Schönheitshandeln und symbolische Gewalt im Post-Fordismus
Titelübersetzung:Beauty Practices and Symbolic Violence in the Post-fordist Era
Autor/in:
Penz, Otto
Quelle:
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Inhalt: "Der Aufsatz diskutiert die Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern und Klassen, die sich im Schönheitshandeln westlicher Gesellschaften zeigen. Mit Hilfe qualitativer empirischer Daten werden die subjektiven Schönheitseinstellungen und die Verschönerungspraktiken von Frauen und Männern aus unterschiedlichen Lebenslagen rekonstruiert und zueinander in Beziehung gesetzt, wobei z. B. ersichtlich wird, dass die klassenspezifischen Unterschiede innerhalb einer Genusgruppe mitunter größer sind als die geschlechtsspezifischen Differenzen. Pierre Bourdieus praxeologische Theorie liegt der Studie insgesamt zugrunde. Im Speziellen dient seine Konzeption der 'symbolischen Gewalt' dazu, die fortwährende männliche Herrschaft, die sich in den Schönheitspraxen manifestiert, und die Neuordnung dieser Machtbeziehung im Post-Fordismus zu erklären." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article is based on Pierre Bourdieu's theory of practice and applies his concept of 'symbolic violence' to discuss the power relations and male dominance in beauty practices. The findings are derived from qualitative research data, conducted through interviews, which show typical class and gender differences of beauty attitudes and beautification methods in contemporary Western societies. One surprising result of the empirical research is that the class differences within one gender category exceed the gender differences in some cases. However, the overall conclusion of the article points to persistent patriarchal power relations - that are represented and constituted in the process of beautification - and to the reconfiguration of symbolic violence since the Fordist era." (author's abstract)
Schlagwörter:Praxeologie; gender relations; Austria; soziale Herkunft; power; Österreich; praxeology; Biographie; body; comparative research; man; vergleichende Forschung; Körper; masculinity; interkulturelle Faktoren; Bourdieu, P.; Selbstdarstellung; social background; gender; social stratum; soziale Schicht; Vienna; Macht; self-presentation; Weiblichkeit; femininity; woman; Beruf; Mann; Geschlechterverhältnis; Wien; self-assessment; Selbsteinschätzung; Bourdieu, P.; intercultural factors; occupation; Männlichkeit; biography
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sonstiges zur Soziologie
Erwerbstätigkeit von Frauen und Männern in Baden-Württemberg
Autor/in:
Hin, Monika
Quelle: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg, (2011) 9, S 28-32
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Schlagwörter:Führungskraft; Qualifikation; part-time work; qualification; Erwerbstätigkeit; training; Berufstätigkeit; labor force participation; gainful occupation; man; berufstätige Frau; Erwerbsbeteiligung; income; executive; gainful employment; technischer Beruf; Ausbildung; Beschäftigungsform; type of employment; working woman; technical occupation; Beruf; Mann; Teilzeitarbeit; Einkommen; occupation
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Risky undertakings: the employment decision-making of women lawyers and accountants
Titelübersetzung:Riskante Unternehmungen: Arbeitsentscheidungen von Juristinnen und Wirtschaftsprüferinnen
Autor/in:
Narcisse, Denise Ann
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 12 (2011) 2, 24 S
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Inhalt: In dieser Studie wird, ausgehend von Interviews mit Juristinnen und Wirtschaftsprüferinnen, das Konzept der Risikovermeidung genutzt, um zu verstehen, warum und in welcher Weise einige der Frauen sich für eine Tätigkeit in einem staatlichen Arbeitsumfeld entschieden haben: Zusammengefasst spielten für diese Entscheidungen insbesondere wahrgenommene Konflikte zwischen Berufs- und Privatleben, ökonomische Unsicherheiten und der geringere Schutz vor willkürlichen Arbeitgeberentscheidungen im nicht-öffentlichen Sektor als potenzielle Risikofaktoren eine herausgehobene Rolle. Die Studie leistet einen Beitrag zum bisherigen Forschungsstand, indem sie das Konzept der Risikovermeidung bei Arbeitsentscheidungen vor dem Hintergrund des Konfliktes zwischen Berufs- und Privatleben und mit Blick auf spezifische Klassenlagen entfaltet und nachvollziehbar macht, wie Frauen eine solche Präferenz im Falle privilegierter White-Collar-Berufe vollziehen.
Inhalt: This study uses the concept of risk avoidance to analyze responses from in-depth interviews with a group of women lawyers and accountants about their employment decision-making in order to provide a deeper understanding of why and how some women come to choose government employment over private-sector employment. An analysis of interviews reveals that some women perceived work-family conflict, economic precariousness, and fewer protections against employers' arbitrary decision-making as potential risks associated with private-sector employment. To reduce these risks, some women "chose" to work in government rather than in the private sector. This study contributes to existing literature by identifying risk avoidance in employment decision-making as a response to work-family conflict and social class constraints and by illustrating why and how this risk avoidance occurs among some women in elite white-collar professions.
Schlagwörter:civil service; class position; Arbeitsplatzwahl; Juristin; employment behavior; null; Wirtschaftsprüfer; decision; Familie-Beruf; work-family balance; privacy; Privatwirtschaft; Risikoverhalten; world of work; job choice; Privatsphäre; Entscheidung; öffentlicher Dienst; Klassenlage; Arbeitswelt; Konflikt; private economy; conflict; woman; Beruf; Konzeption; risk behavior; certified public accountant; conception; occupation; Erwerbsverhalten; Risikovermeidung; Arbeitsentscheidung; Beschäftigungsfelder; sociology; organizational psychology; women's studies; risk avoidance; employment decision-making; work-family conflict; employment sectors; lawyers; accountants
SSOAR Kategorie:Forschungsarten der Sozialforschung, Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Alleinerziehen: alltägliche Herausforderungen im Umgang mit knappen Ressourcen
Titelübersetzung:Lone parenthood: the everyday challenges of managing limited resources
Autor/in:
Zartler, Ulrike; Beham, Martina
Quelle: SWS-Rundschau, 51 (2011) 4, S 383-403
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Inhalt: "Der Alltag von Ein-Eltern-Familien, insbesondere jener von Alleinerzieherinnen mit jüngeren Kindern, ist von vielfältigen Herausforderungen geprägt. Diese werden auf Basis von Sekundäranalysen der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung 2009, von EU-SILC 2008 und des Generations and Gender Survey (GGS) 2008/09 sowie qualitativer Interviews mit Alleinerzieherinnen mit betreuungspflichtigen Kindern unter 15 Jahren in ausgewählten Lebensbereichen skizziert. Alleinerzieherinnen weisen trotz hoher Erwerbsteilhabe ein stark überhöhtes Armuts- und Deprivationsrisiko auf und erleben den Mangel an Zeit und Geld sowie die allein verantwortliche Koordination von Kinderbetreuung und Beruf als prägende Herausforderungen. Die Bewältigungsstrategien, die sie im Umgang mit diesen Anforderungen entwickeln, werden beschrieben. Der Beitrag schließt mit Überlegungen zum sozialpolitischen Handlungsbedarf." (Autorenreferat)
Inhalt: "The daily routine of single-parent families, especially those with single mothers as breadwinners for their young children, is plagued by multifaceted challenges. These challenges are outlined against the background of secondary analyses of the 2009 Labor Force Survey (microcensus), EU-SILC 2008 and GGS 2008/09. In addition, qualitative interviews have been carried out in selected areas of life with single mothers who have caretaking obligations and nurture children younger than 15 years of age concurrently. Despite a broad access to earnings, lone mothers show an excessive risk of poverty and deprivation. They are subjected to lack of time and resources, facing the distinctive challenge of being responsible for coordinating childcare and other professional issues. The coping strategies developed in addressing these requirements have been assessed. Finally, the present contribution considers the need for action on the part of welfare policies." (author's abstract)
Schlagwörter:single parent; microcensus; Erwerbsarbeit; Zeit; Austria; Mikrozensus; Benachteiligung; Armut; Österreich; 21. Jahrhundert; Geld; allein erziehender Elternteil; twenty-first century; Beruf; child care; gainful work; Kinderbetreuung; everyday life; occupation; Alltag; money; deprivation; time; poverty
SSOAR Kategorie:Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Auf der Suche nach Balance: Frauen und Männer zwischen Beruf, Familie und Engagement
Autor/in:
Alscher, Mareike
Quelle: WZB-Mitteilungen, (2010) 129, S 31-33
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Inhalt: "Verschiedene Lebensbereiche in Balance zu bringen ist eine zentrale gesellschaftspolitische Aufgabe. Wenn es um das Gleichgewicht von Beruf, Familie und freiwilligem Engagement geht, sind Frauen stärker herausgefordert als Männer. Bestimmte Lebensphasen begünstigen die freiwilligen Aktivitäten von Frauen. Viele sind in der Familienphase, wenn sie sich etwa in Schulen und Kindergärten engagieren. Es ist naheliegend, dass teilzeitbeschäftigte Mütter hier aktiver sind als Mütter, die Vollzeit arbeiten. Mehr Zeit für ehrenamtliches Engagement haben Männer. Trotz Vollzeitjobs und Familie gelingt es ihnen, sich in höherem Maße als Frauen zu engagieren." (Autorenreferat)
Inhalt: "It is an important sociopolitical task to bring various spheres of life into balance. It is a much bigger challenge for women than for men to juggle working life, family and voluntary engagement. There are certain stages in life when it is easier for women to get involved in voluntary activities – many are parenting when they become involved in kindergartens and schools, for example. Obviously, mothers with part-time jobs are more involved than mothers who work full-time. Men, meanwhile, have more time on their hands for voluntary work. Even if they are working full-time and have families, they are able to commit more time for voluntary activities than women." (author's abstract)
Schlagwörter:bürgerschaftliches Engagement; gender studies; Familie; Familie-Beruf; Work-life-balance; work-family balance; Mann; woman; Beruf; Geschlechterforschung; family; occupation; gender-specific factors; citizens' involvement; man; work-life-balance
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen und Männer auf dem Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg
Autor/in:
Hin, Monika
Quelle: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg, (2010) 9, S 20-23
Details
Schlagwörter:Arbeitsmarkt; labor market; Baden-Württemberg; Baden-Württemberg; Federal Republic of Germany; Frauenanteil; proportion of women; Teilzeitarbeit; part-time work; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; Qualifikation; qualification; Beruf; occupation; Führungsposition; executive position; Berufsfeld; occupational field; Einkommen; income; Mann; man; woman; Erwerbstätigkeit; gainful employment
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Arbeitsmarktforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Bedeutung des Geschlechts im evangelischen Pfarramt
Titelübersetzung:Gender in the protestant ministry
Autor/in:
Sammet, Kornelia
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2 (2010) 1, S 81-99
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Inhalt: "In den 1970er Jahren wurde im deutschen Protestantismus der Pfarrberuf für Frauen geöffnet. Der Beitrag rekonstruiert den Prozess der Gleichstellung von Pfarrerinnen und untersucht, wie Pfarrerinnen sich das männlich konnotierte Pfarramt angeeignet haben und wie dabei auf das Geschlecht rekurriert wurde. Es werden Deutungsmuster herausgearbeitet, die sowohl die Wahrnehmung von Pfarrerinnen durch Theologen und Kirchenleitungen als auch ihre Selbstdarstellung im Hinblick auf ihre Kompetenzen und beruflichen Stile bestimmen. Gezeigt wird, dass im Prozess der Integration von Frauen ins Pfarramt traditionelle Konstruktionen der Geschlechterdifferenz aufgegriffen, reproduziert und umgeschrieben werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "In most protestant churches in Germany, clergywomen gained equal rights in the 1970s. The access admission of women to the ministry is a result and expression of an ongoing lasting change in the relation to the place of the sexes and the social construction of gender in the Protestant church. The article explores how clergy women adopted the formerly exclusive male ministry for themselves. It analyses how the office of clergywomen was discussed in German protestant churches by theologians, church leaders and the clergy women themselves. It demonstrates that, in the process of integration of women in the protestant ministry, traditional constructions of gender were picked up, adopted, and refined." (author's abstract)
Schlagwörter:gender relations; competence; Deutung; historische Entwicklung; communication; service; Selbstbild; self-image; public office; Kommunikation; Kirchenrecht; Federal Republic of Germany; Protestant church; theologian; historical development; comparative research; example; vergleichende Forschung; clergyman; Theologe; Pfarrer; Kompetenz; synod; woman; Beruf; Leitbild; Geschlechterverhältnis; canonical or ecclesiastical law; Religion; occupation; religion; Dienstleistung; Amt; interpretation; Synode; evangelische Kirche
SSOAR Kategorie:Religionssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Reproduktive Kulturen: die Regeln des angemessenen Umgangs mit Fertilität, reproduktiven Technologien und Geschlechterbeziehungen im Lebenslauf
Titelübersetzung:Reproductive cultures: the rules relating to correct handling of fertility, reproductive technologies and gender relationships in the life career
Autor/in:
Helfferich, Cornelia
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main, 2008. S 441-454
Details
Inhalt: "Die individuelle Gestaltung des reproduktiven Lebenslaufs und die Nutzung von reproduktionsbezogenen Technologien dabei, von der Pille über den Schwangerschaftsabbruch bis zur Reproduktionsmedizin, sind untrennbar verbunden mit der Ausgestaltung von Geschlechterbeziehungen im Lebenslauf. In der kritischen Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Ansätzen, die reproduktives Handeln unter der Geschlechterperspektive oder in seiner biografischen Dimension analysieren, und auf der Basis von eigenen empirischen (standardisierten und qualitativen) Studien zu Familienplanung im Lebenslauf wurde das Konzept der 'reproduktiven Kulturen' entwickelt (in Anlehnung an die 'Somatischen Kulturen' bei Boltanski). Es enthält eine sozialgruppenspezifische Rekonstruktion der 'Regeln des angemessenen Umgangs mit der Reproduktion' und ebenso der 'Regeln der angemessenen, altersabhängigen Gestaltung der Geschlechterbeziehungen'. Es verspricht zudem sowohl eine Rückbindung an die materiellen Lebensumstände und Modernisierungsprozesse, als auch eine sinnhafte Einbettung der Einstellungen zu und der Anwendungspraxis von reproduktiven Technologien. Sozialgruppenspezifische reproduktive Kulturen beinhalten unter anderem Vorstellungen von der Bedeutung des Übergang in Elternschaft als Markierung des männlichen/ weiblichen Erwachsenenstatus, verbunden z.B. mit einer Verstetigung des Lebenslaufs, Vorstellungen von einem richtigen Zeitpunkt für den Übergang, eine Konzipierung von Elternschaft als biografischem Risiko oder als Absicherung und schließlich die Praxis des Neuarrangements von geschlechtskonnotierten 'Territorien' (Krüger, exemplarisch: Haushalt und Beruf) in diesem Übergang. Darauf lassen sich die Vorstellungen von der Verfügbarkeit der Natur, der Angemessenheit der Nutzung von Reproduktionstechnologien und der Nötigkeit und Möglichkeit der Planung von Kindern beziehen. Es zeigt sich, dass die Gebrochenheit und Begrenztheit solcher Planungsvorstellungen, die über Geburtenkontrolle hinaus auf eine rationale Produktion von Kindern zielen, in den sozialgruppenspezifischen Widersprüchen und Aporien der Gestaltung der Geschlechterbeziehungen im Lebenslauf wurzeln und allgemeiner in der De-Institutionalisierung von Familie als 'entworfenem' und mit 'Langsicht' gestaltetem 'Projekt' als Teil der De-Institutionalisiserung des Lebenslaufs (Kohli)." (Autorenreferat)
