Existiert ein Elitenwissen in der Wissensgesellschaft? : Aspekte einer neuen Leistungsideologie
Titelübersetzung:Does elite knowledge exist in the knowledge society? : aspects of a new performance ideology
Autor/in:
Hartmann, Michael
Quelle: Die "Wissensgesellschaft": Mythos, Ideologie oder Realität?. Uwe H. Bittlingmayer (Hrsg.), Ullrich Bauer (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 471-490
Inhalt: Der Beitrag überprüft die ordnungspolitisch situierte Vorstellung, dass es in Wissensgesellschaften leistungsgerechter, weil im Zuge des Globalisierungsprozesses konkurrenzorientierter zugeht als in früheren Gesellschaftsformationen. Dabei zeigt der Autor in Anlehnung an Argumentationsmuster P. Bourdieus, dass Elitenwissen in Wissensgesellschaften entgegen der öffentlichen Rhetorik sich weniger durch Fachwissen legitimiert, sondern in erster Linie ein Herrschaftswissen über die Definitionsmacht dessen bezeichnet, was überhaupt als relevantes und knappes Wissen zu gelten hat. Die Ausführungen zu dieser Bestandsaufnahme gliedern sich unter Berücksichtigung empirischer Daten in folgende Punkte: (1) Leistungseliten und Chancengerechtigkeit in der Bundesrepublik Deutschland, (2) Eliteuniversitäten und soziale Selektion in den USA, (3) die Hierarchisierung der deutschen Hochschullandschaft sowie (4) die Elitebildung im internationalen Vergleich (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, USA, Japan). (ICG2)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wenn WissenschaftlerInnen im Ausland forschen : transnationale Lebensstile zwischen selbstbestimmter Lebensführung und ungewollter Arbeitsmigration
Titelübersetzung:When scientists carry out research abroad : transnational life styles between a self-determined life and unintentional labor migration
Autor/in:
Scheibelhofer, Elisabeth
Quelle: Transnationale Karrieren: Biografien, Lebensführung und Mobilität. Florian Kreutzer (Hrsg.), Silke Roth (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 122-140
Inhalt: "Elisabeth Scheibelhofer untersucht die sozialen Kontakte und Konfigurationen von jungen, im Ausland lebenden und arbeitenden Wissenschaftlerinnen im Spannungsfeld von selbstbestimmter Transnationalität und ungewollter Arbeitsmigration. Der Beitrag basiert auf den Ergebnissen einer qualitativen Untersuchung, die sich mit den Handlungs- und Mobilitätsorientierungen junger Wissenschaftlerinnen aus Österreich beschäftigte, die zum Untersuchungszeitpunkt in den USA arbeiteten. In der Interpretationsarbeit kristallisierten sich drei Muster von Mobilitätsperspektiven heraus: Neben einer transnationalen Perspektive scheint es den Typus des kurzfristigen Auslandsaufenthalts und der Auswanderung im herkömmlichen Sinn zu geben. Im Beitrag wird anhand von drei exemplarischen Fallbeispielen dargestellt, inwiefern sich die jeweiligen Beziehungsnetzwerke sowohl auf beruflicher als auch privater Ebene komplementär zu den rekonstruierten Mobilitätsperspektiven (Migration, transnationale und kurzfristige Mobilität) gestalten. Für den Typus der transnationalen Mobilität zeigt sich, dass sowohl privat als auch beruflich vielfältige Kontakte zu Personen in beiden Ländern von großer Bedeutung sind, während im Fall des kurzfristigen Aufenthalts in den USA die als wichtig empfundenen Bezugspersonen innerhalb der Familie, die in Österreich lebt, wahrgenommen werden. Für den Fall der Migration wird klar, dass Mobilitätsentscheidungen u. a. nicht von den wichtigsten privaten Interaktionspartnerinnen abhängig gemacht werden können, weil sich der Freundeskreis inzwischen über zwei Kontinente verteilt. Dahingegen werden berufliche Chancen in den USA und die damit verbundenen Netzwerke als tragend erlebt, womit auch die Entscheidung, in den USA zu bleiben, eng verbunden ist - trotz einer weiter bestehenden starken Rückkehrorientierung." (Autorenreferat)
Quelle: management revue : the international review of management studies, Vol. 17 (2006) No. 2, S. 97-213
Inhalt: Ausgehend vom dramatischen Anstieg der Frauenerwerbstätigkeit in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts widmet sich der Sammelband der Rolle von Frauen im Management und in akademischen Berufen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Europäischen Union und Nordeuropa. Die Länderberichte und internationalen Vergleiche belegen, dass zunehmend Frauen in Führungspositionen aufsteigen, sich diese Entwicklung aber nur sehr langsam vollzieht. Eine Ursache hierfür sind soziale Erwartungen, die Führungskompetenz immer noch mit männlichen Geschlechtsrollenstereotypen verbinden. Weiterhin wirkt sich geschlechtsspezifische Sozialisation von Frauen hinderlich auf deren beruflichen Aufstieg aus. Für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie verzichten viele Frauen auf eine Karriere. Der Sammelband enthält abschließend Buchbesprechungen zum Thema. (IAB)
Inhalt: Contents: Marianne A. Ferber, Elke Holst, Wenzel Matiaske: Introduction: The Changing Status of Women (99-103); Markus Gmür: The Gendered Stereotype of the 'Good Manager': Sex Role Expectations towards Male and Female Managers (104-121); Elke Holst: Women in Managerial Positions in Europe: Focus on Germany (122-141); Sandra G. L. Schruijer: Do Women Want to Break the Glass Ceiling? A Study of their Career Orientations and Gender Identity in The Netherlands (143-154); Michel E. Domsch, Desiree H. Ladwig, Angela Pintsch: Note: genderdax - Top Companies for Women with High Potentials (155-156); Jane W. Loeb: The Status of Female Faculty in the U.S.: Thirty-five Years with Equal Opportunity Legislation (157-180); Gertraude Krell, Renate Ortlieb, Alexandra Rainer: Research Note: Women's Academic Careers in Business Administration and Economics: Findings of a Multi-level Survey (181-183); Dara L. Woerdeman, Yana van der Meulen Rodgers: Work Styles, Attitudes and Productivity of Scientists in the Netherlands and the United Kingdom: A Comparison by Gender (184-202).
Do men and women-economists choose the same research fields? : evidence from top-50 departments
Titelübersetzung:Wählen männliche und weibliche Ökonomen dieselben Forschungsgebiete? Ergebnisse aus 50 führenden Fachbereichen
Autor/in:
Dolado, Juan Jose; Felgueroso, Florentino; Almunia, Miguel
Quelle: Bonn (Discussion Paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit GmbH, No. 1859), 2005. 41 S.
Inhalt: "This paper describes the gender distribution of research fields chosen by the faculty members in the top fifty Economics departments, according to the rankings available on the Econphd.net website. We document that women are unevenly distributed across fields and test some behavioral implications from theories underlying such disparities. Our main findings are that the probability that a woman chooses a given field is positively related to the share of women in that field (path-dependence), and that the share of women in a field at a given department increases with the sizes of the department and field, while it decreases with their average quality. However, these patterns seem to be changing for younger female faculty members. Further, by using Ph.D. cohorts, we document how gender segregation across fields has evolved over the last four decades." (author's abstract)
Feministische Phantasie und empirische Energie : die Soziologin Myra Marx Ferree
Titelübersetzung:Feminist fantasy and empirical energy : the sociologist Myra Marx Ferree
Autor/in:
Lenz, Ilse
Quelle: Lebenswerke: Porträts der Frauen- und Geschlechterforschung. Kortendiek, Beate (Hrsg.), Münst, Agnes Senganata (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2005, S. 240-260
Inhalt: Die Verfasserin bescheinigt der von ihr porträtierten Soziologin Mira Marx Ferree (1949 USA) feministische Phantasie und empirische Energie und hebt besonders ihre Forschungen zur neuen Frauenbewegung hervor. Ihre Studien durchbrechen die "Verengungen der deutschen Debatte", da sie die Frauenbewegung zum empirischen Gegenstand macht, damit einer kritischen Analyse unterzieht und auch das Verhältnis zwischen Frauenbewegung und Frauenforschung versachlicht. Neben den Forschungen insbesondere zu den Netzwerken als neuer Organisationsform der Frauenbewegungen wird weiter die von Mira Marx Ferree im deutsch/ US-amerikanischen Forschungsverbund erstellte Studie über die Abtreibungsfrage sowie der Stand der Einführung der Gender-Debatte in die soziologische Fachliteratur vorgestellt. (ICB2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Working-class women in elite academia : a philosophical inquiry
Titelübersetzung:Frauen aus der Arbeiterklasse und akademische Elite : eine philosophische Untersuchung
Autor/in:
Leeb, Claudia
Quelle: Brüssel: P.I.E. Lang (Philosophy & Politics, No. 8), 2004. 220 S.
Inhalt: "In this original book, the author uses a poststructuralist perspective to chart explicit and tacit assumptions about the working class in general and the working-class woman specifically in the classical texts of prominent political philosophers and social critics including Plato, Aristotle, Kant, Rousseau, Marx, Weber and Bourdieu. The author argues that philosophical discourses that construct such categories as the Other function as disciplinary practices that aim at keeping working-class women either out of or at the margins of academic institutions. She analyzes interviews with women from a range of national origins in New York City's elite academic institutions, who identified their backgrounds as working class. Her analysis foregrounds the potential of these women to resist class and gender discipline. 'Working-Class Women in Elite Academia' makes a significant contribution to political-theory literature on injustice that challenges and reconfigures the meanings of woman and working class. It is of particular interest to political philosophers, critical theorists, and women's and gender studies scholars." (author's abstract)
Quelle: Journal of women and minorities in science and engineering, Vol. 10 (2004) No. 4, S. 297-316
Inhalt: "This article presents quantitative results of a study of 139 academic women in the chemical sciences who participated in a professional development program sponsored by the Committee on the Advancement of Women Chemists. The study investigated variables frequently examined in the vocational psychology of women: approaches to achievement, coping strategies, career advancement, the home-work interface, workplace climate, and mentoring. The article presents and discusses results in the context of unique issues faced by women in scientific careers." (author's abstract)