Zwei Jahre Juniorprofessur : Analysen und Empfehlungen
Titelübersetzung:Two years as a junior professor : analyses and recommendations
Autor/in:
Buch, Florian; Schmitt, Tassilo; Landfester, Katharina; Linden, Pia; Rössel, Jörg
Quelle: Centrum für Hochschulentwicklung gGmbH -CHE-; Gütersloh, 2004. 40 S.
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Inhalt: Mit der Einführung einer neuen Personalkategorie, der Juniorprofessur, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der 5. Novelle des Hochschulrahmengesetzes von 2002 versucht, erhebliche Defizite der bisherigen Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses abzustellen. Vor diesem Hintergrund untersucht die Studie von 2004 die Lage der Juniorprofessur aus der Sicht der aktuellen Stelleninhaber. Die Ergebnisse basieren auf einer E-mail-Befragung von 149 Personen. Thematisiert werden die folgenden Aspekte: (1) quantitative Entwicklung der Ausschreibungen von Juniorprofessuren, (2) Situation der Stelleninhaber, (3) Frauenanteil unter den Juniorprofessoren, (4) Familienverträglichkeit der Juniorprofessur und Einrichtung von Teilzeitjuniorprofessuren sowie (5) Karriereplanung und Karrierevorbereitung. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die befragten JuniorprofessorInnen die neue Stellenkategorie als einen wesentlichen Fortschritt für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland betrachten. Besonders erfreulich ist, dass eine Mehrheit der Befragten ihre Situation als gut und sehr gut einschätzen. Weiterhin ist bemerkenswert, dass ein Drittel auch mit insgesamt guten Karrierechancen rechnet. Gleichwohl gilt es vieles zu verbessern. In wichtigen Fragen wie der Ausstattung mit Personal- und Sachmitteln sind einerseits fächer- und länderspezifisch erhebliche Differenzen zu erkennen, andererseits und insgesamt aber auch beklagenswerte Defizite. Ebenfalls wünschenswert scheint aus Gründen der Familienverträglichkeit und der Gleichstellung von Frauen die Einführung einer Teilzeitjuniorprofessur. (ICG2)
Schlagwörter:Hochschullehrer; Arbeitssituation; Geschlechterverhältnis; Familie; Karriere; Teilzeitarbeit; Gleichstellung; Arbeitsbedingungen; Berufsverlauf; Bildungspolitik; Juniorprofessur; Frauenanteil
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik, Hochschulen, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Geschlechterverhältnisse an der Universität
Titelübersetzung:Relationships between the genders at university
Autor/in:
Lucke, Doris; Guschker, Stefan; Caumanns, Kristin
Quelle: Die Verbesserung des menschlichen Zusammenlebens: eine Herausforderung für die Soziologie. Karl-Heinz Hillmann (Hrsg.), Georg W. Oesterdiekhoff (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2003, S. 313-337
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Inhalt: "Auf der Grundlage aktueller Statistiken wurde in der Arbeit die These vertreten, dass die anhaltende Unterrepräsentanz von Frauen im wissenschaftlichen Personal deutscher Universitäten nicht nur die Folge diskriminierender Strukturen, sondern auch das Ergebnis männlich dominierter Kulturen und Traditionen ist. Beide zusammen führen zu einer 'Frauenschwund-Pyramide mit eingebautem Bermuda-Dreieck', bei der die Frauenanteile trotz steigender Studentinnen-, Doktorandinnen- und Habilitandinnenzahlen mit jeder weiteren erreichten Ebene in der akademischen Hierarchie überproportional abnehmen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Wissenschaftler; wissenschaftlicher Mitarbeiter; Patriarchat; Karriere; Nordrhein-Westfalen
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlecht ist (k)ein akademisches Schicksal : universitäre Gleichbehandlung zwischen feministischen Ansprüchen und "Wirklichkeiten"
des Wissenschaftsbetriebes
Autor/in:
Holzleithner, Elisabeth; Benke, Nikolaus
Quelle: Figurationen, (2000) Nr. 1, S. 107-120
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Inhalt: "Die AutorInnen benennen das theoretische Problem einer schematischen Gleichheit,
das jedem demokratischen System inhärent ist. Dabei gehen die Rechtsphilosophin und
der Professor für Römisches Recht der Frage nach, inwiefern die Gestaltung des Gleichheitsdiskurses
im Recht davon bestimmt ist, ob in einer Gesellschaft festgefügte Gleichheitsvorstellungen
gelten oder ob ein kontroverses Meinungsspektrum die Gleichheitsfrage bestimmt. Während
erstere Auffassung dazu führt, dass jeglicher Anspruch auf Veränderung als fachfremd
behauptet und zur Sache der Politik gemacht wird, hält ein kontroverser Umgang, so
die AutorInnen, die Möglichkeit bereit, eine demokratische Zielvorstellung zu verfolgen
und eine Neubestimmung von Gleichheit vorzunehmen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Chancengleichheit; Diskriminierung; Beruf; Karriere; Hochschulwesen; Geschlechterverhältnis; Wissenschaftsbetrieb; Feminismus
CEWS Kategorie:Hochschulen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Soziologie und Geschlechtergerechtigkeit am Beispiel der Forschung zu Frauen an Hochschulen
Titelübersetzung:Sociology and gender justice, using research on women at universities as an example
Autor/in:
Müller, Ursula
Quelle: Erkenntnisprojekt Geschlecht: feministische Perspektiven verwandeln Wissenschaft. Bettina Dausien (Hrsg.), Martina Hermann (Hrsg.), Mechtild Oechsle (Hrsg.), Christiane Schmerl (Hrsg.), Marlene Stein-Hilbers (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1999, S. 141-166
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Inhalt: Die Autorin macht in ihrem Beitrag zunächst die Situation von Frauen in der Wissenschaft selbst zum Thema. Sie referiert und reflektiert aus einer sozialkonstruktivistischen Perspektive zentrale soziologische Konzepte und Analysen zur Erklärung der nach wie vor bestehenden eklatanten Geschlechterungleichheit an der Hochschule. Im Anschluß daran entwickelt sie, welche innovativen Erkenntnismöglichkeiten sich eröffnen, wenn neuere organisationssoziologische Perspektiven in die Analyse einbezogen werden. Der Gefahr, die Benachteiligung von Frauen an der Hochschule mit eindimensionalen Konzepten zu erklären, wird damit entgegengewirkt. Diskriminierung und strukturelle Barrieren, die Ambivalenz der Frauenförderung und ihre z.T. nicht-intendierten Effekte, die widersprüchlichen Handlungsstrategien und Karrieremuster der beteiligten AkteurInnen werden als kompliziertes Geflecht von subtilen und widersprüchlichen Prozessen im Kontext der "mikropolitischen Arena" Hochschule analysiert. Die organisationssoziologische Perspektive verbindet sich mit dem feministischen Konzept von Geschlecht als kulturellem System zu einem innovativen Analyseansatz, den die Autorin unter das Stichwort der "asymmetrischen Geschlechterkultur" faßt. (pre)
Schlagwörter:Benachteiligung; Diskriminierung; Karriere; Gleichstellung; Mikropolitik; Geschlechterverhältnis; Gerechtigkeit; Konstruktivismus; Förderung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag