Empfehlungen zur Chancengleichheit von Frauen in Wissenschaft und Forschung
Titelübersetzung:Recommendations relating to equal opportunity of women in science and research
Herausgeber/in:
Wissenschaftsrat
Quelle: Wissenschaftsrat; Köln: Wissenschaftsrat, 1998. 131 S.
Inhalt: Die deutliche Unterrepräsentanz von Frauen im Bereich der wissenschaftlichen Weiterqualifizierung und in wissenschaftlichen Führungspositionen hat der Wissenschaftsrat zum Anlaß genommen, eine Bestandsaufnahme vorzunehmen und Empfehlungen zur Verbesserung und Herstellung von Chancengleichheit von Frauen abzugeben. Einem kurzen Abriß der historischen Entwicklung der Beteiligung von Frauen in Studium und Wissenschaft folgt eine statistische Darstellung der gegenwärtigen Beteiligung von Frauen in Studium und Beschäftigung an den deutschen Hochschulen, in außeruniversitären Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen, in Leitungs- und Entscheidungsgremien an den Hochschulen und in der Wissenschaft, in Fördermaßnahmen von Bund und Ländern sowie an den Förderprogrammen der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Anschließend werden wissenschaftsinterne und -externe Rahmenbedingungen der wissenschaftlichen Karriere von Frauen in der Bundesrepublik sowie in der DDR umrissen. Ein kurzes Kapitel ist der Entwicklung der Frauen- und Geschlechterforschung und den Konzepten einer Frauenuniversität gewidmet. Ein Blick wird dann noch auf die Situation in Europa und in den USA geworfen, bevor im zweiten Teil der Veröffentlichung Stellungnahmen und Empfehlungen zur Veränderung der Verhältnisse in Hochschulen, außeruniversitären Einrichtungen und Fördereinrichtungen abgegeben werden. (IAB)
Dekonstruktion und Alltagshandeln : die (möglichen) Grenzen der Vergeschlechtlichung von Berufsarbeit
Titelübersetzung:Deconstruction and everyday actions : the (possible) limits of the genderization of occupational work
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Die soziale Konstruktion von Geschlecht in Professionalisierungsprozessen. Angelika Wetterer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1995, S. 223-246
Inhalt: Die Auseinandersetzung mit theoretischen Ansätzen, die das Geschlecht als soziale Konstruktion begreifen und dabei nicht nur die kulturell und historisch verschiedenen Erscheinungsformen des "Weiblichen" und "Männlichen" im Blick haben, sondern die Grundstruktur der Zweigeschlechtlichkeit selbst problematisieren, hat inzwischen auch die bundesrepublikanische Frauenforschung erreicht. Der vorliegende Beitrag versucht im Rahmen dieser theoretischen Ansätze, die Logik der sozialen Konstruktion von Geschlecht im Bereich von Arbeit und Beruf zu rekonstruieren und damit die Bedingungen der "Vergeschlechtlichung" von Arbeit ebenso aufzuzeigen wie deren mögliche Grenzen. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, ob nicht der "Herstellung" von Geschlecht Momente innewohnen, die sich - gegen den Strich gelesen - nutzen lassen, den "Zwang zur Zweigeschlechtlichkeit" auszuhebeln. Ein von der Autorin nahe gelegter "dekonstruktivistischer Guerillakrieg" zielt darauf ab, die scheinbare "Natürlichkeit" der Geschlechterdifferenz bzw. ihre Reproduktion als Geschlechterhierarchie als trügerisch zu entlarven. (ICE)
Schlagwörter:Konstrukt; Arbeitsteilung; Mann; Frauenforschung; Konstruktivismus; Beruf; Arbeit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Workshop des Arbeitskreises "Frauen und Technik" : Frauenberufe und Männerberufe im historischen Wandel
Titelübersetzung:Workshop of the working party "Women and technology" : historical change in occupations for men and women
Autor/in:
Schmucki, Barbara; Blum, Martina
Quelle: metis : Zeitschrift für historische Frauenforschung und feministische Praxis, Jg. 4 (1995) H. 1, S. 69-74
Inhalt: Der Arbeitskreis "Frauen und Technik" hat sich auf der Tagung der Gesellschaft für Technikgeschichte im Juni 1994 konstituiert. Anstoß war, daß die deutsche Technikgeschichte, ganz im Gegensatz zur englisch- und französischsprachigen Forschung, bislang den Aspekt der Geschlechterhierarchie und seine Auswirkungen auf den technischen Wandel kaum rezipiert hat. Der Arbeitskreis verfolgt zwei Ziele: zum einen soll inhaltlich die Geschlechterperspektive in die technikgeschichtliche Forschung integriert werden, zum anderen dient er als wissenschaftliches und politisches Forum und der dringend nötigen Vernetzung der Forscherinnen in diesem Arbeitsfeld. Der vorliegende Beitrag referiert einige der auf der Tagung gehaltenen Referate. Als Resultat des Workshops kristallisierte sich folgender Punkt heraus: Es ist allgemein zu hinterfragen, wie geeignet der Berufsbegriff für die Analyse von Geschlechterordnung und technischem Wandel ist. (pmb)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Segregation in Bewegung : einige Überlegungen zum "Gendering" von Arbeit und Arbeitsvermögen
Titelübersetzung:Segregation on the move : some reflections on the "gendering" of work and the capacity for work
Autor/in:
Knapp, Gudrun-Axeli
Quelle: Frauenerwerbsarbeit: Forschungen zu Geschichte und Gegenwart. Karin Hausen (Hrsg.), Gertraude Krell (Hrsg.). München: Hampp, 1993, S. 25-46
Inhalt: Die Autorin geht von drei Überlegungen aus: in allen Staaten Europas haben sich geschlechtsspezifische Arbeitsmärkte herausgebildet, die geschlechtsspezifisch vertikale (Hierarchie) und horizontale (nach Branchen und Tätigkeiten) Segregation besteht weiterhin auf dem Arbeitsmarkt, es gibt Veränderungen in den weiblichen Berufsverläufen, zudem haben ganze Berufe in den letzten Jahrzehnten einen "Geschlechtswechsel" durchgemacht. Daran anknüpfend skizziert sie die z.T. kontroversen theoretischen Erklärungsversuche und Ansätze zur "gendering"-Forschung, zur Geschlechterforschung. Sie geht ein auf die Diskussion um Geschlechtsrollenstereotype, Geschlechtsidentität und -normen und stellt verschiedene soziologische Positionen dar. Ein Überblick weiterführender Forschungsfragen zur "gendering"-Forschung schließt den Beitrag ab. (rk)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; Stereotyp; Frauenforschung; Arbeitsmarkt- und Berufsforschung; Berufswahl
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Männerberufe für Frauen? : zum Selbstverständnis von Chemikerinnen und Informatikerinnen
Titelübersetzung:Men's jobs for women? : the self-conception of female chemists and female computer scientists
Autor/in:
Roloff, Christine
Quelle: Studium Feminale: 3. Band der Bonner Vorträge. Bonn: B & T Verl. (Studium Feminale), 1989, S. 75-90
Inhalt: Die Autorin geht der Frage nach, inwieweit das Etikett "Männerberuf" für einige natur- und ingenieurwissenschaftliche Berufe noch Anwendung finden sollte. Dazu greift sie zwei Beispiele heraus: Chemie und Informatik. Ein beachtlicher Zuwachs von Frauen in diesen Studienfächern - wenn auch zur Zeit teilweise mit einigen Einschränkungen - widerlegt die Annahme, daß die Interessen und geforderten Qualifikationen in diesen Bereichen von Frauen nicht erbracht werden können. Selbst der Frauenanteil unter denjenigen, die die Promotion erreichen, ist bemerkenswert hoch. Doch der Frauenanteil hochqualifizierter Kräfte in der Industrie ist im Vergleich zu den Männern mit gleicher Qualifikation erschreckend gering. Verantwortlich sind tradierte innerberufliche Strukturen, die die Professionalisierung - als sozialer Prozeß gesehen - in erster Linie den Männern ermöglichen. (BB)