Quelle: Wien: Kommissionsverl. d. Österreich. Staatsdruckerei (Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft, Bd. 21), 2007. 504 S.
Inhalt: Die vorliegende Untersuchung nimmt eine Bestandsaufnahme und Bewertung von mehr als zehn Jahren Frauenförderung des bm:bwk vor. Sie gibt einen Überblick über Forschungsdesign und Typologisierung und analysiert die Situation von Frauen in Wissenschaft und Forschung in den 1990er Jahren. Im Rahmen von Fallstudien wurden spezifische Einzelmaßnahmen, die repräsentativ für einen Maßnahmentyp sind, näher untersucht. Diese Fallstudien behandeln "fFORTE - Frauen in Forschung und Technologie", den "Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen an Universitäten", Stipendienprogramme, Mentoring und Coaching. Eine Untersuchungsebene bildet die Evaluierung von Einzelmaßnahmen hinsichtlich Zielsetzungen, Inhalten, Konzeptionen und Implementation, eine andere die Gesamtheit der vom bm:bwk umgesetzten Maßnahmen hinsichtlich Relevanz, Angemessenheit, Konsistenz, Kohärenz und Effektivität. Die einzelnen Projektschritte umfassen eine Kontext-, eine Ziel-, eine Implementations- und eine Wirkungsanalyse. So werden Erfolgsfaktoren und Barrieren im Umsetzungsalltag ebenso sichtbar wie zur Verfügung stehende Handlungsoptionen. (ICE2)
Fördern und fordern: was bringen Gleichstellungsmaßnahmen in Forschungseinrichtungen? : empirische Ergebnisse
Titelübersetzung:Promote and encourage: what is the result of affirmative action measures in research institutions? : empirical results
Autor/in:
Allmendinger, Jutta
Quelle: Die Hälfte des Hörsaals: Frauen in Hochschule, Wissenschaft und Technik. Annette Spellerberg (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2005, S. 51-74
Inhalt: "Jutta Allmendinger befasst sich in ihrem Beitrag mit der Situation von Frauen im deutschen Wissenschaftssystem. Ausgehend von der These, dass sich ein Mangel an hoch qualifizierten Arbeitskräften abzeichnet und in einer internationalen Vergleichsstudie für Deutschland Mängel bei der Nachwuchs- und Frauenförderung festgestellt wurden, analysiert sie die Ist-Situation im internationalen Vergleich, um Empfehlungen für Reformen zu geben. Aus soziologischer Perspektive werden verschiedene Thesen zu den Ursachen des großen Frauenschwunds in Führungspositionen diskutiert: Die individuelle Ebene, unter anderem unterschiedliche Arbeitsmotivationen und Einstellungen, die organisationale Ebene, wie das Betreuungs-, Förder- und Evaluationssystem und die gesellschaftliche Ebene, d.h. Infrastrukturen der Kinderbetreuung sowie Stereotypisierungen. Ihre Forderungen richten sich vor allem auf eine formalisierte Nachwuchsförderung, um die personenbezogenen, intransparenten und unsicheren Ausbildungsverhältnisse durch stärker standardisierte Promotions- und Habilitationsphasen zu ersetzen. Professuren für Frauen, der Aufbau eines Mentorensystems, Kinderbetreuungseinrichtungen und die Rückkehr zu einem angemessenen Grundgehalt für Professor/inn/en sind weitere Handlungsansätze, um bei gleich bleibender Attraktivität wissenschaftlicher Laufbahnen den Frauenanteil in allen Positionen zu steigern." (Autorenreferat)
Beispiele "guter Praxis" zur Gleichstellungspolitik in außeruniversitären Forschungseinrichtungen
Titelübersetzung:Examples of "good practice" regarding equal opportunity policy in non-university research facilities
Autor/in:
Dalhoff, Jutta
Quelle: Gleichstellung in der Forschung: Organisationspraktiken und politische Strategien. Hildegard Matthies (Hrsg.), Ellen Kuhlmann (Hrsg.), Maria Oppen (Hrsg.), Dagmar Simon (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2003, S. 231-244
Inhalt: Im vorliegenden Beitrag werden einige erprobte gleichstellungspolitische Maßnahmen vorgestellt und bewertet, die eine Erhöhung des Frauenanteils unter den wissenschaftlich Beschäftigten - insbesondere in den Leitungspositionen der außeruniversitären Forschungseinrichtungen - zum Ziel haben. Die ausgewählten Forschungseinrichtungen haben auf folgenden Politikfeldern Maßnahmen zur Herstellung von Chancengleichheit angesiedelt: Personalauswahl und -entwicklung; Institutionalisierung der Gleichstellung in der Organisation; Vereinbarkeit von Kindererziehung und Wissenschaft als Beruf; Netzwerkbildung unter verschiedenen Interessengruppen; Förderung von Frauenforschungsansätzen in den Einrichtungen; Nachwuchsförderung von Mädchen und jungen Frauen; Implementierung von gender-Elementen in der Organisationskultur. Die Autorin berichtet über "best practice"-Beispiele aus den ersten zwei Feldern, wobei sich allein drei Beispiele - Stellenprogramme, Mentoringmaßnahmen und Stellenbesetzungsverfahren - auf das Feld "Personalauswahl und -entwicklung" beziehen. Ein viertes Beispiel umfasst verschiedene institutsübergreifende Initiativen zur Institutionalisierung von Gleichstellungspolitik in den Forschungseinrichtungen. (ICI2)
Gender mainstreaming : Konzepte und Strategien zur Implementierung an Hochschulen
Titelübersetzung:Gender mainstreaming : concepts and strategies relating to its implementation at universities
Herausgeber/in:
Baaken, Uschi; Plöger, Lydia
Quelle: Tagung "Gender Mainstreaming - Konzepte und Strategien zur Implementierung an Hochschulen"; Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe, Bd. 145), 2002. 143 S.
Inhalt: "Die Gleichstellungspolitik an Hochschulen hat in den letzten Jahrzehnten viel verändert, ist in ihren Effekten jedoch hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Dies erfordert eine veränderte Sichtweise von Gleichstellungspolitik und die Auseinandersetzung mit neuen Handlungsstrategien und -möglichkeiten. In den derzeitigen gleichstellungspolitischen Debatten wird der Gender Mainstreaming-Ansatz als sinnvolle Erweiterung der bisherigen Frauenförderpolitik angesehen.Die Beiträge des Bandes thematisieren die aktuellen Diskussionen zur Umsetzung von Gender Mainstreaming in Organisationen. Die Umsetzung und Gestaltung von Gender Mainstreaming an Hochschulen steht dabei im Mittelpunkt. Der Band beinhaltet sowohl theoretisch-rechtliche als auch Beiträge, die sich mit Konzepten zur Implementierung von Gender Mainstreaming auf nationaler und internationaler Ebene auseinandersetzen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Teil I: Einführung und Grundlagen: Susanne Baer: Gender Mainstreaming - Theorie und Recht zum Wandel der Gleichstellungspolitik an Hochschulen (19-38); Peter Döge: Chancengleichheit als Managing Diversity. Konzeptionen von Gender-Mainstreaming im internationalen Überblick (39-55); Birgit Schweikert: Die Implementierung des Gender Mainstreaming in die Bundesverwaltung - aktueller Stand und Planungen (57-66); Teil II: Konzepte zur Implementierung an Hochschulen: Sigrid Michel: Total-E-Quality-Management als Instrument zur Umsetzung von Chancengleichheit in Hochschulen (69-96); Angelika Blickhäuser: Genderorientierung in Organisationen. Genderberatung und Gendertrainings - Instrumente zur Umsetzung geschlechterpolitischer Strategien in Organisationen (97-109); Teil III: Konkrete Umsetzung von Gender Mainstreaming an Hochschulen: Uschi Baaken und Lydia Plöger: Gender Mainstreaming im Kontext der Hochschule am Beispiel Universität Bielefeld (113-139).
Förderkonzepte für Wissenschaftlerinnen : zwischen Gender Mainstreaming und Frauenförderung
Titelübersetzung:Promotion concepts for female scientists : between gender mainstreaming and promotion of women
Autor/in:
Höppel, Dagmar
Quelle: Frauen machen Karriere in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik: Chancen nutzen - Barrieren überwinden. Barbara Keller (Hrsg.), Anina Mischau (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriften des Heidelberger Instituts für Interdisziplinäre Frauenforschung (HIFI) e.V.), 2002, S. 111-128
Inhalt: Die Autorin gibt einen Überblick über die Förderkonzepte und Gleichstellungsprogramme für Frauen im Wissenschaftsbereich, die sich bisher in drei Phasen vollzogen haben: Während es in der ersten Phase um die rechtliche Gleichstellung ging, war die zweite Phase durch eine Institutionalisierung der Frauenförderung und der Sonderprogramme geprägt. Heutige Ansätze stellen die Frauenförderung als Querschnittsaufgabe in den Mittelpunkt und propagieren die Gleichstellung als integrativen Bestandteil aller politischen Maßnahmen. Die Autorin skizziert die bisherigen Ansätze und Maßnahmen der Frauenförderung, z.B. die Einrichtung von Frauenbeauftragten, Wiedereinstiegs- und Kontaktstipendien, Qualifizierungsprogrammen auf Stellenbasis oder Mentoring und Training (MuT). Sie stellt ferner das neue Konzept "Gender Mainstreaming" vor und erläutert seine Ausgestaltung im 5. Rahmenprogramm der EU sowie in der Hochschul- und Wissenschaftspolitik. In ihrer abschließenden Erörterung der Chancen und Grenzen von Gender Mainstreaming im Wissenschaftsbereich weist sie darauf hin, dass für eine effektive Umsetzung ein hohes Maß an Sensitivität und Wissen über geschlechtsspezifische Unterschiede und Chancenungleichheiten sowie Professionalität, Gender-Kompetenz und vor allem auch Committment bei den Entscheidungsträgern notwendig sind. Die Aufgabe aller Wissenschaftlerinnen besteht darin, ihre Beteiligung in Entscheidungsprozessen, Maßnahmen und Projekten einzufordern und dafür zu sorgen, dass Frauenförderung und Gender Mainstreaming als sich ergänzende Strategien fortgesetzt werden. (ICI)
Gender Mainstreaming im Kontext der Hochschule am Beispiel Universität Bielefeld
Titelübersetzung:Gender mainstreaming in the context of the university, using Biefeld University as an example
Autor/in:
Baaken, Uschi; Plöger, Lydia
Quelle: Gender mainstreaming: Konzepte und Strategien zur Implementierung an Hochschulen. Baaken, Uschi (Hrsg.), Plöger, Lydia (Hrsg.). Tagung "Gender Mainstreaming - Konzepte und Strategien zur Implementierung an Hochschulen"; Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 2002, S. 113-139
Inhalt: Die Autorinnen geben einen detaillierten Überblick über die Bedingungen, Schwierigkeiten und Erfolge der Implementierung von Gleichstellungspolitik an der Universität Bielefeld. Wie in ihrem historischen Rückblick deutlich wird, ist die Universität Bielefeld zwar ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Gleichstellungs- und Frauenförderpolitik: sie kann die erste Frauenbeauftragte in NRW und die älteste Frauenforschungs-Einrichtung aufweisen, sie setzte bereits sehr früh eine zentrale Frauengleichstellungskommission ein, es lassen sich zahlreiche Projekte zur Frauenförderung finden und die Gleichstellung hat einen festen Platz in der universitären Grundordnung, z.B. im Rahmenplan zur Frauenförderung und in der Richtlinie gegen sexualisierte Diskriminierung und Gewalt. Dennoch gibt es deutliche Grenzen in der Reichweite bisheriger politischer Ansätze, wie die Autorinnen mit Blick auf verschiedene Instrumente und Maßnahmen zur Gleichstellung zeigen. Sie betonen die Notwendigkeit des Umdenkens und skizzieren die Umsetzung von Gender Mainstreaming im hochschulpolitischen Alltag der Universität Bielefeld. (ICI)
Gender Mainstreaming : Theorie und Recht zum Wandel der Gleichstellungspolitik an Hochschulen
Titelübersetzung:Gender mainstreaming : theory and law relating to the change in equal opportunity policy at universities
Autor/in:
Baer, Susanne
Quelle: Gender mainstreaming: Konzepte und Strategien zur Implementierung an Hochschulen. Baaken, Uschi (Hrsg.), Plöger, Lydia (Hrsg.). Tagung "Gender Mainstreaming - Konzepte und Strategien zur Implementierung an Hochschulen"; Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 2002, S. 19-38
Inhalt: Die Autorin stellt das Konzept des "Gender Mainstreaming" (GM) hinsichtlich der rechtlichen Grundlagen und der Instrumente für den Bereich der Hochschulen vor. Sie thematisiert zunächst die Bedeutung der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes, des Bundesverfassungsgerichts und anderer Gerichte, um anschließend die rechtlichen Grundlagen im Bereich Wissenschaft und Hochschulen näher zu erläutern. Anhand von Beispielen zeigt sie auf, dass es bereits zahlreiche Instrumente und Maßnahmen an Hochschulen gibt, z.B. in den Bereichen Personal- und Organisationsentwicklung, Qualitätssicherung und Mittelvergabe, die die rechtlichen Vorgaben zur Gleichstellung von Männern und Frauen verwirklichen können. Der internationale Wettbewerb, die Notwendigkeit, Hochschulen zu attraktiven Arbeitsplätzen zu machen, die Anforderungen lebenslangen Lernens und die Flexibilisierung des Wissens begünstigen dabei das GM-Konzept, das nach Ansicht der Autorin sehr geeignet ist, diesen allgemeinen Wandel voranzutreiben. (ICI)