Titelübersetzung:Abandonment of studies : causes and trends
Autor/in:
Heublein, Ulrich
Quelle: Ostdeutsche Jugendliche: vom DDR-Bürger zum Bundesbürger. Uta Schlegel (Hrsg.), Peter Förster (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 1997, S. 105-112
Inhalt: Auf der Grundlage einer bundesweit repräsentativen Befragung von Studienabbrechern wird in dem Beitrag den Ursachen und Tendenzen des Studienabbruchs nachgegangen. Differenziert werden die dem Abbruch zugrundeliegenden Motivationsstrukturen betrachtet, für die bei den betreffenden Studierenden in den alten wie in den neuen Ländern generelle Umschichtungen zu beobachten sind. Die entscheidenden Gründe für den Studienabbruch werden für die alten und die neuen Länder getrennt erfaßt. Es wird festgestellt, daß das alte Bild vom Studienabbrecher als Leistungsversager korrigiert werden muß. Abschließend werden Überlegungen zur Verantwortung der Hochschulen für die Studienabbrecher angestellt. (ICA)
Schlagwörter:Jugend; Student; neue Bundesländer; Studienabbruch; Motivation; Ursache; Strukturwandel; Gesellschaft
CEWS Kategorie:Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Studienaufnahme 1995/96 : erstmals beginnen mehr Frauen als Männer ein Universitätsstudium
Titelübersetzung:Commencement of academic studies in 1995/96 : for the first time more women than men are starting a university course
Quelle: HIS-Kurzinformationen A : Hochschul-Informations-System, (1996) H. A 8, S. 1-12
Inhalt: "Seit 1983 führt HIS jährlich Studienanfängerbefragungen durch. Die Untersuchungen werden vom Bundesminister für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie gefördert. Sie sollen die Daten der amtlichen Hochschulstatistik ergänzen. Der Statistik ist zu entnehmen: Die Studienanfängerzahlen verringern sich gegenüber dem Vorjahr insgesamt geringfügig um 2 Prozent. Diesem Trend entgegen nimmt die Zahl der Studienanfänger in den neuen Ländern erneut zu, um 6 Prozent. 1995/96 ist der höchste je zu beobachtende Frauenanteil an den Erstimmatrikulierten erreicht. Erstmals haben dabei an den Universitäten mehr Studienanfängerinnen als männliche Studienanfänger ein Studium begonnen. Vor diesem Datenhintergrund erbrachte die HIS-Studienanfängeruntersuchung 1995/96 in Zusammenhang mit den vorangegangenen analogen Untersuchungen folgende zentrale Beobachtungen: Die Entwicklung der Studienanfängerzahlen erklärt sich plausibel aus der regional (alte versus neue Länder) unterschiedlichen Entwicklung der Anzahl und Studierneigung der Studienberechtigten. Der zunehmende Studienanfängerinnenanteil resultiert aus wachsenden Frauenanteilen an den Abiturienten, zunehmendem Studienverzicht bzw. Rückstellung von Studienabsichten durch männliche Studienberechtigte, in den neuen Ländern außerdem aus dem Wehr-/ Zivildienst, der eine Studienaufnahme der Männer aus den dort zunehmend zahlenstärkeren jüngsten Studienberechtigtenjahrgängen verzögert. Im Gefolge abnehmender Studienanfängerzahlen können Studienfach- und Hochschulwünsche zunehmend von je über vier Fünftel der Studienanfänger verwirklicht werden. Ebenfalls ist eine zunehmende Entspannung des Wohnungsmarktes für Erstimmatrikulierte zu beobachten. Der Anteil der Abiturienten unter den Studienanfängern an Fachhochschulen erreicht 1995/96 mit 49 Prozent sein bisheriges Maximum. Die früher zu beobachtende Benachteiligung von Frauen aus Arbeiterfamilien hinsichtlich der Aufnahme eines Studiums besteht nicht mehr: 1995/96 sind erstmals die Anteile von Arbeiterkindern beiden Geschelchtes unter den Studienanfängern in etwa gleich. Die Zahl der zwischen den alten und neuen Ländern in beiden Richtungen mobilen Studienanfänger hat sich seit 1991 verdoppelt. Ihr Anteil beträgt jetzt über 5 Prozent aller Studienanfänger. Die große Mehrheit der Erstimmatrikulierten orientiert sich bei ihrer Studienplanung schon zu Studienbeginn an den Gegebenheiten des europäischen Binnenmarktes." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Schlagwörter:Studienanfänger; Geschlechterverteilung; Abiturient; soziale Herkunft; Berufswunsch; neue Bundesländer; alte Bundesländer
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Studienanfänger im Wintersemester 1995/96 : erstmals mehr Studienanfängerinnen als Studienanfänger an Universitäten
Titelübersetzung:First-year students in the 1995/96 winter semester : for the first time more female first-year students than male first-year students at universities
Quelle: HIS Hochschul-Informations-System GmbH; Hannover (Hochschulplanung, 120), 1996. 164 S.
Inhalt: "In die Untersuchung einbezogen sind deutsche Studienanfänger der jeweiligen Wintersemester an den Universitäten und Fachhochschulen in der Bundesrepublik, ausgenommen diejenigen an Bundeswehrhochschulen und Fachhochschulen der Verwaltung. Die hier veröffentlichten Angaben, Einschätzungen und Bewertungen basieren auf den schriftlichen Mitteilungen von inzwischen ca. 100.000 Studienanfängern zwischen 1983 und 1996. Signifikanz und Validität der vorgelegten Daten sind geprüft und gewährleistet. Zentrale Beobachtungen sind: Die Studienanfängerzahlen verringern sich gegenüber dem Vorjahr insgesamt geringfügig um 2 Prozent. Diesem Trend entgegen nimmt die Zahl der Studienanfänger in den neuen Ländern erneut zu, um 6 Prozent. 1995/96 ist mit 48 Prozent der höchste je zu beobachtende Frauenanteil an den Studienanfängern erreicht. Erstmals haben dabei an den Universitäten mehr deutsche Studienanfängerinnen als Studienanfänger ein Studium begonnen. Der Anteil der Abiturienten unter den Studienanfängern an Fachhochschulen erreicht 1995/96 mit 49 Prozent sein bisheriges Maximum. Die früher zu beobachtende Diskriminierung von Frauen aus Arbeiterfamilien besteht nicht mehr: 1995/96 sind erstmals die Anteile von Arbeiterkindern beiden Geschlechtes unter den Studienanfängern in etwa gleich. Die Zahl der zwischen den alten und neuen Ländern in beiden Richtungen mobilen Studienanfänger hat sich seit 1991 verdoppelt. Ihr Anteil beträgt jetzt über 5 Prozent. Die große Mehrheit der Erstimmatrikulierten orientiert sich bei ihrer Studienplanung schon zu Studienbeginn an den Gegebenheiten des europäischen Binnenmarktes." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende, Statistik und statistische Daten
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Mobilität deutscher Studienanfänger
Titelübersetzung:Mobility of first-year students in Germany
Autor/in:
Heublein, Ulrich
Quelle: HIS-Kurzinformationen A : Hochschul-Informations-System, (1996) H. A 2, S. 7-30
Inhalt: "Nur eine Minderheit der Studienanfänger wählt ihre Hochschule außerhalb des heimatlichen Landes. Das belegt die bundesweitrepräsentative Befragung von Studienanfängern, die HIS im Wintersemester 1994/95 durchführte. Rund ein Viertel der Studienanfänger geht zu Studienbeginn an eine Hochschule in einem benachbarten Land; lediglich etwa ein Zehntel beginnt das Studium an einer noch weiter entfernten Hochschule. Die Ursachen für diese eingeschränkte Mobilität sind vor allem in der wirtschaftlichen Situation der Studierenden, aber auch in bestimmten Studieneinstellungen zu suchen. Regionale Mobilität wird in beträchtlichem Umfang durch Numerus-clausus-Regelungen und andere Zulassungsbeschränkungen bedingt. Des weiteren wirken sich vor allem günstige finanzielle und materielle Rahmenbedingungen und eine ernsthafte Suche nach den besten Studienbedingungen im jeweiligen Fach sowie bestimmte traditionelle Vorstellungen von Studium und Studienverlauf förderlich auf ein mobiles Verhalten der Studienanfänger aus. Erstimmatrikulierte, die ihr Studium weder an einer Hochschule im heimatlichen noch im benachbarten Land aufnehmen, stammen häufig aus gutsituierten akademischen Elternhäusern. Sie sind überdurchschnittlich häufig in zulassungsbeschränkten Studiengängen der Fächergruppen Kunst, Medizin, Agrar-/ Forst-/ Ernährungswissenschaften, aber auch in Sprach-/ Kulturwissenschaften/ Sport anzutreffen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Quelle: HIS-Kurzinformationen A : Hochschul-Informations-System, (1995) H. A 1, S. 60 S.
