Between success and disappointment : gender equality policies in an enlarged Europe
Titelübersetzung:Zwischen Erfolg und Enttäuschung : Gleichstellungspolitiken in einem erweiterten Europa
Herausgeber/in:
Baer, Susanne; Hoheisel, Miriam
Quelle: Bielefeld: Kleine (Gender kompetent : Beiträge aus dem GenderKompetenzZentrum, Bd. 4), 2008. 301 S.
Inhalt: "Success as well as shattered illusions characterise the experience of European countries in implementing gender equality policies. With the new gen-der equality acquis, mandatory for all Member States, the European Union (EU) sets a strong incentive for de jure progress. Yet the European influence an the administrative, political and social practice of gender equality is rather weak - particularly in the Eastern European Member S Reports from eleven Member States describe the problems, but also the opportunities and challenges that any country implementing equality policies has to face." (author's abstract). Contents: Susanne Baer, Miriam Hoheisel: Different Traditions - Similar Challenges. Gender Equality Policies in an Enlarged Europe - An Introduction (9-26); Petra Schott: The European Union: A Trailblazer for Equality Petra Schott (27-45); Henriette Meseke: Gender Mainstreaming in the European Structural Funds - Contradictory Developments (46-68); Mieke Verloo: Assessing a Former Pioneer of Gender Equality: Lessons from the Netherlands (69-81); Karen Sjorup: Danish Gender Equality Policies after the Year 2000: Mainstreaming - into the Mainstream or Silently Dropped? (82-95); Agnete Andersen. The Work an Gender Mainstreaming in the Ministry of Employment in Denmark: Organisation, Data and Impact Assessment (96-108); Claudia Sorger: Gender Mainstreaming in Austria - On the Way to Gender Equality? Implementation Experiences (109-119); Elizabeth Villagomez: Gender Mainstreaming in Spain (120-142); Dalia Marcinkeviciene, Vanda Jurseniene: Gender Mainstreaming in Social Inclusion Policies in Lithuania Preconditions, Achievements and Challenges (143-159); Mara Kuhl: Gender Mainstreaming in Estonia (160-179); Kinga Lohmann: What Has Happened So Far in Poland? EU Gender Equality Policy in a New Member State (180-190); Petr Pavlik: Equal Opportunities For All? Gender Politics in the Czech Republic (191-205); Regina Barendt: Gender Equality Policy and Outcomes in Bulgaria. The Impact of EU Gender Mainstreaming Requirements (206-225); lazar Lazarov: Gender Equality Policy in the Republic of Bulgaria (226-233); Vlasta Jalusic, Roman Kuhar, Ana Frank: Gender (In)equality in Slovenia (234-256); Silke Steinhilber: Success and Disenchantment. Experiences with Gender Mainstreaming and Gender Equality Policies in an Enlarged Europe (257-274).
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Umbau des Geschlechter-Wissens von ReformakteurInnen durch Gender Mainstreaming?
Titelübersetzung:Transformation of the gender knowledge of reform actors through gender mainstreaming?
Autor/in:
Andresen, Sünne; Dölling, Irene
Quelle: Geschlechterwissen und soziale Praxis: theoretische Zugänge - empirische Erträge. Angelika Wetterer (Hrsg.). Königstein: Helmer, 2008, S. 204-223
Inhalt: Als neues gleichstellungspolitisches Instrument hat Gender Mainstreaming (GM) seit ca. Mitte der 1990er Jahre Konjunktur in Deutschland. Obwohl in den entsprechenden Publikationen der Hinweis nicht fehlt, dass die Implementierung von GM einer genauen Kenntnis der Besonderheiten der jeweiligen Organisation, der konkreten objektiven wie subjektiven Bedingungen "vor Ort" bedarf, gibt es bislang kaum Studien, die - gestützt auf empirische Analysen - reflektieren, mit welchen Voraussetzungen bei der Umsetzung von GM in Organisationen gerechnet werden muss. Im vorliegenden Beitrag wird eine dieser Voraussetzungen diskutiert. Von 2000 bis 2002 haben die Autoren in einem (Ost-)Berliner Bezirksamt untersucht, ob die Reform der kommunalen Verwaltung Chancen für den Abbau bestehender Geschlechterhierarchien in der Organisation eröffnet. Erfasst wurde, über welches Geschlechterwissen die Führungskräfte in der Organisation verfügen. An Hand der empirischen Befunde wird herausgearbeitet, welche subjektiven Wahrnehmungs- und Deutungsmuster das Handeln der AkteurInnen in der Organisation orientieren. Abschließend wird die Frage diskutiert, was daraus für Gender-Trainings von Führungskräften - als einem wichtigen Baustein zur Implementierung von GM - geschlussfolgert werden kann. (ICA2)
Assessing a former pioneer of gender equality : lessons from the Netherlands
Titelübersetzung:Bewertung eines frühen Pioniers der Geschlechtergleichheit : Erfahrungen aus den Niederlanden
Autor/in:
Verloo, Mieke
Quelle: Between success and disappointment: gender equality policies in an enlarged Europe. Susanne Baer (Hrsg.), Miriam Hoheisel (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Gender kompetent : Beiträge aus dem GenderKompetenzZentrum), 2008, S. 69-81
Inhalt: Der Erfolg von Gender Mainstreaming kann nach Meinung der Autorin in Bezug auf das Ausmaß entsprechender Aktivitäten, die Integration in die Phasen politischer Prozesse und die gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen in Richtung einer umfassenden Geschlechtergerechtigkeit bewertet werden. Eine "gute Praxis" sollte die Artikulation eines Konzeptes von Gleichberechtigung der Geschlechter beinhalten und strukturell im Sinne eines Empowerment ausgerichtet sein. Das bisher beste Verfahren haben die Niederlande vorzuweisen, in denen erstens eine unabhängige Forschungsinstitution alle zwei Jahre den "Gender Equality Monitor" erstellt und zweitens ein unabhängiges Bewertungsgremium die Verbesserungen und die Probleme hinsichtlich Gleichstellung und Gender Mainstreaming in allen Ministerien überprüft. Die Autorin berichtet in ihrem Beitrag über die Erfahrungen des niederländischen "Gender Impact Assessment" (GIA), das bereits seit 1999 erfolgreich als Bewertungsinstrument für die Implementierung von Gleichstellungspolitiken eingesetzt wird. Sie diskutiert außerdem die Verbindungslinien zwischen Geschlechts- und Integrationspolitik am Beispiel der "wandernden Frauen" in den Niederlanden. (ICI)
'Geschlecht' im Spiel 'Doing Diplomacy' : Implikationen für die Umsetzung von Gender Mainstreaming
Titelübersetzung:'Gender' in the 'doing diplomacy' game : implications for the implementation of gender mainstreaming
Autor/in:
Oloff, Aline
Quelle: Prekäre Transformationen: Pierre Bourdieus Soziologie der Praxis und ihre Herausforderungen für die Frauen- und Geschlechterforschung. Ulla Bock (Hrsg.), Irene Dölling (Hrsg.), Beate Krais (Hrsg.). Göttingen: Wallstein, 2007, S. 79-95
Inhalt: Der Beitrag geht theoretisch von Bourdieus Feststellung einer wechselseitigen Stabilisierung von symbolischen Formen und objektiven sozialen Strukturen aus und führt dann Wahrnehmungs- und Handlungsblockaden im Auswärtigen Amt gegenüber gleichstellungspolitischen Vorgaben auf das Wirken symbolischer Gewalt zurück. Die Autorin nutzt so "Erkenntniswerkzeuge" Bourdieus als analytischen Zugang zur Verwaltungspraxis der Diplomatie. Grundlage der Ausführungen sind Beobachtungen und Erfahrungen, die während einer Tätigkeit im Rahmen der Umsetzung von Gender Mainstreaming in der Zentrale des Auswärtigen Amts in Berlin im Jahr 2002 gemacht wurden. Hier zeigt sich, dass im Verwaltungsalltag die gleichstellungspolitische Strategie keine bemerkenswerte Rolle spielt. Die Autorin fragt nach den Gründen für die schwierige Übersetzung der Gender-Mainstreaming-Anforderung in die alltägliche Arbeit der DiplomatInnen. Dazu wird zunächst das Zusammenspiel von symbolischen Formen und sozialer Wirklichkeit beschrieben, das zur Nicht-Wahrnehmung von Geschlecht als Ungleichheitsfaktor führt. Die Darstellung konzentriert sich auf drei Dimensionen der sozialen Praxis in der Zentrale des Auswärtigen Amts: auf "Leitbilder", "alltägliches Interagieren" und "Arbeits(ver)teilung". (ICA2)
Quelle: Gender Mainstreaming und Weiterbildung - Organisationsentwicklung durch Potentialentwicklung. Hildegard Macha (Hrsg.), Claudia Fahrenwald (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2007, S. 60-84
Inhalt: Der Beitrag stellt Gender Mainstreaming als ein Instrument der Organisationsentwicklung vor, und die Hochschule stellt ein spezielles Einsatzfeld dieses politischen Instruments dar. Der Aufsatz legt zunächst das theoretische Fundament: Es werden das Prinzip des Gender Mainstreaming und seine Bedeutung für die Organisation skizziert und vor dem Hintergrund des theoretischen Gender-Diskurses verortet. Auf der Basis dieser theoretischen Grundlage wird im Anschluss das Konzept des Gender Mainstreaming vorgestellt, wie es gegenwärtig in der Universität Augsburg umgesetzt wird. Gender Mainstreaming ist ein Konzept, das seit ungefähr zehn Jahren auf der Ebene der Europäischen Union und auf nationalstaatlicher Ebene verankert ist und in alle Entscheidungsprozesse die Perspektive der Geschlechterverhältnisse einbezieht. Soll ein Prozess des Gender Mainstreaming gelingen, muss für die Autorin wenigstens ansatzweise der Anspruch einer alle Gruppen umfassenden Bewegung im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit eingelöst werden. (ICA2)
Umsetzungsbedingungen für eine europäische Gleichstellungsstrategie im post-kommunistischen Kontext : Gender Mainstreaming in Estland
Titelübersetzung:The implementation of a European equal opportunities strategy in a post-communist context : gender mainstreaming in Estonia
Autor/in:
Kuhl, Mara
Quelle: Potsdam: Univ.-Verl. Potsdam, 2007. 259 S.
Inhalt: "Gegenstand der Untersuchung ist die Umsetzung der europäischen, gleichstellungspolitischen Strategie Gender Mainstreaming (GM) in der Ministerialverwaltung des neuen EU-Mitgliedslands Estland. GM hat die Umsetzung der Gleichstellung von Männern und Frauen zum Ziel und wird als eine Querschnittsaufgabe mit Instrumenten der Verwaltungsmodernisierung (Folgenabschätzung, Wissensmanagement, u.a.) umgesetzt. Wie diese Strategie in der Ministerialverwaltung als ausführendes Organ der Regierung aufgenommen, übersetzt und umgesetzt wird in einem Land, das viele Jahrzehnte dem kommunistischen Gleichheitspostulat unterworfen war und als Staatsneugründung seine nationale Verwaltung erst aufbauen musste, wird in der Arbeit beschrieben und analysiert. Die Dissertation ist in vier Teile gegliedert: in Teil I wird in den Untersuchungsgegenstand und die Methode der Arbeit eingeführt. Teil II beschreibt die gesellschaftlich-politischen und administrativen Rahmenbedingungen im Fallbeispiel Estland. Teil III widmet sich dem Untersuchungsgegenstand 'Umsetzung von GM in der estnischen Ministerialverwaltung'. Der IV. Teil beschließt die Arbeit mit der Analyse der Zusammenhänge zwischen den Rahmenbedingungen und der Umsetzung." (Autorenreferat)
Inhalt: "The object of research is the implementation of the European equal opportunities policy 'gender mainstreaming' (GM), in the ministerial administration of the new European Union member state Estonia. GM is a transversal task that employs the instruments of administration modernisation (impact assessment, knowledge management and others), its aim is equal opportunities for men and women at all levels. This paper describes and analyses how GM strategy is received, interpreted and implemented by the ministerial administration, as executive body of government, in a country that has had to rebuild its national administration following years of subjugation to the communist equality postulate. The dissertation is divided into four parts. Part I introduces the research object and methodology. Part II describes the socio-political and administrative framework of the case example Estonia. Part III is devoted to the research object 'Implementation of GM in the Estonian ministerial administration'. Part IV concludes the paper with an analysis of the correlations between the socio-political parameters and the implementation." (author's abstract)
Verfassungen als Spiegel globaler Normen? : eine quantitative Analyse der Gleichberechtigungsartikel in nationalen Verfassungen
Titelübersetzung:Constitutions as a mirror of global norms? : a quantitative analysis of equal rights articles within national constitutions
Autor/in:
Heintz, Bettina; Schnabel, Annette
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 58 (2006) H. 4, S. 685-716
Inhalt: "Mit der Gründung der Vereinten Nationen wurde die Benachteiligung der Frauen als ein Problem definiert, das die Weltgemeinschaft insgesamt betrifft. Heute ist Gleichberechtigung zu einer weltpolitischen Norm avanciert, an der Staaten und zunehmend auch Organisationen gemessen werden. Auf der Basis einer quantitativen Inhaltsanalyse der Familien- und Gleichberechtigungsartikel in nationalen Verfassungen (n=164) untersucht der Aufsatz, inwieweit sich die globalen Gleichberechtigungsnormen auf der Ebene nationaler Verfassungen widerspiegeln und von welchen Faktoren die gleichstellungspolitische Orientierung abhängig ist. Entgegen der neo-institutionalistischen Konvergenzthese wurden drei deutlich unterschiedliche gleichstellungspolitische Modelle identifiziert, die in einem zweiten Schritt als abhängige Variable behandelt werden. Die Ergebnisse der Regressionsanalyse zeigen, dass die verfassungsmäßige Garantie von Frauenrechten unabhängig vom Entwicklungs- resp. Modernisierungsgrades eines Landes ist. Entscheidende Faktoren sind die kulturell-religiöse Tradition eines Landes, seine Integration in das UN-System und die Stärke der Zivilgesellschaft." (Autorenreferat)
Inhalt: "The founding of the United Nations permitted to define the discrimination of women as a problem concerning world society at large. Today, equal rights are considered as a global norm by which states and organisations are measured. The article focuses on the questions of how far global norms of equal rights govern national constitutions and on which kind of factors their national designs depend. For answering these questions we use a quantitative content analysis of family rights and equal rights in national constitutions (n=164). In contrast to neo-institutionalist assumptions we found three clearly distinguished models of equal rights. They serve as dependent variables in a regression analysis which shows that equal rights evolve independently of the national degree of development. To the contrary, the cultural and religious tradition of a country, its inclusion into world society and the power of its civil society are far more decisive for their evolution." (author's abstract)
Neue Perspektiven für soziale Gerechtigkeit? : eine kritische Analyse sozial- und gleichstellungspolitischer Leitlinien der Europäischen Union
Titelübersetzung:New prospects for social justice? : a critical analysis of social and equality policy guidelines of the European Union
Autor/in:
Hofbauer, Ines; Ludwig, Gundula
Quelle: Die Neuverhandlung sozialer Gerechtigkeit: feministische Analysen und Perspektiven. Ursula Degener (Hrsg.), Beate Rosenzweig (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Politik und Geschlecht), 2006, S. 201-217
Inhalt: Die Autorinnen untersuchen anhand von Dokumenten der Europäischen Kommission die Vorstellungen von Geschlechtergerechtigkeit im Hinblick auf die Dimensionen Umverteilung und Anerkennung, wie sie in der Strategie des Gender Mainstreaming zum Ausdruck kommen. Sie gehen in Anlehnung an die Hegemonietheorie Antonio Gramscis davon aus, dass sich gesellschaftliche Vorstellungen über soziale Gerechtigkeit in Abhängigkeit von sozialen Kämpfen herausbilden und in staatliches Handeln integriert werden. Die Frauen- und Geschlechterpolitik wird ihrer Analyse zufolge im Kontext veränderter Staatlichkeit innerhalb der Europäischen Union in den Dienst neoliberaler Umbauprozesse gestellt, denn die Thematisierung von Umverteilung erschöpft sich in der Kritik der Verteilung von Zugangschancen und der Forderung nach einer "Verbesserung weiblicher Humanressourcen" für den Arbeitsmarkt. Die soziale Dimension und die Forderung nach Geschlechtergleichheit werden nicht länger als Korrektiv dem Markt entgegengesetzt, sondern werden selbst zum Element der Marktentwicklung. Dies führt mit Blick auf eine kritische Theorie und Praxis der Geschlechtergerechtigkeit zu der Forderung, die ursprünglich emanzipatorische Idee des Gender Mainstreaming stärker zu betonen und die gegenwärtige Umdefinition sozialer Gerechtigkeit zu unterlaufen. (ICI2)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Gleichstellungspolitik in der Europäischen Union
Titelübersetzung:The policy of gender equality in the European Union
Herausgeber/in:
Jünemann, Annette; Klement, Carmen
Quelle: Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriftenreihe des Arbeitskreises Europäische Integration, 52), 2005. 180 S.
Inhalt: Der Band geht auf eine interdisziplinäre Tagung zurück, die gemeinschaftlich von den Universitäten der Bundeswehr in Hamburg und München, dem Arbeitskreis Europäische Integration und dem Europa-Kolleg im November 2004 in Hamburg veranstaltet wurde. Ziel war es, anhand von Analysen zur Relevanz der Geschlechterfrage im Integrations- und Erweiterungsprozess der EU sowie bei der Verfassungsreform eine Zwischenbilanz der Gleichstellungspolitik in der EU zu ziehen. Diese fällt erwartungsgemäß gemischt aus. Trotz einer zunehmend gendersensiblen Entwicklung des EU-Rechts und des damit verbrieften Willens zur Verwirklichung von Geschlechterdemokratie mangelt es vielfach am politischen Anspruch zahlreicher Mitgliedstaaten, gleichstellungspolitische Richtlinien in nationales Recht umzusetzen. Gleichwohl zeigt die Analyse zum Entstehungsprozess des Verfassungsvertrages einen nur geringen Stellenwert von Geschlechterfragen auf, der mit einer mangelnden Repräsentanz von Frauen im Konvent einhergeht. Zudem mache die Geschlechterblindheit in der Makroökonomie Fortschritte in anderen, untergeordneten, Politikfeldern wieder zunichte. Und auch der EUGH wirke durch seine an traditionellen Leitbildern über die Rolle der Frau orientierte Rechtsprechung einer erfolgreichen Gleichstellungspolitik entgegen. Schließlich - so zeigen die Länderfallstudien - dürften die Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten nicht vernachlässigt werden. (ZPol, NOMOS). Inhaltsverzeichnis: Annette Jünemann/ Carmen Klement: Die Gleichstellungspolitik in der Europäischen Union - Implikationen der Vertiefung und Erweiterung (7-16); I. Rechtliche Grundlagen und praktische Umsetzung europäischer Gleichstellungspolitik: Ursula Rust: Gender Equality - Acquis Communautaire (17-26); Brigitte Young: Widersprüche zwischen der europäischen Makroökonomie und Gender Mainstreaming. Unüberwindbare Widersprüche? (27-45); Jörn Ketelhut: Die 'maternalistische' Geschlechterpolitik des EuGH: Familienpolitische Leitbilder in der Rechtsprechung zu Mutterschutz und Elternrechten (46-64); Cordula Dittmer/ Anne Mangold: Die Integration von Frauen in die europäischen Streitkräfte - das Militär zwischen internationalem Recht und nationaler Sicherheitspolitik (65-80); II. Fortschritt oder Rückschritt? Der europäische Verfassungsvertrag: Mercedes Mateo Diaz/ Susan Mains: Gender Equality in the Elaboration of the Treaty Establishing a Constitution for Europe (81-103); Silke Ruth Laskowski: Gender Equality under the New European Constitution (104-122); Mary McPhail: Women shaping the future of Europe - did women in civil society make a difference on the road from Laeken to Rome? (123-131); III. Gleichstellungspolitik in den neuen Mitgliedstaaten: Erste Erkenntnisse: Sonja Drobnic: Gendered Employment Patterns: Individuals, Societies, Couples (132-145); Petr Pavlik: Equality Without Gender: Implementation of the EU Initiative Equal in the Czech Republic (146-156); Eva Feldmann-Wojtachnia: Nach dem EU-Beitritt: Die politische Teilhabe von Frauen in Polen (157-164); IV. Geschlechtergleichheit in der Praxis: Jirina Siklova: Welcher Feminismus existiert im Postkommunismus? Ein deutsch-tschechischer Vergleich (165-172); Susanne Mayer: Was mit dem Traum von der Gleichheit geschah, während wir gerade mal wieder heftig diskutierten(173-176).
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Europäisierung wohlfahrtsstaatlicher Geschlechterarrangements und Gender Mainstreaming : Forschungs- und Evaluierungsperspektiven
Titelübersetzung:Europeanization of welfare state gender arrangements and gender mainstreaming : research and evaluation perspectives
Autor/in:
Behning, Ute
Quelle: Was bewirkt Gender Mainstreaming?: Evaluierung durch Policy-Analysen. Ute Behning (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.), Barbara Stiegler, Heike Kahlert, Delia Schindler, Teresa Kulawik, Regina-Maria Dackweiler, Silke Bothfeld, Sünne Andresen, Irene Dölling, Sabine Lang, Christine Färber, Monika Mokre. Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2005, S. 157-167
Inhalt: In der relativ jungen Europäisierungsforschung wird vergleichend untersucht, ob sich mitgliedstaatliche Institutionen durch den Einfluss supranationaler Politik wandeln. Für diese Analysen werden die Instrumente der Policy-Forschung und ihre theoretischen, institutionenorientierten Erklärungsansätze herangezogen. Inzwischen sind auch die ersten Gendering-Ansätze für die Europäisierungsforschung vorgelegt worden, in deren Mittelpunkt eine Analyse der Auswirkungen von EU-Gleichstellungspolitiken auf die Institutionen der EU-Mitgliedstaaten steht. Da die bisherigen Studien jedoch die top-down etablierte Gleichstellungsstrategie der EU - das Gender Mainstreaming - vernachlässigen, erläutert die Autorin am Beispiel der wohlfahrtsstaatlichen Geschlechterforschung, warum Gender Mainstreaming im Kontext von Europäisierungsstudien eine stärkere Berücksichtigung finden sollte. Nach einer kritischen Erörterung der Gender-Mainstreaming-Strategie skizziert sie zunächst die Grundlagen der Europäisierungsbemühungen wohlfahrtsstaatlicher Geschlechterarrangements. Im Anschluss daran reflektiert sie die Frage, ob eine Konvergenz wohlfahrtsstaatlicher Geschlechterarrangements in der EU realisierbar und wahrscheinlich ist. Ihr Beitrag schließt mit einigen Hinweisen zu künftigen Forschungsperspektiven für die Evaluation von Gender-Mainstreaming-Prozessen in der EU. (ICI2)