Männer und Männlichkeiten in der neueren sozialwissenschaftlichen Diskussion
Titelübersetzung:Men and masculinity in the recent social science discussion
Autor/in:
Stein-Hilbers, Marlene
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 18 (1994) 3/4, S 67-80
Inhalt: In ihrem Beitrag stellt sich die Autorin der aktuellen Kontroverse innerhalb der feministischen Wissenschaft: Frauenforschung oder Gender-Studies? Männerforschung als zeitgemäße Weiterentwicklung oder Ergänzung? Ihre Antwort ergibt sich aus der Sichtung von Ergebnissen sozialwissenschaftlicher Frauen-/ Geschlechter-/ Männerforschung: Da Geschlecht in einer zweigeschlechtlich aufgebauten Gesellschaft immer relational ist, ist feministische Frauenforschung jeweils auch ein Beitrag zur Gender-Analyse. Die Gleichgewichtung einer möglichen Männerforschung allerdings verkürzt die Analyse des Geschlechterverhältnisses und die Machtfrage. (psz)
Körperpolitik: Zur Rolle der Körpersprache in der symbolischen und interaktiven Konstruktion von Geschlecht
Autor/in:
Mühlen Achs, Gitta
Quelle: Journal für Psychologie, 2 (1994) 3, S 5-16
Inhalt: Die kulturell motivierte machtsymbolische Codierung der Körper und die Verinnerlichung ritualisierter Dominanz- bzw. Unterwerfungsmuster als angemessener Ausdruck der Geschlechtsidentität verdeutlichen nicht nur den Geschlechterunterschied, sondern begründen zugleich eine vertikale Geschlechterordnung. Eine auf diese Weise vergeschlechtlichte Körpersprache verankert auf dem Hintergrund ihrer elementaren Besonderheiten diese Herrschaftsstruktur im Kern des individuellen Selbst. Auf der Strecke bleibt die gemeinsame Kommunikationsbasis. Unter der Maxime männ1icher Überlegenheit entwickeln beide Geschlechter paradoxe Strategien, mit denen sie in je spezifischer Weise "erfolgreich" aneinander scheitern: Frauen, indem sie sich unterwerfen, um ihre Ziele zu erreichen, und Männer, indem sie dominieren müssen, um "schwach" werden zu können.
Schlagwörter:Körpersprache; Dominanz; gender; social construction; Macht; domination; power; identity; Identität; corporeality; soziale Konstruktion; body; body language; Herrschaft; Körperlichkeit; Körper; dominance; Konstruktion von Geschlecht
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie
Unter Männern: Möglichkeiten und Perspektiven analytischer Männergruppen
Autor/in:
Brandes, Holger
Quelle: Journal für Psychologie, 2 (1994) 3, S 24-31
Inhalt: Analytische Männergruppen liegen quer zu den Beziehungserfahrungen von Männern und zu den gängigen Mustern der Geschlechterzuordnung. Gerade deshalb bieten sie besondere Möglichkeiten, an den problematischen Seiten männlicher Identität und Beziehungsgestaltung zu arbeiten. Es werden Erfahrungen aus dieser Männergruppenarbeit dargestellt, wobei sowohl auf die spezifischen Widerstände und Schwierigkeiten von Männergruppen eingegangen wird, als auch auf die Perspektiven, die dieses therapeutische Setting eröffnet.
Verborgene Macht und sichtbare Einflußnahme: Geschlechterarrangements und ihr Preis
Titelübersetzung:Hidden power and visible influence: gender arrangements and their price
Autor/in:
Flaake, Karin
Quelle: Journal für Psychologie, 2 (1994) 3, S 17-23
Inhalt: Thema sind die inneren Bindungen von Frauen und Männern an Geschlechterverhältnisse, in denen Männer als die nach außen hin Dominierenden, Überlegenen, Kompetenten erscheinen und Frauen sich auf unterstützende und emotional versorgende Funktionen im Hintergrund konzentrieren.
Zur Identitätsentwicklung von Studenten: Sekundäranalyse oder Studentenuntersuchungen
Titelübersetzung:Identity development of students: secondary analysis or student studies
Autor/in:
Vogel, Ulrike
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Schulte, Werner; Deutscher Soziologentag der Deutschen Gesellschaft für Soziologie -DGS-; Bremen, 1981. S 394-400