Der Maastrichter Vertrag, das Demokratiedefizit der EG und europäische Frauenbewegungen
Titelübersetzung:The Maastricht Treaty, the democracy deficit of the EC and European women's movements
Autor/in:
Schunter-Kleemann, Susanne
Quelle: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, Jg. 16 (1993) H. 34, S. 33-49
Inhalt: In diesem Beitrag soll gezeigt werden, daß die Geschlechterproblematik in vielfältiger Weise in die ökonomischen und politischen Prozesse der europäischen Integration eingebunden ist. Im Zentrum der Darstellung stehen die Reaktionen der Frauen auf die Brüsseler Politik. Die Verfasserin schildert hierzu die Debatten in den Frauenbewegungen einiger Nicht-Mitgliedstaaten. In diesem Länderberichten wird exemplarisch aufgezeigt, wie die Lebenssituation von Frauen in Europa durch EG-Entscheidungen beeinträchtigt wird (Irland, Dänemark) oder bei einem Beitritt des Staates zum EWR oder zur EG (Österreich, Schweden, Schweiz) beeinträchtigt werden könnte. (ICE)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Das Demokratiedefizit der EG und die Verrechtlichung der Frauenfrage
Titelübersetzung:The democracy deficit of the EC and the increasing legalization of the women's question
Autor/in:
Schunter-Kleemann, Susanne
Quelle: Herrenhaus Europa: Geschlechterverhältnisse im Wohlfahrtsstaat. Susanne Schunter-Kleemann (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 1992, S. 29-58
Inhalt: Die Autorin untersucht den inneren Zusammenhang zweier zentraler defizitärer Bereiche des bisherigen europäischen Integrationsprozesses. Sie versucht zu zeigen, daß die mangelnde politische Gestaltungsfunktion des Europäischen Parlaments wesentlich dazu beigetragen habe, daß die europäische Gleichstellungspolitik "konzeptionell und institutionell" zu kurz greife. Der Gleichstellungspolitik liege ein Politikverständnis zugrunde, das den "defizitären" Frauen nahelegt, es den vorbildhaften "Normalbürgern" gleichzutun und sich ohne Rücksicht auf die ökologischen und menschlichen Kosten im Wettbewerb auf dem Markt zu behaupten. Überlegungen zur Rolle und Aufgabe eines "EG-Frauennetzwerkes" schließen den Beitrag ab. (rk)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Aufstand im Haus der Frauen : Frauenforschung aus der Türkei
Titelübersetzung:Revolt in the house of women : research on women from Turkey
Herausgeber/in:
Neusel, Ayla; Tekeli, Sirin; Akkent, Meral; Ayche, Karin
Quelle: Symposium "Zur gesellschaftlichen Lage von Frauen in der Türkei der 80er Jahre und in der Migration"; Berlin: Orlanda Frauenverl., 1991. 336 S.
Inhalt: Vorgelegt werden Beiträge und Ergebnisse eines Symposiums zum Thema "Zur gesellschaftlichen Lage von Frauen in der Türkei der achtziger Jahre und in der Migration". Im einzelnen werden die folgenden Themenbereiche angesprochen: (1) Reiz der alten Gesellschaft (Kleidung, Islam und Feminismus); (2) Zwänge des materiellen Lebens (Frauenerwerbstätigkeit, Arbeitssituation); (3) Grenzen der Modernisierung; (4) Wandel des politischen Anspruchs (Frauenbewegung, Frauenfrage und politische Linke); (5) Formen des Widerstands (Familienstruktur, Geschlechtsrollen); (6) Enttabuisierung des Sexismus; (7) Patriarchalische Muster in der türkischen Gesellschaft. (ICE)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Alma Mater und Konsortinnen
Titelübersetzung:Alma mater and female participants
Herausgeber/in:
Arbeitsgemeinschaft Frauenforschung der Universität Bonn
Quelle: Arbeitsgemeinschaft Frauenforschung der Universität Bonn; Bonn: Nora (Studium Feminale, Bd. 1), 1984. 233 S.
Inhalt: Der Sammelband beinhaltet Beiträge zur Situation und Entwicklung der Frauenforschung, der gesellschaftlichen Situation der Frau und der Entwicklung der Frauenbewegung in der Dritten Welt, Spanien, der DDR, England, Deutschland und zu speziellen Lebenszusammenhängen wie Altern und Sexualität und Bildung und Beruf. Sie sind als Vorträge im Rahmen der Frauenforschung an der Uni Bonn zum Wintersemester 1983/84 konzipiert und basieren hauptsächlich auf Literaturanalysen, historischer und kultursoziologischer Analyse. Aus den Diskriminierungen in allen Lebensbereichen, in der historischen Entwicklung der Situation der Frau, den verschiedenen Kulturen und im Wissenschaftsbetrieb ist die Notwendigkeit verstärkter Arbeit der Frauenbewegung abzuleiten, um historische und aktuelle Ansätze feministischer Arbeit zum Erfolg zu führen. (HD) Inhaltsverzeichnis: Marianne Krüll: Biographie und Wissenschaft. Der psycho-soziologische Ansatz in der Wissenschaft (11-39); Conny Sauer: Unterdrückung von Frauen in Sprache und Sprechen (41-61); Christine Henry: Vergewaltigung: ein gesellschaftliches Problem (63-80); Rita Messing, Susanne Gura: Frauen in der Dritten Welt. Am Beispiel West-Sumatra und Peru (81-106); Annette Handrich: Altern und Sexualität von Frauen (107-121); Gaby Köppers, Ute Mader: "Feminismo y femineidad" in Spanien und Katalonien (123-152); Dorothee Schmitz: Das Ende der "Superfrau". Zur Frauendarstellung in DDR-Romanen der frühen 70er Jahre (153-172); Brigitta Lange: Die Darstellung der Frau in den Kriminalromanen. Dorothy L. Sayers und der Vergleich zur realen Situation der Frau in England (173-191); Jutta Dalhoff: Anfänge der bürgerlichen Frauenbewegung in Deutschland - Frauen suchen ihre Geschichte (193-207); Birgit Meyer: Zur Situation von Frauen an der Hochschule (109-233).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerk
Das Hochschulwesen der USA : die Rahmenbedingungen von Women's Studies an amerikanischen Hochschulen
Titelübersetzung:The university system in the USA : the situational framework of women's studies in American universities
Autor/in:
Nerad, Maresi; Duelli-Klein, Renate
Quelle: Feministische Wissenschaft und Frauenstudium: ein Reader mit Originaltexten zu Women's Studies. Renate Duelli-Klein (Hrsg.), Maresi Nerad (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.). Hamburg (Blickpunkt Hochschuldidaktik), 1982, S. 36-49
Inhalt: Zur Erläuterung der Entwicklung und der Entwicklungsmöglichkeiten des Women' Studies Programms wird der Aufbau des US-amerikanischen Hochschulwesens vorgestellt. Die unterschiedlichen Institutionstypen der "higher education" in den USA werden nach Funktion und Abschlußmöglichkeiten gegliedert besprochen. Das amerikanische tertiäre Bildungswesen zeigt gegenüber der BRD Besonderheiten, die sich aus der fehlenden zentralen staatlichen Bildungsbehörde teilweise ableiten lassen. Die Vorstellung der Bildungsinstitutionen schließt eine Übersicht über eine Beteiligung von Frauen in den einzelnen Typen mit ein. Abschließend wird exemplarisch der Rahmenstudienplan einer "undergraduate"-Studentin vorgestellt, die im Rahmen der Women's Studies studiert. (BG)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Europa und Internationales, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Women's History in den Vereinigten Staaten
Titelübersetzung:Women's history in the United States
Autor/in:
Hausen, Karin
Quelle: Geschichte und Gesellschaft : Zeitschrift für Historische Sozialwissenschaft, Jg. 7 (1981) H. 1, S. 347-363
Inhalt: Frauengeschichtsschreibung (Women's History) in den USA wird von ihren Anfängen Ende der 60er Jahre bis zur Gegenwart beschrieben. Von der ursprünglich isolierten Betrachtung der Frau hat sie sich zu einer neuen Geschichtsschreibung entwickelt, die eng mit der Sozialgeschichtsschreibung (New Social History) verbunden ist. Verschiedene Forschungsrichtungen und Forschungsansätze werden skizziert. "In der Forschungspraxis präsentiert sich Women's History also mit einem breiten Spektrum der Themen und Methoden. Die empirischen Anstrengungen konzentrieren sich derzeit vor allem darauf, aus der Perspektive eine bisher unbekannte Geschichte, d. h. die Geschichte einer separaten 'Women's Culture', überhaupt erst einmal sichtbar zu machen. Dieses Vorhaben ist als aufwendiges Forschungsprogramm konzipiert. Physis, Psyche, Sexualität, Verhalten, Aktivitäten, Erfahrungen, Bewußtsein, Macht, Rechte und Räume von Frauen werden nicht nur gemäß den zumeist von Männern formulierten Zuschreibungen historisch erforscht, sondern auch ... als historisch spezifische Wirklichkeit von Frauen unterschiedlicher Klassen und Schichten." (KE)