Geschlechterverhältnisse im Bildungssystem : erörtert am Beispiel der Koedukationsdiskussion
Titelübersetzung:Relationships between the genders in the education system : discussed by means of the coeducation debate
Autor/in:
Faulstich-Wieland, Hannelore
Quelle: Spezielle Soziologien. Georg Kneer (Hrsg.), Klaus Kraemer (Hrsg.), Armin Nassehi (Hrsg.). Münster: Lit Verl. (Münsteraner Einführungen : Soziologie, Zugänge zur Gesellschaft), 1995, S. 49-78
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Inhalt: Die Autorin zeigt an den Diskussionen um die Koedukation, wie Geschlechter jeweils gesehen werden und welche Rolle der Bildung in der Konstruktion der Geschlechtsverhältnisse zukam. Einleitend stellt sie die historischen Auseinandersetzungen bis zum Beginn der Bildungsreform in den alten Bundesländern vor und beleuchtet für die alte Bundesrepublik den Einführungsprozeß. An den damaligen Pro-Argumenten mißt sie die bis heute gemachten Erfahrungen. Anknüpfend werden die aus der Kritik an der Koedukation formulierten Forderungen nach erneuter Trennung der Geschlechter im Bildungswesen überprüft, insbesondere im Hinblick auf die Naturwissenschaften. Den Vorstellungen von "Erwachsenen" zur Koedukation werden Zitate aus Schüleraufsätzen (n=1031) vom 3. bis zum 13. Schuljahr gegenübergestellt. Trotz ihrer Kritik am koedukativen Alltag plädieren die befragten Schüler nicht für eine Aufgabe der Koedukation. An den Geschlechtsstereotypen selbst müsse angesetzt werden, um positive Veränderungen für Mädchen und Jungen zu bewirken, heißt ein Fazit. Überlegungen zu Perspektiven der Koedukation beenden den Beitrag. (rk)
Schlagwörter:Soziologie; alte Bundesländer; Koedukation; Mädchen; Junge; naturwissenschaftlicher Unterricht; Naturwissenschaft; historische Entwicklung; Geschlechtsrolle; Bildungswesen; Schule
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Das Geschlechterverhältnis als Bildungsaufgabe der Schule : die doppelte Lebensorientierung - ein notwendiges Thema im Unterricht
Titelübersetzung:The relationship between the genders as an education task of schools: double life orientation - a necessary topic in teaching
Autor/in:
Sommerkorn, Ingrid N.
Quelle: Familie im Brennpunkt von Wissenschaft und Forschung: Rosemarie Nave-Herz zum 60. Geburtstag gewidmet. Bernhard Nauck (Hrsg.), Corinna Onnen-Isemann (Hrsg.), Heike Diefenbach (Mitarb.), Heike Matthias (Mitarb.), Dirk Sander (Mitarb.). Neuwied: Luchterhand, 1995, S. 259-277
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Inhalt: Ausgehend von der Diskussion um die Koedukationsdebatte wird anhand des curricularen Konzepts der Berufsorientierung im allgemeinbildenden Schulwesen der Frage nach der Darstellung des Geschlechterverhältnisses nachgegangen. Als Ergebnis wird folgendes festgehalten: Wenn Familie und Beruf einen zentralen Stellenwert im Bewußtsein der Menschen einnehmen und als mehr oder weniger gleichberechtigte Bereiche im Leben gelten, dann sollte auch die Schule ihr Konzept, das sich derzeit auf Berufs- und Arbeitsweltorientierung beschränkt, um die Perspektive der Familienorientierung erweitern. (SH)
Schlagwörter:Bildungsarbeit; Schule; Familie; Beruf; sozialer Wandel
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zur Kategorie 'Geschlecht' in der Bildung : ein Beitrag zur schulischen Koedukationsdiskussion aus der Erwachsenenbildung
Titelübersetzung:The category of 'gender' in education : a contribution to the school co-education discussion from adult education
Autor/in:
Heuer, Ulrike
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 12 (1994) H. 3/4, S. 75-97
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Inhalt: Die Verfasserin vergleicht die stärker theoretisch geführte feministische Koedukationsdiskussion mit den auf umfangreicher Praxis basierenden Erkenntnissen der Erwachsenenbildung. Dabei werden u.a. konkrete Veränderungsmaßnahmen für den koedukativen Schulunterricht vorgestellt, Beispiele aus der feministischen Forschung über die Bedingungen von Lernmöglichkeiten ausgewählt sowie Veränderungskonzepte zum Geschlechterverhältnis wiedergegeben. "Daraus wird ersichtlich, daß in der Koedukationsdiskussion zu hoffnungsfrohe Erwartungen in pädagogisch-didaktische Konzepte in bezug auf die Korrigierbarkeit der sozialen Organisation des Geschlechterverhältnisses gesetzt werden." (pbb)
Schlagwörter:Koedukation; Erwachsenenbildung; Feminismus; Gesellschaft; Berufsaussicht; Schule; Organisation; Strukturkategorie
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Ein Mädchen braucht doch keine Mathematik! : Einflüsse der Schule auf das Technikinteresse von Mädchen
Titelübersetzung:A girl doesn't need any mathematics! : school influences on girls' interest in technology
Autor/in:
Jansen-Schulz, Bettina
Quelle: Frauen in Naturwissenschaft und Technik. Christine Wächter (Hrsg.), Felicitas Konecny (Hrsg.), Gudrun Kapl (Hrsg.). München: Profil-Verl. (Technik- und Wissenschaftsforschung), 1993, S. 127-152
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Inhalt: Der Beitrag ist eine Bestandsaufnahme einiger Untersuchungsergebnisse zu den heimlichen gesellschaftlichen Mechanismen in Elternhaus, Schule und Beruf, die eine Gleichberechtigung von Jungen und Mädchen behindern. Hauptschwerpunkt ist die mangelnde Förderung naturwissenschaftlich-technischen Interesses durch den Unterricht in der Schule. Daneben informiert die Autorin über die rollengebundene Berufs- und Familienorientierung und erläutert den vernachlässigten "weiblichen Zugang" zu Naturwissenschaft und Technik. Im zweiten Teil berichtet sie über Modellmaßnahmen in Schulen zur Veränderung von Unterricht zur Unterstützung der Mädchen. Abschließend faßt sie Forderungen, die sich aus den Erfahrungen mit den Projekten ergeben, zusammen. (ICC)
Schlagwörter:Naturwissenschaft; Schule; Schülerin; Unterricht; Förderung; technische Bildung; Elternhaus; Geschlechtsrolle
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechtertrennung in der Bildung : eine Chance zur Emanzipation
Titelübersetzung:Separation of genders in education : a chance for emancipation
Autor/in:
Kahlert, Heike; Müller-Balhorn, Sigrid
Quelle: Frauen bilden - Zukunft planen: Dokumentation des 8. Fachkongresses Frauen und Schule. Renate Luca (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.), Sigrid Müller-Balhorn (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Theorie und Praxis der Frauenforschung), 1992, S. 128-143
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Inhalt: Die Autorinnen wollen der Frage nachgehen, was aus feministischer Perspektive geschlechtsgetrennte Bildung kennzeichnet und vom gemischtgeschlechtlicher unterscheidet. Der Blick geht dabei von "Defiziten der Mädchen" aus. Nach einer kurzen Beschreibung des Literaturstandes vor allem zu geschlechtsgetrenntem Lernen im Computerbereich gehen die Autorinnen zum Versuch einer theoretischen Einordnung und Erklärung des Themas über: breit angelegt werden die Sozialisationsthese, die Geschlechterdifferenzthese und die Emanzipationsthese vorgestellt und hinsichtlich ihres Erklärungswertes analysiert. Aus feministischer Sicht wird im Fazit festgehalten, daß geschlechtshomogene Gruppen die Chance bieten, das Verhaltensspektrum des eigenen Geschlechts zu erweitern und sich von den gesellschaftlich geprägten geschlechtsspezifischen Normen zu emanzipieren. Zugleich böten diese Gruppen auch Unterstützung gegenüber männlicher Verunsicherung. Geschlechtshomogene Kurse sollten permanentes Element in Schule, Freizeit und Erwachsenenbildung werden, da hier eine "selbst-bewußte Identität" entwickelt werden könne. (rk)
Schlagwörter:Emanzipation; emanzipatorische Erziehung; Mädchen; Frauenforschung; Frauenbild; schulische Sozialisation; Schule; Geschlechtsrolle; Frauenerwerbstätigkeit; Koedukation; Lehrer; Feminismus
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen bilden - Zukunft planen : Dokumentation des 8. Fachkongresses Frauen und Schule
Titelübersetzung:Educating women - planning the future : documentation of the 8th Congress on Women and Schools
Herausgeber/in:
Luca, Renate; Kahlert, Heike; Müller-Balhorn, Sigrid
Quelle: Fachkongreß "Frauen und Schule"; Bielefeld: Kleine (Theorie und Praxis der Frauenforschung, Bd. 19), 1992. 355 S.
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Inhalt: Das Sammelwerk will keinen systematischen Abriß der aktuellen Frauenschulforschung geben. Die Beiträge verstehen sich jedoch als Einblick in den gegenwärtigen Stand dieser Forschungsdisziplin, sie greifen den feministischen Diskurs um Gleichheit und Differenz der Geschlechter auf und führen die aktuelle Koedukationsdebatte weiter. Ziel der Autorinnen ist es, den Blick nicht nur auf Frauen und Mädchen zu richten, sondern auch Jungen und Männer in die theoretische Konzeption mit einzubeziehen. Beschreibend, zum Teil als Erfahrungsbericht praktischer Bildungsarbeit, geht es um Fragen der Berufsorientierung und Zukunftsplanung von Mädchen, um Aspekte einer Schulreform und Schulentwicklung aus feministischer Sicht und um Überlegungen zur Geschlechterdifferenz und Koedukation in der Schule. Im Bezug auf Technik und Naturwissenschaft, vor allem Physik, wird die Frage einer weiblichen Perspektive diskutiert. Ausführungen zum Thema Medienrezeption von Mädchen und konkrete Vorschläge für die Gestaltung und Analyse des Unterrichts ("Geschlecht und Wertevermittlung") schließen den Band ab. (rk)
Schlagwörter:Frauenforschung; Frauenbild; schulische Sozialisation; Schule; Geschlechtsrolle; Frauenerwerbstätigkeit; Bildung; Chancengleichheit; Koedukation; Lehrer; Feminismus; Mädchen
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Frauen bilden - Zukunft planen : zehn Jahre (neue) Frauen und Schule-Bewegung und bildungspolitische Forderungen ; Versuch einer Zwischenbilanz
Titelübersetzung:Educating women - planning for the future : ten years of (new) women and school movement and education policy demands; an attempted interim review
Autor/in:
Kahlert, Heike; Luca, Renate; Müller-Balhorn, Sigrid
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Jg. 9 (1991) H. 4, S. 58-69
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Inhalt: Rund 20 Jahre nach ihrer Einführung als pädagogisches Prinzip für alle Schulformen der Bundesrepublik ist die Koedukation erneut ins Gerede gekommen. Trotz formal gleicher Bildungschancen haben die Reformen nicht zu gleichen gesellschaftlichen Chancen und gleicher Teilhabe an gesellschaftlicher Macht geführt. Seit Beginn der 80er Jahre formiert sich erneut eine zunehmend breitere Kritik an der Koedukationspraxis. Diese Kritik wurde maßgeblich im Umfeld der neuen Frauenbewegung von feministischen Lehrerinnen und Wissenschaftlerinnen formuliert. Der Beitrag versucht die Geschichte dieser neuen Frauenbildungsbewegung nachzuzeichnen und Zwischenbilanz zu ziehen. (pka)
Schlagwörter:Bildungsarbeit; Schule; Bildungspolitik; Geschlechterverteilung; Mädchen; Arbeit; Berufsorientierung
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Bildung trotz Computer? : eine Zwischenbilanz des informationstechnischen Unterrichts
Titelübersetzung:Education despite computers? : on intermediate results of instructions in information technology
Autor/in:
Schorb, Bernd; Faulstich-Wieland, Hannelore; Fauser, Richard; Haan, Oswald; Jourdan, Manfred; Kupser, Paul; Rolff, Hans-Günter; Schell, Alfred; Spanhel, Dieter; Vogelgesang, Waldemar
Quelle: Sindelfingen: expert-Verl., 1989. 123 S.
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Inhalt: In dem Buch wird versucht, eine Zwischenbilanz der Einführung des informationstechnischen Unterrichts im Bildungssystem zu ziehen und damit einen "pädagogisch reflektierten Umgang mit den Informations- und Kommunikationstechniken im Bildungsbereich" zu ermöglichen. Eingegangen wird auf Medien in ihrer Werkzeug- bzw. Lehrerfunktion, auf kommunikationstheoretische Voraussetzungen, Computer im Medienalltag Jugendlicher, Computer und Mädchen, Einstellungen von Eltern zum Computerunterricht, neue Bildschirm-Medien im Alltag von Jugendlichen, Funktions- und Bedeutungsverlust der Schule durch neue Medien und Neubestimmung ihrer Aufgabe, Zukunftsaufgaben ("Ein Gespräch über instrumentalisierte Vernunft"). (IAB2)
Schlagwörter:Jugendlicher; Informationstechnik; Unterrichtsmedien; Schule; Lernen; computerunterstützter Unterricht; Bildungsinhalt; Medien; technischer Wandel; Einsatz
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Naturwissenschaft und Technik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Koedukation - Geschlechterverhältnisse in der Erziehung
Titelübersetzung:Coeducation - relationships between the genders in education
Autor/in:
Faulstich-Wieland, Hannelore; Schefer-Vietor, Gustava
Quelle: Erziehung und Bildung als öffentliche Aufgabe: Analysen - Befunde - Perspektiven. Klaus Beck (Hrsg.), Hans-Georg Herrlitz (Hrsg.), Wolfgang Klafki (Hrsg.). Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft; Weinheim: Beltz (Zeitschrift für Pädagogik , Beiheft), 1988, S. 169-180
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Inhalt: In dem Beitrag wird über das Symposion "Koedukation - Geschlechterverhältnisse in der Erziehung" berichtet. Die historische Entwicklung des Koedukationsgedankens und seiner Realisierung wird skizziert. Wie weitgehend unaufgearbeitet die Geschichte der Koedukation immer noch ist, wird anhand der neueren Entwicklung und auch anhand der Diskussionsbeiträge im Symposion gezeigt. Drei Studien werden vorgestellt, die sich mit den Interaktionsverhalten in Kindergarten und Schule befassen: (1) geht es um geschlechtsspezifische Sprachlernchancen von Mädchen und Jungen im Kindergarten; (2) wird im Hinblick auf die verschiedenartigen Beteiligungen an den Interaktionen zwischen 10- bis 12jährigen Mädchen und Jungen eine Typologie entwickelt; (3) wird nachgewiesen, daß Mädchen und Jungen ungleich unterrichtet werden und nicht die gleichen Lernmöglichkeiten haben. Ausgehend von der These, daß in koedukativen Kontexten die Gefahr besteht, daß geschlechtsspezifisches Verhalten verstärkt wird, wird abschließend gefragt, ob getrennte Gruppen dann nicht ein Ausweg angesichts der unterschiedlichen Ausgangslage sind. Als Ergebnis des Symposions wird die Forderung nicht nach institutionalisierter Geschlechtertrennung, sondern nach Erforschung der komplexen Wechselwirkungen der Koedukation erläutert. (RW)
Schlagwörter:Koedukation; Schule; Junge; Interaktion; Erziehung; Kindergarten; Sprachgebrauch; Mädchen; Lernsituation; historische Entwicklung
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Chancengleichheit und Strukturkrise : ein Memorandum zur Schulentwicklung für den Landesverband Nordrhein-Westfalen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
Titelübersetzung:Equality of opportunities and structural crisis : a memorandum on school development for the regional organization of North Rhine-Westphalia of the union of persons employed in education and science
Autor/in:
Bayer, Manfred; Muth, Jakob; Otten, Dieter; Rolff, Hans-Günter; Uhe, Ernst
Quelle: Essen: Neue Dt. Schule Verl.-Ges. (Pädagogik und Politik), 1983. 232 S.
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Inhalt: Das vorliegende Memorandum ist eine kritische Bestandsaufnahme von Entwicklungsstand und Zukunftsperspektiven des Schulwesens in Nordrhein-Westfalen. Die in den sechziger Jahren eingeleitete Bildungsreform hatte die Herstellung von Chancengleichheit zum Ziel. Die Verfasser kommen in ihrer Analyse zu dem Ergebnis, daß eine verfehlte Reformpolitik, aber auch Mängel in der Reformkonzeption zur Folge hatten, daß die Ziele der Bildungsreform nicht erreicht wurden. Die Bestandsaufnahme der herausragenden Probleme für die Primarstufe, die Sekundarstufe I und die Sekundarstufe II (Grund-, Haupt-, Gesamtschule, Gymnasium, Berufsbildungsbereich, Kollegschule, Sonderschulwesen) beweisen das Fortdauern der Ungleichheit im Bildungsbereich, die besonders Arbeiter- und Ausländerkinder am härtesten trifft. Da die Bildungsreform Bestandteil der Sozialstaatspolitik ist, diese aber mit der Krise des Sozialstaats als Folge der ökonomischen Krise stark reduziert ist, ist auch für die nahe Zukunft das Ende von Bildungsreform und -expansion erreicht. Dennoch entwickeln die Verfasser auch für den enger gewordenen politischen Handlungsspielraum einen Katalog von Empfehlungen zur Bildungsreform. Diese beinhalten u. a.: Wissenschaftsorientierung als Leitprinzip; mehr Autonomie für Schulen; bedarfsgerechte Versorgung; Verbesserung der Ganztagsangebote; Integration von Behinderten sowie spezifische Forderungen für die Schulstufen und -formen als auch für die Lehrerausbildung. (SD)
Schlagwörter:Bildungsexpansion; Bildungsökonomie; Bildungsplanung; Bildungspolitik; Schule; Nordrhein-Westfalen; Sozialstaat; Chancengleichheit; Schulentwicklung; Grundschule; Hauptschule; berufsbildendes Schulwesen; Schulwesen; Gesamtschule; Gymnasium; Sekundarstufe I; Sekundarstufe II; Lehrerbildung; Reform; Krise
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk