Unter Männern : der Arbeitsmarkt von Akademikerinnen im technischen Feld
Titelübersetzung:Among men : the labor market of female academics in the technical field
Autor/in:
Schreyer, Franziska
Quelle: Arbeit als Lebensform?: beruflicher Erfolg, private Lebensführung und Chancengleichheit in akademischen Berufsfeldern. Yvonne Haffner (Hrsg.), Beate Krais (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008, S. 19-46
Details
Inhalt: Die Verfasserin kommt in ihrer auf einer breiten Datengrundlage argumentierenden empirischen Untersuchung zu dem Ergebnis, dass Frauen mit technischen und naturwissenschaftlichen Studienabschlüssen bei fast allen Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsindikatoren sowohl gegenüber ihren männlichen Kollegen als auch gegenüber Frauen mit anderen Studienabschlüssen deutlich im Nachteil sind. Wenn auch der Fachkräftemangel in diesen Berufsfeldern die Beschäftigungschancen für Frauen wahrscheinlich erhöht, so zeigt die Autorin, dass der demografische Wandel möglicherweise neue Risiken in sich birgt. Es wird argumentiert, dass nicht nur Sozialisation und Bildung, sondern auch die Arbeitswelt verändert werden muss. Erforderlich wären zum Beispiel eine stärkere Eingrenzung und Kalkulierbarkeit und keine "Entgrenzung" von Arbeitszeit, eine höhere Akzeptanz von Teilzeitarbeit für Frauen und Männer und Abbau der bisher damit verbundenen mittelbaren Diskriminierung in Hinblick auf Weiterbildung und beruflichen Aufstieg, Maßnahmen zum Abbau von Frauendiskriminierung bei Stellenbesetzungen und Entlohnung oder eine an überprüfbaren quantitativen Größen orientierte, faire Leistungsbeurteilung. (ICF2)
Schlagwörter:Akademikerberuf; Akademikerin; Arbeitsmarkt; Techniker; technischer Beruf; Frauenerwerbstätigkeit; neue Bundesländer; alte Bundesländer; Ingenieurwissenschaft; Naturwissenschaft; Geschlechterforschung; Arbeitslosigkeit; Betrieb; Mann; Bildungsabschluss; Hochschulbildung; Beruf; berufliche Integration; Berufsanforderungen; Zeitarbeit; Personalpolitik
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Spitzenpositionen in großen Unternehmen fest in der Hand von Männern
Titelübersetzung:Leading positions in large enterprises firmly in the hands of men
Autor/in:
Holst, Elke; Stahn, Anne-Katrin
Quelle: Wochenbericht / DIW Berlin : Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Jg. 74 (2007) Nr. 7, S. 89-94
Details
Inhalt: "Im Aufsichtsrat der 200 größten Unternehmen (Top 200) in Deutschland sind Frauen nur zu 7,8 Prozent vertreten. Über die Hälfte von ihnen (57,4 Prozent) wird von Arbeitnehmervertretungen entsandt. Der Anteil der Unternehmen ohne eine Frau im Aufsichtsrat liegt bei über einem Drittel. Bei den Vorstandsposten sind Frauen noch schwächer vertreten. So ist in den 100 größten Unternehmen (Top 100) nur eine Frau im Vorstand. Bei den Top 200 sind es nur elf, dies entspricht einem Anteil von gut einem Prozent. Die Ergebnisse zeigen, dass das Ziel der Gleichstellung der Geschlechter in einflussreichen Spitzenpositionen größerer Unternehmen nach wie vor in weiter Ferne liegt. Unter den europäischen Ländern führt Norwegen mit einem Frauenanteil von knapp einem Drittel in den Entscheidungsgremien der 50 größten börsennotierten Unternehmen. Über dem Durchschnitt liegen auch die anderen skandinavischen Länder sowie die osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten; Deutschland befindet sich mit 11 Prozent im Mittelfeld. Beim Anteil von Frauen in den breiter definierten Managementpositionen steht Deutschland nach Angaben der Europäischen Kommission mit rund einem Viertel am unteren Ende der Länderrangfolge. Selbst Länder mit relativ geringer Erwerbsbeteiligung der Frauen wie Spanien und Italien weisen hier mit jeweils knapp einem Drittel deutlich höhere Frauenanteile als Deutschland auf." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Führungskraft; Konzern; Unternehmen; leitender Angestellter; Mann; Berufsverlauf; Geschlechterverteilung; Management; Verwaltungsrat; Aufsichtsrat; Vorstand; Geschäftsführung; Frauenerwerbstätigkeit; Gleichstellung; internationaler Vergleich; Berufsstatistik; Unternehmensführung; Europa
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Changing European gender relations : gender equality policy concerning employment and the labour market ; EU research in social sciences and humanities
Titelübersetzung:Wandel des Geschlechterverhältnisses in Europa : Gleichstellungspolitik im Hinblick auf Beschäftigung und Arbeitsmarkt
Autor/in:
Webster, Juliet
Quelle: Generaldirektion Forschung Direktion L Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft, Europäische Kommission; Brüssel: Amt f. amtl. Veröff. d. Europ. Gemeinschaften (Policy Synthesis of EU Research Results, No. 6), 2007. 63 S.
