Quelle: Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e.V.; Leipzig (Texte zur politischen Bildung, H. 30), 2004. 96 S.
Inhalt: "Unsere bundesdeutsche Gesellschaft befindet sich in einem schwierigen Transformationsprozess, dessen neoliberale Richtung und Strategie vorbestimmt scheint. Die Sozial-, die Bildungssysteme, die Arbeitswelt befinden sich im Umbruch - die Gestaltungsmöglichkeiten der Politik stoßen längst an schier unüberwindliche Grenzen verschluderter Haushalte. Der Druck auf die Einzelnen wird größer, die Tendenz geht zur Verschärfung von Gegensätzen zwischen sozial Bessergestellten und somit Chancenreicheren und den sozial Benachteiligten, deren Ausgrenzung zum Beispiel mit jedem neuen Hartz-Gesetz größer wird. Viele kleine Initiativen im Bildungsbereich kämpfen heute um ihr Überleben. Eine kulturelle Gegenbewegung die nicht nur defensiv ist, sondern auch eigene Akzente in der Gesellschaft setzt, lässt vorläufig auf sich warten und sie wird auch nur durch eine gemeinsame Anstrengung Vieler beginnen können. Bildung und darum auch Bildungspolitik avanciert in diesem Kontext zum zentralen Feld der politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung. Es geht hier tatsächlich um die Zukunft, die der Einzelnen und die des Gemeinwesens. Die vorliegenden Beiträge sind im wesentlichen Ergebnis des Kolloquiums 'Bildungspolitische Anforderungen und gesellschaftliche Realität' vom 11. Oktober 2003 in Leipzig, veranstaltet von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e.V. gemeinsam mit Rosa-Luxemburg-Stiftung, Gesellschaftsanalyse und Politische Bildung und LinXXnet." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Schulpolitik - André Hahn: PISA und die Schieflage der Bildungspolitik in Sachsen (11-24); Peter Joseph: Ergebnisse des Studienbesuchs von Bildungspolitikerinnen und Bildungspolitikern der PDS zu Erfahrungen des staatlichen Bildungswesens in der Republik Finnland (1. bis 6. Oktober 2002) (25-38); Siegfried Kiel: Schulnetzentwicklung und -planung. Vorstellungen und Realitäten (das Beispiel Halle an der Saale) (39-44). Hochschulpolitik - Uta Schlegel: Geschlechtergleichstellung an Hochschulen? (45-66); Torsten Bultmann: Einige Überlegungen zur aktuellen Transformation der Wissenssysteme (67-74); Peer Pasternack: Hochschulbildung zwischen Zweckfreiheit und Nützlichkeit. Theorie und Politik (75-96).
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 2003. 331 S.
Inhalt: "Politikverdrossenheit und Rückzug aus dem politischen Raum - gegen dieses verbreitete Phänomen in unserer Gesellschaft wenden sich die Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft und Politik in diesem Band. Sie halten fest an dem Anspruch, dass Politik nicht auf Machtspiele reduziert werden darf, sondern nach wie vor emanzipatorischen Zielen verpflichtet bleiben muss. Die Beiträge eint dabei die Feststellung, dass Dagegensein nur eine andere Form des Dabeiseins ist." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Bodo Zeuner: Macht Macht dumm? (13-38); Kapitel Globale Perspektiven: Helmut Dubiel: Die Rationalität des Terrors (41-47); Wolf Dieter Narr: Friedenspolitik - ein Fremdwort. Mit Anmerkungen zur Gesinnungs- und Verantwortungsethik (48-61); Kapitel Geschlecht, Macht, Arbeit: Brigitte Stolz-Willig: Geschlechterpolitik und Familie (65-80); Clarissa Rudolph und Uta Schirmer: Beruf: Frau(enbeauftragte) (81-96); Kapitel Wissenspolitik: Johannes Rau: Freiheit für die Bildung - Bildung für die Freiheit (99-106); Dieter Langewiesche: Die Hochschule als politischer Raum (107-119); Christoph Ehmann: Politische und berufliche Bildung. Über die Notwendigkeit der Dualisierung der Ausbildung in Schule und Hochschule (120-135); Richard Meng: Zum Beispiel Bildung. Beruf Aufklärung (136-151); Alexander Wittkowsky: Gestaltung nachhaltiger Technik als Politik. Ingenieurinnen und Ingenieure zwischen Schrempp und Illich (152-166); Kapitel Politikfeld Arbeit: Walter Riester: Arbeit@Politik: Arbeitspolitik (169-178); Hartmut Siemon: Beruf: Arbeitslos (179-193); Manfred Heckenauer: Die Jahre "danach" - nach Berufspflichten und organisierter Tagesarbeit. Persönliche Anmerkungen aus kritisch reflektierten Primärerfahrungen in 12 Jahren (194-201); Kapitel Arbeitsfeld Politik: Sighard Neckel: Gemeindestudien in Ostdeutschland. Eine vorläufige Bilanz eigener Forschung (205-219); Claus Schäfer: Politikberatung (220-241); Hans Jürgen Arlt: Das Politische an Kommunikation und das Kommunikative an Politik. Einige Hinweise, bei Adam und Eva beginnend (242-264); Kapitel Kompetenz und Engagement: Heide Simonis: Engagement und Profession: Konkurrenz oder Ergänzung? (267-278); Dieter Wunder: Sich-Einmischen als berufliche Selbstverständlichkeit (279-289); Ingrid Kurz-Scherf: Arbeiten bis zum letzten Job. Zum internen Zusammenhang von Arbeit und Demokratie (290-311); Anhang: Oskar Negt: Brief an eine großartige Journalistin (315-317).
Schlagwörter:Arbeit; Bildung; Demokratie; Terrorismus; Friedenspolitik; Familienpolitik; Frauenbeauftragte; Bildungspolitik; Hochschulpolitik; politische Bildung; Nachhaltigkeit; Arbeitspolitik; Arbeitslosigkeit; Gemeindeforschung; Politikberatung; politische Kommunikation; Engagement
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Universität zwischen Bildung und Business : mit einem Anhang zur europäischen Bildungspolitik
Titelübersetzung:University between education and business : with an appendix on European educational policy
Herausgeber/in:
Elm, Ralf
Quelle: Dortmund: Projekt-Verl. (Studium Generale, Bd. 12), 2002. 167 S.
Inhalt: "Die weltweiten Veränderungen in allen Lebensbereichen, die Prozesse der Europäisierung und Globalisierung fordern die Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung in einem bisher kaum gekannten Maße heraus. Das anspruchsvolle und von den europäischen Mitgliedsstaaten im März 2000 in Lissabon gesteckte Ziel des Europäischen Rates, Europa zum 'wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt zu machen', lässt die Universitäten nicht unberührt. Es greift vielmehr auf verschiedenen Wegen in ihre (Neu-)Strukturierungen ein. Zusammen mit den heftigst umstrittenen Plänen zur Dienstrechtsreform für das deutsche Universitätssystem, mithin im Zusammenhang mit dem 'Fünften Gesetz zur Änderung des Hochschulrahmengesetzes und anderer Vorschriften', erscheinen die derzeitigen und zu erwartenden Veränderungen äußerst ambivalent. Für die einen bedeuten sie die Preisgabe letzter regulativer Ideale im Sinne Humboldts, die Gleichsetzung von Bildung und Wissen mit dem Nützlichen, die Quasi-Degradierung der Universität zur höheren Berufsschule und die Auslieferung an die Interessen der Wirtschaft. Für die anderen jedoch kommt allein der mit den genannten Veränderungen markierte Weg in Frage, in eins mit Nachwuchsförderung (Stichwort: Juniorprofessur) und der Bindung der Spitzenköpfe in Forschung und Lehre die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ralf Elm: Vorwort (7-8); Ralf Elm: Die Universitätskrise von morgen. Zur Unabdingbarkeit von Wissenschaft als Lebensform und von (enter-)kulturellen Kompetenzen (9-36); Christoph Hubig: Kompetenz und Wissen - Benötigt die Wissensgesellschaft eine neue Profilierung der Universitäten? (37-50); Jürgen Mittelstraß: Gibt es (noch) eine Idee der Universität? (51-68); Peter J. Brenner: Wandel des Wissens - Wandel der Universität. Neue Herausforderungen an die Universität als Organisationsform (69-94); Dorothea Frede: Reform ohne Boden. Kritische Anmerkungen zu einer Orientierung am amerikanischen Hochschulsystem (95-116); Lothar Wigger: Humboldts Universitätsidee und das erziehungswissenschaftliche Studium in der Lehrerbildung heute (117-132); Anhang zur europäischen Bildungspolitik: Bericht des Rates (Bildung) an den Europäischen Rat über die konkreten künftigen Ziele der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung: Auf dem Wege zum europäischen Hochschulraum. Kommunique des Treffens der europäischen Hochschulministerinnen und Hochschulminister am 19. Mai 2001 in Prag (133-163).
Bildungspolitik und Geschlecht : ein europäischer Vergleich
Titelübersetzung:Educational policy and gender : a European comparison
Herausgeber/in:
Geißel, Brigitte; Seemann, Birgit
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich (Politik und Geschlecht, Bd. 5), 2001. 203 S.
Inhalt: "Aus der Perspektive politikwissenschaftlicher Geschlechterforschung gibt das Buch Einblick in aktuelle bildungspolitische Entwicklungen: Welche Chancen und Risiken halten die 'Neuen Bildungspolitiken' für Frauen und Mädchen bereit, wie wirken sie sich auf die Geschlechterverhältnisse aus? Die Zusammenführung bisher getrennter Diskurse über Schule, berufliche Bildung und Hochschule in diesem Buch weist Geschlechtertungleichheit als eine in allen drei 'Bildungssäulen' durchgängige Struktur aus. Der Vergleich der deutschen bildungspolitischen Situation mit der anderer Länder (Schweden, Niederlande, Großbritannien, EU) dokumentiert nachahmenswerte 'best practice'. Die Autorinnen präsentieren eine Vielfalt innovativer Projekte und Maßnahmen, die beim Abbau der Diskriminierung von Mädchen und Frauen in der Ausbildung und auf dem Arbeitsmarkt Erfolge verzeichnen und politisch-praktische Wege in eine geschlechterdemokratische Bildungspolitik eröffnen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Elke Plöger: Vorwort: Erreichtes weiter entwickeln! (7-8); Brigitte Geißel, Birgit Seemann: Geschlechterdemokratie und Bildungspolitik (9-18); I. Kapitel Schulpolitik: Christa Händle: Stabilisierung oder Veränderung des traditionellen Geschlechterverhältnisses im Schulsystem der BRD? (21-43); Marita Kampshoff: Wege zur Gleichstellung. Internationale Beispiele für Schulpolitik aus der Geschlechterperspektive (45-63); II. Kapitel Berufsbildungspolitik: Helga Ostendorf: Die Struktur des Berufsbildungssystems und die Ausbildung von Mädchen (67-100); Suzanne Seeland: Gender gaps in der beruflichen Bildung und auf dem Arbeitsmarkt. Die Rolle des Pilotprogramms NOW in einer unendlichen (europäischen) Geschichte (101-132); III. Kapitel Hochschulpolitik: Christine Färber: Neue Organisationsstrukturen im Hochschulsystem - eine Chance für Frauen? (135-154); Heike Kahlert: Geschlechtergerechtigkeit als Herausforderung der Studienstrukturreform (155-187); Barbara Bagilhole: Attempting to Break the Glass Ceiling: Problems and Solutions for British Women Academics (189-200).
Bildung, Ausbildung und Weiterbildung in Afrika und Asien : Jahrbuch 1999, die Stellung des Ausländerstudiums in Deutschland und die Bedeutung von 'Brain Drain' aus den Entwicklungsländern ; Beiträge zu einem interkulturellen Wissenschaftsverständnis und zu den internationalen Wirtschaftsbeziehungen
Titelübersetzung:Education, training and further education in Africa and Asia : 1999 Yearbook, the status of aliens' studies in Germany and the importance of the 'brain drain' from developing countries; articles on an intercultural understanding of science and intern
Quelle: Afrikanisch-Asiatische Studentenförderung Göttingen e.V.; Frankfurt am Main: IKO-Verl. f. Interkulturelle Kommunikation, 1999. IX, 173 S.
