Wissenschaftstheorie in feministischer Perspektive
Titelübersetzung:The philosophy of science from a feminist viewpoint
Autor/in:
Keller Fox, Evelyn
Quelle: Wege aus der männlichen Wissenschaft: Perspektiven feministischer Erkenntnistheorie. Marianne Kruell (Hrsg.). Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges. (Feministische Theorie und Politik), 1990, S. 115-133
Inhalt: In dem Beitrag werden in metaphysischer Perspektive die Möglichkeiten einer Erneuerung der Wissenschaft, insbesondere der Naturwissenschaften beleuchtet. Untersucht wird die allgemeine Zurückhaltung der Wissenschaftstheorie, wenn es darum geht, "Gender" als wichtige Analysekategorie mit in die Untersuchung der sozialen Dynamik der Naturwissenschaften einzubeziehen. Zunächst wird erläutert, was feministische Wissenschaftlerinnen meinen, wenn sie von "Gender" sprechen. Die Verbesserungen der Chancen der Frauen in der Wissenschaft werden nicht so sehr auf feministische Forderungen, sondern vielmehr auf den gestiegenen Bedarf an wissenschaftlicher Arbeitskraft zurückgeführt. Als analytisches Werkzeug ermöglicht "Gender", die Werte zu erkennen, die (1) aus den Normen der Universalität ausgeschlossen werden, weil man sie mit Frauen identifiziert, die (2) ausgeschlossen wurden im Prozeß der Teilung der Welt in zwei polare Gegensätze, männlich und weiblich. Als Hauptaufgabe der feministischen Perspektive wird das Aufdecken der geschlechtsspezifischen Vercodungen von normativen Wertungen in den sozialen und interpretativen Strukturen der Naturwissenschaften und der wissenschaftstheoretischen Forschungen gesehen. (ICA)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Monographie
Women too in science and technology in Africa : a resource book for counselling girls and young women
Autor/in:
Harding, Jan; Apea, Emmanuel
Quelle: Commonwealth Secretariat; London, 1990. 142 S.
Inhalt: "This resource book profiles over 40 African female scientists and technologists. The women are presented as role models for young women to help challenge the gender biases that prevent girls and women from entering scientific fields. The profiles of the women employed in scientific and technological fields include photographs and excerpts from interviews. The book also presents current data on the number of women in scientific and technological fields, suggestions for raising those numbers, and a review of career opportunities in science and technology. A list of references and three appendices also are included: (1) Women in education, training and employment: selected African countries; (2) Entry requirements for professional training and education; and (3) Sources of information." (author's abstract)
Titelübersetzung:Gender difference and assimilation of technology
Autor/in:
Scheich, Elvira
Quelle: Forum Wissenschaft, Jg. 7 (1990) Nr. 3, S. 16-19
Inhalt: "Der Ausgangspunkt der Überlegungen ist gesetzt durch die zahlreichen Untersuchungen zur Verbindung von Technikentwicklung und der Konzentration gesellschaftlicher Macht. Welche Rolle hierbei dem Geschlechterverhältnis zukommt und wie Technik zu einem Mittel der Herrschaftsausübung im Rahmen dieses gesellschaftlichen Verhältnisses ausgestaltet wird, sind die Fragen der feministischen Naturwissenschafts- und Technikkritik: Die zwei grundlegenden Positionen gesellschaftskritischer Technikeinschätzung werden hier wiederholt und erweitert. Und zwar sowohl die Idee der Herrschaft als Apriori des technischen Wissens als auch die Vorstellung einer eigentlich neutralen Technik, die jedoch im Sinne der Herrschaftsstabilisierung eingesetzt wird." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Macht; Technik; technische Entwicklung; Herrschaft
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Entstehen durch neue Techniken neue Bildungsprobleme für Frauen?
Titelübersetzung:Do new technologies cause new education problems for women?
Autor/in:
Schelhowe, Heidi; Röhm, Anna
Quelle: Besser gebildet und doch nicht gleich!: Frauen und Bildung in der Arbeitsgesellschaft. Ursula Rabe-Kleberg (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Theorie und Praxis der Frauenforschung), 1990, S. 125-139
Inhalt: Der Beitrag liefert einen Überblick über das Thema "Frauen am Computer", wobei zum einen verschiedene darauf bezogenen Argumente kritisch beleuchtet und zum anderen das Ausmaß der Beteiligung von Frauen an der EDV-Ausbildung dargestellt werden. Die in der Frauenbewegung entstandenen Annahmen eines spezifisch weiblichen Umgangs mit dem Computer lassen sich durch empirische Untersuchungen nur in sehr beschränktem Ausmaß bestätigen, und die Autorinnen weisen darauf hin, daß bestimmte Verhaltensweisen von Frauen bei der Computerbenutzung unterschiedlich interpretiert werden können. Durch die Einführung der Mikroelektronik in die Arbeitswelt sind Frauen vor allem als Arbeiterinnen in der Industrie und als Angestellte im Dienstleistungsbereich betroffen. Die Autorinnen stellen heraus, daß sich die bisherige Qualifizierungsdebatte nur auf Angestellte im Dienstleistungsbereich bezogen hat und Arbeiterinnen bisher weitgehend ausgeschlossen worden sind. Ob der mit der Debatte einhergehende Qualifizierungsboom den Frauen auch bessere Positionen bringt und sie vor Wegrationalisierung ihres Arbeitsplatzes schützt, steht bisher noch nicht fest. Die Autorinnen kritisieren abschließend, daß die Qualifizierung für die Arbeit mit Computern allein die Zugangschancen für Frauen auf dem Arbeitsmarkt noch nicht verbessert und daß hier zusätzlicher Frauenförderungsmaßnahmen, wie z. B. Quotierung, hinzukommen müssen. (PF)