Berufliche Netzwerke als Erfolgsstrategie für Frauen? : über die Mühsal der Emanzipation und des Netzwerkens
Titelübersetzung:Professional networks as a success strategy for women? : the tribulations of emancipation and networking
Autor/in:
Goy, Antje
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 22 (2004) H. 2/3, S. 126-132
Inhalt: Die Autorin geht der Frage nach, ob es Frauen in selbst organisierten, berufsorientierten Zusammenschlüssen - insbesondere in beruflichen Frauennetzwerken - gelingt, sich gegenseitig zu fördern und ihre Macht füreinander einzusetzen, und welche hemmenden Elemente in solchen Kooperationsbeziehungen identifiziert werden können. Sie skizziert die Strukturen des Organisationsmusters "Netzwerk" und die Besonderheiten von beruflichen Frauennetzwerken und gibt einen kurzen Überblick über die Ziele, Interessen und Zufriedenheiten der Frauen anhand der Ergebnisse einer Befragungsstudie in einem berufsübergreifenden (Connecta - Das Frauennetzwerk e.V.) und einem berufsspezifischen (Vereinigung für Frauen im Management e.V.) Frauennetzwerk. (ICI)
Quelle: Journal of women and minorities in science and engineering, Vol. 10 (2004) No. 2, S. 161-177
Inhalt: "Women today constitute over half of the U.S. population and almost half of its overall workforce, yet they make up less than a quarter of the science and engineering workforce. Many historical and social factors contribute to this discrepancy, and numerous individual, institutional, and governmental attempts have been made to redress it. However, many of the efforts to promote, include, and engage girls and women in science, technology, engineering, and mathematics (STEM) education and professions have been made in isolation. At Kansas State University, the authors have begun a systemic effort to increase the participation of girls and women in STEM. This article describes the creation and initial activities of a network of partners that includes universities, school districts, corporations, governmental agencies, and nonprofit organizations, assembled under the aegis of a project supported by funding from the National Science Foundation." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Netzwerke und Organisationen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Grenzkonstruktionen zwischen Virtualität und Nicht-Virtualität am Beispiel internationaler Vernetzung von Frauen
Titelübersetzung:Boundary constructions between virtuality and non-virtuality, using international networking of women as an example
Autor/in:
Paulitz, Tanja
Quelle: Arbeit und Vernetzung im Informationszeitalter: wie neue Technologien die Geschlechterverhältnisse verändern. Heike Kahlert (Hrsg.), Claudia Kajatin (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2004, S. 259-278
Inhalt: Die Verfasserin thematisiert Internet und Subjektivität aus einer Herstellungsperspektive. Ihr Interesse gilt der Konstruktion von Vernetzung als Prozess, in dem auch Konzeptionen vernetzter Subjektivität entworfen werden. Netz und Subjektivität werden in einem wechselseitig produktiven Verhältnis gesehen, in dem sich technische und soziale Konstruktionsprozesse überlagern. Gefragt wird, in wie fern die Virtualisierung der Zusammenschlüsse von Frauen zu spezifischen Entwürfen vernetzter Subjektivität führt. Dies wird anhand einer qualitativen Studie (dichte Beschreibung) zur Virtuellen Internationalen Frauenuniversität (Vifu) untersucht. Die Verfasserin analysiert die in der Vifu vorgefundenen Grenzkonstruktionen als produktives Vernetzungswissen frauenbezogener Zusammenschlüsse, in denen heterogene virtuelle Kommunikationsformen und ein physisch-präsenter kommunikativer Körper reflexiv gemacht und in flexible Mischkonstellationen gebracht werden. (ICE2)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Netzwerke und Organisationen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Erfahrungen des Frauenarbeitskreises der HGF
