„Wenn’s nirgendwo so richtig stimmt“ – Einblicke in qualitative Forschung zu Hochschulkarrieren und Elternschaft unter Corona-Bedingungen
Autor/in:
Haag, Hanna
Quelle: FemPol (Femina Politica – Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft), 31 (2022) 2, S 132–136
Inhalt: Wissenschaftskarrieren sind allgemeinhin von einem hohen Selektionsdruck gekennzeichnet (Reuter et al. 2020). In dem vorliegenden Beitrag wird insbesondere die Frage nach der (Un)-Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit Blick auf die pandemische Lage fokussiert und aufgezeigt, wie diese selbige verstärkt.
The gender-sensitive university : A contradiction in terms?
Autor/in:
Drew, Eileen; Canavan, Siobhán
Quelle: Abingdon, Oxon; New York, NY: Routledge, Taylor & Francis Group (Routledge research in gender and society), 2021. 189 S
Inhalt: "The Gender-Sensitive University explores the prevailing forces that pose obstacles to driving a gender-sensitive university, which include the emergence of far-right movements that seek to subvert advances towards gender equality and managerialism that promotes creeping corporatism. This book demonstrates that awareness of gender equality and gender sensitivity are essential for pulling contemporary academia back from the brink. New forms of leadership are fundamental to reforming our institutions. The concept of a gender-sensitive university requires re-envisioning academia to meet these challenges, as does a different engagement of men and a shift towards fluidity in how gender is formulated and performed. Academia can only be truly gender-sensitive if, learning from the past, it can avoid repeating the same mistakes and addressing existing and new biases. The book chapters analyse these challenges and advocate the possibilities to 'fix it forward' in all areas. Representing ten EU countries and multiple disciplines, contributors to this volume highlight the evidence of persistent gender inequalities in academia, while advocating a blueprint for addressing them. The book will be of interest to a global readership of students, academics, researchers, practitioners, academic and political leaders and policy makers who share an interest in what it takes to establish gender-sensitive universities"--
Es geht nur gemeinsam! : Wie wir endlich Geschlechtergerechtigkeit erreichen
Autor/in:
Allmendinger, Jutta
Quelle: Berlin: Ullstein, 2021. 137 S
Inhalt: Die Soziologin Jutta Allmendinger ist mit ihrer Geduld am Ende. Seit über drei Jahrzehnten untersucht sie, wie Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern erreicht werden kann, und ihr ernüchterndes Fazit lautet: Wir bewegen uns rückwärts in die Zukunft. Corona hat die wahren gesellschaftlichen Verhältnisse wie unter einem Brennglas hervortreten lassen: Männer arbeiten, Frauen arbeiten auch - und versorgen die Kinder. Männer verdienen, Frauen verdienen auch - aber bloß etwas dazu. Teilzeit und Elternzeit sind fast immer noch Frauensache, Führungspositionen und hohe Gehälter Männersache. "Es gehört zu den Stärken des Buches, dass die Autorin nicht nur die gesellschaftliche Wirklichkeit beschreibt, sondern auch Perspektiven aufzeigt, wie es gerechter zugehen könnte. Die Politik ist gefragt, aber auch jede Frau und jeder Mann. Denn, es geht eben nur gemeinsam, wie Allmendinger überzeugend darlegt. Ihr kurzweilig geschriebenes Buch ist eine motivierende Lektüre für Frauen und Männer“ (deutschlandfunk.de).
Geschlechtergerechte Arbeitsteilung : Derarbeitsrechtliche Schutz von Eltern zwischen Zwang und Autonomie
Autor/in:
Sagmeister, Maria
Quelle: Wien: Verlag Österreich (Juristische Schriftenreihe, 289), 2021. 290 S
Inhalt: „Ein wesentlicher Bestandteil der Organisation bezahlter sowie unbezahlter Arbeit ist die Regelung über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Während für Mütter in Österreich zwingende Schutzfristen vorgesehen sind, gibt es für Väter und zweite Elternteile nur den freiwilligen „Papa-Monat“. Diese ungleiche Behandlung rechtfertigt sich aus den körperlichen Umständen von Geburt und Schwangerschaft sowie zur Bekämpfung der Doppelbelastung von Frauen. Sie schränkt zugleich aber auch die Möglichkeiten von Eltern bei der Gestaltung der Kinderbetreuung ein. Dieses Buch wirft grundlegende Fragen zum rechtlichen Umgang mit Differenz auf: Zum einen müssen bestehende Ungleichheiten abgefedert werden. Zum anderen zementieren gruppenspezifische Rechte wie der Mutterschutz Differenzen, indem etwa Müttern die primäre Verantwortung für Kinderbetreuung zugeschrieben wird. Da der arbeitsrechtliche Schutz von (werdenden) Eltern aber unverzichtbar ist, wird in diesem Werk vorgeschlagen, den Mutterschutz zum Ausgangspunkt für allgemeine Rechte zu machen und Väter sowie soziale Eltern stärker zu berechtigen und zu verpflichten. Das Buch hinterfragt die derzeit geltende österreichische Rechtslage und zeigt, wie intersektionelle Geschlechterforschung auf ein alltagsrelevantes Rechtsgebiet angewandt und gesellschaftspolitisch wirksam werden kann.“
Quelle: Friedrich-Ebert-Stiftung (FES); (Triumph der Frauen? Das weibliche Antlitz des, 5)2021.
Inhalt: “Welche Angebote machen rechte Parteien Frauen? Diese Frage stellt sich die Synopse der sechs Länderstudien aus “Triumph der Frauen I” mit besonderem Blick auf Polen und Ungarn. Klassenpolitik, so stellt sich hier heraus, ist einer der Knackpunkte, warum Frauen schließlich die Angebote rechter Parteien annehmen. “It’s economy, stupid!” Wenn die Emanzipation - wie in vielen neoliberalen Systemen - von Frauen an ihrer Arbeitsmarktpartizipation gemessen wird, sie aber gleichzeitig weiterhin die unbezahlte Sorgearbeit leisten, führt das zwangsläufig zu einer starken Belastung. Hier kommen die Familienpolitiken der rechten Parteien zum Einsatz: Sie bieten Frauen Lösungen bezüglich ihrer wirtschaftlichen Interessen und sprechen damit vor allem ihre praktischen im Gegensatz zu strategischen Genderinteressen an. Eine genaue Analyse dieser Angebote macht es uns schließlich auch möglich, passende Gegenstrategien und bessere Antworten zu finden. Solche Antworten müssen es schaffen, strategische mit praktischen Genderinteressen zu verbinden um möglichst alle Frauen zu erreichen.”
Maternal Labor Supply: Perceived Returns, Constraints, and Social Norms
Autor/in:
Boneva, Teodora; Kaufmann, Katja Maria; Rauh, Christopher
Quelle: (IZA Discussion Paper), 2021.
Inhalt: "We design a new survey to elicit quantifiable, interpersonally comparable beliefs about pecuniary and non-pecuniary benefits and costs to maternal labor supply decisions, to study how beliefs vary across and within different groups in the population and to analyze how those beliefs relate to choices. In terms of pecuniary returns, mothers’ (and fathers’) later-life earnings are perceived to increase the more hours the mother works while her child is young. Similarly, respondents perceive higher non-pecuniary returns to children’s cognitive and non-cognitive skills the more hours a mother works and the more time her child spends in childcare. Family outcomes on the other hand, such as the quality of the mother-child relationship and child satisfaction, are perceived to be the highest when the mother works part-time, which is also the option most respondents believe their friends and family would like them to choose. There is a large heterogeneity in the perceived availability of full-time childcare and relaxing constraints could substantially increase maternal labor supply. Importantly, it is perceptions about the non-pecuniary returns to maternal labor supply as well as beliefs about the opinions of friends and family that are found to be strong predictors of maternal labor supply decisions, while beliefs about labor market returns are not."
Schlagwörter:child care; child penalty; labor supply; motherhood; social norm
Promovieren mit Kind : Welche Rolle spielen Promotionskontexte für eine erfolgreiche Vereinbarkeit von familialen und beruflichen Anforderungen in der Promotionsphase?
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, 43 (2021) 3, S 8–29
Inhalt: Vor dem Hintergrund der Etablierung von Personalentwicklungsstrategien an Hochschulen ist die Vereinbarkeit von Privat- und Erwerbsleben in den vergangenen Jahren ein wichtiges Thema im Berufsfeld Wissenschaft geworden. Mit Daten der National Academics Panel Study werden erstmals die Bedingungen für Elternschaft während der Promotionsphase in verschiedenen Promotionskontexten in den Blick genommen. Im Zentrum der Analysen steht ein schrittweises Regressionsmodell zu den Determinanten der Zufriedenheit mit der Vereinbarkeit von Familie und Arbeit promovierender Eltern. Diese ist bei Müttern geringer als bei Vätern und variiert sowohl zwischen Promotionsfächern als auch -formen. Eine als gut eingeschätzte Promotions2betreuung in Form von Betreuungsstabilität und emotionaler Unterstützung erweist sich als besonders bedeutsam. Die Analysen zeigen somit Handlungsspielräume auf, in denen hochschulische Maßnahmen zur Förderung von Familienfreundlichkeit verortet werden können
Un/making academia: gendered precarities and personal lives in universities
Autor/in:
McKenzie, Lara
Quelle: Gender and Education, (2021) , S 1–18
Inhalt: Recent scholarship on universities explores how academics’ families and partners restrict their careers and how academic labour limits these relationships, both in highly gendered ways. Such research less often considers how people’s close relations might unevenly support them in continuously relocating; dedicating unpaid time to ‘career development’; or taking on or influencing them to remain in short-term, poorly paid precarious roles. This paper explores precariously employed post-PhDs in Australia, investigating their gendered careers and personal lives. Drawing on interviews at three public universities, it shows how women with children and partners in particular raise concerns over how their relationships and work interact. Here, certain kinds of workers – men and single women, unencumbered by family responsibilities and restrictions on travel, and with access to financial resources – appear better able to navigate moves to more secure work. This paper argues that support from close relations is productive and restrictive for precarious academics’ careers.
Autor/in:
Berniell, Inés; Berniell, Lucila; Mata, Dolores de la; Edo, María; Fawaz, Yarine; Machado, Matilde P.; Marchionni, Mariana
Quelle: (IZA Discussion Paper), 2021.
Inhalt: "In this paper we show that motherhood triggers changes in the allocation of talent in the labor market besides the well-known effects on gender gaps in employment and earnings. We use an event study approach with retrospective data for 29 countries drawn from SHARE to assess the labor market responses to motherhood across groups with different educational attainment, math ability by the age of 10, and personality traits. We find that while even the most talented women— both in absolute terms and relative to their husbands—leave the labor market or uptake part-time jobs after the birth of the first child, all men, including the least talented, stay employed. We also find that motherhood induces a negative selection of talents into self-employment. Overall, our results suggest relevant changes in the allocation of talent caused by gender differences in nonmarket responsibilities that can have sizable impacts on aggregate market productivity. We also show that the size of labor market responses to motherhood are larger in societies with more conservative social-norms or with weaker policies regarding work-life balance."
Der Weg zur familienorientierten Hochschule : Lessons Learnt aus der Corona-Pandemie
Autor/in:
Mordhorst, Lisa; Friedhoff, Caroline; Horstmann, Nina; Ziegele, Frank
Quelle: Centrum für Hochschulentwicklung (CHE); Gütersloh, 2021.
Inhalt: Die familiengerechte Gestaltung von Arbeits-und Studienbedingungen an Hochschulen ist nicht neu. So sind die strukturelle Benachteiligung von Menschen mit Familienverantwortung − insbesondere von Frauen − im Hochschulalltag sowie Maßnahmen zum Ausgleich dieser bereits vor Ausbruch der Corona-Pandemie Thema in der Hochschulcommunity gewesen. Im Zuge des ersten „Lockdowns“ im Frühjahr 2020 wurden einerseits bestehende Probleme in diesem Kontext deutlich. Insbesondere der Wegfall der Kinderbetreuung und der ambulanten Pflege haben zu einer Verschärfung bestehender Ungleichheiten geführt. Andererseits trug die Situation auch zu einer Sensibilisierung der Hochschulangehörigenbei: Bestehende Maßnahmen für Menschen mit Familienverantwortung an den Hochschulen wurden ad hoc ausgebaut und/oder neue Ansätze entwickelt. Das Arbeitspapier erarbeitet vor diesem Hintergrund basierend auf sieben Expert*inneninterviewsdieLessons Learnt der Familienorientierung für den „Normalbetrieb“ der Hochschulen nach der Corona-Pandemie. Zentrales Ergebnis der Studie ist der Bedarf an strategischen Gesamtkonzepten zur Förderung der Familiengerechtigkeit, die von Hochschulleitungen, Personalverantwortlichen und Familienbüros gleichermaßen getragen werden müssen. Fürdie Themenfelder Hochschulführung, Kultur, Flexibilisierung von Arbeit und Studium, Karriereförderung und Personalentwicklung sowie Gesundheitsförderung werden konkreteAnsatzpunkte für die Umsetzungaufgezeigt.