Schlagwörter:gender relations; gender studies; fertility; Planung; Hausarbeit; Lebensplanung; housework; Elternschaft; reproduction; Kind; abortion; Fruchtbarkeit; life career; planning; Familie; Beruf; life planning; sozialer Wandel; Geschlechterverhältnis; Schwangerschaftsabbruch; Geschlechterforschung; family; child; Reproduktion; occupation; Lebenslauf; social change; parenthood
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bevölkerung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Männlichkeit(en) und Erwerbsarbeit: neue Herausforderungen in einer flexibilisierten Arbeitswelt
Titelübersetzung:Masculinity/masculinities and gainful work: new challenges in a flexibilized world of work
Autor/in:
Scholz, Sylka
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main, 2008. S 5177-5187
Details
Inhalt: "Männliche Identitäten werden in modernen Gesellschaften wesentlich über Erwerbs-/ Berufsarbeit definiert. Diese hegemoniale Identitätskonstruktion bildete sich zunächst im Bürgertum heraus, breitete sich über alle sozialen Schichten aus und ist für (Ost- und West)Deutschland nach dem Ende des zweiten Weltkrieges und der damit verbundenen öffentlichen Diskreditierung militärischer Männlichkeitskonstruktionen normativ. Trotz der seit den 70er Jahren allmählich einsetzenden und sich in den 90er Jahren beschleunigenden Transformationen im Erwerbssystem (hohe Massenarbeitslosigkeit, Abbau des männlichen Normalarbeitsverhältnisses, Flexibilisierung von Arbeitszeiten und -orten etc.), dies belegen alle Einstellungsuntersuchungen, ist Erwerbsarbeit für Männer immer noch der zentrale Lebensbereich. Doch wie werden die Veränderungen individuell bewältigt, wie schlagen sich berufliche Diskontinuitäten in den individuellen Identitätskonstruktionen nieder? Diesen Fragen wird anhand von zwei eigenen qualitativen Studien nachgegangen. Dabei handelt es sich zum einen um eine biographische Studie über ostdeutsche Männer, die in gewisser Weise als 'Avantgarde' (Engler) der aktuellen Entwicklungen angesehen werden können, hat sich doch Ostdeutschland innerhalb weniger Jahre von einer Industriegesellschaft in eine 'deökonomisierte Gesellschaft' (Schrittmatter) transformiert. Zum anderen handelt es sich um eine qualitative Untersuchung zur 'Entgrenzung von Arbeit' und zur Konstitution des neuen Typus des 'Arbeitskraftunternehmers' (Voß/ Pongratz) in einem westdeutschen Großkonzern. Anhand dieser Untersuchungen wird die These diskutiert, dass die Transformation des Erwerbssystems weit reichende Herausforderungen für den männliche Lebenszusammenhang und Prozesse männlicher Identitätskonstruktionen bildet als die Frauenbewegung, die in den aktuellen Debatten als zentraler Aspekt für den Wandel von Männlichkeiten gilt." (Autorenreferat)
Schlagwörter:alte Bundesländer; Arbeit; old federal states; Transformation; standard employment relationship; Konzern; Federal Republic of Germany; gainful work; labor entrepreneur; neue Bundesländer; trust; labor; New Federal States; man; masculinity; unemployment; world of work; labor market; Arbeitsmarkt; transformation; Erwerbsarbeit; Arbeitszeitflexibilität; working time flexibility; Arbeitswelt; delimitation; Arbeitslosigkeit; identity; Normalarbeitsverhältnis; Beruf; Identität; sozialer Wandel; Mann; employment system; occupation; Männlichkeit; social change; Flexibilität; Entgrenzung; Arbeitskraftunternehmer; Beschäftigungssystem; flexibility
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterverhältnisse und Ethos fürsorglicher (Pflege-)Praxis im Wandel: Literaturbericht und Problemskizzen zur Tradition weiblichen Dienstes in der Diakonie
Autor/in:
Kumbruck, Christel
Quelle: Universität Bremen, Forschungszentrum Nachhaltigkeit (artec); Bremen (artec-paper, 146), 2007. 35 S
Details
Schlagwörter:gender relations; Frauenbewegung; caregiving; Betreuung; historische Entwicklung; care; church social work; welfare care; Pflege; woman; Beruf; Geschlechterverhältnis; historical development; occupation; kirchliche Sozialarbeit; Fürsorge; women's movement
SSOAR Kategorie:Sozialwesen, Sozialplanung, Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht