"Managing Migration" : eine intersektionale Kapitalismusanalyse am Beispiel der Europäischen Migrationspolitik
Titelübersetzung:'Managing migration' : the European policy of migration through the lenses of an intersectional analysis of capitalism
Autor/in:
Buckel, Sonja
Quelle: Berliner Journal für Soziologie, Bd. 22 (2012) H. 1, S. 79-100
Inhalt: "Der Beitrag untersucht die Europäisierung der Migrationspolitik vor dem Hintergrund einer materialistischen Staatstheorie, die um einen intersektionalen Zugang erweitert wurde. Dabei stehen vier Dimensionen der internationalen Arbeitsteilung (Klasse, Geschlecht, Nord-Süd-Verhältnis, Ethnizität) im Zentrum der Analyse. Diese bilden den Kontext für die hegemonietheoretisch inspirierte Akteursanalyse sowie die Darstellung des hegemonialen Projekts des 'Migrationsmanagements' am Beispiel der europäischen Anwerbung Hochqualifizierter einerseits und den nationalen Spezialregimen für Haushaltsarbeiter und -arbeiterinnen andererseits. Dadurch soll gezeigt werden, dass eine solche intersektionale Kapitalismusanalyse sich nicht auf die Untersuchung der jeweiligen Politiken beschränken darf, sondern die miteinander verwobenen gesellschaftlichen Herrschaftsverhältnisse als Ausgangspunkt wählen muss." (Autorenreferat)
Inhalt: "This essay examines the Europeanization of migration policy on the basis of a materialist theory of the state that is extended by an intersectional approach. The analysis revolves around four dimensions of the international division of labor: class, sex, North-South relations and ethnicity. They provide the context for both the following analysis of actors inspired by reflections on hegemony and the illustration of the hegemonic project of 'migration management', e.g. the European recruiting of highly skilled worker and national special regimes for domestic workers. In doing so, the essay argues that such an intersectional analysis of capitalism must not end with the study of individual policies; rather it has to treat the interwoven social power relations as a starting point for further research." (author's abstract)
Studierende mit Migrationshintergrund : eine Gruppe mit speziellen Unterstützungsbedarfen? ; zur Studiensituation an der ländlich gelegenen Universität Vechta
Titelübersetzung:Students with an immigrant background : a group with extra support requirements? ; on the situation in the rural situated University of Vechta
Autor/in:
Völschow, Yvette; Bajaa, Maike
Quelle: Das Hochschulwesen : Forum für Hochschulforschung, -praxis und -politik, Jg. 60 (2012) H. 2, S. 58-66
Inhalt: "Die Autorinnen untersuchen in ihrem Beitrag die spezifischen lokalen Verhältnisse und liefern dadurch eine verlässliche Informationsbasis, um prüfen zu können, ob besondere Unterstützungsangebote notwendig sind, und wie die aussehen müssten. Sie kommen jedoch zu ähnlichen Ergebnissen wie die die Dipl.-Soziologin Ursula M. Müller der Universität Duisburg-Essen." (Autorenreferat)
Inhalt: "In their contribution the authors examine specific local conditions and thereby provide a reliable basis of information in order to be able to examine whether extra support services are needed and what these have to look like. However, they come to similar conclusions as the graduate sociologist Ursula M. Müller of the University of Duisburg-Essen." (author's abstract)
"Es wurde immer unschaffbarer." : Promotionsabbruch als Konsequenz von Handlungsstrategien zur Reduktion von Unsicherheit ; eine Fallstudie zum Promotionsverlauf einer ausländischen Doktorandin
Titelübersetzung:"It became increasingly more impossible." : abandonment of a doctorate as the consequence of action strategies to reduce uncertainty; a case study of the progress of a doctorate of a foreign female doctoral student
Autor/in:
Franz, Anja
Quelle: Die Hochschule : Journal für Wissenschaft und Bildung, Jg. 20 (2012) H. 1, S. 102-115
Studienerfolg von deutschen Studierenden mit muslimischen Wurzeln
Titelübersetzung:Scholastic success of German students of Muslim origin
Autor/in:
Weegen, Michael
Quelle: Das Hochschulwesen : Forum für Hochschulforschung, -praxis und -politik, Jg. 59 (2011) H. 1, S. 7-14
Inhalt: "Dass es deutsche Studierende mit Migrationshintergrund im Bildungssystem schwerer haben als Deutsche ohne diese Herkunft, ist bekannt. Das verschärft sich natürlich für Herkunftsländer mit einer deutlich anderen Kultur. Im Fall der Türkei müssen auch die Herkunftsregionen in ihren Kontrasten einbezogen werden (z.B. europäischer Teil/ Anatolien). Für den Hochschulbereich lagen zu diesem Problem bisher keine Zahlen vor. Der Autor hat in seinem Beitrag aus dem Mikrozensus unter erschwerten Bedingungen Zahlenmaterial destilliert, das zum ersten Mal einen gesicherten Einblick in den Studienerfolg dieser Studierendengruppe erlaubt. Die Ergebnisse sind teilweise überraschend, teilweise bestätigen sie schon bestehende Erwartungen." (Autorenreferat)
Inhalt: "It is known that German students with a migration background face more difficulties in the educational system as those of German origin. Considerable adjustment is demanded. For countries of origin with a completely different culture, the situation is even more intense. In the case of Turkey, however, regions of origin must be included in the analysis. Coming from the European part is much less problematic for the adjustment than originating from Anatolia. So far, there have been no figures to asses the problem in the higher education sector. In his essay the author has kindly taken the trouble to distil figures from the micro-census under difficult conditions. For the first time this allows a secured insight into the academic success of this group of students. The results are partly surprising but in other parts they confirm already existing expectations." (author's abstract)
Ungenutzte Kompetenzen : Probleme und Chancen der Beschäftigung hochqualifizierter Migrantinnen und Migranten
Titelübersetzung:Unused competencies : problems and opportunities with the employment of highly qualified migrants
Autor/in:
Voswinkel, Stephan; Kontos, Maria
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Jg. 33 (2010) H. 2, S. 212-241
Inhalt: Vor dem Hintergrund der problematischen Arbeitsmarktsituation hochqualifizierter Migranten und Migrantinnen in der Bundesrepublik wird eine Studie vorgestellt, die untersucht, warum Arbeitsmarkt- und Beschäftigungszugang der hochqualifizierten Bildungsausländer auf Hemmnisse und Barrieren stößt. Dabei steht insbesondere die Frage im Vordergrund, welche Faktoren dazu führen, dass Migranten, die im Ausland einen Hochschulabschluss erworben haben, in Deutschland keine oder keine qualifikationsadäquate Beschäftigung finden. Zu diesem Zweck wurden einerseits Vertreter außerbetrieblicher Einrichtungen (Verbände und Fortbildungsträger), andererseits Personalverantwortliche in zehn Unternehmen aus verschiedenen Branchen befragt. Inhalt der Gespräche war zum einen das Kompetenzmanagement in Organisationen, die interkulturellen Unterschiede als Problem und Ressource für Migranten und die Sprachfähigkeit. Weitere Punkte waren die Bedeutung der Berufsbiografie und der Aktualität von Wissen sowie die Anerkennung ausländischer Abschlüsse. In den Befragungen stellte sich heraus, dass in besonderem Maße Schlüsselqualifikationen und Persönlichkeitseigenschaften bei der Personalrekrutierung eine Rolle spielen, da diese schlechter als fachliche Qualifikationen abgefragt werden. Insgesamt werden kulturelle Besonderheiten und das Migrantensein als ein Problem der Passung angesehen, nicht der Diskriminierung. Letztendlich geht Unternehmen es um die Frage, inwiefern kulturelle Besonderheiten die zur Ausführung der Arbeitsaufgabe im deutschen Kontext erforderlichen Schlüsselqualifikationen beeinträchtigen. (ICH)
CEWS Kategorie:Migration und Migrantinnen, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Hochschule als interkultureller Lernort : zwischen Mobilität und Migration
Titelübersetzung:The university as an intercultural educational setting : between mobility and migration
Autor/in:
Straub, Ute; Schirmer, Uta
Quelle: Sozialmagazin : die Zeitschrift für Soziale Arbeit, Jg. 35 (2010) H. 10, S. 34-43
Inhalt: "Immer mehr junge Menschen aus dem Ausland studieren an deutschen Hochschulen. Einige absolvieren ihr gesamtes Studium in Deutschland, andere bleiben für ein paar Semester. Für Universitäten und Fachhochschulen ist Internationalisierung mittlerweile ein Qualitätsmerkmal, mit dem sie für ausländische Studierende als Studienstandort attraktiver werden. Die Studierenden sind nicht nur von finanziellem Vorteil für die Hochschulen, sondern sie bringen auch Erfahrungen mit - persönliche wie auch fachliche. Sind die institutionellen Bedingungen aber geschaffen, damit Hochschulen das Potenzial ausländischer Studierender auch nutzen können?" (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Studium und Studierende, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Befragung von MigrantInnen in Stichprobenerhebungen
Titelübersetzung:The coverage of migrants in sample surveys
Autor/in:
Stadler, Bettina
Quelle: Österreichische Zeitschrift für Soziologie, Sonderheft, Jg. 34 (2009) H. 9, S. 275-291
Inhalt: "Mit dem Beitrag wird argumentiert, dass für eine möglichst gute Erfassung von MigrantInnen in Stichprobenerhebungen der gesamte Erhebungsprozess hinterfragt werden muss. Angefangen von der Definition der Grundgesamtheit über die Stichprobenziehung, das Erstellen eines Fragebogens, die Durchführung von Interviews und die Aufbereitung und Kontrolle der Daten werden zahlreiche die Qualität der Informationen über MigrantInnen betreffende Entscheidungen getroffen. Dies wird anhand von Beispielen aus der Arbeit am österreichischen Mikrozensus demonstriert. Über die Verbesserung der Qualität von Daten über MigrantInnen hinaus, wird das so gewonnene Wissen insgesamt zu einer differenzierteren Einschätzung der Möglichkeiten und Grenzen der erhobenen Daten führen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article argues that in the frame of a sample survey for the collection of good data on migrants reviewing the entire research process is essential. In all stages of a survey, that is the definition of the population, the choosing of a sampling procedure, the compilation of a questionnaire, the conduction of interviews and the processing and checking of the data, decisions greatly influencing the coverage of migrants and the quality of the information obtained are being made. This statement is illustrated by examples from the Austrian Micro-Census. Apart from the improvement of information on migrants this kind of review process also results in better general assessment of opportunities and limitations of the data produced." (author's abstract)