbsthilfeprojekten (77-85); Ruth Becker: Bewegtes Wohnen: Zur Verräumlichung und Veralltäglichung von Frauenbewegung in Frauenwohnprojekten (87-117); Yvonne P. Doderer: Neue Frauenbewegung im Spannungsfeld von Subversion, Raumaneignung und Mainstreaming (119-132); Ute L. Fischer, Birgit Riegraf, Hildegard Theobald: Staatstransformation der Nachkriegsz eit: Wege zu einen 'frauenfreundlichen' Staat? (135-167); Christiane Bauhardt: Universalismus und Differenz in Frankreich: 'Ethnizität' und 'Geschlecht' in der politischen Debatte um die Geschlechterparität (parite) (169-192); Steffani Engler, Sigrid Metz-Göckel, Karin Zimmermann: AkteurInnen in der Welt der Wissenschaft (193-219); Ellen Kuhlmann, Edelgard Kutzner, Ursula Müller, Birgit Riegraf, Sylvia Wilz: Organistationen und Professionen als Produktionsstätten der Geschlechter(a)symmetrie (221-249); Renate Schulz-Zander: Geschlechter und neue Medien in der Schule (251-267); Hiltrud Westram: Schule und das neue Medium Internet - nicht ohne Schülerinnen und Lehrerinnen! (269-285); Gabriele Wagner: Subjektkonstitution und Eigensinn - biographisches Handeln zwischen kreativer Grenzüberschreitung und sozialer Strukturierung: Eine Einführung (289-297); Ulrike Hänsch: Lesbische Lebensentwürfe zwischen Gleichheitsversprechen und Unlebbarkeit - ein biographisches Beispiel (299-304); Sabine Brendel: Die Überschreitung zugewiesener Räume - auch ohne Bildungsaufstieg? (305-312); Bettina Fritzsche: Fan-kultureller Eigensinn zwischen Kindheit und Jugend (313-318); Eszter Belinski, Claudia Nagode: 'Seiltanzen zwischen Differenz und Gleichheit' - Frauen in verschiedenen Berufsfeldern (319-333); Mechtild Oechsle: Handlungsspielräume von Frauen - ein abschließender Kommentar (335-342).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Von der Frauen- zur Geschlechterforschung: ein Schritt zurück?
Titelübersetzung:From women's studies to gender studies: a step backwards?
Autor/in:
Maihofer, Andrea
Quelle: Zwischen Herrschaft und Befreiung: politische, kulturelle und wissenschaftliche Strategien ; Festschrift zum 60. Geburtstag von Heinz Steinert. Oliver Brüchert (Hrsg.), Christine Resch (Hrsg.), Heinz Steinert (Adressat). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot, 2002, S. 99-110
Inhalt: Der Beitrag rekonstruiert die Entwicklung der (in enger Verbindung mit der Frauenbewegung entstandenen) Frauenforschung, über die dann erfolgte Teilung in Frauen- und Männerforschung bis zur Geschlechterforschung. Gegen die geläufigen Interpretationen, die diese Veränderung wahlweise als Fort- oder Rückschritt verstehen, reflektiert die Autorin die verschiedenen Wissensformen, die dabei generiert werden. Aus dieser Perspektive kann Geschlechterforschung als "Erweiterung" von Frauen- und Männerforschung konzipiert und eine eindimensionale Vorstellung von "Ablösung" der Frauen- und Männer- durch die Geschlechterforschung vermieden werden. Sie plädiert für ein breitest mögliches Spektrum an Geschlechterforschungen zur wechselseitigen Ergänzung und als kritisches Korrektiv. Der damit einsetzende theoretische Paradigmenwechsel und die Entstehung einer neuen eigenständigen Forschungsperspektive werden dadurch allerdings immens verbreitert und verstärkt. Auch geht keineswegs notwendigerweise der patriarchatskritische Impetus verloren. Die Kritik zielt jetzt überhaupt auf Geschlecht als zentrales gesellschaftliches Herrschaftsprinzip. (ICA2)
Bewegungen und Veränderungen : Frauenforschung und Neue Frauenbewegungen in Deutschland
Titelübersetzung:Movements and changes : women's studies and new women's movements in Germany
Autor/in:
Lenz, Ilse
Quelle: Zwischen Emanzipationsvision und Gesellschaftskritik: (Re)Konstruktion der Geschlechterordnung in Frauenforschung - Frauenbewegung - Frauenpolitik. Ursula Hornung (Hrsg.), Sedef Gümen (Hrsg.), Sabine Weilandt (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), 2001, S. 188-219
Inhalt: Die Autorin entwirft eine neue Arbeitsdefinition der Frauenbewegung, die offen sein sollte für die gegenwärtigen sozialen, kulturellen und politischen Veränderungen und für die Wahrnehmung von Differenzen im Geschlechterverhältnis. Eine neue Definition sollte es ferner ermöglichen, die individuellen Entwicklungen und Entscheidungen wahrzunehmen, anstatt ein homogenes Geschlechtskollektiv "Frau" zu unterstellen. Schließlich sollte sie offen dafür sein, die inneren Transformationen der Frauenbewegung aufzunehmen, deren Bild oftmals nur in einem historischen Licht - bezogen auf ihre Herausbildungsphase in den späten 60er Jahren - erscheint. Die Autorin versucht in ihrem Beitrag, die Theorieansätze aus der sozialen Bewegungsforschung - z.B. die Theorie der Ressourcenmobilisierung und die Theorie der politischen Gelegenheitsstrukturen - mit neueren feministischen Ansätzen in Verbindung zu bringen und für die Erforschung der Neuen Frauenbewegungen fruchtbar zu machen. Der Feminismus hat hierzu bereits wichtige Leitfragen entwickelt, die sich auf den Entwurf und die Praxis neuer Subjektivitäten, die Machtbildung von Frauen in sozialen Netzwerken, die Überwindung der Dichotomie der Sphären von "öffentlich" und "privat" sowie auf die Strukturen sexueller Gewalt beziehen. Von besonderer Bedeutung ist ferner die demokratietheoretische Dimension der Neuen Frauenbewegungen, die das "empowerment" der Frauen und die Demokratisierung des Alltags untersucht. Die Autorin gibt im weiteren einen Überblick über die Entwicklung der Neuen Frauenbewegung in der Bundesrepublik, die sie in folgende Phasen unterteilt: Bewusstwerdungs- und Artikulationsphase (1968-1975), Projekte- und Konsolidierungsphase (1975-1980), Phase der Differenzierung, Professionalisierung und institutionellen Integration (1980-1989), Internationalisierung und Neuorientierung (seit 1989). Sie diskutiert abschließend die Bedeutung der Neuen Frauenbewegungen für die Modernisierung der Geschlechterverhältnisse. (ICI)
Frauenbewegung - Frauenforschung - Frauenpolitik : Innovation und Selbstreflexion
Titelübersetzung:Women's movement - women's studies - women's policy : innovation and self-reflection
Autor/in:
Gerhard, Ute
Quelle: Zwischen Emanzipationsvision und Gesellschaftskritik: (Re)Konstruktion der Geschlechterordnung in Frauenforschung - Frauenbewegung - Frauenpolitik. Ursula Hornung (Hrsg.), Sedef Gümen (Hrsg.), Sabine Weilandt (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), 2001, S. 21-39
Inhalt: In ihrer einleitenden Festrede zur Jubiläumstagung der Sektion Frauenforschung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie gibt die Autorin eine persönliche Einschätzung des gegenwärtigen Standes der Frauenbewegung sowie des Verhältnisses von Frauenbewegung und Frauen- und Geschlechterforschung. In Bezug auf den Begriff der Frauenpolitik geht sie davon aus, dass das Handeln von Soziologinnen in Forschung und Lehre an den Hochschulen und in der Gesellschaft immer als "politisch" zu kennzeichnen ist, nicht zuletzt mit Blick auf die Bedeutung und Kritik der Geschlechterverhältnisse. In historischer und zeitdiagnostischer Perspektive werden die Anliegen der Frauenbewegung als Innovation und Selbstreflexion ausgelotet, wobei Erkenntnisse aus der sozialwissenschaftlichen Bewegungsforschung zugrunde gelegt werden. Wie Geschichte und Verlauf zeigen, können Hochphasen der Mobilisierung mit ihren "politischen Gelegenheitsstrukturen" nicht immer erwartet werden, sondern gerade das Wissen um die Notwendigkeit von neuen Anfängen, um die Abbrüche und Flauten in den "langen Wellen" der Frauenbewegung schützt vor Kleinmütigkeit. Die Autorin geht ferner auf die gegenwärtige Verschiebung der Diskurse über feministische Theorie ein, die jeweils poststrukturalistische, postmoderne, postkoloniale oder sogar "postfeministische" Züge trägt. Sie diskutiert die Rolle des Feminismus in der Postmoderne und skizziert abschließend ihre Vision einer feministisch begründeten Sozialwissenschaft als Zeit- und Gesellschaftsdiagnose. (ICI2)
Zwischen Emanzipationsvision und Gesellschaftskritik : (Re)Konstruktion der Geschlechterordnung in Frauenforschung - Frauenbewegung - Frauenpolitik
Titelübersetzung:Between a vision of emancipation and social criticism : (re)construction of the gender system in women's studies - women's movement - women's policy
Quelle: Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Bd. 14), 2001, 1. Aufl.. 284 S.
Inhalt: "Die Beiträge des Bandes spiegeln in ihrer kritischen Reflexion die breite Palette dessen, was Frauen in den letzten 20 Jahren bewegt (haben), von Subjektivitäten und Ethnisierungen über Arbeit, Organisation, Macht hin zu Wissenschaft und Forschung, Bewegung und Kultur - immer im Spannungsverhältnis zwischen Subversion und Normalisierung, zwischen Emanzipationsvisionen und Gesellschaftskritik." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ute Gerhard: Frauenbewegung - Frauenforschung - Frauenpolitik. Innovation und Selbstreflexion (21-39); I. Feministische Wissenschaftspraxis zwischen Subversion und Normalisierung: Barbara Holland-Cunz: Zwanzig Jahre wissenschaftliche Revolution? Über Normalisierungen und Zukunftswege der feministischen Forschung (42-57); Auf dem Weg zur normalisierten Wissenschaft? Über das Schicksal subversiver Ansprüche in der Frauen- und Geschlechterforschung - Statements der Podiumsdebatte: Sabine Hark: Normalisierte Wissenschaft? Zum herrschaftskritischen Potential von Frauen- und Geschlechterforschung (58-62); Carol Hagemann-White: Was bedeutet 'Geschlecht' in der Frauenforschung? Ein Blick zurück und ein Entwurf für heute (63-72); Mechthild Bereswill: Kritische Wissenschaft als selbstreflexiver Prozeß (73-77); Gudrun-Axeli Knapp: Kein Abschied von Geschlecht. Thesen zur Grundlagendiskussion in der Frauen- und Geschlechterforschung (78-86); Hildegard Maria Nickel: Vom Umgang mit Differenzen (87-95); Lerke Gravenhorst: Subversiver Anspruch und Normalisierungsrealität: Über Ziele, Wege und Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung (96-102); II. Thematisierungen und ihre Veränderungen: Ursula Hornung: Soziale Gerechtigkeit und Gleichheit - ein Anachronismus? Zur Renaissance einer Debatte (104-134); Encarnacion Gutierrez Rodriguez: Vergesellschaftung revisited?! Das konkave Glas der Konstitution und Konstruktion. Strategien der Dekonstruktion und postkoloniale Kritik im institutionellen Feminismus (135-151); Cornelia Ott: Heterosexualität und Gewalt (152-170); Ilse Modelmog/ Edit Kirsch Auwärter: Abschied von 'weiblicher Kultur'? Im Spannungsverhältnis von Theorien, Visionen, Politiken (171-185); III. Spannungsverhältnisse: Wissenschaft und Politik in Bewegung: Ilse Lenz: Bewegungen und Veränderungen. Frauenforschung und Neue Frauenbewegungen in Deutschland (188-219); Ulrike Hänsch: Feministische Verstrickungen und Perspektiven. Das Beispiel Frauenprojekte (220-238); Elvira Niesner: Frauenhandel zwischen Tabuisierung, Dramatisierung und Instrumentalisierung - Herausforderungen für die feministische Forschung und Praxis durch ein internationales und tagespolitisch aktuelles Problem (239-266); Anhang: Sabine Weilandt: Chronik der 'Sektion Frauenforschung in den Sozialwissenschaften' in der DGS (267-280).
Vom Geschlechterverhältnis in der Weiterbildung zum "Gender-Training" : Entwicklungen der Geschlechterthematik
Titelübersetzung:From the gender relationship in further education to "gender training" : developments in gender themes
Autor/in:
Derichs-Kunstmann, Karin
Quelle: Frauenweiterbildung: innovative Bildungstheorien und kritische Anwendungen. Elisabeth de Sotelo (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl. (Einführung in die pädagogische Frauenforschung), 2000, S. 112-134
Inhalt: Die Gender-Perspektive in der Frauenforschung stellt einen Perspektivenwechsel der Frauenforschung dar, der auch in Forschung und Praxis der Erwachsenenbildung seit Beginn der 90er Jahre eine zunehmende Rolle spielt. Dabei wurde zuerst das Geschlechterverhältnis in den Einrichtungen der Weiterbildung zum Thema gemacht. Das bezog sich sowohl auf die Beschäftigten in den Institutionen der Weiterbildung als auch auf die Teilnehmenden. In der Nachfolge der Koedukationsdebatte in der schulischen Forschung wurde die Interaktion zwischen Frauen und Männern in der Erwachsenenbildung untersucht. Zunehmend bezieht sich in der zweiten Hälfte der 90er Jahre die Diskussion um das Geschlechterverhältnis auch auf die Inhalte der Weiterbildung. Es ist vom Geschlechterdialog die Rede, aber auch von Gender-Training. Die Berücksichtigung der Geschlechterperspektive bei der Auswahl und Formulierung von Inhalten der Bildungsarbeit sowie die Entwicklung einer geschlechtsgerechten Didaktik werden gefordert. (ICH)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Mentoring und Training
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gleichheit und/ oder Differenz? : zum Verlauf einer Debatte
Titelübersetzung:Equality and/ or difference? : progress of a debate
Autor/in:
Maihofer, Andrea
Quelle: Geschlechterverhältnisse im Kontext politischer Transformation. Eva Kreisky (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Opladen: Westdt. Verl. (Politische Vierteljahresschrift , Sonderheft), 1998, S. 155-176
Inhalt: In der feministischen Debatte um Gleichheit und/oder Differenz unterscheidet und diskutiert die Autorin fünf historische Phasen bei dieser Problemstellung: (1) Gleichheit; (2) Differenz; (3) Gleichheit oder Differenz; (4) Gleichheit und/oder Differenz; (5) Gleichheit und Differenz. Mit diesen Positionen läßt sich grob folgende Entwicklung beschreiben: Während es in der "klassischen" Phase um die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern oder um die positive nicht-hierarchische Anerkennung der Frau in ihrer Verschiedenheit ging, gewinnt im postmodernen Diskurs der 90er Jahre zunehmend die Frage kultureller Differenzen (also Rasse, Klasse, Ethnizität etc.) an Gewicht. Die Autorin konstatiert nach ihren Ausführungen als Fazit für die Frauenbewegung bzw. -forschung, daß "wir" mit der Frage nach Gleichheit und/oder Differenz an einen aporetischen Punkt angelangt sind, an dem "wir" eingestehen müssen, "daß das Problem nicht zu lösen ist und die einzige Möglichkeit darin besteht, eine ständige kritische Reflexion auf dieses Problem zu institutionalisieren." (pre)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Politische Kultur - Demokratie - Geschlechterverhältnis : Dokumentation der Ringvorlesung am Zentrum für Interdisziplinäre Frauenforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin, Wintersemester 1994/1995
Titelübersetzung:Political culture - democracy - relationship between the genders : documentation of the interdisciplinary course of lectures at the Center for Interdisciplinary Research on Women at Humboldt University in Berlin, winter semester 1994/1995
Quelle: Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien, Humboldt-Universität Berlin; Berlin: Trafo Verl. Weist (Frauenpolitische Schriften, 2), 1996. 148 S.
Inhalt: Das Sammelwerk enthält folgende Einzelbeiträge: 1) Politische Sozialisation und Geschlechterverhältnis im aktuellen Wandel: Zu politisch-sozialen Identifikationen in Transformationsprozessen; 2) Politische Öffentlichkeit und Geschlechterverhältnis. Überlegungen zu einer Politologie der öffentlichen Sphäre; 3) Gleichheit in der Differenz: Frauen und Zivilgesellschaft; 4) Mutter oder Vamp? Zur Konstruktion von Weiblichkeit in der politikwissenschaftlichen Partizipationsforschung; 5) Politikwissenschaft und Theorien des Geschlechterverhältnisses; 6) Feministische Generationen und politische Kultur. Die Frauenbewegung als Generationenproblem; 7) Frauen im bundesdeutschen Rechtsstaat - Ambivalenzen und Widersprüche; 8) Das Politikverständnis von ost- und westdeutschen Politikerinnen; 9) Wahlverhalten von Frauen.
Schlagwörter:politische Kultur; Demokratie; Geschlechterverhältnis; Transformation; Frauenforschung; Berlin; politische Sozialisation; Berufswandel; Identifikation; Öffentlichkeit; Gleichheit; Zivilgesellschaft; Mutter; Kultur; Weiblichkeit; neue Bundesländer; Frauenbewegung; Rechtsstaat; Politik; Verständnis; alte Bundesländer
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 14 (1996) H. 1/2, S. 5-18
Inhalt: Mit Blick auf die Geschichte der Auseinandersetzungen innerhalb der Frauenbewegung, insbesondere die Positionen des Radikalfeminismus und liberalen Feminismus, geht es in dem Beitrag darum aufzuzeigen, daß "Gleichheit" und "Differenz" zwei Bezugspunkte von feministischen Emanzipationsansprüchen sind, die zusammengehören. Als Grund für den erkenntnistheoretischen Mangel vieler feministischen Forschungsarbeiten zu dieser Thematik wird die Tatsache gesehen, daß die identitätslogischen Prämissen unausgelotet bleiben, die sowohl im Differenz- wie auch im Gleichheitsansatz stecken. In Anlehnung an Th. W. Adorno werden vor allem zwei methodische Fallstricke herausgearbeitet, in denen sich identitätslogische Denkweisen verfangen können, wie sie vor allem in radikalfeministischen Arbeiten zu finden sind. Das Problem vieler feministischer Analysen ist, daß diese entweder im Anderen das Ähnliche und im Gleichen das Abweichende nicht beachten, oder beides benennen, ohne zu klären, wie Gleichheit und Differenz zusammenhängen. (ICH)
Gesellschaftliche Ökologiekonzepte als sekundärer Patriarchalismus?
Autor/in:
Sturm, Gabriele
Quelle: Ökologische Planung der Gesellschaft - Gesellschaftliche Planung der Ökologie. Dortmund (Dortmunder Beiträge zur Raumforschung), 1996, S 46-58
Inhalt: Was hat der Ökologiediskurs mit Frauen bzw. dem Diskurs über das Geschlechterverhältnis zu tun? Zur Beantwortung dieser Frage(n) werden verschiedene feministische Positionen aus den wissenschaftlichen Disziplinen der Philosophie, Naturwissenschaft und Wissenschaftstheorie vorgestellt. Als Ausgangsbedingungen für die Argumentation wird zudem kurz auf die Unterscheidung positionaler und relationaler Denkmuster sowie auf die Definition von Patriarchalismus eingegangen. Die Hauptargumentation widmet sich den impliziten Vorstellungen, die mit der Verwendung der Begriffe Natur (einschließlich Naturwissenschaft) und Ökologie mittransportiert werden und die für ein Handeln in Bezug auf Natur und das Geschlechterverhältnis wirksam werden. Weiter wird auf Hauptströmungen der deutschen wie internationalen Frauenforschung und Frauenbewegung eingegangen, die sich mit Problemen der Ökologie beschäftigen.