Inhalt: "Der Bericht enthält Angaben über die Studienabbrecher an Universitäten und Fachhochschulen in den alten Ländern und an Universitäten in den neuen Ländern. Die Zahl der Exmatrikulierten und der Studienabbrecher an den Fachhochschulen in den neuen Ländern, die meist erst einige Semester vor Beginn der Untersuchung den Lehrbetrieb aufgenommen hatten, ist noch so gering, daß keine gesicherten Aussagen über sie möglich sind. Es werden die Themen 'Studiensituation bei Studienabbruchentscheidung', 'Studiendauer bis zum Studienabbruch', 'Gründe für den Studienabbruch' sowie 'Tätigkeit nach Studienabbruch' bearbeitet. Neben Differenzierungen nach Geschlecht, Hochschulart und alten und neuen Länder enthält dieser Bericht Detailangaben über den Studienabbruch in zehn ausgewählten Studiengängen. Damit soll exemplarisch gezeigt werden, welche Möglichkeiten für studiengangsspezifische, differenzierte Analysen das Datenmaterial enthält. Insgesamt sind Einzeldarstellungen über zwischen 20 und 30 ausgewählte einzelne Studiengebiete möglich. Die Untersuchung gilt den Studienabbrechern unter den deutschen Exmatrikulierten des Studienjahres 1993/94 an neun Fachhochschulen und 18 Universitäten bzw. Gesamthochschulen in den alten, sechs Fachhochschulen und 10 Universitäten in den neuen Ländern. die Stichprobenhochschulen sind so ausgewählt, daß sie hinsichtlich regionaler Verteilung, Größe, Geschlechterproportion der Studierenden und Struktur ihres Studienangebots die Hochschulen der Bundesrepublik insgesamt - Fachhochschulen und Universitäten in den alten und neuen Ländern - mit guter Näherung repräsentieren. Der Rücklauf betrug - postalisch nicht Erreichbare ausgeschlossen - knapp 40Prozent. Der Rücklauf gewährleistet valide Ergebnisse für die Bundesrepublik insgesamt, für alte und neue Länder, für Universitäten und Fachhochschulen. Die Signifikanz des Datenmaterials ist geprüft und gewährleistet." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Schlagwörter:Abbrecher; Studienabbruch; Motivation; Fachhochschule; Studienfach; Tätigkeitsfeld; Zukunftsperspektive; alte Bundesländer; neue Bundesländer
CEWS Kategorie:Studium und Studierende
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Studienabbruch: ein komplexer Entscheidungsprozeß : Arbeitsmarktprobleme, fachliches Desinteresse sowie familiäre Gründe überwiegen
Titelübersetzung:Abandonment of studies: a complex decision making process : labor market problems, technical disinterest as well as family reasons predominate
Quelle: HIS-Kurzinformationen A : Hochschul-Informations-System, (1994) Nr. A 5, S. 6-22
Inhalt: "Im Rahmen von HIS-Exmatrikuliertenbefragungen in den Ländern Hessen und Nordrhein-Westfalen im Wintersemester 1992/93, die von diesen Ländern finaziell gefördert wurden, hat HIS Daten zu den Ursachen der vorfristigen Exmatrikulation an den Hochschulen erhoben. Dabei zeigte sich, daß der Entscheidung zum Studienabbruch meist eine Vielzahl von Motiven zugrundeliegt. Erst in ihrer Anhäufung führen sie bei den einzelnen Studienabbrechern zu dem Entschluß, das Studium vorfristig zu beenden. Der Studienabbruch läßt sich nicht auf eine bestimmte Studienphase beschränken; allerdings exmatrikuliert sich die Mehrzahl der Abbrecher in den ersten drei Studienjahren. Als Beweggründe für diesen Schritt werden am häufigsten beruflich-praktische Motive und die Situation in der Lehre genannt. Viele Abbrecher beenden dann ihr Studium, wenn sie sich auf anderen Wegen mehr Sicherheit für eine berufliche Perspektive versprechen. Dies geht oftmals einher mit einer Umorientierung auf mehr praktische Tätigkeiten. Schlechte Betreuung, Lehrdefizite, fehlender Praxisbezug werden ähnlich häufig als abbruchmotivierend empfunden, ohne jedoch die letztlich ausschlaggebenden Gründe darzustellen. Eine unbefriedigende Lehre reicht nur selten allein für einen Studienabbruch aus. Sowohl die beruflich-praktischen Abbruchmotive als auch die Situation der Lehre stehen dabei unter anderem im Zusammenhang mit einem Nachlassen des Fachinteresses und mangelnder Erfolgslosigkeit, deren Bedeutsamkeit für den Studienabbruch nicht geringer als die der erstgenannten Aspekte einzuschätzen ist. Ob jedoch ein Studierender sich aus den genannten Gründen zu einem Studienabbruch entschließt, ist nicht nur von der Situation an der Hochschule und seinen beruflichen Einstellungen abhängig, sondern auch von der Art und Weise seiner Vorbereitung auf das Studium. Des weiteren ist interessant, daß persönlich-familäre Gründe für einen Studienabbruch vor allem von Frauen angegeben werden. Finanzielle Gründe sind dagegen vorrangig bei Studierenden aus Elternhäusern mit einem niedrigem Bildungsabschluß anzutreffen." (Autorenreferat, IAB-Doku)