(Männliche) Entwürfe zur Zukunft der Arbeitswelt : Kritik und Reformvorschläge aus Frauenperspektive
Titelübersetzung:(Male) plans for the future of the world of work : criticism and reform proposals from the viewpoint of women
Autor/in:
Klammer, Ute; Klenner, Christina
Quelle: Abendröte der Industriegesellschaft - Chancen für Frauen?. Kathrin Menzel (Red.). Sankt Augustin (Analysen und Positionen / Konrad-Adenauer-Stiftung, Bereich Forschung und Beratung), 2000, S. 65-97
Inhalt: Die Verfasserinnen setzen sich mit Ansätzen auseinander, die darauf abzielen, neue Erwerbsarbeit und auch Nichterwerbsarbeit jenseits der etablierten Formen von Privatwirtschaft und Staat zu schaffen. Behandelt werden die Ansätze von Ulrich Beck, Warnfried Dettling und Fitjof Bergmann sowie die Thesen des Club of Rome. Im Mittelpunkt dieser Entwürfe steht die Frage nach gesellschaftlich nützlicher Arbeit, wobei das Hauptaugenmerk auf dem "Dritten Sektor" liegt, in dem sich bezahlte und unbezahlte, ehrenamtliche Arbeit verbinden. Hier knüpfen die Verfasserinnen mit ihrem Konzept eines Ausbaus des "Dritten Sektors" und einer eigenständigen sozialen Sicherung für Frauen an, das "neue Verzahnungen von Erwerb und anderen Tätigkeiten" erlauben, neue Qualitäten von Erwerbsarbeit ermöglichen und Möglichkeiten selbstorganisierter Arbeit fördern soll. Die Verfasserinnen erörtern verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten eines solchen "Dritten Sektors" und weisen abschließend auf offene Fragen und Probleme hin. (ICE)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Körperlichkeit und Hegemonialität : zur Neuverortung des Mannseins in der segmentierten Arbeitsgesellschaft
Titelübersetzung:Corporality and hegemoniality : relocation of being a man in the segmented working society
Autor/in:
Böhnisch, Lothar
Quelle: Blickwechsel: der neue Dialog zwischen Frauen- und Männerforschung. Doris Janshen (Hrsg.). Jahrestagung "Blickwechsel"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2000, S. 106-125
Inhalt: Der Verfasser zieht eine Parallele zwischen der aktuellen Konjunktur des Themas "Körperlichkeit" und der Suche nach Körper und Natur in der Jugendbewegung der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. War die damalige Bewegung eine Flucht in eine Gegengesellschaft, so ist Körperlichkeit heute allerdings zu einer Chiffre für individuelle Selbsterfüllung geworden. In der modernen Industriegesellschaft ist der Mann Maschinenkörper, in der Postmoderne androgyner Konsumkörper. Die Angst des Mannes vor Hilflosigkeit, Schwäche und Verwundbarkeit machen ihn anfällig für Gewalt. Ausgangspunkte einer kritischen Männerforschung liegen in einer erweiterten Thematisierung von Körperlichkeit, in der das Ausgesetztsein und die Verfügbarkeit auch des Mannes in der industriekapitalistischen Moderne zur Sprache kommen können. (ICE2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen(erwerbs)arbeit am Ende der Industriegesellschaft
Titelübersetzung:Women's (gainful) work at the end of the industrial society
Autor/in:
Nickel, Hildegard Maria
Quelle: Blickwechsel: der neue Dialog zwischen Frauen- und Männerforschung. Doris Janshen (Hrsg.). Jahrestagung "Blickwechsel"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2000, S. 129-142
Inhalt: Das Ende der Industriegesellschaft wird nicht das Ende der Arbeitsgesellschaft einläuten. Das Arbeitsangebot in der Bundesrepublik wächst. Das Zusammenfallen der strukturellen Krise des Arbeitsmarkts mit der Erosion der alten Geschlechterordnung kann zu einer Transformation der Geschlechterverhältnisse führen. Dabei sind die strukturellen Voraussetzungen in den alten und neuen Bundesländern unterschiedlich. Der Frauenerwerbsarbeit kommt bis heute in den neuen Bundesländern ein anderer Stellenwert zu als in den alten. Parallel zur Erosion der alten industriegesellschaftlichen Geschlechterordnung vollzieht sich die Erosion des männlichen Normalarbeitsverhältnisses. Die politische Perspektive muss in der Schaffung von Rahmenbedingungen liegen, die Familie und Erwerbsarbeit für Frauen und Männer möglich machen. (ICE)
Schlagwörter:Industriegesellschaft; sozialer Wandel; Frauenerwerbstätigkeit; Arbeitsmarkt; alte Bundesländer; neue Bundesländer; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wettbewerbsfähigkeit durch Chancengleichheit : das Projekt "consens" der Commerzbank
Titelübersetzung:Competitive capacity through equal opportunity : the "consens" Project of the Commerzbank
Autor/in:
David, Barbara
Quelle: Alterssicherung von Frauen: Leitbilder, gesellschaftlicher Wandel und Reformen. Winfried Schmähl (Hrsg.), Klaus Michaelis (Hrsg.). Opladen: Westdt. Verl., 2000, S. 97-108
Inhalt: In der Commerzbank werden seit 11 Jahren unterschiedliche Maßnahmen ergriffen, um dem Ziel der Herstellung von Chancengleichheit näher zu kommen. Dabei geht es im einzelnen darum: mehr Frauen in gehobene Fach- und Führungspositionen zu entwickeln; die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern; eine breitere Sensibilisierung zum Thema Chancengleichheit in der Bank zu erreichen (IAB2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Gleichstellungspolitik, Mentoring und Training
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Nicht die Frauen müssen sich ändern, sondern die Strukturen" : berufliche Weiterbildung von Frauen in den neuen Bundesländern
Titelübersetzung:It's not women who have to change, but structures" : advanced vocational education of women in the new Bundesländer
Autor/in:
Brüning, Gerhild
Quelle: Frauenweiterbildung: innovative Bildungstheorien und kritische Anwendungen. Elisabeth de Sotelo (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl. (Einführung in die pädagogische Frauenforschung), 2000, S. 135-149
Inhalt: Angesichts der veränderten Arbeitsmarktsituation in den neuen Bundesländern nach der Wende thematisiert der Beitrag die besondere Situation der Frauen in der ehemaligen DDR, die nach der Wende davon ausgingen, dass sie die Anpassung an die neuen beruflichen Erfordernisse über Qualifizierung erwerben könnten. Die in die Weiterbildung gesetzte Hoffnung, dadurch einen sicheren Arbeitsplatz zu bekommen, hat sich jedoch bei den meisten nicht erfüllt. Auch die sogenannten Beschäftigungsgesellschaften, durch die Arbeitslose im Rahmen von ABM eine Beschäftigung erhielten, eigneten sich aufgrund der verlangten körperlichen Anstrengung mehr für Männer. Die sich in ländlich geprägten Regionen entwickelnden Projekte, in denen überwiegend Frauen eingesetzt wurden, hatten zwar eine gesellschaftspolitische Dimension, aber keine Zukunft, da eine Integration der Teilnehmerinnen in den Arbeitsmarkt nicht wahrscheinlich war. Auf diesem Hintergrund diskutiert der Beitrag abschließend Schlussfolgerungen für eine Weiterbildung von Frauen, die an den gesamtgesellschaftlichen Strukturveränderungen ansetzen, die das Bild des Arbeitnehmers und der Arbeitnehmerin nachhaltig wandeln. (ICH)
Schlagwörter:Weiterbildung; neue Bundesländer; berufliche Weiterbildung; Gleichheit; Gleichberechtigung; Massenarbeitslosigkeit; sozialer Wandel; politische Bildung; Emanzipation; Chancengleichheit; Berufsaussicht; Arbeitsmarkt
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Organisationswandel, Organisationslernen und das Geschlechterverhältnis
Autor/in:
Riegraf, Birgit
Quelle: Geschlecht - Arbeit - Zukunft. Verlag Westfälisches Dampfboot (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen
Gesellschaft für Soziologie), 2000, S. 150-179