Wissenschaftlerinnen in der außeruniversitären Forschung
Titelübersetzung:Female scientists in non-university research
Autor/in:
Papouschek, Ulrike; Pastner, Ulli
Quelle: Wien: Kommissionsverl. d. Österreich. Staatsdruckerei (Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft, Bd. 13), 2002. 312 S.
Inhalt: "In dieser Studie werden die Arbeitsbedingungen und Biografien von Wissenschafterinnen in der außeruniversitären Forschung Österreichs erstmals zum Thema gemacht und empirisch beleuchtet. Das Forschungsfeld wurde dazu aus drei unterschiedlichen Perspektiven betrachtet: aus der Makroebene des Arbeitsmarkts, der Mikroebene des Instituts sowie der Subjektperspektive der Forscherinnen. Dabei zeigte sich in der außeruniversitären Forschung - analog zu anderen Segmenten der Arbeitswelt - ein hohes Maß an Geschlechterungleichheit. Die Benachteiligung von Frauen wird sowohl in den quantitativen Ergebnissen zum Arbeitsmarkt deutlich, wo sich horizontale und vertikale Segregationslinien deutlich nachzeichnen lassen, als auch in den Ergebnissen der Fallstudien und biografischen Interviews zu konkreten Arbeitsbedingungen und Berufslaufbahnen. Um den verschiedenen Problemlagen von Wissenschafterinnen Rechnung zu tragen, ist eine Reihe von forschungspolitischen Strukturänderungen und Gleichstellungsmaßnahmen notwendig. Die Heterogenität der außeruniversitären Forschung, deren Komplexität sich nicht in einer einfachen Gliederung nach wenigen Strukturmerkmalen erfassen lässt, verlangt bei der Definition gleichstellungspolitischer Ziele eine äußerst differenzierte Herangehensweise. Die Studie legt dazu die Analysen vor." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Außerhochschulische Forschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Karrieren und Barrieren im Wissenschaftsbetrieb : geschlechterdifferente Teilhabechancen in außeruniversitären Forschungseinrichtungen
Titelübersetzung:Careers and barriers in the scientific research routine : gender-different participation opportunities in non-university research facilities
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin: Ed. Sigma, 2001. 233 S.
Inhalt: Ziel der Untersuchung ist es, aus organisationssoziologischer Perspektive Gestaltungsoptionen und Barrieren bei der Herstellung von Geschlechtersymmetrie zu analysieren. Das Untersuchungsfeld sind drei ausgewählte Institute der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL). Es handelt sich dabei um ein naturwissenschaftliches, ein sozialwissenschaftliches und ein wirtschaftswissenschaftliches Institut. Die Untersuchung gewährt Einblick in Prozesse des "gendering" von Karrieren im Wissenschaftsbetrieb entlang verschiedener Dimensionen: Möglichkeiten der beruflichen Entwicklung, Steuerung der Wissensproduktion, spezifische Struktur des Aushandlungssystems, subjektive Wahrnehmungen und Deutungen von Geschlecht, Umgangs der Institute mit externen Herausforderungen. Als zentrale Barrieren für die Herstellung von Geschlechtersymmetrie erweisen sich eine "männliche Arbeitskultur" und die Informalität und Intransparenz der Arbeitsarrangements. Hier knüpfen die abschließenden gleichstellungspolitischen Empfehlungen an. (ICE)
CEWS Kategorie:Außerhochschulische Forschung, Geschlechterverhältnis, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Monographie
Unsicherheit und keine Karriere : Wissenschaftlerinnen in der außeruniversitären Forschung
Titelübersetzung:Uncertainty and no career : female scientists in non-university research
Autor/in:
Papouschek, Ulrike; Pastner, Ulli
Quelle: Herausforderungen der Arbeitswelt: Beiträge zu neuen Arbeitsformen, Geschlecht, Informationstechnik. Jörg Flecker (Hrsg.), Ulrike Papouschek (Hrsg.), Thomas Riesenecker-Caba (Hrsg.). München: Hampp, 2001, S. 95-115
Inhalt: Im vorliegenden Aufsatz werden einige Problemlagen von Wissenschaftlerinnen in der außeruniversitären Forschung dargestellt, die bisher kaum untersucht worden sind. Die im Jahre 2000 veröffentlichte Studie "Arbeitsmarkt, Arbeitsbedingungen und Berufsbiografien von Wissenschaftlerinnen in der außeruniversitären Forschung in Österreich" ist ein erster Schritt in diese Richtung. Im Mittelpunkt der Studie steht die Arbeits- und Lebenswelt von Wissenschaftlerinnen, die in nicht-universitären, rechtlich selbständigen Forschungsinstituten ihren Lebensunterhalt verdienen. Das Forschungsfeld wurde aus drei unterschiedlichen Perspektiven betrachtet: aus der Makroebene des Arbeitsmarkts, der Mikroebene des Instituts und aus der Subjektperspektive der ForscherInnen. Im vorliegenden Aufsatz werden einige Problemlagen aus den Ergebnissen der Studie abgeleitet, wobei der Schwerpunkt auf geschlechtsspezifischen Benachteiligungen von Wissenschaftlerinnen liegt. In dieser Weise sollen Hinweise für Maßnahmen zur Gleichstellung herausgefunden werden, welche als gesellschaftspolitisches Ziel und als Herausforderung der Arbeitswelt definiert wird. (ICI2)
Quelle: Vielfältige Verschiedenheiten: Geschlechterverhältnisse in Studium, Hochschule und Beruf. Ayla Neusel (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Tagung "Frauen in Hochschule und Beruf"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1999, S. 193-220
Inhalt: Die Verfasser setzen sich am Beispiel der Max-Planck-Gesellschaft mit dem Phänomen auseinander, dass der steigenden Zahl hoch qualifizierter Frauen kein entsprechend steigender Frauenanteil an Universitäten und Forschungseinrichtungen gegenübersteht. Gefragt wird, welche Rückschlüsse die Entwicklung der Institute und die Lebensläufe der dort arbeitenden Wissenschaftlerinnen auf die Determinanten einer Integration von Frauen in die Wissenschaft erlauben. Hierzu wird die Dynamik des Angebots von und der Nachfrage nach Wissenschaftlerinnen über einen Zeitraum von sieben Jahren für insgesamt 6800 Wissenschaftler beiderlei Geschlechts an 65 Instituten analysiert. Diese Analyse auf Organisationsebene wird durch eine Feinuntersuchung geschlechtsspezifischer Unterschiede in Bezug auf Eintrittspositionen und Austrittsverhalten an neun ausgewählten Instituten ergänzt. Die Untersuchung zeigt, dass die vermehrte Einstellung von Wissenschaftlerinnen der Frauenanteil nicht erhöht - es vollzieht sich eine Art Austausch. Geschlechtsunterschiede im Austrittsverhalten verschwinden jedoch bei Berücksichtigung der hierarchischen Position. Als besonders wichtig für den beruflichen und familiären Werdegang erscheint die Interaktion zwischen der Organisationskultur und der biographischen Lagerung dieser Ereignisse. Unterschiede zwischen Männern und Frauen sind oft nur Ergebnis der Organisationsstrukturen. Hier liegt auch ein Ansatzpunkt für Veränderungen. (ICE)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Außerhochschulische Forschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Berufliche Werdegänge von Wissenschaftlerinnen in der Max-Planck-Gesellschaft
Titelübersetzung:Professional careers of female scientists in the Max Planck Institute
Autor/in:
Allmendinger, Jutta; Stebut, Nina von; Fuchs, Stefan; Hornung, Marion
Quelle: Erwerbsarbeit und Erwerbsbevölkerung im Wandel: Anpassungsprobleme einer alternden Gesellschaft. Frankfurt am Main: Campus Verl. (Veröffentlichung aus dem Verbund Arbeits- und Innovationspotentiale im Wandel), 1998, S. 143-152
Inhalt: Das Wissenschaftssystem der Bundesrepublik erweist sich bislang als unfähig, qualifizierte Frauen zu integrieren. Vor diesem Hintergrund fragen die Verfasser am Beispiel der Max-Planck-Gesellschaft, aus welchen Gründen Frauen eine wissenschaftliche Karriere aufgeben und welche Determinanten für drop-out oder Verbleiben im Wissenschaftssystem verantwortlich sind. Auf der Basis von Personaldaten sowie einer retrospektiv-biographischen Längsschnittbefragung von 97 (teilweise ehemaligen) Wissenschaftlerinnen an neun ausgewählten Max-Planck-Instituten wird gezeigt, dass die traditionellen Erklärungsansätze der Sozialisations-, Geschlechtsrollen- und Humankapitaltheorie hier zu kurz greifen. Vielmehr werden Exklusionsmechanismen sichtbar, durch die die Handlungsspielräume von Wissenschaftlerinnen vor dem Hintergrund der Strukturierung des institutionellen Kontextes kontinuierlich verengt werden. (ICE2)