Der Rückgang des Frauenanteils in der Informatik : Überlegungen zu möglichen Ursachen aus psychologischer Sicht
Titelübersetzung:The decline in the number of women in computer science : reflections on potential causes from the viewpoint of psychology
Autor/in:
Ebach, Judith
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 12 (1994) H. 3/4, S. 16-27
Inhalt: In dem Beitrag werden "vier Bedingungsfaktoren des Interesses und der Fachwahlentscheidung herausgegriffen, die aufgrund des derzeitigen Forschungsstandes für den Zugang zur Informatik wesentlich erscheinen. Ihre jeweilige Bedeutung wird anhand von Forschungsergebnissen begründet und mögliche Veränderungen dieser Fachwahlbedingungen zuungunsten der Mädchen abschließend aufgezeigt. (...) So entwickelten sich in der Wechselwirkung der sich ausbildenden und verfestigenden Geschlechtsstereotypen, der Kompetenzerfahrungen und -zuschreibungen und den Möglichkeiten, emotional positiv erlebte Erfahrungen am Computer zu sammeln, die Bedingungen zum Zugang zur Informatik für Mädchen ungünstiger als für Jungen." (pbb)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Technikmythos als Zugangsbarriere für Frauen zur Informatik?
Titelübersetzung:The myth of technology as an access barrier for women to computer science?
Autor/in:
Erb, Ulrike
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 12 (1994) H. 3/4, S. 28-40
Inhalt: Die Verfasserin stellt ihre empirische Untersuchung über die Forschungsmotive und fachlichen Perspektiven promovierter Informatikerinnen vor allem im Hinblick auf mögliche Zugangswege und Zugangsbarrieren zur Informatik vor. Die Grundlage bildeten eine 1992 durchgeführte Fragebogenerhebung sowie qualitative Interviews unter den 46 promovierten Informatikerinnen aus den alten und den 31 aus den neuen Bundesländern. Daraus wird die Notwendigkeit abgeleitet, den "auch von der Frauenforschung häufig produzierten Technikmythos der Ingenieurwissenschaften und der Informatik" abzubauen sowie eine "damit einhergehende Leitbildveränderung der Informatik zu einer an sozialen Erfordernissen orientierten Gestaltungswissenschaft" vorzunehmen. (pbb)
Schlagwörter:Technik; Informatik; Promotion; Berufsaussicht; alte Bundesländer; neue Bundesländer; Berufswunsch; Kompetenz; Bewertung; Gesellschaft
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Technik, Identität und Geschlecht
Titelübersetzung:Technology, identity and gender
Autor/in:
Sklorz-Weiner, Monika
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 12 (1994) H. 3/4, S. 7-15
Inhalt: Die Verfasserin analysiert die Voraussetzungen für das Verhältnis von Technikerinnen zu ihrem Beruf. Dazu wird unter kritischem Rückgriff auf psychologische Theorieansätze ein Begriff der Identität definiert, der den Begriff der Rolle miteinschließt. Identität erweist sich als Prozeß auf einer individuellen, einer persönlichen und einer sozialen Ebene. Die Geschlechtsrolle läßt sich im Gegensatz zur Geschlechtsidentität nicht biologisch ableiten. Während Technikinteresse und die Technikerrolle geschlechtsunabhängig sind, wird die Rollendurchführung bei Frauen auch von der persönlichen Identität bestimmt und "mehr auf zwischenmenschliche Beziehungen ausgerichtet". (pbb)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Tüftlerinnen : zum Mythos der weiblichen Inkompetenz am Computer
Titelübersetzung:Fiddlers : the myth of women's incompetence with computers
Autor/in:
Odebrett, Ellen
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 11 (1993) H. 4, S. 73-83
Inhalt: Die Autorin bezieht sich in ihrem Beitrag auf ein Projekt, in dem Sichtweisen und Einschätzungen, Erfahrungen und Probleme in der Arbeit von Schreibkräften und Sekretärinnen mit der elektronischen Textverarbeitung untersucht worden sind. Insgesamt wurden 127 Frauen befragt. Der vorliegende Beitrag setzt sich mit denjenigen Frauen auseinander, die angaben, sich die derzeit notwendigen Computerkenntnisse "selbst beigebracht" zu haben (55 Prozent). Gefragt wird, wodurch sich diese "Tüftlerinnen" von den anderen unterscheiden und was sie dazu bewegt hat, sich die EDV-Kenntnisse selbst beizubringen. Es zeigt sich, daß die Frauen den Umgang mit dem Computer nicht völlig autonom erlernt haben, sondern gezwungen waren, die Mängel der EDV-Kurse und Kurzanweisungen am Arbeitsplatz in Eigeninitiative auszugleichen. Den Frauen fehlt trotzdem das Selbstbewußtsein, ihre Fähigkeiten und Potentiale positiv zu bewerten. Aus diesen Erkenntnissen werden abschließend Forderungen für die EDV-Weiterbildung aller Frauen, die im Schreibbereich tätig sind, abgeleitet. (psz)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Bilanz der Koedukationsdebatte
Titelübersetzung:Review of the debate on coeducation
Autor/in:
Faulstich-Wieland, Hannelore
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 11 (1993) H. 3, S. 33-58
Inhalt: Die vorliegende Bilanz der Koedukationsdebatte erfolgt in drei Schritten: (1) Zunächst wird aufgezeigt, wie die Koedukation überhaupt wieder zum Thema wurde. Dies ist in erster Linie der neuen Frauenbewegung zu verdanken. (2) Diese Impulse aufgreifend haben vor allem Wissenschaftlerinnen die Koedukation auch wieder zum Gegenstand der "scientific community" werden lassen. (3) Parallel zu beiden Entwicklungen tauchte das Thema zugleich in bildungspolitischen Kontexten auf, deren politische Reaktionen und rechtliche Regelungen diskutiert werden. Weiterhin wird hier die Umsetzung dieser Diskussion in den einzelnen Bundesländern dargestellt und analysiert. Abschließend wird die Entwicklung insgesamt gewürdigt und nach neuen Perspektiven gefragt. (pmb)