Titelübersetzung:Experiences from the women's working party of HGF
Autor/in:
Bertram, Barbara
Quelle: Gleichstellung in der Forschung: Organisationspraktiken und politische Strategien. Hildegard Matthies (Hrsg.), Ellen Kuhlmann (Hrsg.), Maria Oppen (Hrsg.), Dagmar Simon (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2003, S. 245-252
Inhalt: Die Autorin berichtet kurz über die Erfahrungen eines Netzwerkes im Wissenschaftsbetrieb am Beispiel des Arbeitskreises "Frauen in Forschungszentren" der Helmholtz-Gemeinschaft (HGF), welcher im Jahre 1995 auf Beschluss der Mitgliederversammlung gegründet wurde. Diesem Beschluss gingen zahlreiche Gespräche von frauenpolitisch aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinschaft mit den Zentrumsleitungen voraus, in denen die Bestellung von Frauenbeauftragten gefordert wurde. Dieser Forderung wurde allerdings erst 1999 entsprochen. Der Arbeitskreis berät Direktorien der Einrichtungen und andere Gremien der HGF bezüglich der Förderung der Chancengleichheit und unterstützt den Erfahrungs- und Informationsaustausch zu frauenspezifischen Themen zwischen den Forschungszentren. Ein aktuelles Arbeitsfeld ist die Ausführungsvereinbarung zur Rahmenvereinbarung Forschungsförderung, welche die Grundzüge des zum 5. Dezember 2002 in Kraft getretenen Gleichstellungsdurchsetzungsgesetzes (DGleiG) zum Inhalt hat. (ICI2)
Inhalt: Judith Butler zufolge rührt der "gender trouble" daher, dass die Gleichstellungserwartungen und -hoffnungen von Frauen bis heute enttäuscht werden. Der vorliegende Beitrag zeigt, warum es zum gender trouble kommt - welche Mechanismen die Gleichstellung der Geschlechter im beruflichen Bereich behindern. Dabei wird von der These ausgegangen, dass Konkurrenz zwischen Frauen und Männern im beruflichen Sektor historisch betrachtet eine relativ neue Erscheinung ist. Denn erst in der Gegenwart sind die Geschlechter in einen Wettbewerb um dieselben Positionen eingetreten. An diese Behauptung schließt sich die Frage an, warum der gender trouble geblieben ist, warum die behauptete Konkurrenz der Geschlechter scheinbar kaum Niederschlag in statistischen Zahlen findet. Für die Autorin ist hier ein "Konkurrenzunterbrecher" verantwortlich, der Frauen aus dem Wettbewerb exkludiert. Als diesen Unterbrecher wird "gendering" identifiziert, die stereotype Vergeschlechtlichung von Individuen und beruflichen Tätigkeitsfeldern. Gendering nützt männlichen Bewerbern, da es ihnen - zumindest die weibliche - Konkurrenz vom Halse hält. Es ist aber kein Mechanismus, welcher der formalen Ebene von Organisationen zuzurechnen ist. Vielmehr wird er in Netzwerken wirksam, die für die Karriereentwicklung zwar äußerst relevant sind, aber informell operieren. Die Argumentation wird mittels der Systemtheorie von Niklas Luhmann entwickelt und am Fall des "glass ceiling phaenomenon" veranschaulicht. (ICA2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Netzwerke und Organisationen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Regionale Frauennetzwerke : frauenpolitische Bündnisse zwischen beruflichen Interessen und geschlechterpolitischen Zielen
Titelübersetzung:Regional women's networks : women's policy alliances between occupational interests and gender policy objectives
Autor/in:
Bock, Stephanie
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich (Politik und Geschlecht, Bd. 10), 2002. 224 S.
Inhalt: "Bei der konkreten Analyse regionaler Frauennetzwerke sind zwei innerhalb der Vernetzung wirkende Beziehungsebenen zu unterscheiden, die nur in einer gemeinsamen Betrachtung aufschlussreiche Ergebnisse liefern können: das zwischen den Akteurinnen aufgebaute soziale Beziehungsnetz, das auch als informelles Netzwerk wirkt, und das strategische Netzwerk, mit dem als politisches Bündnis über die Einzelinteressen hinausgehende Ziele verfolgt werden können. Das bedeutet, dass bei einer Betrachtung regionaler Frauennetzwerke auf der einen Seite das soziale Netz in den Vordergrund rückt. Diese Perspektive, die bisher in der politikwissenschaftlichen Netzwerkforschung weitgehend ausgeblendet bleibt, lenkt das Forschungsinteresse auf die Zusammensetzung der Netzwerke, auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Akteurinnen, auf Motive und Interessen einzelner Netzwerkakteurinnen sowie die interne Struktur der Netzwerke. In den Blick geraten aber auch die informellen Komponenten der Vernetzung, die aus dem Aufbau eines regionalen Kontakt- und Informationsnetzes resultieren. Regionale Frauennetzwerke darüber hinaus als eine kollektive Strategie zur Gestaltung regionalpolitischer Handlungsfelder zu definieren, führt auf der anderen Seite zu der Beschäftigung mit den sich in den Regionen neu konstituierenden Netzwerkstrukturen und zu einer Analyse der Themen, Strategien und Zielsetzungen regionaler Frauennetzwerke. Vor dem Hintergrund der zahlreichen Akteursnetzwerke, die in Regionen entstehen und arbeiten, gehe ich davon aus, dass regionale Frauennetzwerke in diesem besonderen Umfeld spezifische Vorteile zur Mitgestaltung regionaler Politik aufweisen. Sie tragen durch die Bündelung schwacher Ressourcen dazu bei, gemeinsame Ziele zu erreichen. Zudem sind Netzwerke mit der Vorstellung neuer gesellschaftlicher Mitgestaltungs- und Einflussmöglichkeiten in den 'neuen' Regionen verbunden, und schließlich ist zu vermuten, dass sich Netzwerke in eine von Netzwerkstrukturen geprägte regionale Politikarena besser einfügen. Eine weitere Forschungsperspektive zielt auf das Verhältnis regionaler Frauennetzwerke als informelle Bündnisse zu den sich ebenfalls herausbildenden regionalen Politik- und Steuerungsnetzwerken. Von der Zusammenarbeit in Frauennetzwerken wird erwartet, dass diese in einem von informellen Strukturen geprägten Politikklima den 'Männerbünden' und 'old-boynetworks' machtvolle Strukturen entgegensetzen können. Die Binnendimension der Netzwerke - das soziale Netz - ist dabei zunächst als regional unabhängiger Bestandteil der Vernetzungen zu interpretieren; die strategischen und inhaltlichen Ausprägungen der Netzwerke stehen dagegen in engem Bezug zu regionalen Kontexten und Regionalisierungsverläufen. Hierbei interessieren die Auswirkungen unterschiedlicher Regionalisierungsprozesse und Institutionalisierungsmodelle." (Textauszug)
Gender and translocal networking through information technology
Titelübersetzung:Geschlecht und überlokale Netzwerke mit Hilfe der Informationstechnologie
Autor/in:
Spiegel, Anna; Harig, Nadine
Quelle: Workshop "Gender and translocal networking through information technology"; Bielefeld (Working Paper / Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie), 2002, 33 S.
Inhalt: Die Beiträge des Workshops gingen in der Regel auf empirische Feldforschung zurück und behandelten die grundlegende Rolle der Informations- und Kommunikationstechnologien im Globalisierungsprozess. Diese Technologien erlauben eine Vernetzung lokaler Akteure mit globalen Informationsströmen. Unterstrichen wurde vor allem die aktive Rolle, die Frauen mit ihren Erfahrungen in der Arbeit in überlokalen Netzwerken in den neuen Medien spielen, und die Herausforderungen, die sich daraus für eine geschlechtsspezifische Analyse von Technologie und Globalisierung ergeben. (ICEÜbers)
Inhalt: "This report presents papers and discussions from the workshop 'Gender and translocal networking through information technology', which took place on February 8th and 9th 2002 at the University of Bielefeld. The workshop was organised by the University's Gender Division of the Sociology of Development Research Centre and was realised in co-operation with the British political scientist Dr. Gillian Youngs, senior lecturer at the Centre for Mass Communication Research, University Leicester, who was invited as special guest and resource person. The workshop was attended by approximately 30 participants. The presentations given by staff members, doctoral students, and diploma students of the research centre were based on empirical fieldwork and raised questions about the fundamental role of Information and Communication Technologies (ICTs) in the process of globalisation. As one of many possible ways of networking ICTs enable local actors to connect to global cultural and informational flows. The participants focused especially on the active part women play in the new media, given their translocal networking experiences, and the resulting challenges for an engendered analysis of technology and globalisation." (author's abstract)
Schlagwörter:soziales Netzwerk; Informationstechnologie; Kommunikationstechnologie; neue Medien; Globalisierung
CEWS Kategorie:Netzwerke und Organisationen, Naturwissenschaft und Technik, Frauen- und Geschlechterforschung
"Aber in diesem Jahrhundert schaffen wir es!" : Frauennetzwerke auf dem Weg durch die Institution Soziologie
Titelübersetzung:"But we'll achieve it this century.." : women's networks on the way through the institution of sociology
Autor/in:
Milz, Helga A.
Quelle: Stationen des Wandels: Rückblicke und Fragestellungen zu dreißig Jahren Bildungs- und Geschlechterforschung ; Festschrift für Ingrid N. Sommerkorn-Abrahams. Bettina Hoeltje (Hrsg.), Bettina Jansen-Schulz (Hrsg.), Katharina Liebsch (Hrsg.), Ingrid N. Sommerkorn-Abrahams (Adressat). Münster: Lit Verl. (Spuren der Wirklichkeit : soziologische Beiträge), 2001, S. 45-58
Inhalt: Die Verfasserin beschreibt die Beteiligung der Hamburger Soziologie der Nachkriegsjahre und ihres profilierten Vertreters Helmut Schelsky am strukurkonservativen Diskurs der familialen Inklusion und beruflichen Exklusion von Frauen. Sie zeigt eine Wissenschaft, die mehr der normativen Botschaft von der Zuständigkeit von Frauen für Heim und Herd verpflichtet war denn empirischer Redlichkeit. Gleichzeitig sorgte diese Wissenschaft durch männliche Schulterschlüsse in den eigenen Reihen über Jahrzehnte für ein relativ frauenfreies Fach. Hier nahm die akademische Frauenbewegung ihren Ausgang, die sich Anfang der 1970er Jahre auf den Weg durch die Institutionen machte und Netzwerke knüpfte, die eine zentrale Rolle in dem langen Lernprozess der Auseinandersetzung mit der Institution Hochschule und deren Gremien spielten. Dieser Weg begann mit ersten Initiativen zur Information und Mobilisierung der Frauenöffentlichkeit und führte über Prozesse der Institutionalisierung in den 1990er Jahren bis zur aktuellen Orientierung auf Gender-Mainstreaming. (ICE2)
Lobbies and networks for women's studies and gender research
Autor/in:
Levin, Tobi
Quelle: Forschungsförderung für Women's Studies und Gender Research. Tagung "Forschungsförderung für Women's Studies und Gender Research"; 2001, S. 47-80
CEWS Kategorie:Netzwerke und Organisationen, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Unternehmerinnen und soziale Netzwerke : theoretische Überlegungen zum Erfolg von Betriebsinhaberinnen
Titelübersetzung:Female entrepreneurs and social networks : theoretical reflections on the success of female company proprietors
Autor/in:
Jungbauer-Gans, Monika
Quelle: Unternehmerinnen: Geschichte & Gegenwart selbständiger Erwerbstätigkeit von Frauen. Irene Bandhauer-Schöffmann (Hrsg.), Regine Bendl (Hrsg.). Frankfurt am Main: P. Lang, 2000, S. 274-295
Inhalt: "Der Zusammenhang zwischen sozialen Netzwerken der Unternehmerin und dem Unternehmenserfolg steht im Mittelpunkt des Beitrags von Monika Jungbauer-Gans. Sie geht in ihrem Beitrag der Frage nach, ob die Theorie sozialer Netzwerke eine Erklärung für die Benachteiligung von Frauen in der Selbständigkeit bietet. Dabei zeigt sie auf, welche Anknüpfungspunkte die Theorie sozialer Netzwerke für die Erklärung von erfolgsrelevanten Prozessen bei der Existenzgründung bietet, ob sich die Gestalt der Netzwerke von Frauen und Männern unterscheidet und welche empirischen Ergebnisse zu Auswirkungen sozialer Netzwerke auf den Erfolg von Frauen- und Männerbetrieben vorliegen." (Autorenreferat)