Väterlichkeit - eine normative Kategorie in der Familienforschung? : Anmerkungen zu einer Arena des Geschlechterkampfes
Titelübersetzung:Fatherliness - a normative category in family research? : comments on an arena of the gender struggle
Autor/in:
Sauter, Sven
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung : Beiträge zu Haushalt, Verwandtschaft und Lebenslauf, Jg. 12 (2000) H. 1, S. 27-48
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Inhalt: "Nachdem Familie, Vaterschaft und das Geschlechterverhältnis in den Sozialwissenschaften lange aus der Perspektive von Frauen beschrieben wurde, entstehen seit einigen Jahren Forschungen zu diesem Bereich aus der Männerperspektive. Dennoch stand Vaterschaft bislang fast nie im Mittelpunkt empirischer Studien. Am Beispiel der sozialwissenschaftlichen Vaterforschung soll in diesem Beitrag aufgezeigt werden, wie damit Legitimierungsbegründungen für die rechtliche Gestaltung des Geschlechterverhältnisses hergestellt werden. Vaterforschung steht nicht für sich, sondern wird immer im Kontext des Geschlechterverhältnisses und der Veränderungswünsche von Frauen in bezug auf Emanzipation und Gleichberechtigung gesehen. Aufgrund theoretischer Eindimensionalität, methodologischer Mängel und ideologischer Positionen zeigt sich die Vaterforschung als ein umkämpftes Gebiet, in dem sich der Geschlechterkampf beobachten läßt." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Familie; Geschlechterverhältnis; Mann; Familienforschung; Vater; Forschungsansatz; Geschlechterforschung; Forschungsstand
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Der Forschungsverbund für Frauen-/ Geschlechterforschung in Naturwissenschaft, Technik und Medizin NFFG : ein Pilotprojekt zur Institutionalisierung von Frauenforschung
Titelübersetzung:The Association for Women's/Gender Research in Science, Engineering and Medicine (NFFG) : a pilot project concerning the institutionalization of research on women
Autor/in:
Riedel, Christiane
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 18 (2000) H. 1/2, S. 153-160
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Inhalt: "Das Land Niedersachsen hat in den letzen Jahren sowohl für die Förderung der Chancengleichheit von Frauen als auch für die Frauen- und Geschlechterforschung beispielhafte und innovative Programme ins Leben gerufen. Ein Förderschwerpunkt liegt in der Unterstützung einer gender-kritischen Wissenschaftsentwicklung. So wird mit zwei in Deutschland und Europa bisher einmaligen Einrichtungen ganz dezidiert die Frauen- und Geschlechterforschung gefördert: mit der Internationalen Frauenuniversität, die in diesem Sommer in Niedersachsen unter weltweiter Beteiligung stattfindet, und mit dem Niedersächsischen Forschungsverbund für Frauen-/ Geschlechterforschung NFFG. Der Forschungsverbund wurde als Pilotprojekt zur Förderung und Initiierung von Frauenforschung in Naturwissenschaft, Technik und Medizin eingerichtet. Ganz bewusst werden die Wissenschaftsbereiche angesprochen, in denen sich die Frauenforschung noch nicht etabliert hat, in denen sich aber auf Grund eines androzentrisch geprägten Wissenschaftsverständnisses und der Abstinenz von Frauen in Forschung und Lehre wissenschaftliche Defizite erkennen lassen. Den Entscheidungsträgern war es ein Anliegen, nicht Forschungen über eine bestimmte Disziplin zu fördern, sondern die wissenschaftlichen Fragestellungen aus den Disziplinen selbst heraus zu initiieren. Es soll eine Reflexion über das eigene Fach, über die eigene Profession angeregt werden, um daraus eine Folgenbewertung abzuleiten und Lösungsansätze zu entwickeln, die der Wissenschaft wichtige Impulse geben können. Ein solcher Forschungsansatz beinhaltet konsequenterweise auch gesellschafts- und wissenschaftskritische Dimensionen. Der Forschungsverbund ist eine temporäre Einrichtung und zunächst auf eine Laufzeit von fünf Jahren begrenzt, d.h. von 1997 bis Ende 2002. In dieser Zeitspanne stehen 7,5 Mio. DM zur Verfügung. Damit können etwa 20 bis 25 Forschungsprojekte gefördert werden können. Als Richtlinien gelten die Standards der DFG und der VW-Stiftung. Über eine Weiterführung des Förderprogramms wird nach Entscheidung über die 3. Förderrunde mit dem Land Niedersachsen zu verhandeln zu sein. Das Förderprogramm geht von drei Leitideen aus: Frauenforschung, Geschlechterforschung und feministische Forschung bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Erkenntnissuche und Handlungstheorie; es wird von einer engen Wechselbeziehung zwischen Wissenschaftsentwicklung und gesellschaftlichem Wandel ausgegangen; es sollen interdisziplinäre Kooperationen initiiert werden. Die Ausschreibungen der ersten drei Förderrunden folgen dem Generalthema 'Frauen- und Geschlechterforschung als Impuls für die Wissenschaftsentwicklung'." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; Naturwissenschaft; Technik; Medizin; Projekt; Niedersachsen; Förderungsprogramm; Institutionalisierung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik, Netzwerke und Organisationen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
(Aus-)Bildung durch Wissenschaft : Frauen- und Geschlechterstudien als Beiträge zur Hochschulreform
Titelübersetzung:Training (education) through science : womens' and gender studies as contributions to university reform
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 18 (2000) H. 1/2, S. 5-21
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Inhalt: Ausgehend von der gesellschaftlichen Bedeutung der Frauen- und Geschlechterstudien wird ein Überblick über ihren Institutionalisierungsstand im deutschen Hochschulwesen gegeben. Die Autorin beschreibt hierzu die bereits bestehenden Magister-Haupt- und/oder Nebenfachstudiengänge an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Universität Oldenburg sowie den geplanten Magister-Nebenfach-Studiengang an der Universität Potsdam. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche besonderen Qualifikationspotenziale diese Studiengänge den Absolventinnen und Absolventen bieten und welche Kenntnisse und Kompetenzen in diesen Studiengängen erworben werden. Die Ausbildungsziele und Qualifikationspotenziale der Frauen- und Geschlechterstudien liegen vor allem in der Persönlichkeitsbildung und in der Vorbereitung und Ausbildung für verschiedene berufliche Tätigkeiten. Die Autorin diskutiert abschließend die Frage, inwieweit die Frauen- und Geschlechterstudien, die zunächst eine Maßnahme zur Frauenförderung und einen Beitrag zur Hochschulreform darstellen, auch neue Karrierechancen für Frauen im außeruniversitären Bereich eröffnen. (ICI)
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; Studiengang; Qualifikation; Ausbildung; Studium; Reform; Institutionalisierung; Bildungsziel; Berufsvorbereitung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Perceived gender interaction and course confidence among undergraduate science, mathematics,
and technology majors
Autor/in:
Hughes, W. Jay
Quelle: Journal of women and minorities in science and engineering, Vol. 6 (2000) No. 2, S. 155-167
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Inhalt: "Questionnaire data (n=496) were used to examine the relationship between perceived
gender interaction in the classroom and course confidence for undergraduate science,
mathematics, and technology majors. Compared with male majors, female majors reported
significantly lower course confidence, recognition by and respect from instructors,
respect for female students from male peers, and confidence that course curricula
were gender-inclusive. Recognition by and respect from instructors explained 32% of
the variation in course confidence for female majors with female instructors; respect
from instructors explained 11% and 23% of the variation in course confidence for female
majors with male instructors and male majors with female instructors, respectively,
and instructor respect and academic achievement explained 26% of the variation in
course confidence for male majors with male instructors. Pedagogical implications
are discussed." (author's abstract)|
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Naturwissenschaft; Mathematik
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender gaps in early career development of university graduates : why are women less successful than men?
Autor/in:
Abele-Brehm, Andrea
Quelle: European Bulletin of Social Psychology, Vol. 12 (2000) No. 3, S. 22-37
Details
Schlagwörter:Planung; Karriere; Berufsverlauf; Akademikerin; Geschlechterforschung; Karriereplanung; Berufserfolg; Erfolgsfaktoren
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlechterkonstruktionen in der Aneignung und Anwendung des Internet : Ergebnisse einer qualitativen Forschung
Titelübersetzung:Gender constructions in the appropriation and application of the Internet : results of qualitative research
Autor/in:
Dorer, Johanna
Quelle: Medien und Zeit : Forum für historische Kommunikationsforschung ; Vierteljahresschrift des Arbeitskreises für Historische Kommunikationsforschung, Jg. 15 (2000) Nr. 2, S. 40-51
Details
Inhalt: Nach einem kurzen Überblick zur Bedeutung der neuen Informationstechnologien und der geschlechtsspezifischen Zuordnung des Zugangs zum Internet werden Ergebnisse einer qualitativen Studie vorgestellt. Basierend auf dem Ansatz der Erinnerungsarbeit (Frigga Haug) wurden Aneignung und Verwendung des Internet im privaten Bereich untersucht, indem Frauen ihre Erfahrungen des ersten Zugangs in das Internet beschrieben. Die Aussagen machten die geschlechtsspezifischen Zugangsbarrieren und die Bedeutung des Zeitfaktors bei Frauen deutlich, die auf Geschlechterdefinitionen und -positionierungen zurückgeführt werden können. Weitere Forschungsarbeiten zu diesem Thema sollten danach fragen, welche Faktoren dazu führen, daß Mädchen und Frauen einen weiblichen Technikdiskurs reproduzieren. (DY)
Schlagwörter:Internet; Geschlechterforschung; Geschlechtsrolle; Nutzung; Österreich; virtuelle Realität; Computer; Forschungsstand; Informationstechnologie; Identität; Selbstverständnis; Erinnerung; Konstruktivismus; Stereotyp; Mädchen
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz