Quelle: Soziologische Basics: eine Einführung für pädagogische und soziale Berufe. Albert Scherr (Hrsg.). Wiesbaden: Springer VS (Lehrbuch), 2013, S. 75-81
Titelübersetzung:Gender@Wissen : a handbook of gender theories
Herausgeber/in:
Braun, Christina von; Stephan, Inge
Quelle: Köln: Böhlau (UTB, 2584), 2013, 3., überarb. und erw. Aufl.. 559 S.
Inhalt: "Auch Wissen hat ein Geschlecht. Für die Wissenschaft von der Antike bis in die Gegenwart ist Geschlecht eine Kategorie von grundlegender Bedeutung. Das neue Handbuch der Gender-Theorien zeigt, dass Geschlechtercodes und Geschlechternormen in jeder Form des Wissens eingelagert sind. Geschlecht bietet deshalb einen geeigneten Schlüssel, die unbewussten Fundamente unseres modernen Wissens zu hinterfragen. 19 Autorinnen und Autoren aus unterschiedlichen Disziplinen führen in diesem Werk in zentrale Themenfelder des Wissens ein. Es geht um Identität, Körper, Reproduktion, Sexualität, Macht und Gewalt, Performanz und Repräsentation, Lebenswissenschaften und Gentechnologie wie um Natur und Kultur, Sprache und Semiotik oder Gedächtnis. Die Beiträge sind einheitlich aufgebaut und behandeln die Entwicklungsgeschichte dieser Begriffe und Bereiche, deren Einordnung in die Wissenschaftsgeschichte, die Anbindung an allgemeine politische und wissenschaftliche Debatten sowie die Querverbindungen zu anderen theoretischen Feldern und Debatten (Queer-, Media-, Cultural-, und Postcolonialstudies)." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Christina von Braun, Inge Stephan: Vorwort zur 3. Auflage Gender@Wissen (7); Christina von Braun, Inge Stephan: Vorwort zur 2. Auflage Gender@Wissen (9); Christina von Braun, Inge Stephan: Gender@Wissen (11-53); Claudia Breger: Identität (55-76); Irmela Marei Krüger-Fürhoff: Körper (77-95); Bettina Bock von Wülfingen: Zeugung (97-120); Bettina Mathes: Reproduktion (121-141); Heike Jensen: Sexualität (143-161); Christina von Braun: Geld (163-190); Christine Künzel: Gewalt/ Macht (191-212); Claudia Bruns: Rassismus (213-245); Heike Jensen: Globalisierung (247-274); Dagmar von Hoff: Performanz/ Repräsentation (275-295); Kerstin Palm: Lebenswissenschaften (297-318); Astrid Deuber-Mankowsky: Natur/ Kultur (319-341); Lann Hornscheidt: Sprache/ Semiotik (343-364); Claudia Ohlschläger: Gedächtnis (365-389); Inge Stephan: Mythos/ Mythen (391-415); Dorothea Dornhof: Postmoderne (417-448); Sabine Hark: Queer Studies (449-470); Gabriele Dietze: Postcolonial Theory (471-502); Kathrin Peters: Media Studies (503-525); Claudia Benthien, Hans Rudolf Velten: Cultural Studies (527-551).
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Wissen
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Karriere "Grundschulleitung" : über den Einfluss des Geschlechts beim beruflichen Aufstieg ins Schulleitungsamt
Titelübersetzung:Career in "primary school management" : the influence of gender in professional advancement
in the school management office
Inhalt: "In der Schulform Grundschule ist das quantitative Ungleichgewicht zwischen Lehrerinnen
und Lehrern besonders eklatant. Wenngleich ein deutlicher Aufwärtstrend von Frauen
in der Schulleitung zu verzeichnen ist, wird mehr als ein Drittel der Schulleitungspositionen
an Grundschulen von Männern bekleidet - und das bei einem Gesamtanteil der Männer
am Kollegium von nur ca. 12 Prozent. Diese Studie untersucht den Aufstiegsweg von
Grundschullehrkräften ins Schulleitungsamt und liefert Erklärungen für unterschiedliche
Karrieremuster. Zudem stellt Wiebke Bobeth-Neumann die Frage ins Zentrum, ob und in
welcher Form Geschlecht als Strukturkategorie auf diesen beruflichen Aufstieg Einfluss
nimmt." (Verlagsangabe)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Diesseits und jenseits von Geschlecht als Sozialkategorie : Potentiale und Grenzen quantitativer Methoden für die Frauen- und Geschlechterforschung
Titelübersetzung:This side and the other side of gender as a social category : potential and limits of quantitative methods for women's and gender studies
Autor/in:
Scherger, Simone
Quelle: Geschlecht (re)konstruieren: zur methodologischen und methodischen Produktivität der Frauen- und Geschlechterforschung. Mechthild Bereswill (Hrsg.), Katharina Liebsch (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2013, S. 283-308
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Subtile und direkte Mechanismen der sozialen Konstruktion von Geschlecht in Schulbüchern : Vorstellung eines Kategoriensystems zur Analyse der Geschlechter(un)gerechtigkeit von Texten und Bildern
Titelübersetzung:The social construction of gender in schoolbooks : a coding frame for analyzing subtle and blatant forms of gender unfairness in texts and pictures
Quelle: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Jg. 5 (2013) H. 3, S. 77-93
Inhalt: "Ausgehend von der Frauenbewegung in Deutschland wurden bereits vor über 40 Jahren erste Analysen zur Darstellung der Geschlechter in Schulbüchern vorgelegt. Sie haben gezeigt, dass weibliche Charaktere im Vergleich zu männlichen seltener und oft in geschlechterstereotypen Rollen dargestellt werden. Heute besteht auf gesellschaftlicher Ebene deutlich mehr Geschlechtergerechtigkeit, dennoch existieren nach wie vor subtile Formen von Diskriminierung in Schulbüchern. Der vorliegende Beitrag dokumentiert die Entwicklung eines Kategoriensystems, das geeignet ist, das Ausmaß von Geschlechter(un)gerechtigkeit in Texten und Bildern aus aktuell in deutschen Schulen verwendeten Deutsch- und Mathematikbüchern zu analysieren. Neben den Häufigkeiten der Darstellungen von weiblichen und männlichen Charakteren und der Geschlechtstypizität ihrer Rollen und Aktivitäten können hiermit zwei subtile Mechanismen der Herstellung von Geschlechterungleichheiten untersucht werden: geschlechter(un)gerechte Sprache und die räumliche Darstellung weiblicher und männlicher Charaktere. Erste Ergebnisse der Anwendung des Kategoriensystems für Deutsch- und Mathematikbücher werden in der Diskussion dargestellt." (Autorenreferat)
Inhalt: "Inspired by the German feminist movement of more than 40 years ago, analyses of gender depictions in schoolbooks have revealed that female characters are represented less frequently and more often in gender-stereotypical roles than male characters. While in Germany gender inequality has clearly declined since the 1970s, subtle forms of discrimination in schoolbooks persist. This study documents the development of a coding frame for analyzing the extent of gender (un)fairness in texts and pictures in German and Maths textbooks that are currently being used in German schools. In addition to determining the frequencies of female and male characters and the gender-typicality of their roles and activities, this coding frame permits an analysis of two subtle mechanisms of gender inequality: the use of gender (un)fair language and the spatial arrangements of female and male characters. First results of the application of the coding frame to German and Maths books are described in the discussion." (author's abstract)
Sprache und Geschlecht : wie quantitative Methoden aus der Experimental- und Neuropsychologie einen Beitrag zur Geschlechterforschung leisten können
Titelübersetzung:Language and gender : how quantitative methods from experimental psychology and neuropsychology can contribute to gender research
Autor/in:
Ferstl, Evelyn C.; Kaiser, Anelis
Quelle: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Jg. 5 (2013) H. 3, S. 9-25
Inhalt: "Wer die auf Geistes- und Sozialwissenschaften basierende Literatur aus dem Kanon der Geschlechtertheorie betrachtet, erhält den Eindruck, dass die Psychologie innerhalb dieses Forschungsbereichs keine tragende Rolle spielt. Ein möglicher Grund für die fehlende Integration psychologischer Forschung scheint ihr Zugriff auf quantitative empirische Methoden zu sein, ein Ansatz, der für die naturwissenschaftlich orientierte psychologische Forschung zentral ist. In diesem Artikel wollen die Autorinnen eine Lanze brechen für eine geschlechtertheoretisch informierte quantitative Experimentalpsychologie. Anhand unseres Forschungsgebietes Psychologie der Sprache illustrieren sie, an welchen Punkten die neueren behavioralen und neurowissenschaftlichen Methoden einen Beitrag leisten können und wie sie Erkenntnisse aus der qualitativen Genderforschung komplementieren. Der erste Teil befasst sich mit aktuellen Studien, die unter anderem mit Reaktionszeitmessungen und evozierten Potenzialen zeigen, wie stark Genderstereotypien in der Semantik verankert sind. Der zweite Teil thematisiert neuere Befunde aus der Neurobildgebung, die Geschlechtsunterschiede in der Lateralisierung von Sprachverarbeitung infrage stellen. Abschließend skizzieren die Autorinnen neuere Forschungsansätze und plädieren für eine transdiziplinäre Kombination von qualitativen und quantitativen Methoden." (Autorenreferat)
Inhalt: "On closer examination of the canon of gender theories that are based on the social sciences and humanities, the impression arises that psychology does not play a central role in this field of research. One possible reason for the lack of psychological research may be their use of quantitative and empirical methods - an indispensable approach in scientifically oriented psychological research, however. In this article, the authoresses advocate quantitative experimental psychology enriched by gender theory. Based on our field of research, the psychology of language, they illustrate which aspects of gender research can be complemented through behavioral and neuroscientific methods. The first section presents recent studies which, based on measurements of reaction time and ERPs, describe how strongly gender stereotypes are rooted in semantics. The second section introduces recent results from neuro-imaging studies and calls a sexbased lateralization of language processing into question. Finally, the authoresses sketch the latest research approaches and recommend a transdisciplinary combination of qualitative and quantitative methods." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Bildung als Institution: (Re-)Produktionsmechanismen sozialer Ungleichheit
Titelübersetzung:Education as an institution: (re)production mechanisms of social inequality
Autor/in:
Berger, Peter A.; Kahlert, Heike
Quelle: Institutionalisierte Ungleichheiten: wie das Bildungswesen Chancen blockiert. Peter A. Berger (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Weinheim: Beltz Juventa (Bildungssoziologische Beiträge), 2013, S. 7-16
Inhalt: Ziel des von den Verfassern herausgegebenen Sammelbandes ist es, auf die unzureichende Verknüpfung von organisationssoziologischen und ungleichheitssoziologischen Fragestellungen in Hinblick auf das Bildungssystem aufmerksam zu machen und erste Bausteine zu liefern, mit denen ein Brückenschlag zwischen Ungleichheits-, Bildungs-, Organisations- und Geschlechterforschung gelingen könnte. Die Verfasser geben einen Überblick über die Einzelbeiträge des Sammelbandes, die sich zu drei Themenbereichen gruppieren: (1) (Re-)Produktion sozialer Ungleichheit durch Bildung, (2) institutionelle Barrieren und soziale Selektivität in der Schule, (3) Institutionalisierung von Ungleichheiten in Wissenschaft und Hochschule. Eine zentrale Herausforderung der Bildungsforschung sehen die Verfasser in einer angemessenen Berücksichtigung geschlechtlicher, herkunftsbedingter und ethnischer Ungleichheiten. (ICE2)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Von den klassischen Dualismen zur Differenzierung der Differenzen?
Titelübersetzung:From classic dualisms to differentiation of differences?
Autor/in:
Lenz, Ilse
Quelle: Zusammenhalt durch Vielfalt?: Bindungskräfte der Vergesellschaftung im 21. Jahrhundert. Ludger Pries (Hrsg.). Wiesbaden: Springer VS, 2013, S. 83-100
Inhalt: Die Autorin betrachtet zunächst auf der Ebene soziologischer Theorien, auf welchen unterschiedlichen Wegen die neuere Geschlechter- und Migrationsforschung die Frage der Differenzierung der Differenzen gestellt hat. Daraufhin beleuchtet sie mit Hilfe einiger Ergebnisse aus einer Auswertung des Mikrozensus 2008 welche Formen der Teilhabe in Bildung und Beruf im Spannungsverhältnis von Migration und Geschlecht sich in der Bundesrepublik Deutschland abzeichnen. Insgesamt zeigen sich in der beruflichen Inkorporation von Migranten klare Differenzierungen vor allem nach Geschlecht und nach Migrationsstatus. Bei ausländischen Frauen findet weiterhin eine Konzentration in ungelernten Hilfsarbeiten statt, während der Weg in Führungspositionen fast gleichermaßen männlichen Deutschen mit und ohne Migrationsstatus offen steht. (ICB)
Quelle: Geschlechterverhältnisse und neue Öffentlichkeiten: feministische Perspektiven. Birgit Riegraf (Hrsg.), Hanna Hacker (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.), Brigitte Liebig (Hrsg.), Martina Peitz (Hrsg.), Rosa Reitsamer (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2013, S. 7-17
Inhalt: Die Autorinnen geben eine Einleitung in den vorliegenden Band, der die Wandlungsprozesse gesellschaftlicher Öffentlichkeiten aufgreift und diese unter herrschafts- und geschlechterkritischen Perspektiven analysiert. Aus Sicht der Frauen- und Geschlechterforschung waren entlang theoretischer Erträge und empirischer Forschungsergebnisse bei der Zusammenstellung der Beiträge und der einzelnen Schwerpunkte unter anderem folgende Fragen leitend: Was genau wird unter Öffentlichkeit verstanden und wie ist sie geschlechterbezogen strukturiert? Welchen Stellenwert nimmt sie bei der Legitimation politischer Prozesse ein? Welche Gruppen haben Zugang zu dieser Öffentlichkeit und wer übernimmt die Definitionsmacht? Wie wird die Offenlegung von Geschlechterungleichheiten in den jeweiligen Öffentlichkeiten aufeinander bezogen? Welche Funktion haben Öffentlichkeiten, in denen Identitätspolitiken eine zentrale Rolle spielen, etwa Öffentlichkeiten, die durch soziale Bewegungen hergestellt werden? Welche Formen nehmen öffentliche Feminismen an, welcher Strategien bedienen sie sich, und welche Reaktionen rufen sie hervor? Der Band ist in folgende Kapitel gegliedert: (1) Öffentlichkeitstheorien und Ungleichheiten: Eine Bestandsaufnahme aus der Perspektive der Gender Studies; (2) Doing Gender und (Un)Doing Feminism in "neuen" Öffentlichkeiten; (3) Öffentliche Diskurse in feministischer Perspektive. (ICI2)