Inhalt: Auf Initiative der Hessischen Staatsministerin für Wissenschaft und Forschung, Mayer, fanden seit 1997 zehn Workshops zum Thema 'Innovative Hochschule: Ideen, Impulse, Projekte in internationaler Perspektive' statt, die sie gemeinsam mit den Hochschulforschern Teichler (Universität Kassel) und teilweise Daniel (früher Kassel, jetzt Zürich) leitete. Auf diesen Workshops referierten und diskutierten Verantwortliche koordinierender Instanzen, Hochschulpräsidentinnen, Hochschullehrerinnen und Hochschulforscherinnen aus Australien, Dänemark, Großbritannien, Israel, den Niederlanden, Österreich, Schweden, der Schweiz und den USA. In den 101 Beiträgen dieses Bandes werden die wichtigsten Ergebnisse der Workshops in aller Kürze resümiert. Der Band gliedert sich nach den Themenkomplexen, die anlässlich der Workshops behandelt wurden, wie zum Beispiel: neue Studienabschlüsse; Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses nach der Promotion; Universitäten als Stätten der Forschung; Evaluation von Hochschulen; Staat und Hochschulen; Internationalisierung als Gestaltungsaufgabe sowie Dekane als Akteure der Hochschulentwicklung. (ZPol, VS)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerk
Hochschulen in Deutschland zu Beginn des 21. Jahrhunderts : Einblicke mithilfe der Hochschulforschung
Titelübersetzung:Universities in Germany at the start of the twenty-first century : insights with the aid of university research
Autor/in:
Teichler, Ulrich
Quelle: Universität auf dem Prüfstand: Konzepte und Befunde der Hochschulforschung. Stefanie Schwarz (Hrsg.), Ulrich Teichler (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Schwerpunktreihe Hochschule und Beruf), 2003, S. 339-358
Inhalt: In der Studie werden die Ergebnisse der Forschungsarbeiten von Mitgliedern des Kasseler Wissenschaftlichen Zentrums für Berufs- und Hochschulforschung sowie verschiedene ihrer Publikationen aufgenommen, die für den Dialog mit der Hochschulpraxis bedeutsam sind. Dabei geht es nicht primär um Publikationen, die selbst Veranstaltungen eines solches Dialogs dokumentieren, sondern vor allem um Bücher und Aufsätze, in denen Forschungsergebnisse dargestellt bzw. explizit in die öffentliche Debatte eingebracht werden. Mit dem wachsenden Interesse an der Reflexion der Leistungen der Hochschulen und mit einer zunehmenden strategischen Verantwortung der einzelnen Hochschulen für ihre Situation ist an den deutschen Hochschulen seit den neunziger Jahren die Aufmerksamkeit für systematische Information über ihre Situation und die Erträge der jeweils gewählten Maßnahmen sprunghaft gestiegen. Das hat einen Boom von Kommissionen, Gutachten, Beratungsaktivitäten, Monitoring und Evaluation ausgelöst. Hochschulforschung kann gegenüber den Akteuren als "Frühwarnsystem" von Problemen dienen, wenn die Akteure noch dem Glauben anhängen, dass weitgehend das erreicht wird, was Reformprozesse zu leisten behaupten. Sie kann die Alltagstheorien der Akteure über die Ursachen von Problemen und die erwarteten Wirkungen von Reformmaßnahmen kritisch prüfen. Und sie zeigt oft auf, dass die Bedingungsfaktoren für Veränderungen im Hochschulsystem oft viel komplexer sind, als die Akteure anzunehmen geneigt sind. Dies erfordert, die Wahrnehmungen und Wünsche der Akteure des Hochschulsystems zu rezipieren, aber nicht dem Sog ihrer Postulate zu erliegen. Detaillierte Kenntnisnahme, aber nicht pauschale Bestätigung der "Glaubensbekenntnisse" der Akteure ist angemessen, wenn die Hochschulen auf den Prüfstand gestellt werden. (ICF2)
Titelübersetzung:University research : results and new tasks
Autor/in:
Schwarz, Stefanie; Teichler, Ulrich
Quelle: Universität auf dem Prüfstand: Konzepte und Befunde der Hochschulforschung. Stefanie Schwarz (Hrsg.), Ulrich Teichler (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Schwerpunktreihe Hochschule und Beruf), 2003, S. 9-23
Inhalt: Die Forschung, die Fragen der Hochschule zum Gegenstand hat, ist durch eine Reihe von charakteristischen Grundbedingungen gekennzeichnet, die nicht allein für Deutschland, sondern ebenso auch für andere Länder gelten. Sie hat sich, um die Qualität des Wissensstands zu erhöhen, immer gegenüber Neigungen einer Fragmentierung um eine Integration verschiedener Konzepte, Wissensbestände und Interpretation zu bemühen, und sie hat Wege zu finden, wie in einem kreativen Dialog mit der Praxis Erkenntnisse gewonnen und disseminiert werden können. Hochschulforschung, die sich nicht um Integration bemüht, ist starken Fragmentierungstendenzen ausgesetzt: Die Hochschule ist ein so vielfältiger Gegenstandsbereich, dass unser systematisches Wissen darüber oft nicht über einen Flickenteppich von näher durchleuchteten Phänomenen hinaus kommt. Hochschulforschung ist ein Bereich, in dem verschiedene Disziplinen zur Erkenntnis und Erklärung des Gegenstandsbereichs beitragen können. Dies führt leicht dazu, dass nur solche Probleme der Hochschule wissenschaftlich intensiv aufgearbeitet werden, die für einzelne Disziplinen von Interesse sind. Hochschulforschung hat ein Gegengewicht mit der Frage zu schaffen, welche Verknüpfung verschiedener disziplinärer Perspektiven zu einem vertieften wissenschaftlichen Verständnis zentraler Hochschulprobleme und zu einer fruchtbaren Begleitforschung von Reformen beitragen kann. Hochschulforschung hat obendrein so unterschiedliche institutionelle Bedingungen, Auftraggeber und Beziehungen zur Hochschulpraxis, dass die gegenseitige Kenntnisnahme von Konzepten und Befunden, Kooperation und Außendarstellung schwer das Ausmaß erreicht, das zur gegenseitigen Anregung und zu einer besseren Information der Praxis fruchtbar sein könnte. Ein kreativer Dialog zwischen Hochschulforschung und Hochschulpraxis ist nicht leicht zu finden. Zum einen sind es viele Akteure im Hochschulsystem gewohnt, sich auf ihre im Alltag gewinn baren Erfahrungen zu verlassen und somit kaum Wert auf Forschung zu legen, die den Glauben an die Validität der Impressionen von Akteuren erschüttern könnte. Zum anderen wird von der Forschung oft erwartet, sich in den Analysen so nahe an das Alltagsgeschehen anzulehnen, dass sie aktuelle Politikberatung erbringt. Abschließend werden die Beiträge des Bandes präsentiert. (ICF2)
Die Zukunft der Hochschulen in Deutschland : was sich aus der Perspektive der Hochschulforschung dazu sagen lässt
Titelübersetzung:The future of universities in Germany : what can be said on this topic from the perspective of university research
Autor/in:
Teichler, Ulrich
Quelle: Die Hochschule : Journal für Wissenschaft und Bildung, Jg. 11 (2002) H. 1, S. 29-45
Inhalt: Aussagen über "wahrscheinliche Zukünfte" sind für den Autor eher langweilig, weil sie meist nur das schon Sichtbare mit kleinen Varianten extrapolieren. Was ebenfalls nicht zu schnellen Aussagen über die Zukunft ermutigt, ist die Tatsache, dass innerhalb der letzten Jahrzehnte die Hauptthemen der Hochschulpolitik in einem Tempo von deutlich weniger als einem Jahrzehnt wechselten: Bildung und Wirtschaftswachstum, Expansion und Chancengleichheit, Wissenschaftskritik und Studienreform, Beschäftigungsprobleme von Absolventen, Differenzierung und Wettbewerb, Deregulierung und Stärkung des Hochschulmanagements, Internationalisierung und Globalisierung. Gerade die sozialwissenschaftliche Forschung kann sich jedoch der Frage nach der Prognostizierbarkeit nicht entziehen: Sie sollte versuchen, das "Gras schon unterhalb der Narbe wachsen zu sehen". Der Autor versucht hier die implizite Prognose, dass einiges aus den inhärenten Spannungen der gegenwärtigen Situation als wahrscheinliche Folge prognostizierbar ist, wie z. B. dass eine Hochschulexpansion, die über die Bedarfsvorstellungen hinausgeht, weiter voranschreiten wird, dass mit der Hochschulexpansion die soziale Relevanz kleiner Unterschiede - Examensnoten oder die Reputation der einzelnen Hochschule - wachsen werden und dass das Thema "Management" nach einigen Jahren gegenüber dem Thema "Internationalisierung" in der öffentlichen Diskussion um Reformen in den Hintergrund geraten wird. (ICA2)
Brennpunkt Hochschule : neuere Analysen zu Hochschule, Beruf und Gesellschaft
Titelübersetzung:Universities as the focus of attention : recent analyses of universities, occupations and society
Herausgeber/in:
Teichler, Ulrich; Daniel, Hans-Dieter; Enders, Jürgen
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung, 775), 1998. 294 S.
Inhalt: "Der Band gibt einen Überblick zu den Konzeptionen und Ergebnissen der wichtigsten Forschungsprojekte, die am Wissenschaftlichen Zentrum für Berufs- und Hochschulforschung der Universität Gesamthochschule Kassel im zweiten Jahrzehnt seines Bestehens durchgeführt wurden. Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten, die in diesen Beiträgen behandelt werden, sind größtenteils in ausführlicher Form veröffentlicht worden. Die zusammenfassende Darstellung in diesem Rahmen soll vor allem den Kontext der Studien und Forschungsthemen stärker beleuchten und die Ergebnisse in kurzer Übersicht zusammenfassen. Die Bilanz dieser Forschungsergebnisse wird durch einen Beitrag zum thematischen Rahmen und zur instiutionellen Situation der Hochschulforschung sowie zu den Ergebnissen der verschiedenen Forschungsarbeiten in den letzten zehn Jahren und den Perspektiven zukünftiger Forschung am Wissenschaftlichen Zentrum für Berufs- und Hochschulforschung ergänzt. Hierdurch soll - über das hinaus, was bereits in den vorangehenden Einzelbeiträgen sichtbar wird - die konzeptionelle und thematische Breite der Forschungsarbeiten verdeutlicht werden und auf neue Herausforderungen und Perspektiven für die Forschung zu Hochschule, Beruf und Gesellschaft hingewiesen werden: etwa in der Veränderung der Stellung der Hochschule durch die 'Verwissenschaftlichung der Gesellschaft', der Diskussion um die Differenzierung des Hochschulwesens und die Profilbildung der Hochschulen, der Wirkungen der ländergrenzüberschreitenden 'Regionalisierung', 'Internationalisierung' bwz. 'Globalisierung' auf die Hochschulen, dem Wandel der Lern- und Lebensstile der Studierenden und der Rolle der Hochschullehrer oder der zunehmenden Beobachtung und Bewertung der Leistungen der Hochschulen." (Autorenreferat)
Vergleichende Hochschulforschung : eine Zwischenbilanz. Themenband 2
Titelübersetzung:Comparative university research : an interim report. Subject volume 2
Herausgeber/in:
Kehm, Barbara M.; Teichler, Ulrich
Quelle: Kassel: Jenior u. Pressler (Werkstattberichte / Universität Kassel, Wissenschaftliches Zentrum für Berufs- und Hochschulforschung, Bd. 50), 1996. 224 S.
Inhalt: Mit dem vorliegenden Sammelband stellt das Wissenschaftliche Zentrum für Berufs- und Hochschulforschung (Kassel) einen Ausschnitt aus der Palette der internationalen und international vergleichenden Forschung vor, die in den letzten Jahren an diesem Zentrum durchgeführt wurde. Hochschulforschung als Forschung über den Gegenstand Hochschule wird von ihrer Thematik her konstituiert und nicht von einer Disziplin. Sie ist daher interdisziplinär in ihrem Charakter. Die Komplexität des Gegenstands Hochschule und die Interdisziplinarität der Methoden, Fragestellungen und Themen eröffnen ein hinreichend weites Feld für die Beschäftigung mit dem Hochschulwesen eines - in der Regel des eigenen - Landes. Die Vorteile solcher Vergleiche liegen auf der Hand: sie sind unentbehrlich bei der Analyse von Makro-Phänomenen; einzelne Themen und Fragestellungen gewinnen an analytischer Schärfe, wenn Kenntnisse aus verschiedenen Ländern zugrundegelegt werden. (ICE)
Die Hochschullehrer - Opfer ihres eigenen Erfolgs? : Ergebnisse einer Befragung im internationalen Vergleich
Titelübersetzung:University teachers - victims of their own success? : an international comparison of the results of a survey
Autor/in:
Enders, Jürgen; Teichler, Ulrich
Quelle: Forschung & Lehre : Mitteilungen des Deutschen Hochschulverbandes, Jg. 2 (1995) H. 3, S. 114-118
Inhalt: Wie sehen die Forschenden und Lehrenden an den Hochschulen ihre Tätigkeit? Wie stellt sich das Berufsbild der deutschen Hochschullehrer im internationalen Vergleich dar? Eine international vergleichende Studie zur "Academic Profession" hat hierzu interessante und überraschende Befunde zusammengetragen. Gliederung: Zielsetzung und Anlage der Studie; Vernachlässigung der Lehre?; Keine Zeit für die Forschung?; große individuelle Unterschiede in beruflichem Tätigkeitsspektrum; Beurteilung der Ressourcen und Größe der Lehrveranstaltungen; berufliche Zufriedenheit; Verbundenheit mit der Disziplin; Kritik an den Studierenden und an der Hochschulverwaltung. (PHF/übern.)