Titelübersetzung:The current situation of the female academic
Autor/in:
Süssmuth, Rita
Quelle: Frauen in Wissenschaft und Politik. Ursula Huffmann (Hrsg.), Dorothea Frandsen (Hrsg.), Annette Kuhn (Hrsg.), Sigrid Bias-Engels (Red.). Düsseldorf: Schwann-Bagel, 1987, S. 253-262
Inhalt: Zunächst wird eine Bestandsaufnahme der bisherigen und der heutigen Situation der Frau an der Hochschule und als Akademikerin gegeben. Es wird festgestellt, daß Frauen nach wie vor benachteiligt sind hinsichtlich der Stellenpläne und in der beruflichen Weiterbildung. Im zweiten Teil wird nach Wegen zur Veränderung gefragt. Gefordert werden neben Frauenförderplänen auch Arbeitszeitstrukturen, die den Frauen entgegenkommen, und die Berücksichtigung der Belange der Frauen in den Tarifverhandlungen der verschiedensten Branchen. (SH)
Schlagwörter:Akademikerin; Studium; berufliche Weiterbildung; Beruf; Familie
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen in Führungspositionen : Maßnahmen zur Verbesserung der Zugangschancen
Titelübersetzung:Women in executive positions : measures for the improvement of the opportunities of access
Autor/in:
Süssmuth, Rita
Quelle: Der vergeudete Reichtum: über die Partizipation von Frauen im öffentlichen Leben. Claudia Bernardoni (Hrsg.), Vera Werner (Hrsg.). München: Saur, 1987, S. 135-148
Inhalt: Die Autorin bezieht sich in ihrem Beitrag auf die Zugangschancen von Frauen zu Führungspositionen und führt zahlreiche Gründe dafür an, inwieweit das Aufstiegsinteresse beruflich qualifizierter Frauen beeinträchtigt wird, indem es dem weiblichen Rollenverständnis, d. h. der Familienverpflichtung widerspricht. Es wird deutlich, daß allgemeine und besondere berufliche Förderungsmaßnahmen für Frauen nicht isoliert auf der berufsqualifizierenden Ebene ansetzen können, weil damit zentrale Aspekte weiblicher Sozialisation und weiblicher Lebensplanung ausgespart bleiben. Eine breitere und auf nicht typische Frauenberufe ausgerichtete Berufsausbildung ist unabdingbar. Insofern sind auch die Bemühungen um Ausweitung des Frauenanteils in gewerblich-technischen Berufen fortzusetzen. Ebenso wichtig wie die bei der Person und der beruflichen Qualifikation ansetzenden Maßnahmen ist eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit, durch die weit verbreiteten Vorurteilen und Klischees entgegengewirkt wird. Bewußtseinsverändernde Bildungsarbeit muß inzwischen nicht primär bei den Frauen, sondern bei den Ausbildern und Personalchefs ansetzen. (TR)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wissenschaftlerin auf Umwegen. Christine Touaillon, geb. Auspitz (1878-1928) : Versuch einer Annäherung
Titelübersetzung:Female scientists on detours. Christine Touaillon, nee Auspitz (1878-1928) : attempt at an approach
Autor/in:
Bubenicek, Hanna
Quelle: Über Frauenleben, Männerwelt und Wissenschaft: österreichische Texte zur Frauenforschung. Beate Frakele (Hrsg.), Elisabeth List (Hrsg.), Gertrude Pauritsch (Hrsg.). Wien: Verl. f. Gesellschaftskritik (Österreichische Texte zur Gesellschaftskritik), 1987, S. 5-17
Inhalt: Die Autorin berichtet von dem Leben und Wirken der Literaturwissenschaftlerin Christine Touaillon. Christine Touaillon ging ihren Weg als Wissenschaftlerin mit manchmal fast skrupulanter Gewissenhaftigkeit. Sie versagte sich die politische Laufbahn, obwohl sie sich aus verschiedenen Anlässen immer wieder indirekt und direkt politisch engagierte, sei es in der Volksbildung, in der Frauenbewegung, in der Schulreform oder für den Pazifismus im Rahmen der 'Liga für Frieden und Freiheit'. Das ihr angebotene Landtagsmandat in der Steiermark lehnte sie mit der Begründung der Überbelastung ab. "...: man hat mir zweimal ein Landtagsmandat angeboten, ich lehnte aber ab, weil ich nicht 3 Dinge leisten kann (Ehe, Wissenschaft u. Politik)." (C. Touaillon). (TR)
Schlagwörter:Wissenschaftlerin; Literaturwissenschaft; Österreich; Frauenbewegung; Lebenslauf; wissenschaftliche Arbeit; Lebensbedingungen; politisches Mandat
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Emigration und Exil österreichischer Wissenschaftlerinnen
Titelübersetzung:Emigration and exile of Austrian female scientists
Autor/in:
Prost, Edith
Quelle: Vertriebene Vernunft: Bd. 1: Emigration und Exil österreichischer Wissenschaft 1930-1940. Friedrich Stadler (Hrsg.). Wien: Jugend u. Volk Verl.-Ges. (Veröffentlichung des Ludwig Boltzmann-Institutes für Geschichte der Gesellschaftswissenschaften), 1987, S. 444-470
Inhalt: Als Quellenmaterial verwendet wird das "Biographische Lexikon der österreichischen Frau", das "Österreichische Biographische Lexikon" und das "Biographische Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933". Nach einigen Bemerkungen zur methodischen Schwierigkeit in der qualitativen Auswertung des Materials folgt die quantitative Darstellung. Anhand von zahlreichen kurzen biographischen Beispielen werden Gründe für die Emigration genannt, wobei sich Auswanderung aus fachlich-ökonomischen Gründen und politischen Motiven vor 1938 oft überschneiden. Im Exil arbeiten die meisten Frauen weit unter ihrer Qualifikation, häufig, um die Zweitausbildung ihrer Männer zu finanzieren. Nur wenigen Frauen gelingt eine angemessene wissenschaftliche Karriere. Nur ein Drittel der Frauen kehrt seit Kriegsende in die Heimat zurück. (WB)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Emeritierte Hochschullehrerinnen
Autor/in:
Boschan, Jürgen
Quelle: Frauen in der Wissenschaft : Wissenschaftspotential-Kolloquium VII am 26. März 1987 in Berlin. Wissenschaftspotential-Kolloquium "Frauen in der Wissenschaft"; (Kolloquien / Akademie der Wissenschaften der DDR, Institut für Theorie, Geschichte
und Organisation der Wissenschaft)1987, S. 55-60
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Career opportunities in the Federal Repbulic of Germany : a dynamic approach to study life course, cohort and period effects
Titelübersetzung:Karriereprozesse in der Bundesrepublik Deutschland : ein dynamischer Ansatz zur Untersuchung von Lebenslauf-, Kohorten- und Periodeneffekten
Autor/in:
Blossfeld, Hans-Peter
Quelle: Applications of event history analysis in life course research. Karl Ulrich Mayer (Hrsg.), Nancy Brandon Tuma (Hrsg.). Berlin (Materialien aus der Bildungsforschung), 1987, S. 7-43
Inhalt: Ziel der vorliegenden Studie ist es, den kausalen Einfluss von Kohorten-, Perioden- und Lebenslaufeffekten auf die Karrierechancen von Männern zu untersuchen. Es wird insbesondere der Frage nachgegangen, wie unterschiedliche Kohorten unter verschiedenen strukturellen Konstellationen in den Arbeitsmarkt eintreten und wie diese spezifischen Eintrittsbedingungen den späteren Karriereverlauf, bei gleichzeitigem Wandel der Arbeitsmarktstruktur, beeinflussen. Dazu wird zum einen auf die Lebensverlaufsstudie des DFG-Sonderforschungsbereichs 3 ("Mikroanalytische Grundlagen der Gesellschaftspolitik") zurück gegriffen, in welcher die bisherigen Berufsverläufe der Geburtskohorten von 1929-31, 1939-41 und 1949-51 kontinuierlich erfasst wurden. Diese Informationen werden zum anderen mit Zeitreihen aus der amtlichen Statistik kombiniert, mit denen die soziale und ökonomische Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland beschrieben werden kann. Die Ergebnisse zeigen, dass der Karriereprozess in einem dreifachen Sinne zeitabhängig ist: er hängt erstens von der Zeitspanne ab, die bereits im Beschäftigungssystem verbracht wurde, er hängt zweitens vom Zeitpunkt des Eintritts in den Arbeitsmarkt ab und er hängt drittens vom jeweils aktuellen Zeitpunkt ab, zu dem die Karriereprozesse betrachtet werden. Auf der Basis dieser Ergebnisse wird argumentiert, dass die Analysen von Mobilitätstabellen, in denen diese drei verschiedenen Dimensionen der Zeitabhängigkeit ignoriert werden, notwendigerweise ein falsches Bild über die Mechanismen von Karriereprozessen liefern müssen. (ICI2)
"Eine geplante Karriere war das nicht." : wie Wissenschaftlerinnen ihren Berufsweg darstellen
Titelübersetzung:"That was not a planned career" : how female scientists describe their professional career
Autor/in:
Poppenhusen, Margot
Quelle: Töchter der Alma Mater: Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung. Bärbel Clemens (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Ayla Neusel (Hrsg.), Barbara Port (Hrsg.). Symposium "Angleichungs- und Differenzierungsprozesse durch Hochschulausbildung - Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1986, S. 287-298
Inhalt: Die Verfasserin bezieht sich auf das Forschungsprojekt "Situation und Selbstverständnis von Wissenschaftlerinnen" (Sommer 1983, Universität Freiburg) und berichtet detailliert über die Äußerungen der knapp 70 interviewten Wissenschaftlerinnen zum Thema "Berufsentwicklung". Themenschwerpunkte bilden: (1) "Da bin ich so reingerutscht"; (2) "Ohne Eigeninitiative kommt man hier überhaupt nicht weiter"; (3) "Karrierefrau - schrecklicher Gedanke!"; (4) der Balanceakt zwischen Familie und Karriere. Es wird festgestellt, daß die meisten Wissenschaftlerinnen in ihre Position "so reingerutscht" sind, die Karriere jedoch nicht ohne Einbezug von Eigeninitiative geschafft hätten. Die Vorstellung, eine Karrierefrau zu sein, weisen allerdings die meisten der Befragten weit von sich. Familie und Berufskarriere bilden für alle Wissenschaftlerinnen ein Spannungsfeld, das vom Kampf und subjektiver Entscheidung gekennzeichnet wird. (TR)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Beruf; Karriere; Berufsverlauf; Berufseinmündung; Frauenerwerbstätigkeit; Familie; Doppelrolle; Entwicklung
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen in der Medizin : Interviews mit Ärztinnen
Titelübersetzung:Women in medicine : interviews with lady physicians
Autor/in:
Cohors-Fresenborg, Barbara
Quelle: Frauenkörper, Medizin, Sexualität: auf dem Wege zu einer neuen Sexualmoral. Johanna Geyer-Kordesch (Hrsg.), Annette Kuhn (Hrsg.). Düsseldorf: Schwann-Bagel (Geschichtsdidaktik), 1986, S. 311-327
Inhalt: Es geht um die Situation der Frau im Medizinstudium und als Ärztin im Nationalsozialismus. Die Analyse basiert auf Interviews mit 22 Ärztinnen, die zwischen 1896 und 1914 geboren sind und aus der höheren Mittelschicht stammen. Es zeigt sich eine sozialisatorisch bedingte Studienmotivation. Die Befragten betrachteten ihr Studium als selbstverständlich und hatten größtenteils ein problemloses Verhältnis zu Professoren und Kommilitonen sowie zum Pflegepersonal in den Krankenhäusern. In der Berufsausübung zeigten sich höhere Leistungserwartungen als an männliche Kollegen, sofern sie überhaupt zur Praxis zugelassen wurden. Die Wahl von Ehe und/ oder Beruf erfolgte unter den Voraussetzungen der Doppelbelastung für die Frau. Auffallend ist ihr fehlendes politisches Bewußtsein beziehungsweise Engagement für die Situation der Frau. (HD)
"Diskriminierung, ich erlebe sie nicht - ich interessiere mich auch nur für meine Bakterien" : Untersuchung zum Selbstverständnis der Wissenschaftlerin
Titelübersetzung:"Discriminiation, I don't experience it - I'm only interested in my bacteria" : investigations on the self-concept of female scientists
Autor/in:
Schuchardt, Marion
Quelle: Töchter der Alma Mater: Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung. Bärbel Clemens (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Ayla Neusel (Hrsg.), Barbara Port (Hrsg.). Symposium "Angleichungs- und Differenzierungsprozesse durch Hochschulausbildung - Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1986, S. 125-134
Inhalt: Die Verfasserin stellt, bezugnehmend auf eine Befragung von 69 Wissenschaftlerinnen aller Fachrichtungen der Universität Freiburg zum Thema "Das Selbstverständnis der Wissenschaftlerinnen unter besonderer Berücksichtigung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie" (Sommer 1983), unterschiedliche Ausprägungen von Selbstverständnisformen der Wissenschaftlerinnen dar. Thematisiert werden (1) "Lüste" und "Früste" im Wissenschaftsbetrieb bzw. die (Not-)Lösungen in den formellen und informellen Strukturen des Uniapparates, (2) Formen des Umgangs mit der Doppelarbeit, (3) Anpassung versus Widerstand. Es wird festgestellt, daß sich anhand der subjektiven Begründungen der Wissenschaftlerinnen nicht nur verschiedene Formationen des Selbstverständnisses darstellen lassen, sondern auch der Übergang von der konventionellen Rollenidentität zur postkonventionellen Ich-Identität. Gerade Frauen, die sich in die männlich dominierte Institution Universität begeben, begegnen von Herrschaft bestimmten Interaktionssituationen. Es besteht nur ein geringer Raum für die Formulierung eigener Bedürfnisse; die Frauen müssen genau beachten, ob sie diesen Raum zu weit überschreiten, da dieses immer auch eine Identitätskrise für sie bedeuten kann. Anpassung erscheint in diesem Zusammenhang als eine Strategie, den in der Umgebung herrschenden Kräfteverhältnissen und den eigenen Energien eine angemessene Bedeutung zuzugestehen. (TR)