Details
Inhalt: "The review addresses the policy domain of gender and equal opportunities in relation to employment and labour market policies. The findings of six research projects fall into four clusters that mirror the concerns of policy makers: gender inequalities in labour market participation; labour market segregation and the nature of 'women's work'; flexible employment, family-friendly work and work-life balance; welfare and social exclusion; and the formulation and implementation of gender equality policies. The research reviewed highlights several gaps in our understanding of labour market dynamics as they affect gender equality and policy formulation. The need for further research has been identified on specific topics, including a systematic evaluation of flexible work forms on gender equality, developing new understandings of 'skill', and social protection and social exclusion." (author's abstract)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; sozialer Wandel; Frauenpolitik; Gleichbehandlung; Arbeitsmarktpolitik; Beschäftigungspolitik; Berufsaussicht; Chancengleichheit; internationaler Vergleich; Mann; Erwerbsbeteiligung; Familie-Beruf; Arbeitsmarktsegmentation; Arbeitsmarkt; Arbeitszeitflexibilität; Sozialpolitik; Kind; Betreuung; Gender Mainstreaming; soziale Sicherung; Exklusion; Beschäftigungsform; Flexibilität; Frauenerwerbstätigkeit; EU
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Convergence, persistence and diversity in male and female careers : does context matter in an era of globalization? ; a comparison of gendered employment mobility patterns in West Germany and Denmark
Titelübersetzung:Konvergenz, Persistenz und Unterschiede im Berufsverlauf von Männern und Frauen : spielt der Kontext in der Ära der Globalisierung eine Rolle? Ein Vergleich der geschlechtsspezifischen Muster beruflicher Mobilität in Westdeutschland und Dänemark
Autor/in:
Grunow, Daniela
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich (edition recherche), 2006. 250 S.
Details
Inhalt: "Am Beispiel der Wohlfahrtsstaatlichen Regime Westdeutschlands und Dänemarks zeigt diese Längsschnittstudie, in welcher Weise Institutionen und nationale Kontexte die individuellen Risiken und Chancen unter dem Druck der Globalisierung und Flexibilisierung geschlechtsspezifisch vorstrukturieren und welche tiefgreifenden Konsequenzen sich daraus für die Lebensläufe jüngerer Generationen ergeben." (Textauszug)
Inhalt: "Little comparative knowledge exists on how the radical transformations that constitute the late 20th century's 'era of globalization' have affected gender relations and their particular structural manifestation on the labor market, thereby neglecting a core element of the changes and Problems currently underway. This book analyses how converging tendencies in the life courses and employment careers of men and women interfere with developments of increasing diversity and instability, both within and between sexes, as economies move from industrial to global- Using the shifting welfare regimes of West Germany and Denmark as illustrative evidence of how national context 'genders' the risks and chances associated with globalization and increasing employment flexibility, this study provides a timely, comprehensive longitudinal analysis of the gendered career consequences of recent political and economic change." (excerpt)
Schlagwörter:Berufsmobilität; Berufsverlauf; internationaler Vergleich; berufstätige Frau; Mann; Erwerbstätiger; Globalisierung; institutionelle Faktoren; beruflicher Aufstieg; sozialer Wandel; Arbeitsteilung; Frauenerwerbstätigkeit; Geschlechterverhältnis; Geschlechtsrolle; Rollenverständnis; alte Bundesländer; Dänemark
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Frauen - Männer
Titelübersetzung:Women - men
Autor/in:
Wimbauer, Christine
Quelle: Deutschland - eine gespaltene Gesellschaft. Stephan Lessenich (Hrsg.), Frank Nullmeier (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2006, S. 136-157
Details
Inhalt: Die Ungleichheit von Männern und Frauen in der Bundesrepublik Deutschland wird anhand verschiedener Dimensionen beschrieben, wobei sich der Blick nicht nur auf Benachteiligungen von Frauen, sondern auch von Männern richtet. Als Datengrundlage dienen der WSI-FrauenDatenReport 2005 (Bothfeld u.a. 2005) sowie der Gender Datenreport 2005 des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Angesprochen werden die Bereiche Bildung, Erwerbs- und Einkommenssituation, soziale Sicherung sowie Lebensformen, familiäre Situation und häusliche Arbeitsteilung. Es wird deutlich, dass die Angleichung der Lebensbedingungen von Männern und Frauen in verschiedenen Bereichen unterschiedlich stark ausgeprägt ist und dass sich die Situation von Frauen und Männern auch innerhalb der beiden Gruppen unterscheidet. (GB)
Schlagwörter:Sozialstruktur; Bildungsabschluss; Erwerbstätigkeit; Einkommensverteilung; Frauenerwerbstätigkeit; Frauenförderung; Männerberuf; Arbeitsmarkt; soziale Sicherung; Arbeitsteilung; Hausarbeit; Familiensituation; Kinderzahl; soziale Ungleichheit; Benachteiligung; Mann; Lebensbedingungen
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Differenzierung und Diskriminierung beim Erwerbseinkommen von Frauen und Männern
Titelübersetzung:Differentiation and discrimination in the earned income of women and men
Autor/in:
Ziegler, Astrid
Quelle: Geschlechterverhältnisse in der Ökonomie. Torsten Niechoj (Hrsg.), Marco Tullney (Hrsg.). Marburg: Metropolis-Verl., 2006, S. 195-219
Details
Inhalt: Der Beitrag befasst sich mit der geschlechtsspezifischen Ungleichbehandlung im Lohnbereich, d.h. mit den Unterschieden im Erwerbseinkommen von Frauen und Männern. Dabei wird sowohl die Differenzierung aufgrund von Merkmalen wie Ausbildung oder ausgeübte Tätigkeiten als auch die Einkommensdiskriminierung bei vergleichbaren Merkmalen thematisiert. Auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes, des Sozio-Ökonomischen Panels und der IAB-Beschäftigtenstichprobe wird die Einkommensentwicklung von Frauen und Männern dargestellt und nach Strukturmerkmalen gegliedert. Anschließend wird ein Maß für die nicht auf unterschiedliche Ausstattungsmerkmale zurückzuführende Einkommensdiskriminierung errechnet. Das abschließende Fazit geht angesichts der gesetzlichen Vorschriften bezüglich des Anspruchs auf gleiches Entgelt von zwei ganz wesentlichen Ursachen für die immer noch existierende Lohndiskriminierung aus: (1) Die konkrete Eingruppierungs- und Aufstiegspraxis schafft eine Ungleichbehandlung von Frauen und Männern. (2) Die Bewertungspraxis schafft für weibliche und männliche Tätigkeiten eine andere Bewertung. Sowohl Unternehmen als auch Gewerkschaften sind hier in der Verantwortung, das Löhngefälle zwischen Männern und Frauen zu beseitigen. (ICH)
Schlagwörter:Mann; Geschlechterverhältnis; Einkommen; Einkommensunterschied; Lohn; Lohnunterschied; Diskriminierung; Ungleichheit; Gleichbehandlung; Gleichstellung; Frauenerwerbstätigkeit; Erwerbstätigkeit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Statistik und statistische Daten
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Männer, Kinderwunsch und generatives Verhalten : eine Auswertung des Familiensurvey zu Geschlechterunterschieden in der Motivation zur Elternschaft
Titelübersetzung:Men, desire for children and generative behavior : an evaluation of the family survey regarding gender differences in the motivation towards parenthood
Autor/in:
Eckhard, Jan; Klein, Thomas
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Schriften des Deutschen Jugendinstituts: Familien-Survey, Bd. 13), 2006. 193 S.
Details
Inhalt: Die Studie stellt Ergebnisse einer durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Sonderauswertung des Familiensurveys vor. Das Geburtenverhalten von Männern wird als Folge des Zusammenwirkens von "inneren" Motivstrukturen und "äußeren" Rahmenbedingungen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Männer häufiger ein erstes Kind wünschen als Frauen. Verschiedene sozialstrukturelle Determinanten haben in Hinblick auf den Kinderwunsch für Männer eine andere Bedeutung als für Frauen. Die Höhe des Schulabschlusses korreliert bei Männern im Gegensatz zu Frauen positiv mit dem Kinderwunsch. Auswertungen zur Frage nach den motivationellen Hintergründen des Kinderwunsches zeigen, das "immaterielle" Beweggründe bei Männern und Frauen sehr stark wahrgenommen werden, während "instrumentelle" Beweggründe weniger oft wahrgenommen werden. Die Autoren ziehen aus den Ergebnissen verschiedene familienpolitische Schlussfolgerungen: (1) Die Anreize zur Familiengründung sollten stark nach dem Bildungsniveau differenziert werden. (2) Familienexterne Kinderbetreuungsmöglichkeiten sollten ausgebaut werden. (3) Um die psychisch-emotionalen Belastungen der Elternschaft zu mildern, sollten geeignete Beratungsangebote gemacht werden. (ICF)
Schlagwörter:20. Jahrhundert; Mann; Kinderwunsch; generatives Verhalten; Elternschaft; Motivation; Familienpolitik; Bildungsniveau; Frauenerwerbstätigkeit; Betreuung; Erziehungsgeld; Beratung
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Führung im Sport : eine Frage des Geschlechts?
Titelübersetzung:Leadership in sport : a question of gender?
Autor/in:
Combrink, Claudia; Dahmen, Britt; Hartmann-Tews, Ilse
Quelle: Handbuch Sport und Geschlecht. Ilse Hartmann-Tews (Hrsg.), Bettina Rulofs (Hrsg.). Schorndorf: Hofmann (Beiträge zur Lehre und Forschung im Sport), 2006, S. 288-297
Details
Inhalt: Der Beitrag zur Sportentwicklung unter gleichstellungspolitischen Aspekten befasst sich mit der Repräsentanz von Frauen und Männern in Führungspositionen des Sports. Die Führung im Sport ist gekennzeichnet durch geschlechtsdifferente Segregationslinien, d.h. durch eine Unterrepräsentanz von Frauen und durch eine Zuordnung der Geschlechter zu bestimmten Aufgabenbereichen. Nationale wie internationale Studien zeigen verschiedene Ursachenkomplexe für diesen Tatbestand auf. Biografische Daten und Rekonstruktionen des Werdegangs von Frauen und Männern in Führungspositionen lassen Differenzierungsprozesse aus der subjektbezogenen Perspektive erkennen. Die Entschlüsselung von formellen und informellen Rekrutierungsstrukturen und von Erwartungshaltungen an Führungskräfte verdeutlicht die Funktion und Relevanz von Strukturen für die Herstellung von Geschlechterdifferenz und -hierarchie im Sport. (ICG2)
Schlagwörter:Führungsposition; Sport; Sportverband; Sportverein; Geschlechterverhältnis; Geschlechtsrolle; soziale Differenzierung; Chancengleichheit; Gender Mainstreaming; Führungskraft; Rekrutierung; Sozialstruktur; Hierarchie; Mann; Frauenerwerbstätigkeit; Breitensport; Leistungssport
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Beyond the limits of female patience - rethinking professionalization processes in traditionally female occupations
Titelübersetzung:Jenseits der Grenzen weiblicher Geduld - Umdenken von Professionalisierungsprozessen traditioneller Frauenberufe
Autor/in:
Rabe-Kleberg, Ursula
Quelle: Grenzüberschreitungen - Grenzziehungen: Implikationen für Innovation und Identität ; Festschrift für Hedwig Rudolph. Ariane Berthoin Antal (Hrsg.), Sigrid Quack (Hrsg.), Hedwig Rudolph (Adressat). Berlin: Ed. Sigma, 2006, S. 121-133
Details
Inhalt: "Mit der Entwicklung der beruflichen Situation und der Chancen von Frauen greift Ursula Rabe-Kleberg einen Themenbereich auf, in dem sie viele Jahre mit Hedwig Rudolph kooperiert hat. Ihr Beitrag untersucht die Gründe für die geringe Professionalisierung traditioneller Frauenberufe in der Kindererziehung und Altenpflege in Deutschland. Der internationale Vergleich zeigt, dass die Ursachen nicht nur in der Nutzung weiblicher Geduld als Element des geschlechtsspezifischen Arbeitsvermögens liegen, denn in anderen Ländern ist die Professionalisierung dieser Berufe weiter vorangeschritten als hierzulande. Die deutsche Entwicklung zeichnet sich historisch durch ein Familienmodell aus, das stark vom Bildungsbürgertum beeinflusst wurde und der Mutter ein hohes Maß an moralischer Verantwortung für die Erziehung der Kinder übertrug. In der Entwicklung der Erziehungs- und Pflegeberufe führte dies zu sehr fließenden und unreflektierten Übergängen zwischen Vorstellungen von 'guter' Mutterschaft und professioneller Mütterlichkeit, die bis heute die Debatten um eine professionalisierte Ausbildung und die Aufwertung der Berufsbilder in diesen Bereichen dominieren und eine selbstbewusste Professionalisierung dieser Tätigkeiten behindern. Um gesellschaftliche Innovationen auf diesem Gebiet zu erzielen, plädiert Ursula Rabe-Kleberg für eine klare Unterscheidung zwischen Mutterschaft in der Familie und professioneller "Mütterlichkeit" in den Erziehungs- und Pflegeberufen sowie für eine aktivere Rolle der Männer in diesen Bereichen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Professionalisierung; Frauenberuf; Frauenerwerbstätigkeit; Pflegedienst; Altenpflege; Kind; Erziehung; internationaler Vergleich; Beruf; Berufssituation; Familie; Modell; historische Analyse; Mutterschaft; Mütterlichkeit; Ideologie; Ausbildung; Berufsbild; Mann
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Erwerbstätigkeit - Arbeitsmarktintegration von Frauen und Männern
Titelübersetzung:Gainful employment - integration of men and women on the labor market
Autor/in:
Dressel, Christian
Quelle: Gender-Datenreport: 1. Datenreport zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der Bundesrepublik Deutschland. Waltraud Cornelißen (Hrsg.). München, 2005, S. 99-158
Details
Inhalt: "Überall in Europa sind Frauen zu einem geringeren Anteil erwerbstätig als Männer. In den skandinavischen Ländern und in manchen osteuropäischen Ländern sind die Geschlechterdifferenzen aber deutlich geringer als in Deutschland. Teilzeitangebote und geringfügige Beschäftigung haben es im Westen Deutschlands immer mehr Frauen ermöglicht, erwerbstätig zu sein. Während die Erwerbstätigenquoten von Frauen und Männern im Osten, aber auch von Männern im Westen nach 1991 deutlich sanken, stiegen die der Frauen im Westen. Der Übergang von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft kam der Beschäftigung von Frauen zu Gute. Der Umfang der Männererwerbstätigkeit reduzierte sich dagegen. Die Erwerbstätigenquote der Frauen im Westen hat die Quote der erwerbstätigen Frauen im Osten erreicht, beschränkt sich im Westen aber häufiger auf Teilzeitarbeit und geringfügige Beschäftigung. Während vor allem den gering qualifizierten Männern der Eintritt in das Erwerbsleben immer schwerer fällt, können Frauen von ihren besseren Abschlüssen profitieren. Frauen und Männer ohne deutschen Pass sind insgesamt schlechter in den Arbeitsmarkt integriert als die deutschen. Dies gilt verstärkt für ausländische Frauen in der Familienphase. Ungünstige Arbeitsmarktbedingungen drängen arbeitssuchende Frauen und Männer zum Teil in atypische Beschäftigungsformen. Von unerwünschter Teilzeit sind vor allem Beschäftigte im Osten, dabei ganz besonders Frauen betroffen. Trotz des erheblich gestiegenen Bildungs- und Ausbildungsstandes von Frauen sind diese in Führungspositionen an der Spitze von Großunternehmen extrem unterrepräsentiert. Arbeitslosigkeit ist ein anhaltendes Problem mit der Folge, dass die Langzeitarbeitslosigkeit zunimmt. Seit einigen Jahren sind Frauen unter den Arbeitslosen nicht mehr über-, sondern unterrepräsentiert." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Mann; berufliche Integration; Erwerbsbeteiligung; internationaler Vergleich; Determinanten; Lebensalter; Familienstand; Qualifikationsniveau; Beschäftigungsform; Flexibilität; geringfügige Beschäftigung; Heimarbeit; befristetes Arbeitsverhältnis; Arbeitsmarkt; Segregation; Frauenberuf; Männerberuf; sozialer Status; Beruf; Unternehmensgründung; berufliche Selbständigkeit; Arbeitslosigkeit; amtliche Statistik; Mikrozensus; regionaler Vergleich; Frauenerwerbstätigkeit; Staatsangehörigkeit; Quote; EU; neue Bundesländer; alte Bundesländer
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Statistik und statistische Daten
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag