Karrierechancen, aufhaltsamer oder aushaltsamer Abstieg? : Wissenschaftlerinnen aus Ost und West im Interview
Titelübersetzung:Career chances, slow or bearable decline? : interview with female scientists from east and west Germany
Autor/in:
Felber, Christina; Baume, Brita
Quelle: Die andere Wissenschaft: Stimmen der Frauen an Hochschulen. Hildegard Macha (Hrsg.), Monika Klinkhammer (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 1997, S. 91-111
Inhalt: Anhand von vergleichenden Leitfadeninterviews verdeutlicht der Beitrag das Ausmaß der Wende-Problematik und des Transformationsprozesses für die Wissenschaftlerinnen in Ost- und Westdeutschland. Entgegen allen verbalen Erklärungen und Versprechungen, wonach im Zuge der Wiedervereinigung eine deutliche Anhebung des Frauenanteils an den Hochschulen erreicht werden sollte, wurden unter der Hand die frauenausgrenzenden Strukturen hauptsächlich des westdeutschen Systems mit übernommen. Die inhaltliche und strukturelle Umgestaltung vollzog sich im wesentlichen über den Austausch von Personen. Zunächst werden daher einige Ausführungen zu den quantitativen personellen Dimensionen der Umgestaltung vorgestellt, weil nur in diesem Kontext die Situation der Wissenschaftlerinnen aus den neuen Bundesländern einzuschätzen ist. Insgesamt wird deutlich, daß die Veränderungen durch Personentransfer zugunsten der westdeutschen Wissenschaftlerinnen stattgefunden haben. (pre)
Schlagwörter:Transformation; Bildungswesen; Karriere; Berufsverlauf; Personalpolitik; Gleichstellung; neue Bundesländer; alte Bundesländer; Vergleich
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Biographische Perspektiven von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern : berufliche und personale Sozialisation
Titelübersetzung:Biographical perspectives of male and female scientists : occupational and personal socialization
Autor/in:
Macha, Hildegard
Quelle: Die andere Wissenschaft: Stimmen der Frauen an Hochschulen. Hildegard Macha (Hrsg.), Monika Klinkhammer (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 1997, S. 71-89
Inhalt: Der Beitrag verdeutlicht Mechanismen der beruflichen und personalen Sozialisation von Frauen. Die gewählte biographische Perspektive erlaubt Einsichten in Entwicklungsprozesse, die zum Beruf führen und über die hier fördernden bzw. behindernden Bedingungen. Damit werden generalisierbare Aussagen darüber möglich, warum Frauen in der Wissenschaft eher eine marginale Position einnehmen. Im Zusammenhang mit quantitativen Daten ergibt sich ein klareres Bild von Strategien der beruflichen Karriere in Verbindung mit der Entwicklung persönlicher Identität. Der Vergleich von ost- und westdeutschen Wissenschaftlerinnen zeigt die gleichen strukturellen Diskriminierungstendenzen auf einer unterschiedlichen gesellschaftlichen Basis. Die Wende hat für fast alle große berufliche Krisen mit sich gebracht, aber nur einige wenige Frauen konnten von der Transformation profitieren. (pre)
Schlagwörter:berufliche Sozialisation; alte Bundesländer; neue Bundesländer; Transformation; Biographie; Wissenschaftler; Berufsverlauf; Karriere; Diskriminierung
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Heirat und Familiengründung von Karrierefrauen : analysiert am Beispiel bundesdeutscher Hochschullehrerinnen
Titelübersetzung:Marriage and family formation of career women : analyzed by means of west German female university teachers
Autor/in:
Schmid, Karoline
Quelle: Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges. (Aktuelle Frauenforschung, Bd. 29), 1996. 209 S.
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich zunächst mit zwei theoretischen Konzepten auseinander, die für die Erklärung und Prognose in Bezug auf differentielles Heirats- und Familiengründungsverhalten aussagekräftig sein können. Hierbei geht es zum einen um die ökonomische Familientheorie, zum anderen um soziobiologische Ansätze. Vor diesem Hintergrund werden Ergebnisse einer empirischen Untersuchung vorgelegt, die auf einer retrospektiven schriftlichen Befragung von deutschen Hochschullehrerinnen der Geburtskohorten 1917 bis 1927 und 1937 bis 1947 (n=259) basiert. Inhaltlich stehen die Deskription der Akademikerinnenbiographien sowie die Analyse von Nuptialität und Fertilität im Mittelpunkt. Die Untersuchung macht deutlich, daß die unterschiedlichen Zeitumstände, in denen beide Altersgruppen ihre Ausbildung absolvierten und ihre Karriere begannen, auch Familien- und Eheleben prägten. Sie zeigt zudem, daß die beiden auf den ersten Blick recht unterschiedliche Theorieansätze der Untersuchung ineinandergreifen und gemeinsame Erklärungen für die Phänomene der differentiellen Nuptialität und Fertilität liefern können. (ICE2)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Die ersten Nachkriegsprofessorinnen und die Situation von Wissenschaftlerinnen bis in die siebziger Jahre
Titelübersetzung:The first post-war female professors and the situation of female scientists up to the 1960s
Autor/in:
Schlüter, Anne
Quelle: Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung: Bd. 2: Vom Vormärz bis zur Gegenwart. Elke Kleinau (Hrsg.), Claudia Opitz (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 449-464
Inhalt: Die Autorin beschreibt die Ausbildungssituation und den Berufsverlauf der ersten Professorinnen in Deutschland. Aufgrund des mangelnden Datenmaterials über die Anzahl von Frauen im Hochschulbereich kann nur ein unvollständiges Bild über den untersuchten Zeitraum - von 1945 bis zu den 70er Jahren - gegeben werden. Erst ab 1981 wurden geschlechtsspezifische Erhebungen des Lehrpersonals durchgeführt. Die Autorin skizziert zunächst die Ausgangssituation nach Kriegsende, den Wiederaufbau und die Konsolidierung der Hochschulstrukturen. Anschließend stellt sie die zahlenmäßige Entwicklung von habilitierten Frauen dar und hebt die Tatsache hervor, daß mit der Erreichung einer außerplanmäßigen Professur oder des Status einer Privatdozentin für die meisten Frauen die Endstufe ihrer beruflichen Karriere erreicht war. Die Autorin geht ferner auf die ersten Vorschläge des Akademikerinnenbundes und des Hochschulverbandes in den 60er Jahren zur Verbesserung der beruflichen Situation ein. Sie beschreibt abschließend den Beginn der Hochschulreformen und die Forderungen der neuen Frauenbewegung zu Beginn der 70er Jahre. (ICI)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Aufbrüche, Umbrüche, Einschnitte : die Hürde der Habilitation und die Hochschullehrerinnenlaufbahn
Titelübersetzung:Awakenings, upheavals, turning-points : the hurdle of habilitation and the job histories of female university teachers
Autor/in:
Wobbe, Theresa
Quelle: Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung: Bd. 2: Vom Vormärz bis zur Gegenwart. Elke Kleinau (Hrsg.), Claudia Opitz (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 342-353
Inhalt: Die Autorin rekonstruiert die akademischen Laufbahnen der ersten Professorinnen in Deutschland während der Weimarer Republik bis zum Nationalsozialismus. Sie stellt die Umbrüche in der damaligen Bildungspolitik und die großen Hindernisse auf dem Weg zur Habilitation von Frauen dar. Ausgehend von einem internationalen Vergleich beschreibt sie die besondere Rolle der intellektuellen Elite in Deutschland, die für den akademischen Berufsverlauf von Frauen von ausschlaggebender Bedeutung war. Sie beschreibt die erste Generation von professionellen Sozial- und Geisteswissenschaftlerinnen u.a. am Beispiel der Philosophin Edith Stein und der Pädagogin Mathilde Vaerting. Der Beginn der NS-Zeit bedeutete einen tiefen beruflichen und biographischen Einschnitt für diese erste Professorinnen-Generation und führte zum weitgehenden Vergessen ihrer akademischen Erfolge. Erst im Verlauf der Bildungsreformen in den späten 60er Jahren konnten die zum Teil erreichten beruflichen Handlungsstrategien von Frauen wiederaufleben. (ICI)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Der Hochschullehrerbedarf im internationalen Vergleich : Ergebnisse einer Befragung über die wissenschaftliche Profession in 13 Ländern
Titelübersetzung:An international comparison of the demand for university teachers : results of a survey of female scientific professors in 13 countries
Autor/in:
Enders, Jürgen; Teichler, Ulrich
Quelle: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie; Bonn, 1995. 80 S.
Inhalt: "Diese Studie gibt einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse des 1992 durchgeführten 'International Survey on the Academic Profession' zur Einschätzung der Situation des Hochschullehrerberufs in der Bundesrepublik Deutschland aus international vergleichender Perspektive. Mit Hilfe einer schriftlichen Befragung waren im Rahmen dieser Studie die Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen, die beruflichen Aktivitäten sowie die Einstellungen dieser Berufsgruppe zu ihren Aufgaben, Handlungsbedingungen und zum Verhältnis von Hochschule und Gesellschaft untersucht worden... Die 2.801 beantworteten deutschen Fragebögen können, obwohl die Rücklaufquote mit 28 Prozent im internationalen Vergleich ausgesprochen niedrig lag, als weitgehend repräsentativ für die an Hochschulen der alten Bundesländer tätigen Wissenschaftler(innen) angesehen werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Blockierte Karrieren : Frauen in der Hochschule
Titelübersetzung:Blocked careers : women in universities
Autor/in:
Geenen, Elke M.
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich (Kieler Beiträge zur Politik und Sozialwissenschaft, Bd. 9), 1994. 212 S.
Inhalt: "Dieses Buch bietet eine systematische Analyse zu einem brisanten Thema: Frauen haben innerhalb der Hochschule fachspezifisch unterschiedliche Karrierechancen. Die Muster der Diskriminierung verlaufen jedoch nicht entlang der Linie zwischen den philosophischen und technischen oder naturwissenschaftlichen Fächern. Sie sind auch keineswegs auf die obersten Stufen der Hierarchie beschränkt." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Monographie
Von Antrag ... zu Antrag : zur Situation von Stipendiatinnen
Titelübersetzung:From application ... to application : the situation of female recipients of grants
Autor/in:
Eggers, Susanne
Quelle: Berlin: Trafo Verl. Weist (Innenansichten : Schriftenreihe der Frauenbeauftragten der Freien Universität Berlin, 8), 1994. 84 S.
Inhalt: Das Ziel dieser qualitativen, explorierenden Datenerhebung ist die fächerübergreifende Evaluation der Situation von Frauen, die ein Stipendium zur Promotion oder Habilitation an der Freien Universität erhalten. Das Erkenntnisinteresse der vorliegenden Studie ist, empirisch zu untersuchen, inwieweit das Förderungsinstrument "Stipendium" ein effizientes Mittel zur Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen (Promovendinnen und Habilitandinnen) ist. Welche Funktionen diese Form der Nachwuchsförderung in der wissenschaftlich-fachlichen Qualifikation von Frauen übernimmt, die sich für akademische Berufe und als Hochschullehrerinnen qualifizieren und welche Bedeutung es für die berufliche Entwicklung hat, wird untersucht. Dabei richtet sich die zentrale Fragestellung darauf, zu eruieren, welche Bedeutung ein Stipendium für die Berufs- und Lebensplanung von Doktorandinnen und Habilitandinnen hat. Welche Funktion erfüllt das Stipendium für die Berufs- und Lebensplanung im Hinblick auf die berufliche Entwicklung von Frauen für akademische Berufe und für die Laufbahn als Hochschullehrerin? Gliederung: Teil I: (1. Einleitung -u.a. Forschungsstand und Forschungsfragen, Frauen in der Wissenschaft, Stipendien als Instrument der Nachwuchsförderung-). Teil II: (Methoden). Teil III: Ergebnisse zur Situation von Promotionsstipendiatinnen (1. Sozialdaten der befragten Promovendinnen, 2. Studium, 3. Allgemeine Situation nach dem Studium, 4. Stipendium als Förderungsart, 5. Finanzielle Absicherung des Lebensunterhaltes und der Forschung, 6. Berufsplanung des akademischen und wissenschaftlichen Nachwuchses, 7. Doppelorientierung auf die Berufspraxis und auf die Perspektive der Habilitation, 8. Promotionsmotivation und Orientierung auf akademische Berufsfelder, 9. Problematische Aspekte des Stipendiums aus der Sicht von Promovendinnen). Teil IV: Ergebnisse zur Situation von Habilitationsstipendiatinnen. Teil V: Schlußfolgerungen. Anhang (Interviewleitfaden, theoretische Leitfadenbegründung). (PHF/übern.).