Aus Mangel an Beweisen : 'exzellente' Kriterien in der Wissenschaft? ; das Peer Review als Konsensmaschine
Titelübersetzung:Due to lack of evidence : 'excellent' criteria in science?; the peer review as a consensus machine
Autor/in:
Simon, Dagmar; Knie, Andreas
Quelle: Gegenworte : Hefte für den Disput über Wissen, (2007) H. 17, S. 27-29
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Inhalt: Die Verfasser stellen fest, dass das disziplinübergreifende, objektiv Messbare durch den Konsens der Experten ersetzt wird. Das Urteil der Fachkollegen ist die Basis für die Bewertung wissenschaftlicher Leistung. Sie kommen zum Schluss, dass das Problem der Exzellenz-Initiative darin liegt, dass man Regeln der Begutachtung durch die Fachkollegen als einzigen Maßstab der Qualitätssicherung für bare Münze gehalten und den gesamten Subtext zu wenig beachtet hat. Wenn man primär auf Verfahren anstatt auf Inhalte zur Bewertung der Wissenschaft setzt, dann ist eine Forschung nur dann auch exzellent, wenn die Forschungspraxis kontextbezogen reflektiert wird und die Bewertung in einem angemessenen Gesamtrahmen erfolgt. Exzellenz 'an sich' kann es in diesem Sinne nicht geben. (ICG2)
Schlagwörter:Qualitätssicherung; Beurteilung; Beurteilungskriterium; Verfahren; Inhalt; Kontextanalyse; Erfolg; Erfolgskontrolle; Wettbewerb; Gutachten; Interessenausgleich; Evaluation; Öffentlichkeit; Peer Review
CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Was heißt eigentlich 'Exzellenz'?
Titelübersetzung:What does 'excellence' actually mean?
Autor/in:
Hartmann, Michael
Quelle: Gegenworte : Hefte für den Disput über Wissen, (2007) H. 17, S. 30-31
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Inhalt: Der Verfasser setzt sich mit der Exzellenzinitiative auseinander und geht der Frage nach, ob es sich dabei wirklich nur um herausragende Leistungen handelt oder doch mehr dahinter steckt. Er argumentiert, dass die Hochschulen, die im Exzellenz-Wettbewerb zu den Gewinnern zählen, ihren Sieg nicht ausschließlich, teilweise nicht einmal vorrangig ihren im Vergleich zur Konkurrenz besseren Leistungen zu verdanken haben. Ihm zufolge kommt eine tief greifende Differenz zwischen gesamten Universitäten erst dann zustande, wenn einzelne Einrichtungen dauerhaft über sehr viel größere Finanzmittel verfügen können als der Rest. Der Exzellenz-Wettbewerb will genau das erreichen. Er konstatiert eine grundlegende Differenz zwischen den Hochschulen, zementiert sie dann in einem Ranking und weitet sie massiv aus. Die Exzellenz-Initiative wird damit eine Entwicklung endgültig festschreiben, die sich in der Verteilung der DFG-Mittel schon seit langen Jahren zeigt. (ICG2)
Schlagwörter:Qualitätssicherung; Leistung; Forschungseinrichtung; Verteilung; DFG; Hochschulpolitik; Elite; Förderung; Förderungsmaßnahme; Förderungsprogramm; Differenzierung; Macht
CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Der Bologna-Prozess in Deutschland : Stand und Perspektiven
Titelübersetzung:The Bologna process in Germany : status and perspectives
Autor/in:
Petzina, Dietmar
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 27 (2005) H. 3, S. 18-36
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Inhalt: Der Bologna-Prozess wird Selbstbild, Kooperation und Lehre an den Hochschulen Europas ebenso verändern wie die Abschlüsse, die den Absolventen verliehen werden. Der Verfasser stellt einen der wichtigsten Punkte in der deutschen Diskussion in den Mittelpunkt: die Akkreditierung neuer Studiengänge als Resultat des Bologna-Prozesses. Er kommt zu dem Schluss, dass diese Akkreditierung wesentlich ist. (ICEÜbers)
Inhalt: "The Bologna Process is going to change the self-conception, the co-operations and the ways of teaching in European institutions of Higher Education as well as the degrees which they will award to their graduates. The author focuses on one of the main points of discussion in Germany: The accreditation of new study courses which are implemented as a consequenceof the process. He concludes that accreditation is vital." (author's abstract)
Schlagwörter:Bologna-Prozess; Studienabschluss; Studiengang; Qualitätssicherung; Master; Bachelor; Evaluation
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Organisation der Wissenschaften : Veränderungen von Forschungspraxis, Institutionengefüge und Steuerungsmodi ; Projektgruppe
"Wissenschaftspolitik" am WZB
Titelübersetzung:Organization of sciences : changes in research practice, the institutional structure
and control methods; the "Science Policy" Project Group at the WZB
Autor/in:
Knie, Andreas; Simon, Dagmar
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Jg. 28 (2005) H. 2, S. 231-233
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Inhalt: Die Autoren geben einen kurzen Überblick über die Gründungsmotive und Zielsetzungen
