Arbeits- und Lebenswelten im Umbruch: Herausforderungen für soziale Infrastrukturen in Stadtquartieren
Titelübersetzung:Worlds of work and life worlds in a state of flux: challenges for social infrastructures in city quarters
Autor/in:
Läpple, Dieter; Stohr, Henrik
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, 29 (2006) 2, S 173-191
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Inhalt: Der Beitrag zur Stadtplanung setzt sich mit der Frage auseinander, wie sich Beziehungsmuster zwischen Arbeits- und Lebenswelt im städtischen Kontext mit der Transformation der städtischen Arbeitsverhältnisse ändern. Dabei wird davon ausgegangen, dass es zwar tiefgreifende Veränderung der tradierten Beziehungsmuster zwischen Arbeits- und Lebenswelt gibt, dass diese Wandlung jedoch nicht zur Herausbildung eines neu dominanten Musters führen. So wird in dem Aufsatz dargelegt, wie sich Prozesse der Entgrenzung der Arbeit in unterschiedlichen Segmenten städtischer Arbeitsmärkte vollziehen und zu welchen Konfliktlinien diese ambivalenten Prozesse jeweils führen. Es wird die These vertreten, dass die wandelnde Beziehung von Arbeitswelt und Alltagsleben differenzierte raumzeitliche Koordinationserfordernisse für die privaten Haushalte mit sich bringt. Die Autoren entwerfen vier Typen von Haushalten und skizzieren die jeweils unterschiedlichen Herausforderungen und Wege, mit diesen umzugehen. Als konstituierende Merkmale für diese Typen werden drei Aspekte herangezogen: (1) die Arbeits(zeit)organisation der erwerbsfähigen Haushaltsmitglieder, (2) die geschlechtsspezifische Organisation der Kinderbetreuung und (3) das räumliche Verhältnis von Wohn-, Arbeits- und Betreuungsorten der Haushaltsmitglieder. Es werden vier unterschiedliche Wege skizziert, wie Haushalte versuchen, die Anforderungen einer sich wandelnden Arbeitswelt mit ihrem Alltagsleben in Einklang zu bringen. Aus der Sicht der Stadtökonomie interessiert vor allem die Frage, wie die alltägliche Koordination dieser Mehrfachbelastung räumlich und zeitlich im Stadtraum bzw. in der Stadtregion organisiert wird. Abschließend werden daraus abgeleitete Anforderungen an die Planung und Entwicklung zukunftsfähiger städtischer Infrastrukturen formuliert. (ICG2)
Schlagwörter:urban population; women's employment; labor market trend; service society; Arbeit; social infrastructure; Dienstleistungsgesellschaft; Fordismus; urban development; Familie-Beruf; Federal Republic of Germany; work-family balance; Arbeitsbedingungen; fordism; Qualifikationsanforderungen; Qualifikationsniveau; Stadtplanung; labor; Arbeitsverhältnis; Stadtbevölkerung; Stadtgebiet; world of work; Arbeitswelt; delimitation; Postfordismus; post-Fordism; soziale Infrastruktur; urban planning; sozialer Wandel; working conditions; employment relationship; level of qualification; Arbeitsmarktentwicklung; municipal area; qualification requirements; Stadtentwicklung; lebenswelt; Lebenswelt; social change; Frauenerwerbstätigkeit; Entgrenzung
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Siedlungssoziologie, Stadtsoziologie, Arbeitswelt
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Zustimmung zu traditionellem Alleinverdienermodell auf dem Rückzug: Einstellungen von Frauen zur geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung im internationalen Vergleich
Titelübersetzung:Approval of the traditional single-earner model on the decline: international comparison of women's attitudes towards the gender-specific division of labor
Autor/in:
Hofäcker, Dirk; Lück, Detlev
Quelle: Informationsdienst Soziale Indikatoren, (2004) 32, S 12-15
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Inhalt: 'Bis vor wenigen Jahrzehnten stellte das traditionelle 'male breadwinner'-Modell oder Alleinverdienermodell in vielen westlichen Industriegesellschaften das dominante Modell des Geschlechterverhältnisses dar. Demzufolge war es die Aufgabe des (Ehe-) Mannes, durch Erwerbsarbeit das finanzielle Auskommen der Familie zu sichern, während die Aufgabe der (Ehe-) Frau in der Haushaltsführung und Kindererziehung bestand. Durch das Zusammenspiel verschiedener gesellschaftlicher Entwicklungen - insbesondere der Bildungsexpansion, der Emanzipationsbewegung sowie der Flexibilisierung des Arbeitsmarktes - gelang es Frauen jedoch in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend, Eintrittsmöglichkeiten in den Arbeitsmarkt zu finden. An die Stelle des 'male breadwinner'-Modells trat somit mehr und mehr ein 'dual earner'-Modell oder Doppelverdienermodell, charakterisiert durch die simultane Erwerbstätigkeit beider Ehepartner. Wenngleich sich dieser allgemeine Trend in nahezu allen westlichen Industriegesellschaften beobachten ließ, zeigten sich im internationalen Vergleich allerdings deutliche Unterschiede im Ausmaß der Durchsetzung eines solchen 'dual earner'-Modells. Angesichts des beschriebenen beachtlichen strukturellen Wandlungsprozesses stellt sich grundsätzlich die Frage, inwiefern dieser strukturelle Wandel von einem entsprechenden - kulturellen - Einstellungswandel begleitet wurde: Ist auch hinsichtlich des normativen Leitbildes für weibliche Lebens- und Erwerbsverläufe ein Übergang von einem Alleinverdiener- zum Doppelverdiener- Modell erkennbar? Und schlagen sich die Länderunterschiede in der Durchsetzung eines solchen Doppelverdiener-Modells in Einstellungsunterschieden zu weiblicher Familien- und Erwerbsarbeit nieder?' (Autorenreferat)
Schlagwörter:Dual Career Couple; Italy; Kulturwandel; alte Bundesländer; post-socialist country; Sweden; cultural change; North America; Italien; Nordamerika; Norwegen; quota; dual career couple; Bulgarien; United States of America; income; Schweden; international comparison; division of labor; Spanien; USA; Großbritannien; woman; Einkommen; internationaler Vergleich; Ungarn; verfügbares Einkommen; Great Britain; gender-specific factors; disposable income; Frauenerwerbstätigkeit; Niederlande; women's employment; Netherlands; Arbeitsteilung; Bulgaria; old federal states; Erwerbstätigkeit; gender role; Federal Republic of Germany; Geschlechtsrolle; Norway; neue Bundesländer; New Federal States; postsozialistisches Land; Strukturwandel; structural change; attitude; gainful employment; Familie; family; Quote; Spain; Hungary; Einstellung
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Soziologie von Gesamtgesellschaften
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Time Squeeze, Partner Effect or Self-Selection? An Investigation into the Positive Effect of Women's Education on Second Birth Risks in West Germany
Autor/in:
Kreyenfeld, Michaela
Quelle: Demographic Research, 7 (2002) 2, S 15-48
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Inhalt: This paper investigates the role of women’s education in the transition to the second child using data from the 1997 German micro-census. We begin our analysis with a simple model, which shows a positive effect of woman’s education on the transition rate to the second child for West German women. We argue that this effect is most likely confounded by various factors. Firstly, we assume that there is a time-squeeze effect, which increases the transition rate to the second child for more highly educated women. Secondly, titled as the partner hypothesis, we argue that more highly educated women often live with more highly educated partners who have the earning potential to afford a large family. Thirdly, titled as the selection hypothesis, we argue that the positive effect of women’s education can be attributed to a selection effect, i.e. family-oriented college graduates are more likely to select themselves into the group of women at risk of second birth. The empirical investigations particularly support the second and third hypotheses. After controlling for the partner’s characteristics and including unobserved heterogeneity factors, the positive effect of female education becomes strongly negative.
Schlagwörter:Bildung; education; Mikrozensus; microcensus; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Fruchtbarkeit; fertility; Federal Republic of Germany; Geburt; birth; Partnerwahl; choice of partner; second births
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Soziostrukturell differenzierte Inanspruchnahme außerhäuslicher Betreuung von Kindern im Vorschulalter: eine empirische Analyse für die Bundesrepublik Deutschland (Alte Bundesländer) für das Jahr 1993
Titelübersetzung:Sociostructurally differentiated use of outside care of children of pre-school age: an empirical analysis for the Federal Republic of Germany (old Bundesländer) in 1993
Autor/in:
Binder, Marion
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 7 (1995) 2, S 89-118
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Inhalt: Außerhäusliche Kinderbetreuung stellt heute eine wichtige Sozialisationsinstanz und ein bedeutendes Element vorschulischer Förderung dar. Die Autorin prüft in ihrer Forschungsarbeit die Hypothese, ob die Teilhabe bzw. Nicht-Teilhabe von Kindern an außerhäuslicher Kinderbetreuung in den alten Bundesländern soziostrukturell differenziert erfolgt, was Bildungsbenachteiligungen bestimmter Kindergruppen schon im Vorschulalter schafft bzw. vorhandene Benachteiligungen verschärft. Auf der Datengrundlage der 10. Welle des sozioökonomischen Panels aus dem Jahre 1993 werden logistische Regressionsmodelle differenziert nach verschiedenen Altersgruppen und nach der Nationalität der Kinder gebildet. (MS2)
Schlagwörter:Sozialisation; Federal Republic of Germany; women's employment; socialization; Kind; Betreuung; child; care; Frauenerwerbstätigkeit
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Der demographische Wandel in den neuen Bundesländern: Familiengründung nach der Wende: Aufschub oder Verzicht?
Titelübersetzung:Demographic change in the new Bundesländer: family formation after the political transformation: postponement or renunciation?
Autor/in:
Mau, Steffen
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 6 (1994) 3, S 197-220
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Inhalt: Ausgangspunkt des vorliegenden Aufsatzes ist der Rückgang der Geburten und Eheschließungen in den neuen Bundesländern, der mit dem Zusammenbruch der DDR und den derzeitigen Transformationsproblemen in Zusammenhang steht. Zunächst wird versucht, die Bedeutung von Familie und Familiengründung in der DDR zu bestimmen. Danach soll der eruptive Wandel der Bevölkerungsweise in den neuen Bundesländern aufgezeigt und ansatzweise erklärt werden. Eine pointierte Ausgangsfrage lautet, ob der gegenwärtige Rückgang der Geburten Ausdruck des Verzichts oder des Aufschubs von Fertilitätsprozessen darstellt. Es wird also untersucht, ob die Familiengründung lediglich verschoben wird oder ob sich die neuen Bundesländer in einer Art von demographischem Notstand befinden. Dem Thema der Familiengründung nähert sich der Autor auf Struktur- und auf Individualebene, damit erkennbar wird, in welchem Spannungsfeld familiales und generatives Verhalten stattfindet. Als weiterer Punkt wird das Verhältnis von Frauenerwerbstätigkeit und Familienbildung diskutiert. (SH2)
Schlagwörter:women's employment; Geburtenrückgang; generatives Verhalten; evaluation; Familiengründung; population; wedding; Heirat; Familie; reproductive behavior; Federal Republic of Germany; family formation; declining birth rate; family; neue Bundesländer; Bevölkerung; New Federal States; Frauenerwerbstätigkeit; Bewertung
SSOAR Kategorie:Demographie, Bevölkerungswissenschaft, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gleiche Chancen auf dem Arbeitsmarkt, gleiche Pflichten in der Familie: Berufsverlauf und Familienentwicklung von Frauen / Interdisziplinäre Forschung
Autor/in:
Allmendinger, Jutta
Quelle: MPG-Spiegel: aktuelle Informationen für Mitarbeiter und Freunde der Max-Planck-Gesellschaft, (1990) 3, S 21-24
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Schlagwörter:Chancengleichheit; equal opportunity; Arbeitsmarkt; labor market; Familie; family; Familie-Beruf; work-family balance; Entwicklung; development; Berufsverlauf; job history; woman; interdisziplinäre Forschung; interdisciplinary research; Bildungsforschung; educational research; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; berufstätige Frau; working woman; Konferenz; conference; Forschungsschwerpunkt; research focus; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Arbeitsmarktforschung, Berufsforschung, Berufssoziologie, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Zustand und Wandel der Lebensbedingungen in der DDR: der erstmals veröffentlichte Sozialreport zieht Bilanz
Titelübersetzung:State of and change in the living conditions in the GDR: the first published social report draws conclusions
Autor/in:
Noll, Heinz-Herbert
Quelle: Informationsdienst Soziale Indikatoren, (1990) 4, S 1-5
Details
Inhalt: 'Im März dieses Jahres, pünktlich zu den ersten freien Wahlen in der DDR, legte das Institut für Soziologie und Sozialpolitik der Akademie der Wissenschaften der DDR den 'Sozialreport 1990' vor. Erstmalig für die DDR wurde damit im Sinne der Sozialberichterstattung eine breite Öffentlichkeit über Zustand und Wandel der Lebensbedingungen, über das subjektive Wohlbefinden der Bürger, soziale Ungleichheit und gesellschaftliche Probleme in der DDR auf der Basis von statistischen Daten umfassend informiert. Der Bericht ist kürzlich sowohl in der DDR als auch in der Bundesrepublik als Buchausgabe erschienen.' (Autorenreferat)
Schlagwörter:women's employment; official statistics; housing conditions; social situation; social indicators; time budget; German Democratic Republic (GDR); Sozialbericht; amtliche Statistik; Zeitbudget; DDR; Lebensbedingungen; living conditions; Wohnverhältnisse; Federal Government Report on Social Policy; social inequality; soziale Indikatoren; soziale Lage; soziale Ungleichheit; Frauenerwerbstätigkeit
SSOAR Kategorie:Demographie, Bevölkerungswissenschaft, Freizeitforschung, Freizeitsoziologie, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz