Quelle: Oslo: Cappelen Damm Akademisk/NOASP (Nordic Open Access Scholarly Publishing), 2022. 395 S
Inhalt: What is the state of gender equality in science and technology? Gender Equality in Academia - from Knowledge to Change presents the results of a comprehensive research project and program of initiatives at the University of Oslo's Faculty of Mathematics and Natural Sciences. Researchers have examined gender equality within the department, looking at reasons for imbalance, and at what occurs when measures to promote equality are implemented. The book opens with an in-depth study of careers, gender issues and gender balance within academia. The study, based on questionnaires, interviews and follow-up evaluation, provides a new and updated understanding of the daily lives of academics in Norway. Among the topics covered are perceptions of equality and gender balance, effects of male dominance, sexual harassment, gender with respect to publishing, and the relationship between gender and diversity. In addition to presenting new empirical data, the book is also an innovative contribution to theoretical development within gender equality research. In the second part of the book, the authors present three working models that elucidate current mechanisms recreating gender imbalance, and challenges for gender equality. The book's final part consists of analyses of measures taken to increase gender equality within the department and their effects, and what an organization can do to increase gender equality. The range of topics in this book make it relevant for everyone concerned with gender equality in research and higher education. Researchers, administrators, students, other practitioners, and politicians will all find this book of interest.
Care trans_formieren : Eine ethnographische Studie zu trans und nicht-binärer Sorgearbeit
Autor/in:
Seeck, Francis
Quelle: Bielefeld: transcript (Queer Studies, 31), 2021. 252 S
Inhalt: "Wie wird Care jenseits heteronormativer Zweigeschlechtlichkeit entworfen? Wie werden Fürsorge und Selbstsorge in nicht-binären und trans Räumen organisiert und gelebt – abseits medizinischer und familiärer Versorgungskontexte? Dazu gibt es bislang kaum Forschung. Francis Seeck wendet sich dieser Leerstelle zu und interviewte und begleitete Personen, die Sorgearbeit für andere trans und nicht-binäre Personen leisten. Die ethnographische Studie vertieft das Verständnis des komplexen Verhältnisses von Gender und Care. Zudem macht sie auf die Bedeutung der Kategorie Klasse in Sorgebeziehungen aufmerksam. Sie zeigt, wie Klassenunterschiede und Klassismus den Zugang zu Für_Sorge erschweren, dass in den Zonen der Prekarität aber auch neue Formen der Fürsorge entstehen. Die hier entwickelte Forschungsstrategie der Sorgenden Ethnographie ermöglicht, Care-Praktiken als zentralen Bestandteil ethnographischer Forschung produktiv zu machen."
Schlagwörter:Care; nicht-binär; Sorgearbeit; trans
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Diversity
Dokumenttyp:Monographie
Migration, Mobilität und soziale Ungleichheit in der Hochschulbildung
The European Union's international promotion of LGBTI rights : Promises and pitfalls
Autor/in:
Thiel, Markus
Quelle: London: Routledge, 2021.
Inhalt: "This book critically analyzes the European Union’s promotion of LGBTI rights in the international arena. Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, and Intersex rights are heavily contested across the globe, with over 70 countries criminalizing same-sex relations and at least 10 imposing the death penalty.
The book details how the EU, based on different member state positions, attempts to jointly formulate and implement guidelines for the external promotion of LGBTI rights. It also problematizes the various normative and policy-based Eurocentric prescriptions to further these rights. Drawing on an international political sociology framework infused with queer theoretical thought, the author investigates the apparent normative tensions emerging from Europe’s promotion of LGBTI rights as liberal human rights and the ensuing pushback by culturally and politically conservative states. He examines the compatibility of EU institutional and member states’ conceptions of LGBTI rights and the more general question of the EU’s normative agenda-setting power on the world stage. He then explores the external policy areas in which LGBTI rights promotion is formulated and diffused – namely in development and foreign aid, in enlargement and neighbourhood policies, and in other international organizations. In conclusion, the author suggests viewing the contention surrounding LGBTI rights within broader governance contexts, and thus reimagining rights promotion in a more holistic manner."
Schlagwörter:civil right; European Union; Gay rights; sexual minority
CEWS Kategorie:Diversity, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Monographie
Geschlechtlicher Neuanfang : Narrative Wirklichkeiten junger divers* und trans*geschlechtlicher Menschen
Autor/in:
Oldemeier, Kerstin
Quelle: Verlag Barbara Budrich, 2021.
Inhalt: "Nach ca. 200 Jahren der Kriminalisierung, Pathologisierung und gesellschaftlichen Unsichtbarkeit nicht-cisgeschlechtlicher Lebensweisen können gegenwärtige Entwicklungen als deutlicher gesellschaftlicher Wandel charakterisiert werden. Mit dem vorliegenden Buch über den geschlechtlichen Neuanfang junger divers* und trans* geschlechtlicher Menschen wird ein Gegenentwurf zu den zahlreichen Stereotypen über Nicht-Cisgeschlechtlichkeit vorgelegt. Im Fokus stehen dabei die subjektiven sowohl negativen als auch positiven Erfahrungen divers* und trans* geschlechtlicher Jugendlicher.
Trans- sowie Nicht-Cisgeschlechtlichkeit insgesamt wurde interdisziplinär über 200 Jahre kriminalisiert, pathologisiert, objektifiziert oder unsichtbar gemacht. Gegenwärtige Entwicklungen können daher als deutlicher gesellschaftlicher Wandel charakterisiert werden. Dennoch existieren weiterhin zahlreiche abwertende Stereotype zu nicht-cisgeschlechtlichem Leben. Gerade vor diesem Hintergrund habe ich es als Aufgabe verstanden, eine Stigma-Reproduktion zu vermeiden. Die vorgelegte Analyse narrativer Wirklichkeiten junger divers* und trans* geschlechtlicher Menschen versteht sich als Gegenentwurf zu den zahlreichen Stereotypen nicht-cisgeschlechtlicher Lebensweisen. Bedeutend war eine Erweiterung des tradierten Forschungszugangs, bei dem der Fokus auf Diskriminierung und Stigma-Bearbeitung gelegt wurde. Damit konnte eine produktive Re-Konfiguration bestehender Zugänge zu Nicht-Cisgeschlechtlichkeit aus den Richtungen Stigma und Abweichungen erfolgen. Produktiv hierbei war, dass dadurch auch auf die andere Seite der Medaille geblickt werden konnte und nicht nur Leiden und Defizite in den Analyse-Fokus geraten sind sondern auch positive und inkludierende Erfahrungen. Außerdem ist hervorzuheben, dass so Kategorien und Dimensionen ohne Stigma-Konnotation entwickeln werden konnten. Neben bekannten Strategien der Informationskontrolle konnten z.B. auch Strategien der Sichtbarmachung und Veränderung bei einer geschlechtlichen Neu-Positionierung herausgearbeitet werden. Die empirische Typisierung eines geschlechtlichen Neuanfangs junger nicht-cisgeschlechtlicher Menschen zeigt, wie unterschiedlich nicht-cisgeschlechtliches Erleben, nicht-cisgeschlechtliche Positionierungen sowie Alltagserfahrungen betreffender Menschen eben sein können."
Willkommen im Haifischbecken : Über patriarchales Beutemachen und feministischen Widerstand
Autor/in:
Heinrich, Hanna; Genings, Karin
Quelle: PapyRossa, 2021.
Inhalt: „Diese feministische Streitschrift untersucht die strukturellen Zusammenhänge von Patriarchat und Kapitalismus und zeigt, wie wirkmächtig und einschneidend sie das Selbst- und Fremdbild von Frauen weltweit bestimmen. Wie patriarchale Herrschaft auf das Frausein wirkt, warum aktuelle feministische Positionen, die das kapitalistisch-patriarchale System nicht als Ganzes kritisieren, die gesellschaftliche Rolle von Frauen nicht wirksam verändern können und wieso es ein logischer Fehler ist, an den Grenzen von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit und Klasse stehenzubleiben, wird ebenso beleuchtet wie der Zusammenhang zwischen feministischer Emanzipation und einem neuen Verständnis von Ökologie und Ökonomie. Das Buch zeigt, weshalb kapitalistisch-patriarchale Herrschaft und Gewalt der Kategorie »des Anderen« bedürfen, und ruft dazu auf, für eine neue Gesellschafts- und Weltordnung einzustehen. Hanna Heinrich und Karin Genings plädieren dafür, die Forderung nach Gleichwertigkeit auf alle Menschen auszudehnen, die aus denselben strukturellen Herrschaftsansprüchen heraus Unterdrückung erfahren.“
Visualisierungen des Politischen : Homophobie und queere Protestkultur in Polen ab 1980
Autor/in:
Austermann, Julia
Quelle: transcript, 2021.
Inhalt: "Homophober Hass in Polen wird durch Plakate, Piktogramme, Graffiti und weitere Bildtypen nationalistischer, rechtsradikaler und katholisch-fundamentalistischer Bewegungen propagiert. Durch das Internet sowie Straßenproteste finden diese homophoben Bilder Verbreitung im digitalen und urbanen Raum. Damit haben sie fundamentalen Einfluss auf Polens visuelle Kultur. Julia Austermann erforscht diese polnischen Text- und Bildkonvolute vor und nach 1989, die Auskunft geben über Homophobie sowie deren Sichtbarmachung und Bekämpfung. Im Mittelpunkt stehen dabei die Analyse der Produktion dieser Bilder, des Umgangs mit ihnen sowie die damit verbundenen Emotionalisierungstechniken. Aber auch die queeren Interventionen gegen Homophobie werden untersucht.“
CEWS Kategorie:Diversity, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Monographie
Liebes Leben anders : Eine ressourcenorientierte Analyse queerer Lebensrealitäten in heteronormativen Verhältnissen
Autor/in:
Rinnert, Kerstin
Quelle: Opladen: Verlag Barbara Budrich (Reflexive Übergangsforschung - Doing Transitions, 4), 2020. 315 S
Inhalt: Was bedeutet es, dass Zweigeschlechtlichkeit und Heterosexualität in unserer Gesellschaft als „natürliche“ und „normale“, nicht erklärungsbedürftige Grundlagen erscheinen – und somit als soziale Norm wirken – für jene jungen Menschen, die sich in dieser Ordnung nicht verorten können oder wollen? Dieser Frage geht die Autorin in der vorliegenden Grounded-Theory-Studie anhand problemzentrierter Interviews mit LSBT*IQs nach.
In den qualitativen Analysen kommen auf der Basis von erzählten Geschichten individuelle Handlungsentscheidungen, Bedeutungsebenen, Sinnzusammenhänge sowie subjektive Weltsichten der Akteur*innen in den Blick. Neben Diskriminierungserfahrungen als Folge einer heteronormativ geprägten und strukturierten Gesellschaft – wie sie bereits in anderen einschlägigen Studien herausgearbeitet werden konnten – stehen vor allem die Potenziale, Strategien, Räume und Ressourcen im Zentrum der Untersuchung, die LSBT*IQs entwickeln und sich zu Nutzen machen.
CEWS Kategorie:Diversity, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Reflexive Diversitätsforschung : Eine Einführung anhand eines Fallbeispiels
Autor/in:
Bührmann, Andrea D.
Quelle: Opladen; Toronto: Verlag Barbara Budrich (UTB), 2020. 188 S
Inhalt: Diversität – einerseits Anlass zu kontroversen Diskussionen, andererseits eine Chance, über gesellschaftliche Teilhabe nachzudenken. Das Buch bietet eine grundlegende Einführung in die wichtigen Strömungen der Diversitätsforschung. Dabei werden zunächst zentrale Bestimmungsmomente der Forschungsperspektive theoretisch vorgestellt. Empirisch-praktisch wird das Beispiel der Diversitätsstrategie und deren Umsetzung an der University of California, Berkeley präsentiert. Diese Fallstudie veranschaulicht insbesondere die intersektionale Forschungsperspektive sowie das multi-level und multi-method Forschungsdesign der reflexiven Diversitätsforschung. Im Sinne eines reflexiven Konstruktivismus wird dabei das Forschen selbst als Praxis reflektiert.
Seit einiger Zeit wird kontrovers über das Phänomen Diversität diskutiert: Während z.B. die einen behaupten, dass die EU schon viel zu divers sei, machen andere deutlich, dass sich eher die Frage stellt, wie der soziale Zusammenhalt noch weiter optimiert werden könnte, sodass gesellschaftliche Teilhabe für alle möglich wird. Mit Blick darauf ist es wenig verwunderlich, dass auch in den Sozialwissenschaften Diversität zunehmend thematisiert worden ist und sich das Feld der Diversitätsforschung formiert hat. In diesem Kontext haben sich unterschiedliche Strömungen herauskristallisiert, die in dieser Einführung vorgestellt werden. Ein Fokus liegt dabei auf der reflexiven Diversitätsforschung, die sich ausgehend von und in Auseinandersetzung mit einer positivistisch-funktionalistischen und einer kritisch-emanzipativen Diversitätsforschung entfaltet hat. In einem ersten Schritt werden zentrale Bestimmungsmomente der reflexiven Diversitätsforschung vorgestellt: Ausgehend von einer ‚post-fundamentalistischen Haltung‘ wird die ‚kritische Ontologie der Gegenwart‘ für die Entwicklung einer entsprechenden praxistheoretischen Forschungsperspektive fruchtbar gemacht. Dabei werden seit der Aufklärung in archäologischer Perspektive unterschiedliche Diversitätsverständnisse und in genealogischer Perspektive verschiedene Konfigurationen der Normalisierung und Veränderung identifiziert. Bei der Rekonstruktion dieser Perspektiven wird auf zentrale Debatten in der internationalen Diversitätsforschung eingegangen. In einem zweiten Schritt werden dann die Charakteristika des Forschungsstils am Beispiel der Diversitätsstrategie und deren Umsetzung an der University of California, Berkeley dargestellt.
CEWS Kategorie:Diversity, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
The Origins of Unfairness: Social Categories and Cultural Evolution
Autor/in:
O'Connor, Cailin
Quelle: Oxford University Press, 2020. S 324–330
Inhalt: The central aim of this book is to explore the ways in which social categories—especially gender, but also categories like race and religion—interact with and contribute to social solutions to problems of coordination and resource division. In particular, this book uses formal frameworks—game theory and evolutionary game theory—to explore the cultural evolution of conventions that piggyback on seemingly irrelevant factors like gender and race. As I argue, these frameworks elucidate a variety of topics. In particular, these frameworks help show how inequity can emerge from simple processes of cultural change. In groups with gender and racial categories, the process of learning conventions of coordination and resource division is such that under a wide array of situations some groups will tend to get more and others less. One theme that runs throughout the book is that surprisingly minimal conditions are needed to robustly produce phenomena related to inequity that we usually think of as psychologically complex. It takes very little to generate a situation in which social categories (like gender) are almost guaranteed to emerge. The preconditions under which models move toward outcomes that look like discrimination are, again, very minimal. Once inequity emerges in these models, it takes very little for it to persist indefinitely. Thus, we need to think of inequity as part of an ever-evolving process. It is not something we can expect to fix and be done with. Along these lines, the picture I present is ultimately one where those concerned with social justice must remain vigilant against the dynamic forces that push toward inequity.