der am WZB im Jahr 2004 neu gegründeten Projektgruppe "Wissenschaftspolitik". Die
bisherige Suche der Projektgruppe nach angemessenen Ordnungsmodellen für die organisierte
Wissenschaft zeigt, dass die Erkenntnisse über die Produktionsweise der Wissenschaft
nicht sehr stabil sind. Auch die herkömmlichen Steuerungs- und Bewertungsverfahren
befinden sich zur Zeit in einem umfassenden Veränderungsprozess und tangieren zentral
das Verhältnis von Selbststeuerung in der Wissenschaft via Peer Review und wissenschaftsexterner
Verfahren der Kontrolle und Qualitätssicherung. Hierbei sollen von der Projektgruppe
auch die nicht-intendierten Folgen verschiedener Steuerungsversuche in den Blick genommen
werden, die mit den verschiedenen Versuchen der Rückgewinnung staatlicher Gestaltungsmacht
in der Wissenschaftspolitik verbunden sind. Darüber hinaus wird der Wissenschaft im
veränderten internationalen Institutionengefüge verstärkte Aufmerksamkeit gewidmet,
wozu z.B. die internationale Standardisierung der akademischen Ausbildungsformen und
Qualitätssicherungsverfahren zählt. (ICI2)
Schlagwörter:Wissenschaftspolitik; Forschungspraxis; Steuerung; Qualitätssicherung; Internationalisierung; Organisation; wissenschaftliche Institution; Zielsetzung; Forschungspolitik
CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Von Bologna nach Berlin : Perspektiven eines Europäischen Hochschulraums
Titelübersetzung:From Bologna to Berlin : prospects for a European university domain
Autor/in:
Keller, Andreas
Quelle: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jg. 48 (2003) H. 9, S. 1119-1128
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Inhalt: Am 18. und 19. September 2003 werden in Berlin die Bildungsministerinnen und -minister aus über 30 europäischen Staaten zu einer hochschulpolitischen Gipfelkonferenz ("Berlin Summit on Higher Education") erwartet. Nach Bologna (1999) und Prag (2001) soll die deutsche Hauptstadt den dritten Meilenstein im Rahmen des vor fünf Jahren initiierten "Bologna-Prozesses" markieren, dessen Ziel die Schaffung eines Europäischen Hochschulraums bis zum Jahre 2010 ist. Ausgangspunkt ist eine starke Heterogenität der nationalen Hochschulsysteme, die zunehmend als Hemmnis für die im Zusammenhang der europäischen Integration erwünschte größere Mobilität von Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wahrgenommen wurde. Obwohl die Bologna-Erklärung nach Meinung des Autors ausgesprochen vage formuliert ist und den Unterzeichnerstaaten einen großen Gestaltungsspielraum lässt, sind die Auslegung und Ausgestaltung der Erklärung ebenso von großer Bedeutung für die weitere Entwicklung des europäischen Hochschulraums wie die unverbindlich formulierten Erklärungen von Ministerkonferenzen. Der Autor thematisiert die Rolle der Hochschulbildung als öffentliches Gut, die Entgegensetzung von Elitenbildung und bildungspolitischer Integration, die Auswirkungen von Qualitätssicherung in privater Hand und die Zukunft des Dienstleistungsunternehmens "Hochschule". (ICI2)
Schlagwörter:Europa; europäische Integration; Bildungspolitik; Konferenz; Hochschulwesen; Studiengang; Studienabschluss; Qualitätssicherung; Dienstleistung; Bildungsreform; Privatisierung; Elitebildung; Hochschulpolitik
CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Exzellenz und Mittelmaß
Titelübersetzung:Excellence and mediocrity
Autor/in:
Mittelstraß, Jürgen
Quelle: Gegenworte : Hefte für den Disput über Wissen, (2000) H. 5, S. 23-25
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Inhalt: Der Beitrag enthält kritische Anmerkungen zum Selbstverständnis der Wissenschaft und zur Beurteilung der eigenen Leistungen, in welcher in Bezug auf die Qualität oft von "Exzellenz" die Rede ist. Es wird zum einen die Frage diskutiert, mit welchem Recht sich eine so verstandene Wissenschaft aus dem allgemeinen Arbeitsprozess heraushebt und Forschung als etwas definiert, das jenseits der üblichen Beurteilungsmaßstäbe stattfindet. Zum anderen werden Bedenken gegen die verbindliche Messung von Qualität und eine "Arithmetisierung" aller wissenschaftlichen Verhältnisse erhoben: "Ein neuer Furor ist ausgebrochen; wir sind in der Wissenschaft auf dem besten Wege, ein Volk von Evaluierern zu werden." Eine weitere Frage betrifft das Mittelmaß und die Durchschnittlichkeit in der Wissenschaft: "Es ist das breite Mittelmaß, das auch in der Wissenschaft das Gewohnte ist, und es ist die breite Qualität, die aus dem Mittelmaß wächst, die uns in der Wissenschaft am Ende auch die Exzellenz beschert - mit oder ohne angestrengte Evaluierung". (ICI)
Schlagwörter:Wissenschaftsverständnis; Evaluation; Qualität; Qualitätssicherung; Beurteilung; Qualitätskontrolle; Leistungsbewertung
CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz