Erwerbseintritt und "Timing" der Ehe: eine längsschnittliche Untersuchung der Bedeutung des
Erwerbseintritts von Frauen für den Zeitpunkt der ersten Eheschließung
Autor/in:
Skopek, Nora
Quelle: Bamberg, 2010. 91 S
Inhalt: Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Frage, welchen Effekt der Einstieg in das Erwerbsleben auf das "Timing" der Eheschließung hat. Konkret sucht sie nach Antworten auf drei Fragestellungen: (1) Ist der Eintritt in das Erwerbsleben sowohl bei Männern, als auch bei Frauen mit einer erhöhten Heiratsneigung verbunden? (2) Ist die Heiratsneigung der Frau noch immer eine Funktion der ökonomischen Charakteristika des Mannes oder hat der Eintritt ins Erwerbsleben der Frauen mittlerweile einen eigenständigen Einfluss auf das "Timing" der Ehe? (3) Inwiefern unterscheiden sich west- und ostdeutsche Frauen bezüglich der Bedeutung des Erwerbseintritts für das "Timing" der ersten Eheschließung?
Schlagwörter:Erwerbsverhalten; employment behavior; Berufseinmündung; career start; Heirat; wedding; woman; gender-specific factors; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; Lebenslauf; life career; Familienplanung; family planning; Ost-West-Vergleich; east-west comparison; neue Bundesländer; New Federal States; alte Bundesländer; old federal states; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
Umbrüche und Kontinuitäten: ostdeutsche Lebensverläufe im Vereinigungsprozess
Autor/in:
Solga, Heike; Mayer, Karl Ulrich
Quelle: WZB-Mitteilungen, (2010) 129, S 41-44
Inhalt: "Ostdeutsche Lebensverläufe und Erwerbsbiografien nach 1989 sind in unterschiedlichem Maße
von Kontinuität und Diskontinuität geprägt, je nach Geburtskohorte, Geschlecht, (partei-)politischer Nähe zum DDR-System. Die Zwischenbilanz dieses Beitrags in Form von vier Thesen zeigt unter anderem, dass Loyalität zum DDR-System für die Lebens- und Erwerbsverläufe von Ostdeutschen nach der Wende nicht per se zum Hindernis wurde: Ehemaligen Kadern der Nomenklatura sicherte ihre meist hohe Bildung oft zumindest qualifizierte Positionen. Auch ihr Risiko, arbeitslos zu werden, war nicht höher als das der anderen Ostdeutschen." [Autorenreferat]
Inhalt: "The life courses and employment histories of East Germans have changed since the fall of the Wall
in 1989. Summarizing the research findings in four theses, the authors show that the degree of stability and discontinuity in the life courses of East Germans varies between birth cohorts, gender, and the overt political loyalty to the GDR. Among other things, we see that loyalty to the GDR did not increase the risks of unemployment or downward mobility after 1989, because the majority of the former members of the upper service class hold university degrees." [author's abstract]
Schlagwörter:Führungskraft; consequences; German Democratic Republic (GDR); politische Einstellung; Federal Republic of Germany; reunification; neue Bundesländer; Kontinuität; political attitude; Folgen; continuity; New Federal States; Bildungsniveau; unemployment; Kader; Wiedervereinigung; employment history; cadre; life career; executive; Erwerbsverlauf; Arbeitslosigkeit; DDR; level of education; gender-specific factors; Lebenslauf
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bevölkerung
Titelübersetzung:Demographic change and public security
Autor/in:
Dittmann, Jörg
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main, 2008. S 2474-2487
Inhalt: "Im vorliegenden Beitrag wird über die Folgen des bereits eingesetzten demographischen Wandels in Deutschland für die Kriminalitätsbelastung und das Sicherheitsgefühl berichtet sowie zukünftige Entwicklungen anhand von Bevölkerungsvorausberechnungen des Statistischen Bundesamtes prognostiziert. Neben Darstellung und Projektion objektiver und subjektiver Kriminalitätsindikatoren in Deutschland werden die Zusammenhänge zwischen Demographie und öffentlicher Sicherheit durch Berücksichtigung der USA international vergleichend untersucht. Während der demographische Wandel in Deutschland viele gesellschaftliche Bereiche, insbesondere die bestehenden Sozialsysteme, vor große Aufgaben stellt, dürften sich die faktischen Bedingungen der öffentlichen Sicherheit infolge der Alterung der Gesellschaft verbessern: Zu den wenigen Konstanten bei der Erforschung der Kriminalität gehört die Höherbelastung junger Menschen unter den Tatverdächtigen. Die Alterskurve der Kriminalitätsbelastung erreicht für beide Geschlechter in aller Regel bei unter 25 Jahren ihren Gipfel und fällt danach wieder ab; ab dem 35. Lebensjahr läuft sie allmählich aus. In einer Gesellschaft mit zahlenmäßigem Rückgang junger Menschen müsste die absolute Zahl von Tatverdächtigen und Straftaten demnach sinken. Genau dies ist für Deutschland zu erwarten: Zwar wird Deutschland voraussichtlich durch Zuwanderung aus dem Ausland mehr Einwohner gewinnen als es durch Fortzüge verlieren wird; die Effekte der natürlichen Bevölkerungsbewegung werden dadurch aber nur zu einem sehr geringen Teil kompensiert werden können, so dass langfristig ein sinkender Anteil junger Menschen in der Bevölkerung weiterhin zu erwarten ist. Der Beitrag beschäftigt sich außerdem mit den Auswirkungen des demographischen Wandels auf das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung. Mikroanalysen bestätigen, dass die Kriminalitätsfurcht bei Älteren wesentlich ausgeprägter ist als bei Jüngeren und mit den faktischen Kriminalitätsrisiken wenig zu tun hat. Im Zuge des demographischen Wandels ist zwar von sinkenden Kriminalitätsrisiken auszugehen; das Sicherheitsgefühl wird sich aufgrund des zunehmenden Anteils älterer Menschen jedoch eher verringern." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Bevölkerungsentwicklung; Kriminalität; sense of security; Objektivität; alter Mensch; North America; security; risk; subjectivity; objectivity; demographic aging; Subjektivität; anxiety; Federal Republic of Germany; demographische Alterung; criminality; Nordamerika; öffentlicher Raum; Lebensalter; United States of America; social policy; soziale Folgen; Auswirkung; Sicherheitsbewusstsein; international comparison; Risiko; future; USA; population development; Zukunft; impact; internationaler Vergleich; Zuwanderung; Sicherheit; elderly; gender-specific factors; public space; age; immigration; Angst; Sozialpolitik; social effects
SSOAR Kategorie:Kriminalsoziologie, Rechtssoziologie, Kriminologie, Bevölkerung
Not am Mann: von Helden der Arbeit zur neuen Unterschicht? Lebenlagen junger Erwachsener in wirtschaftlichen Abstiegsregionen der neuen Bundesländer
Titelübersetzung:If the worst comes to the worst: from heroes of labor to the new underclass? Living arrangements of young adults in economically declining regions in the new Bundesländer
Autor/in:
Kröhnert, Steffen; Klingholz, Reiner
Quelle: Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung; Berlin, 2006. 80 S
Inhalt: "Seit dem Fall der Mauer haben über 1,5 Millionen Menschen ihre alte Heimat in den neuen Bundesländern verlassen - rund zehn Prozent der Bevölkerung zum Ende der DDR-Ära. Gegangen sind vor allem junge, qualifizierte und weibliche Personen. In der Altersklasse der 18- bis 29-Jährigen fehlen insbesondere in den entlegenen, wirtschafts- und strukturschwachen Regionen die jungen Frauen. Entsprechend herrscht dort ein Männerüberschuss von 25 Prozent und mehr. Diese Frauendefizite sind europaweit ohne Beispiel. Selbst Polarkreisregionen im Norden Schwedens und Finnlands, die seit langem unter der Landflucht speziell von jungen Frauen leiden, reichen an ostdeutsche Werte nicht heran. Die Autoren der Studie "Not am Mann" sehen in dem Bildungsvorsprung von jungen Frauen den Hauptgrund für deren überproportionale Abwanderung: Die besseren Leistungen der Schülerinnen, die bundesweit zu beobachten sind, treten im Osten Deutschlands - und dort vor allem in den wirtschaftsschwachen Gebieten - deutlicher zutage. Da junge Frauen bessere Zeugnisse vorweisen können als ihre männlichen Altersgenossen, haben sie es anderenorts leichter, einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden. Die Folgen für die betroffenen Regionen gehen weit über den reinen Verlust an Bewohnerinnen hinaus. So fehlen aufgrund der Frauenabwanderung in den neuen Bundesländern rund 100.000 Kinder. Das Fortgehen der jungen Frauen beschleunigt auch den wirtschaftlichen und sozialen Erosionsprozess. Während sich die Mädchen schon in der Schule durch gute Leistungen auf eine mögliche spätere Abwanderung vorbereiten, fallen die Jungen weiter zurück - vermutlich, weil sie sich durch die im Umfeld verbreitete Arbeitslosigkeit unter den überzähligen jungen Männern weiter entmutigen lassen. In den Landstrichen mit den größten wirtschaftlichen Problemen ist deshalb eine neue, von Männern dominierte Unterschicht entstanden, deren Mitglieder von einer Teilhabe an wesentlichen gesellschaftlichen Bereichen ausgeschlossen sind: Viele von ihnen haben keinen Job, keine Ausbildung und keine Partnerin. Genau diese misslichen Lebensverhältnisse erschweren es, den weiteren wirtschaftlichen und demografischen Abwärtstrend aufzuhalten oder gar umzukehren. Hinzu kommt, dass Regionen mit Männerüberschuss besonders anfällig für rechtsradikales Gedankengut sind. Aus all diesen Gründen verlieren diese Gebiete weiter an Attraktivität für Frauen: In jenen Landstrichen, aus denen bereits viele Frauen abgewandert sind, fällt auch deren weitere Abwanderung besonders dramatisch aus. Elternhäuser wie auch Schulen reagieren bis heute nicht angemessen auf die Defizite der männlichen Jugendlichen: Einerseits ermutigen Eltern ihre Töchter tendenziell zu höherer Bildung als ihre Söhne. Andererseits führt gerade in den neuen Bundesländern ein extrem hoher Anteil weiblicher Grundschullehrer dazu, dass Jungen Ansprechpartner und Vorbilder fehlen und sie nicht adäquat motiviert werden. Das Berlin-Institut empfiehlt in der Studie 'Not am Mann' dringend ein Motivations- und Bildungsprogramm, das sich speziell den abgehängten, männlichen Jugendlichen widmet." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; Arbeitslosigkeit; unemployment; Arbeitsplatz; job; Arbeit; labor; neue Bundesländer; New Federal States; Bevölkerungsentwicklung; population development; junger Erwachsener; young adult; Lebenssituation; life situation; sozialer Abstieg; social decline; Prekariat; precariat; Abwanderung; out-migration; gender-specific factors; Qualifikationsniveau; level of qualification; Arbeitsmarkt; labor market; Kriminalität; criminality
SSOAR Kategorie:Bevölkerung, Arbeitsmarktforschung, soziale Probleme
Die Gründung des eigenen Haushalts bei Ost- und Westdeutschen nach der Wiedervereinigung
Titelübersetzung:Leaving the parental home of Eastern and Western Germans after reunification
Autor/in:
Kley, Stefanie; Huinink, Johannes
Quelle: Universität Bremen, FB 08 Sozialwissenschaften, EMPAS Institut für Empirische und Angewandte Soziologie, Arbeitsgebiet Theorie und Empirie der Sozialstruktur; Bremen, 2005. 37 S
Inhalt: "Für Frauen und Männer des Jahrgangs 1971 wird die Gründung eines eigenen Haushalts analysiert. Es wird untersucht, welche Zusammenhänge es mit anderen Lebensereignissen, wie dem Beginn einer Ausbildung, dem Start ins Erwerbsleben oder dem ersten Zusammenziehen mit einem Partner bzw. einer Partnerin gibt. Außerdem wird der Frage nachgegangen, ob nach der Wiedervereinigung Unterschiede zwischen Ostdeutschen und Westdeutschen bestehen. Bislang wurde der zeitliche Zusammenhang von Schlüsselereignissen des Übergangs zum Erwachsenenleben mit der Haushaltsgründung selten analysiert. Mit Verfahren der Survivalanalyse kann die zeitliche Beziehung solcher Ereignisse zur Haushaltsgründung veranschaulicht werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Haushaltsgründung oft mit dem Beginn eines Studiums und dem Zusammenziehen mit einem Partner zusammenfällt, während sie durch den Einstieg in die Erwerbstätigkeit mittelfristig beschleunigt zu werden scheint. Es gibt im Hinblick auf die Haushaltsgründung zum Teil beträchtliche Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschen, die oft von Unterschieden zwischen den Geschlechtern überlagert werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "The formation of the first independent household of German men and women born in 1971 is investigated. Particular attention is paid to an analysis of the interrelation with other life events, namely starting post-secondary education, first entry into employment, and first union formation. In addition, the author's address the issue of enduring differences between Eastern and Western Germany. Previous research rarely examined the interrelation between markers of the transition to adulthood and the timing of household formation. The temporal relationship between these life events and household formation can be illustrated by applying methods of survival analysis. The results indicate that formation of the first independent household often accompanies the start of university and the first union formation. Entry into employment is followed by a medium-term acceleration of the process of first household formation. Considerable differences between Eastern and Western Germany can be found, even though differences between men and women are even greater." (author's abstract)
Schlagwörter:alte Bundesländer; private household; old federal states; junger Erwachsener; Familiengründung; young adult; partnership; Federal Republic of Germany; career start; family formation; neue Bundesländer; Partnerschaft; Berufseinmündung; gender-specific factors; New Federal States; Privathaushalt
Nichteheliche Lebensgemeinschaft oder Ehe? Einflüsse auf die Wahl der Partnerschaftsform beim ersten Zusammenzug im Lebenslauf
Titelübersetzung:Quasi-marital relationship or marriage? Influences on the choice of partnership form when moving in together for the first time during the life career
Autor/in:
Müller, Rolf; Sommer, Thorsten; Timm, Andreas
Quelle: Universität Bremen, SFB 186 Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf; Bremen (Arbeitspapier / Sfb 186, 53), 1999. 31 S
Inhalt: Das Arbeitspapier Nr. 53 ist im Rahmen des Sfb 186 entstanden. "Die allgemeine Zielsetzung des Teilprojektes B6 'Haushaltsdynamik und soziale Ungleichheit im internationalen Vergleich' innerhalb des Sfb 186 ist es, den Zusammenhang zwischen dem Wandel von Haushalten oder privaten Lebensformen und der Veränderung der Lebensläufe der Haushaltsmitglieder zu analysieren: In diesem Aufsatz wird auf der Basis retrospektiv erhobener Daten des deutschen Family and Fertility Survey (1992) die Wahl für eine erste nichteheliche Lebensgemeinschaft(NEL) oder erste Ehe im Lebenslauf von ledigen Frauen und Männern rekonstruiert und im Längsschnitt analysiert." (Heinz 1999)
Schlagwörter:gender studies; alte Bundesländer; Statuswechsel; old federal states; change of status; gender role; Sozialisation; Federal Republic of Germany; Geschlechtsrolle; socialization; social inequality; Familienforschung; Bildungsniveau; domestic partnership; Ehe; marriage; life career; Sozialstruktur; family research; Alternative; social structure; Geschlechterforschung; level of education; alternative; gender-specific factors; Lebenslauf; soziale Ungleichheit; nichteheliche Lebensgemeinschaft; Lebensverlauf; Längsschnitt
SSOAR Kategorie:Erhebungstechniken und Analysetechniken der Sozialwissenschaften, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung