Transnational Social Protection: An Emerging Field of Study
Autor/in:
Faist, Thomas
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Centre on Migration, Citizenship and Development (COMCAD); Bielefeld (COMCAD Working Papers, 113), 2013.
Inhalt: How do the efforts at social protection by cross-border migrants impact upon social inequalities? While the 'old' social question between workers and capitalists was addressed within the frames of national welfare states and social policies from the late nineteenth century onwards, the 'new' social question - running along diverse lines of inequalities, such as gender, class, ethnicity and religion - has implications far beyond national borders since flows of persons, goods, capital and services are transnational. Migrations are of particular relevance for understanding the transnational social question because they link the disparate and fragmented worlds of unequal life chances and social protection. Of particular interest is the question of how cross-border social protection involving migrants results in the reinforcement of existing inequalities, e.g. between regions and within households, and creates new lines of inequalities. This state of affairs necessitates a rethinking of national social citizenship and its significance for the legitimation of social inequalities.
Schlagwörter:Transnationalität; transnationality; soziale Ungleichheit; social inequality; Migration; migration; soziale Frage; social issue; soziale Sicherung; social security; Wohlfahrtsstaat; welfare state; Gender; gender; soziale Klasse; social class; Ethnizität; ethnicity; Religion; religion
Milieus, Geschlecht, Migration: zur gesellschaftlichen Organisation von Arbeit bei SpätaussiedlerInnen und türkeistämmigen Deutschen
Titelübersetzung:Milieus, gender, migration: social organization of work among late migrants and Germans of Turkish origin
Autor/in:
König, Andrea; Meise, Stephan
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 22 (2013) 1, S 115-123
Inhalt: Im Beitrag wird die Tragfähigkeit des Milieubegriffs durch einen empirischen Zugang zur Lebenswirklichkeit von Migranten in Deutschland aufgezeigt. Am Beispiel von Spätaussiedlern und türkeistämmigen Deutschen gehen die Verfasser der Frage nach, wie die grundlegenden sozialen Strukturkategorien Milieu, Geschlecht und Migration im Bereich der gesellschaftlichen Organisation von Arbeit in Deutschland mit Teilhabechancen von Frauen mit Migrationshintergrund zusammenhängen. Aufbauend auf den Ergebnissen einer eigenen Studie "Migration - Teilhabe - Milieus", in der unterschiedliche soziale Milieus mit Migrationshintergrund ermittelt und die jeweiligen sozialen und politischen Partizipationschancen von Migranten erforscht worden sind, nehmen sie zwei Aspekte in den Blick: Erstens beschreiben sie von Frauen mit Migrationshintergrund geteilte Benachteiligungen auf dem deutschen Erwerbsarbeitsmarkt. Zweitens explorieren sie, welche milieuspezifischen Unterschiede zwischen den befragten Migranten im Kontext geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung bestehen und inwiefern das Geschlechterverhältnis in den verschiedenen ermittelten Milieus unterschiedlich ausgeprägt ist. Da die befragten Migranten vorwiegend in heterosexuellen Paarkonstellationen leben, fokussieren sie sowohl auf Frauen als auch auf Männer und nehmen deren soziale Positionierungen ebenso wie deren milieuspezifische Grundhaltungen zu Geschlechterfragen in den Blick. (ICB2)
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; Migrant; migrant; Migration; migration; Migrationspolitik; migration policy; Spätaussiedler; late migrant; Türke; Turk; gender; gender-specific factors; familiale Sozialisation; family socialization; Familie; family; Arbeitsorganisation; work organization; soziale Differenzierung; social differentiation; soziales Milieu; social milieu
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Frauen- und Geschlechterforschung, Migration
Quelle: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR); Bonn (BBSR-Analysen KOMPAKT, 04/2013), 2013. 20 S
Inhalt: "Wo bleiben die Frauen?" "Frauen verzweifelt gesucht" - so lauteten in jüngster Zeit Schlagzeilen in den überregionalen Medien. Das Thema der Beiträge: Junge, gut ausgebildete Frauen verlassen vor allem die ländlichen Regionen in Ostdeutschland. Ihr Ziel: die Großstädte im Westen. Zurück bleiben die Männer, weitaus weniger mobil und mit geringerer formaler Bildung. Überzeichnen die Medien die Situation? Wie groß ist die Abwanderung in den vergangenen Jahren tatsächlich gewesen? Inwieweit unterscheidet sich das Wanderungsverhalten von Frauen und Männern? Welche Motive liegen der Abwanderung zugrunde? Die Analyse widmet sich diesen und weiteren Fragen. Ausgewertet wurden umfangreiche Daten aus der Raumbeobachtung des BBSR.
Schlagwörter:gender; Geschlechterverteilung; sex ratio; Federal Republic of Germany; Abwanderung; out-migration; Binnenwanderung; internal migration; Aggregatdatenanalyse; aggregate data analysis; Gemeinde; municipality; Siedlungsstruktur; settlement pattern; Altersgruppe; age group; Mobilität; mobility; Bildungsmobilität; educational mobility; Berufsmobilität; occupational mobility; Mobilitätsbereitschaft; mobility readiness; Mobilitätsforschung; mobility research; Befragung; survey; Motiv; motive; Modernisierung; modernization; Arbeitsteilung; division of labor; Geschlechtsrolle; gender role; Zeitreihe; time series; Raum; zone; Observation; surveillance
SSOAR Kategorie:Migration, Frauen- und Geschlechterforschung, Raumplanung und Regionalforschung, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
The construction of gender in the migration space: Polish women in the UK
Titelübersetzung:Geschlechterkonstruktion und Migration: Polnische Frauen in Großbritannien
Autor/in:
Siara, Bernadetta
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 5 (2013) 1, S 104-119
Inhalt: "Der Beitrag betrachtet die Geschlechterkonstruktionen polnischer Frauen, die nach der EU-Erweiterung 2004 nach Großbritannien ausgewandert sind. Dazu wertet er Interviews aus, die mit 30 Polinnen an verschiedenen Orten innerhalb des Vereinigten Königreichs geführt wurden. Mit meiner Arbeit möchte ich zum einen diskutieren, ob Migration das Potenzial in sich birgt, einen Wandel in der Geschlechterkonstruktion anzustoßen, und zum anderen nach konkreten Veränderungen fragen, die sich im Zuge dessen in den Auffassungen der Frauen in Bezug auf Geschlecht feststellen lassen. Darüber hinaus soll aufgezeigt werden, dass der Zusammenhang zwischen Migration und der Konstruktion von Geschlechterrollen und Geschlechtsidentitäten stets vor dem Hintergrund von Staat, religiöser Institutionen und der Frauenbewegung zu betrachten ist - sowohl innerhalb des Ziel- als auch des Ursprungslandes. Dabei ist das Themenfeld der Geschlechterkonstruktion, speziell im Fall von Polen, - so die These dieses Beitrags - keineswegs als starr und feststehend anzusehen, sondern als ein dynamischer Prozess, der sich fortwährend verändert." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article focuses on the construction of gender by Polish women who migrated to the United Kingdom after the 2004 enlargement of the European Union. It draws on interviews carried out with 30 Polish women in various locations in the UK. In the article the author suggests that migration may create a potential for change in gender construction and look at whether and, if so, what changes took place in Polish women's views on gender. He also argues that constructions around gender in the migration space need to be considered in the light of wider gender structural contexts co-constructed by the state, religious institutions and women's movements in both the country of migration and the country of origin. Moreover, he proposes that gender contexts, in this case specifically in Poland, cannot be seen as static, but rather as dynamic and constantly changing." (author's abstract)
Polish "handymen" in Germany: an example for the neglected "male" side of commodified reproductive work?
Autor/in:
Palenga-Möllenbeck, Ewa
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Centre on Migration, Citizenship and Development (COMCAD); Bielefeld (COMCAD Working Papers, 109), 2012. 10 S
Schlagwörter:labor migration; role distribution; Betreuung; Pole; Pole; Hausarbeit; Rollenverteilung; role image; housework; Migrant; Arbeitsmigration; Federal Republic of Germany; social inequality; man; Rollenbild; labor market; Arbeitsmarkt; gender; care; migrant; Gender; child care; Mann; Kinderbetreuung; gender-specific factors; soziale Ungleichheit
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Migration
Migration, Geschlecht, Gewalt: Überlegungen zu einem intersektionellen Gewaltbegriff
Titelübersetzung:Migration, gender, violence: towards an intersectional concept of violence
Autor/in:
Sauer, Birgit
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 3 (2011) 2, S 44-60
Inhalt: "Politische Maßnahmen gegen und wissenschaftliche Diskussionen um sogenannte 'traditionsbedingte' Gewalt gegen Frauen in westlichen Einwanderungsgesellschaften machen einen intersektionellen Gewaltbegriff nötig, der der kulturalisierenden Falle entkommt und nachhaltigen Gewaltschutz zu denken ermöglicht, ohne bestimmte minorisierte Gruppen abzuwerten und von Gewalt betroffene Frauen zu viktimisieren. Der Text schlägt im Kontext eines weiten feministischen Gewaltbegriffs eine Re-Theoretisierung von Gewalt gegen Frauen vor. Ein feministischer Gewaltbegriff sollte erstens das Zusammenspiel von Gewaltstrukturen und -diskursen, zweitens die Interaktion von Ungleichheitsstrukturen in Minderheitengruppen und der Mehrheitsgesellschaft sowie drittens die Interaktion von Ungleichheits- und Gewaltstrukturen an der Schnittstelle von Geschlecht, Kultur, Ethnizität/Nationalität, Religion und Klasse umfassen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Political measures against as well as scientific debates about so-called 'traditional harmful practices' against women in western immigration countries put the necessity of an intersectional concept of violence on the feminist scientific agenda, Such a concept should aim to escape the trap of culturalizing the 'Other'. It should also build the ground to guarantee sustainable harm reduction without stigmatizing minority groups nor victimizing women affected by violence. In the context of a broad feminist notion of violence the article suggests the re-theorization of the concept of violence against women. This conceptualization should include first the interplay of structures and discourses of violence, second the interaction of structures of inequality between minority groups and dominant society, and third the intersection of structures of inequality and violence between gender, culture, ethnicity, religion, and class." (author's abstract)
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme, Migration, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
Migration - Mobilität - Geschlecht: Tagung der
Freiburger GeschlechterStudien (FGS) und des Zentrums
für Anthropologie und Gender Studies (ZAG), 16.–19. Februar 2011 in Freiburg
Titelübersetzung:Migration - Mobility - Gender: Freiburg GenderStudies' Conference on February 16–18
Autor/in:
Knüttel, Katharina; Prekodravac, Milena
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 3 (2011) 3, S 154–159
Inhalt: "Thematischer Schwerpunkt waren theoretisch- konzeptionelle und empirische Ansätze aus der Perspektive der Postcolonial Studies, die sich mit der Diskursivierung der Begriffe Migration, Mobilität und Geschlecht im Spannungsfeld zwischen emanzipatorischem Potenzial und Instrumenten der Unterdrückung beschäftigten. Vorträge und Diskussionen zeigten auf, dass die Verflechtung von Migration und Gender neue, nicht-statische wissenschaftliche Ansätze erfordert, um den Normalisierungspraktiken und Migrationspolitiken der Mehrheitsgesellschaft (selbst-)kritisch etwas entgegensetzen zu können." (Autorenreferat)
Inhalt: "The conference focused on theoretical and empirical approaches in postcolonial studies dealing with the terms migration, mobility and gender in public discourse and exploring their emancipatory potential as well as their function as instruments of oppression. The articles and discussions showed that the interdependence of migration and gender requires non-static research approaches to (self-)critically counter the normalization practices and migration policies of the majority society." (author's abstract)
Intersektionale Perspektiven auf Care in Frankreich: methodologische Überlegungen zu migrantischer Sorgearbeit in der feministischen Wohlfahrtsstaatsforschung
Titelübersetzung:Intersectional perspective on care in France: a methodological consideration on migrant's care work in feminist welfare state research
Autor/in:
Beckmann, Sabine
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 3 (2011) 3, S 24-38
Inhalt: "Despite comprehensive care facilities in France, families rely on migrant care work to reconcile work and family life. This paper highlights this phenomenon and pursues two objectives: From an intersectional perspective I discuss how migrant care work is specifically connected to the categories of gender, class, and racelmigration and how it is embedded in the frameworks of the welfare state. Intersectional analysis reveals the construction of power relations and the establishment of hierarchical differences through the actions of the welfare state. Drawing on a normative analysis of care makes it possible to evaluate the care regime in France. For this purpose, principles have been evolved from the inclusive citizenship, sociability, and capabilities approach." (author's abstract)
Finding one's place: shifting ethnic identities of recent immigrant children from China, Haiti and Mexico in the United States
Autor/in:
Song, Steve
Quelle: Ethnic and Racial Studies, 33 (2010) 6, S 1006-1031
Inhalt: This article examines the ethnic identity adaptations of recently-arrived immigrant children from China, Haiti, and Mexico. Overall, three main types of ethnic identity categories emerged: country of origin (e.g., Chinese), hyphenated (e.g., Chinese American), and pan-ethnic (e.g., Asian or Asian American). These three ethnic identities were examined to assess their relationships with various social and structural variables. While most of the participants retained their country-of-origin label throughout the five-year longitudinal study, a significant number of them showed divergent paths of ethnic identity shifts and formations. As a whole, only gender, annual household income, and parental educational level were significantly associated with different ethnic identity changes. Analyzed separately by national groups, Chinese participants’ ethnic identity adaptations were influenced by parental educational level, and Haitian and Mexican participants by gender. Potential explanations for the various ethnic adaptations are examined and limitations of the study discussed.