Inhalt: "In dem Jahrbuch 1999 steht die 'Bildung' sowie die 'Aus- und Weiterbildung' im Mittelpunkt. Dabei ist der Blick vor allem sowohl auf die allgemeinen gesellschaftlichen und kulturellen Voraussetzungen gerichtet als auch auf die Bildungspolitik einzelner Länder. Zugleich wird die Situation der in Deutschland studierenden Gäste miteinbezogen. Dadurch ist ein Werk entstanden, das zum weiteren Nachdenken auch über die Bildungspolitik unseres Landes anregt." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Asit Datta/ Gregor Lang-Wojtasik: Grundbildung für alle! Grundbildung für alle? Die Bedeutung non-formaler Bildung in Indien und Bangladesh (1-28); Ibrahim Al-Refaei: Berufsbildungsplanung zwischen Berufstheorie und Ausbildungsberuf - Überlegungen und Analysen zur Übertragbarkeit des Berufs (29-45); Sushila Gosalia: Amartya Sen's Economics, Gandhianisch-Tagoresische Tradition und Bildungspolitik in Indien (47-62); Vathsala Aithal: Geschlecht, Erziehung, internationale Entwicklungen (63-83); Rose Baaba Folson: Bildungspotential - Kulturelle Entwertung - Verlust an Potential. Afrikanische und Asiatische Migrantenfrauen in Deutschland (85-93); Golam Abu Zakaria: Bildung und Erziehung in Bangladesch (95-105); Bijan-Jagoub Salmassi-Lak: Über Bildung und Wissenschaft im Islam (107-132); Thiagar Devendran: Für neue Wege im Bildungswesen (133-137).
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerk
100 Jahre Frauenstudium : zur Situation der Frauen an Österreichs Hochschulen
Titelübersetzung:100 years of women's studies : the situation of women at universities in Austria
Herausgeber/in:
Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr
Quelle: Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr; Wien: Kommissionsverl. d. Österreich. Staatsdruckerei (Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft, Bd. 6), 1997. 384 S.
Inhalt: "100 Jahre Präsenz von Frauen an österreichischen Universitäten und Kunsthochschulen sind Anlaß zur Bestandsaufnahme der Situation von Frauen und der Frauenpolitik des Wissenschaftsministeriums mit dem Ziel, die Verwirklichung der Geschlechterdemokratie an den Universitäten kritisch zu beleuchten. Mit dem Band 6 der Reihe 'Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft' - der der ersten Wissenschaftsministerin der Zweiten Republik, Hertha Firnberg, Initiatorin vieler Förderungen von Frauen an den Universitäten, gewidmet ist - soll die Diskussion um Frauenförderung in der Wissenschaft und an den Hochschulen genährt werden. Dahinter steht die Absicht, Impulse für die Durchsetzung und Umsetzung der Chancengleichheit der Geschlechter im universitären Raum zu geben. Es geht nicht um neue Forderungen, politische Positionierungen, Willensbekundungen usw., sondern um quantitative und qualitative Aspekte der Situation der Frauen an österreichischen Universitäten und Kunsthochschulen. Mitarbeiterinnen der mit Frauenfragen an den Universitäten befaßten Abteilung im Wissenschaftsministerium und Wissenschafterinnen, die sich im Auftrag des BMWV, in Diplomarbeiten oder anderen Studien mit diesem Themenkomplex beschäftigt haben, zeigen die vielfältigen Diskriminierungen von Frauen an den 'Hohen Schulen' auf. Ihr Datenmaterial spiegelt die aktuelle Situation aus unterschiedlichen methodischen Zugängen und liefert eine aufrüttelnde Analyse, die gleichzeitig aber auch eine Basis für konkrete weitere Aktivitäten darstellt. Das Jubiläum wird so für alle Interessierten Anlaß, Erfolge und Notwendigkeiten zu sichten und davon ausgehend Strategien für die Zukunft zu entwerfen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Monika Bernold, Eva Blimlinger, Andrea Ellmeier: Hertha Firnberg: "Meine Leidenschaft: Die Anliegen der Frauen und die Wissenschaft" (17-51); Susanne Schandl, Gertraud Seiser: Quantitative Materialien zur Präsenz von Frauen an Osterreichs Hochschulen (53-97); Sandra Mukherjee-Cosmidis: Legistische Initiativen und Probleme mit der Förderung von Frauen an Universitäten. Juristische Rahmenbedingungen (99-123); Monika Strell: Gleichstellungs- und Frauenförderungspolitik an Osterreichs Universitäten - Der Umsetzungsprozeß am Beispiel der Arbeitskreise für Gleichbehandlungsfragen (125-163); Roberta Schaller-Steidl: "Work in Progress". Forschungslückenkatalog zu ressortspezifischen Frauenfragen (165-183); Eva Schliesselberger, Sabine Strasser: In den Fußstapfen der Pallas Athene? Möglichkeiten und Grenzen des Mentoring von unterrepräsentierten Gruppen im universitären Feld am Beispiel von Frauen in den Kulturwissenschaften (185-226); Elisabeth Mixa: Ärztinnen im Wissenschaftsbetrieb. Aufstiegsbedingungen und Karrieremöglichkeiten (227-262); Astrid Schwarz: ArbeiterInnentöchter an der Universität (263-292); Lisa Haasbauer: Sexuelle Belästigung von Studentinnen an der Universität (293-330); Lisbeth N. Trallori: Frauen des Nichts - Frauen des Ganzen: Frauen an den Kunsthochschulen (331-364); Sigrid Metz-Göckel: Erfolgreich institutionalisiert, in der Resonanz bagatellisiert? Zur Professionalisierung und Bedrohung feministischer Perspektiven in Forschung und Lehre (365-379).
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Studium und Studierende, Sexuelle Belästigung und Gewalt
Dokumenttyp:Sammelwerk
Chancengleichheit und Strukturkrise : ein Memorandum zur Schulentwicklung für den Landesverband Nordrhein-Westfalen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
Titelübersetzung:Equality of opportunities and structural crisis : a memorandum on school development for the regional organization of North Rhine-Westphalia of the union of persons employed in education and science
Quelle: Essen: Neue Dt. Schule Verl.-Ges. (Pädagogik und Politik), 1983. 232 S.
Inhalt: Das vorliegende Memorandum ist eine kritische Bestandsaufnahme von Entwicklungsstand und Zukunftsperspektiven des Schulwesens in Nordrhein-Westfalen. Die in den sechziger Jahren eingeleitete Bildungsreform hatte die Herstellung von Chancengleichheit zum Ziel. Die Verfasser kommen in ihrer Analyse zu dem Ergebnis, daß eine verfehlte Reformpolitik, aber auch Mängel in der Reformkonzeption zur Folge hatten, daß die Ziele der Bildungsreform nicht erreicht wurden. Die Bestandsaufnahme der herausragenden Probleme für die Primarstufe, die Sekundarstufe I und die Sekundarstufe II (Grund-, Haupt-, Gesamtschule, Gymnasium, Berufsbildungsbereich, Kollegschule, Sonderschulwesen) beweisen das Fortdauern der Ungleichheit im Bildungsbereich, die besonders Arbeiter- und Ausländerkinder am härtesten trifft. Da die Bildungsreform Bestandteil der Sozialstaatspolitik ist, diese aber mit der Krise des Sozialstaats als Folge der ökonomischen Krise stark reduziert ist, ist auch für die nahe Zukunft das Ende von Bildungsreform und -expansion erreicht. Dennoch entwickeln die Verfasser auch für den enger gewordenen politischen Handlungsspielraum einen Katalog von Empfehlungen zur Bildungsreform. Diese beinhalten u. a.: Wissenschaftsorientierung als Leitprinzip; mehr Autonomie für Schulen; bedarfsgerechte Versorgung; Verbesserung der Ganztagsangebote; Integration von Behinderten sowie spezifische Forderungen für die Schulstufen und -formen als auch für die Lehrerausbildung. (SD)