Learning, work and language games
Titelübersetzung:Lernen, Arbeit und Sprachspiele
Autor/in:
Weber, Kirsten
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 13 (2012) 3, 15 S
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Inhalt: "Der Aufsatz gibt ein Beispiel einer auf Lernprozesse bezogenen psychosozialen Analyse der Arbeit. Zu Beginn wird ein Konzept des Lernens und der Lebenserfahrung vorgestellt, das sich auf die Arbeiten von Alfred Lorenzer und Oskar Negt stützt. Psychoanalyse wird in diesem Zusammenhang als eine Interaktionsanalyse verstanden. Es wird ein Fallbeispiel eines Lernprozesses aus einem Forschungsprojekt mit einem Trainingsprogramm für ungelernte Arbeitnehmer/ innen dargestellt und kommentiert. Das Beispiel zeigt eine sehr konfliktreiche subjektive Lernerfahrung mit dem Trainingsprogramm. Die Erfahrung der Arbeitnehmer/ innen wird in der Perspektive von Gender-Konflikten interpretiert. Es geht um die Identitätsbildung im Arbeitsprozess, die durch Veränderungen des Arbeitsmarktes herausgefordert wird. Männliche Arbeitnehmer werden für Sozialarbeit weitergebildet, die bis dahin meist von Arbeitnehmerinnen ausgeführt wurde. Des Weiteren geht es um eine neue Konfiguration des gesellschaftlichen Verhältnisses von Arbeit und Gender. Im letzten Abschnitt werden vor dem Hintergrund der Fallanalyse die Methoden einer Sprachanalyse von Lernprozessen diskutiert. Der Begriff des Sprachspiels verbindet in dieser methodologischen Perspektive die Dimension eines sozialen Unbewussten mit der Dimension von formalem Lernen und Wissen. Dadurch wird ein tieferes Verständnis von Lernen und Identitätsbildung in Arbeit und Beruf ermöglicht." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article provides an example of psycho-societal analysis of work related learning. Initially a conceptual framework of learning and life experience is established drawing on Alfred Lorenzer and Oskar Negt, and the interactional development of psychoanalysis. A case of learning experience from research into a retraining program for unskilled workers, exposing a very conflictual subjective experience of a traineeship, is presented and commented. The worker's experience is interpreted focusing on the gender aspects of the conflicts, seeing the learning process in the context of a work identity process, which is related to a career shift enforced by labor market transition requiring male workers to retrain for a social work profession which used to be female, and more widely to a reconfiguration of the societal relation between work and gender. The final section discusses the methodological framework for analyzing learning processes by means of interpreting language use. The notion of language game connects the level of unconscious social engagements and level of formal learning and knowledge, and the opportunity for a deeper understanding of professional learning and identity is indicated by reference to one more example." (author's abstract)
Schlagwörter:Lernprozess; gender relations; social work; Arbeit; gender role; Geschlechtsrolle; learning; learning process; Lernen; labor; man; world of work; gender; Sozialarbeit; Arbeitswelt; woman; Mann; Geschlechterverhältnis; Identifikation; identification; gender-specific socialization; gender-specific factors
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Schönheitshandeln und symbolische Gewalt im Post-Fordismus
Titelübersetzung:Beauty Practices and Symbolic Violence in the Post-fordist Era
Autor/in:
Penz, Otto
Quelle:
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Inhalt: "Der Aufsatz diskutiert die Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern und Klassen, die sich im Schönheitshandeln westlicher Gesellschaften zeigen. Mit Hilfe qualitativer empirischer Daten werden die subjektiven Schönheitseinstellungen und die Verschönerungspraktiken von Frauen und Männern aus unterschiedlichen Lebenslagen rekonstruiert und zueinander in Beziehung gesetzt, wobei z. B. ersichtlich wird, dass die klassenspezifischen Unterschiede innerhalb einer Genusgruppe mitunter größer sind als die geschlechtsspezifischen Differenzen. Pierre Bourdieus praxeologische Theorie liegt der Studie insgesamt zugrunde. Im Speziellen dient seine Konzeption der 'symbolischen Gewalt' dazu, die fortwährende männliche Herrschaft, die sich in den Schönheitspraxen manifestiert, und die Neuordnung dieser Machtbeziehung im Post-Fordismus zu erklären." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article is based on Pierre Bourdieu's theory of practice and applies his concept of 'symbolic violence' to discuss the power relations and male dominance in beauty practices. The findings are derived from qualitative research data, conducted through interviews, which show typical class and gender differences of beauty attitudes and beautification methods in contemporary Western societies. One surprising result of the empirical research is that the class differences within one gender category exceed the gender differences in some cases. However, the overall conclusion of the article points to persistent patriarchal power relations - that are represented and constituted in the process of beautification - and to the reconfiguration of symbolic violence since the Fordist era." (author's abstract)
Schlagwörter:Praxeologie; gender relations; Austria; soziale Herkunft; power; Österreich; praxeology; Biographie; body; comparative research; man; vergleichende Forschung; Körper; masculinity; interkulturelle Faktoren; Bourdieu, P.; Selbstdarstellung; social background; gender; social stratum; soziale Schicht; Vienna; Macht; self-presentation; Weiblichkeit; femininity; woman; Beruf; Mann; Geschlechterverhältnis; Wien; self-assessment; Selbsteinschätzung; Bourdieu, P.; intercultural factors; occupation; Männlichkeit; biography
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sonstiges zur Soziologie
Geschlecht - die überschätzte Dimension sozialer Ungleichheit: zentrale Herausforderungen liegen anderswo
Titelübersetzung:Gender - the overestimated dimension of social inequality: main challenges lie elsewhere
Autor/in:
Alber, Jens
Quelle: WZB-Mitteilungen, (2010) 129, S 7-11
Details
Inhalt: "Die Industriegesellschaft war eine patriarchalisch geprägte Männergesellschaft, die Frauen den Zugang zu privilegierten Positionen versperrte. Post-industrielle Dienstleistungsgesellschaften werden hingegen zunehmend zu Frauengesellschaften, in denen geschlechtsspezifische Unterschiede an Bedeutung verlieren. Seit den 1960er Jahren haben sich die Geschlechterverhältnisse stärker verändert als in den 100 Jahren zuvor. Diese stille Revolution findet in aktuellen Gleichheitsdiskursen zu wenig Berücksichtigung. Ungleichheitsforscher und Gleichstellungsbeauftragte sollten ihr Augenmerk stärker auf die zentralen Herausforderungen unserer Tage richten: das Fortdauern von Klassenunterschieden sowie die prekäre Integration von Migrantenkindern im Bildungswesen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Industrial societies were predominantly male societies which blocked women from access to privileged positions. Present-day post-industrial service economies increasingly become female societies in which gender-specific inequalities lose salience, having undergone more profound changes since the 1960s than in the hundred previous years. Contemporary policy discourses do not yet adequately reflect this silent revolution and should focus more on two central challenges to social integration, i.e. class-related inequalities and the integration of immigrant children into our systems of higher learning." (author's abstract)
Schlagwörter:class position; EU; gender relations; matriarchy; Patriarchat; Gleichstellung; service society; patriarchy; soziale Herkunft; Dienstleistungsgesellschaft; Migrant; Federal Republic of Germany; Kind; Matriarchat; social inequality; equal opportunity; man; United States of America; EU; social background; gender; Klassenlage; Chancengleichheit; migrant; international comparison; Emanzipation; USA; woman; sozialer Wandel; Mann; Geschlechterverhältnis; emancipation; child; internationaler Vergleich; affirmative action; gender-specific factors; social change; soziale Ungleichheit
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Wenn Frauen das Geld verdienen: eine empirische Annäherung an das Phänomen der "Familienernährerin"
Autor/in:
Brehmer, Wolfram; Klenner, Christina; Klammer, Ute
Quelle: Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut in der Hans-Böckler-Stiftung; Düsseldorf (WSI-Diskussionspapier, 170), 2010. 56 S
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Inhalt: "Die traditionelle Rollenverteilung im Haushalt sieht den Mann als Erbringer des Geldeinkommens, während die Frau unbezahlte Familienarbeit in der Ehe verrichtet und dafür 'im Austausch' einen Teil vom Geldeinkommen des Mannes erhält. Dieses Modell ist in Deutschland auf dem Rückzug. Frauen erwerben zunehmend ein eigenes Einkommen und sichern in wachsender Zahl ihre Lebensgrundlage selbst. Doch es gibt keine eindeutige Entwicklungslinie vom traditionellen männlichen Familienernährermodell (mit nichterwerbstätiger Frau) zum modernisierten männlichen Ernährermodell (mit in Teilzeit beschäftigter Frau) hin zu einem partnerschaftlich-egalitären Modell (mit zwei in ähnlichem Umfang erwerbstätigen Partnern). Dies zeigt das Aufkommen einer Gruppe von Haushalten, in denen die Frau die Hauptbezieherin von Erwerbseinkommen ist. Frauen fungieren in diesen Familien als die Haupteinkommensbezieherin und ernähren somit sich selbst und weitere Familienangehörige. Diese familiäre Situation rückt hier ins Blickfeld. Die vorliegende Studie fragt nach der Verbreitung solcher Haushalte in Deutschland sowie nach den Ursachen entsprechender Konstellationen. Bezüglich der relevanten Einflussfaktoren fragen wir: Welche Bedeutung haben für dies Konstellation erstens veränderte Familien- und Lebensformen, zweitens zunehmende Erwerbsintegration von Frauen, teilweise auch in höheren beruflichen Positionen sowie drittens Umbrüche in der Erwerbssphäre, die zu einer neuen Unsicherheit der Arbeit (auch) für Männer führen? Die Untersuchung analysiert daher Erwerbskonstellationen und Einkommenserwirtschaftung auf der Haushaltsebene." (Textauszug)
Schlagwörter:women's employment; role distribution; gender relations; Gleichstellung; Arbeitsteilung; Arbeit; Haushaltseinkommen; precariat; Rollenverteilung; Familie-Beruf; Federal Republic of Germany; household income; work-family balance; labor; man; Familieneinkommen; labor market; Arbeitsmarkt; gender; division of labor; woman; Mann; Prekariat; Geschlechterverhältnis; Familienform; family structure; affirmative action; family income; Frauenerwerbstätigkeit
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Problematisierte Patrilinearität bei den ParsInnen in Mumbai
Titelübersetzung:Challenged patrilineality of Parsis in Mumbai
Autor/in:
Walthert, Rafael
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2 (2010) 1, S 9-27
Details
Inhalt: Die zivilrechtliche Autonomie von Religionsgemeinschaften in Indien erlaubt den direkten Einfluss religiöser Regelungen auf das Verhältnis der Geschlechter. Dies trifft auch auf die ParsInnen, Anhänger des Zoroastrismus und Teil der wirtschaftlichen Elite Mumbais, zu. Über religiöse Tradition legitimierte bestehende Ordnungen wie die patrilineare Konzeption von Gemeinschaft werden dabei von liberalen Gemeinschaftsmitgliedern kritisiert und Gleichberechtigung gefordert. Der Artikel rekonstruiert den Verlauf und die zentralen Positionen des Diskurses um Patrilinearität bei den ParsInnen, der seit einigen Jahren zwischen Liberalen und Orthodoxen geführt wird, und charakterisiert davon ausgehend die gemeinschaftlichen Konfigurationen von Geschlecht und Religion sowie ihre Bezüge zu Wandel und Tradition.
Inhalt: "The autonomy of religious communities in India concerning the realm of personal law allows the direct influence of religion on the configuration of gender relations. This is also the case for the community of Parsi Zoroastrians, an economic elite within Mumbai, whose patrilineal concept of community is legitimated with reference to religious tradition. Liberal Parsis criticize patrilineality and call for gender equity. This article offers a reconstruction of the discursive process and the main arguments therein, which allows a characterization of the communal configurations between gender and religion, and their relation to tradition and change." (author's abstract)
Schlagwörter:gender relations; Indien; conversion; reflexive modernization; Asia; power; Diskurs; discourse; individual; Asien; Südasien; religious community; man; reflexive Modernisierung; Tradition; Ehe; symbol; Diskussion; gender; marriage; Individuum; Gemeinschaft; Macht; discussion; Konflikt; conflict; woman; sozialer Wandel; Mann; Geschlechterverhältnis; Entwicklungsland; South Asia; Religion; religion; India; Symbol; social change; Konversion; tradition; Religionsgemeinschaft; developing country; community
SSOAR Kategorie:Ethnologie, Kulturanthropologie, Ethnosoziologie, Religionssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Kritische Anmerkungen zur These der Gendersymmetrie bei Gewalt in Paarbeziehungen
Titelübersetzung:Critical comments on the thesis of gender symmetry in domestic violence
Autor/in:
Schröttle, Monika
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2 (2010) 1, S 133-151
Details
Inhalt: "Der Beitrag befasst sich kritisch mit der These der Gendersymmetrie bei Gewalt in Paarbeziehungen und ihrer empirischen, sozialwissenschaftlichen und politischen Relevanz. Er zeigt auf, dass nicht von einer Gleichbetroffenheit beider Geschlechter durch Gewalt in heterosexuellen Paarbeziehungen auszugehen ist, insbesondere wenn Muster, Schweregrade und kontextuelle Bedeutungen von Gewalt einbezogen werden. Gleichwohl wird für eine Entpolarisierung des Diskurses der einseitigen Festlegung von Frauen/ Männern auf Opfer-/ Täterpositionen plädiert." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article focuses critically on the thesis of 'gender symmetry' in domestic violence, and discusses its empirical and scientific, as well as political, relevance. Empirical data shows that victimization of men and women through violence in heterosexual couple relationships differs relevantly when patterns and levels of violence, as well as contextual meanings, are taken into account. Despite this, the author argues, that it is necessary to depolarize unbalanced victim-perpetrator discourses that tend to fix women and men in traditional positions." (author's abstract)
Schlagwörter:Geschlechterforschung; gender studies; Geschlechterverhältnis; gender relations; Gewalt; violence; Mann; man; woman; Täter; offender; Opfer; victim; gender; Partnerschaft; partnership; Konflikt; conflict; Ehe; marriage; Misshandlung; maltreatment; USA; United States of America; Großbritannien; Great Britain; Federal Republic of Germany; vergleichende Forschung; comparative research; soziale Ungleichheit; social inequality; Diskurs; discourse; häusliche Gewalt; domestic violence; Nordamerika; North America
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme, Kriminalsoziologie, Rechtssoziologie, Kriminologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz: Gewalt im Geschlechterverhältnis
Titelübersetzung:Sexual harassment at the workplace: gender-based violence
Autor/in:
Gamsjäger, Manuela
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2 (2010) 2, S 105-121
Details
Inhalt: "Sexuelle Belästigung ist nach wie vor zentraler Bestandteil der Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen von Frauen und Männern im Arbeitsleben. Der Beitrag diskutiert sexuelle Belästigung im Kontext sexueller Gewalt und ist im Schnittpunkt von Arbeits-, Organisations- und Geschlechterforschung angesiedelt. Ausgehend von der theoretischen Diskussion über das hierarchische Geschlechterverhältnis als Basis für sexuelle Belästigung werden, anknüpfend an empirische Ergebnisse, mögliche Motive für Täterinnen und Täter diskutiert. Zudem werden Strukturen und Funktionen von sexueller Belästigung innerhalb des Systems der hierarchischen Zweigeschlechtlichkeit herausgearbeitet, das in das soziale Feld der Organisation bzw. Arbeitswelt übertragen wird." (Autorenreferat)
Inhalt: "Sexual harassment is part and parcel of discrimination and violent experiences of women and men at the workplace. Therefore the article discusses sexual harassment in the context of sexual violence and is placed at the intersection of gender, work, and organization. Based on a theoretical discussion about the hierarchical gender system the article focuses on different motives of male and female harassers by elaborating structures and functions of sexual harassment which produce and reproduce this hierarchical system, which is carried into the field of organization and working environment, respectively." (author's abstract)
Schlagwörter:sexuelle Belästigung; sexual harassment; Arbeitswelt; world of work; Gewalt; violence; Funktion; function; Struktur; structure; Geschlechterverhältnis; gender relations; Täter; offender; Mann; man; woman; Motiv; motive; Hierarchie; hierarchy; Forschungsstand; research status
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Zwischen Schöpfung und Erlösung: drei christlichtheologische Variationen über Geschlecht
Titelübersetzung:Between creation and salvation: three Christian-theological variations on sexuality
Autor/in:
Heß, Ruth
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2 (2010) 1, S 118-132
Details
Inhalt: "Anhand dreier exemplarisch ausgewählter Modelle theologischer Anthropologie fragt der Beitrag nach der Produktion normativer Umrisse von Geschlecht in der christlichen Tradition. Der Ansatz Papst Benedikts XVI., der der feministischen Theologin Catharina Halkes und der des Kirchenvaters Gregor von Nyssa werden darauf hin analysiert, wie sie menschliche Geschlechtlichkeit in ihrer Qualität und Stabilität, insbesondere im Blick auf die verschiedenen Aspekte der 'Heilsgeschichte' ('Schöpfung', 'Sünde', 'Versöhnung', 'Erlösung'), konzeptualisieren. Abschließend plädiert der Beitrag für eine systematische Berücksichtigung theologischer Vorstellungswelten in der Geschlechterforschung, um den häufig angenommenen Konnex von Geschlecht und (christlicher) Religion theoretisch präziser zu erfassen, sowie für eine strategische Pluralisierung innertheologischer Diskurse." (Autorenreferat)
Inhalt: "Based on three exemplarily selected models of theological anthropology, the article investigates the normative production of sex/gender in Christian traditions. The approaches of Pope Benedict XVI., feminist theologian Catharina Halkes, and Church Father Gregory of Nyssa are analyzed in how they conceptualize human sexuality in its quality and stability, particularly with regard to the different aspects of 'salvific history' ('creation', 'sin', 'reconciliation', 'salvation'). Finally, the article argues for a systematic consideration of theological imaginations by gender research, in order to understand more accurately the frequently assumed connection between sex/ gender and (Christian) religion, as well as for a strategic proliferation of inner theological discourses." (author's abstract)
Schlagwörter:Christentum; gender relations; theology; Gender Mainstreaming; Papst; Menschenbild; historical analysis; Konstruktion; anthropology; pope; body; comparative research; gender mainstreaming; man; feminism; vergleichende Forschung; Körper; inequality; historische Analyse; gender; model; Gott; Modell; image of man; woman; Mann; Geschlechterverhältnis; Feminismus; god; Religion; religion; Christianity; Ungleichheit; Theologie; construction; Anthropologie
SSOAR Kategorie:allgemeine Geschichte, Religionssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Philosophie, Theologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Doing Gender im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich
Titelübersetzung:Doing Gender in science and engineering
Autor/in:
Solga, Heike; Pfahl, Lisa
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen, Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt, 2009-502), 2009. 57 S
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Inhalt: Der Beitrag beruht auf einer Expertise, die im Rahmen der "Plattform zur Förderung des Nachwuchses in Technik und Naturwissenschaft" von acatech, der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, verfasst worden ist. Im Einzelnen werden unter Berücksichtigung von empirischem und statistischem Datenmaterial von 2002 und 2006 folgende Fragen beantwortet: (1) Wodurch lässt sich das Doing Gender in Schule, Studium und Beruf erklären? Über welche Maßnahmen kann es verringert werden, so dass mehr junge Frauen als Nachwuchs in den Technikwissenschaften gewonnen werden können? (2) Was bewegt Studienanfängerinnen dazu, ein technisches Studium zu wählen - und was hält sie davon ab? (3) Was wissen wir über das Studienverhalten von Studentinnen in naturwissenschaftlichen und Ingenieurberufen (z. B. zu Studienalltag, Abbruchquoten, Abbruchgründen, Erfolgsquoten), und welche Fördermaßnahmen sind aufgrund der Erkenntnisse sinnvoll? (4) Wodurch sind Frauen - gegenüber Männern - beim Berufseinstieg und in beruflichen Karrieren in den Technikwissenschaften benachteiligt? Was könnte getan werden, um Frauen hier zu fördern und ihre beruflichen Bedingungen zu verbessern? Die in der Expertise dargestellten Befunde verdeutlichen dreierlei: (1) In den Natur- und Technikwissenschaften 'verliert' man Frauen sehr früh im Lebensverlauf. (2) Wie beim Durchlauf eines Trichters (leaking pipeline) verringert sich mit jeder Bildungs- und Karrierestufe die Anzahl von Frauen in diesen Fächern und Berufen. (3) Die Erhöhung des Interesses für Technikwissenschaften von Mädchen und Frauen ist nicht nur ein Problem für das Bildungssystem, sondern ganz wesentlich auch des Arbeitsmarktes. Die Befunde der Expertise zeigen, dass es unbedingt notwendig ist, jungen Frauen, die in technischen Berufen gut ausgebildet sind, eine höhere Chance als bisher zu geben, (a) ihren Beruf aus dem Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik (MINT) auszuüben und (b) dies auch mit den gleichen Gratifikationen wie Männer. (ICG2)
Schlagwörter:choice of studies; gender relations; study conditions; Kindergarten; Student; student; Studienabbruch; Hochschulbildung; Studiensituation; Federal Republic of Germany; Studienanfänger; female student; man; Geschlechterverteilung; first-year student; technical education; studies (academic); abandonment of studies; Studienverlauf; study situation; advancement of women; Studium; Schule; kindergarten; technische Bildung; school; sex ratio; woman; Mann; Geschlechterverhältnis; natural sciences; course of academic studies; Naturwissenschaft; Frauenförderung; Studentin; university level of education; Studienbedingung; Studienwahl
SSOAR Kategorie:Bildungs- und Erziehungssoziologie, Bildungswesen tertiärer Bereich, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
In search of gender differences in access to continuing training: is there a gender training gap and if yes, why?
Titelübersetzung:Auf der Suche nach Geschlechterunterschieden im Zugang zu beruflicher Weiterbildung: besteht ein geschlechtsspezifisches Teilnahmedefizit und wenn ja warum?
Autor/in:
Dieckhoff, Martina; Steiber, Nadia
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen, Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt, 2009-504), 2009. 25 S
Details
Inhalt: "Geschlechterunterschiede im Zugang zu beruflicher Weiterbildung gelten weiterhin als wichtige Ursache weiter bestehender Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern in Bezug auf deren Chancen am Arbeitsmarkt und deren beruflichen Erfolg. Allerdings schaffen empirische Studien bis dato keine Klarheit darüber, ob bzw. welche Geschlechterunterschiede im Weiterbildungsverhalten tatsächlich bestehen. Die vorliegende Analyse untersucht, auf Basis harmonisierter Survey-Daten des European Social Survey 2004, berufsbezogene Weiterbildungsaktivitäten in Europa und testet eine Reihe von mikroökonomischen und soziologischen Theorien (z.B. Humankapitaltheorie, Geschlechtersegregation am Arbeitsmarkt, Diskriminierung durch den Arbeitgeber etc.), die häufig zur Erklärung von Geschlechterunterschieden in der Teilnahme an Weiterbildung herangezogen werden. Der Beitrag untersucht die Mechanismen, die einem potenziell geschlechtsspezifischen Teilnahmeverhalten an beruflicher Weiterbildung zugrunde liegen. Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass männliche Arbeitnehmer, ceteris paribus, häufiger an berufsbezogener Weiterbildung teilnehmen als weibliche Arbeitnehmer. Als Fazit kann festgestellt werden, dass die vorherrschenden theoretischen Ansätze mehr Erklärungskraft für das Weiterbildungsverhalten von Männern als für jenes von Frauen haben. Vor allem in Bezug auf weibliches Weiterbildungsverhalten bei Präsenz von Betreuungspflichten für kleine Kinder zeigen sich vorherrschende Erklärungsmodelle als wenig valid." (Autorenreferat)
Inhalt: "Gender differences in access to continuing training are often argued to be a central cause of persisting gender inequalities in occupational attainment. Yet, existing empirical work has presented rather mixed evidence regarding a potential gender gap. With the aim to gain a better understanding of the mechanisms underlying training participation, this paper carries out an empirical test of the central theoretical models commonly used to explain the (alleged) gender gap. Using data from the European Social Survey, we find that working men are more likely to train than working women, controlling for worker and job characteristics. Moreover, common theoretical approaches to understanding gendered training behaviour show some explanatory power for male workers, while they largely fail to predict women's training incidence." (author's abstract)
Schlagwörter:gender relations; discrimination; berufliche Weiterbildung; Diskriminierung; Familie-Beruf; Federal Republic of Germany; human capital; work-family balance; Europa; Arbeitsmarktsegmentation; social inequality; equal opportunity; labor market segmentation; education behavior; man; Bildungsverhalten; Europe; Chancengleichheit; Arbeitnehmer; employee; woman; Mann; Geschlechterverhältnis; advanced vocational education; soziale Ungleichheit; Humankapital
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildungswesen quartärer Bereich, Berufsbildung
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht