Zwischen Enkelglück und (Groß-)Elternpflicht: die Bedeutung und Ausgestaltung von Beziehungen zwischen Großeltern und Enkelkindern
Autor/in:
Mahne, Katharina; Klaus, Daniela
Quelle: Altern im Wandel: zwei Jahrzehnte Deutscher Alterssurvey (DEAS). Wiesbaden, 2017, S 231-245
Inhalt: Der Übergang zur Großelternschaft verschiebt sich im Lebenslauf nach hinten. Die Wichtigkeit der Großelternschaft ist zwischen 2008 und 2014 stabil hoch. Die Beziehungsenge zu den erwachsenen Enkelkindern ist zwischen 2008 und 2014 stabil hoch. Während zwischen 1996 und 2008 immer weniger Großeltern ihre Enkelkinder betreuten, übernehmen Großeltern im Jahr 2014 diese Aufgabe wieder deutlich häufiger. Großeltern kombinieren 2014 häufiger Erwerbsarbeit und Betreuung von Enkelkindern als 1996.
Schlagwörter:soziale Beziehungen; Transfer; alte Bundesländer; Erwerbsbeteiligung; generation; Großeltern; Enkel; old federal states; Intergenerational relations; Generation; Federal Republic of Germany; grandparents; transfer; child care; Kinderbetreuung; social relations; neue Bundesländer; labor force participation; Generationenverhältnis; gender-specific factors; New Federal States; grandchild
Wahlverwandtschaften: Sind Freundschaften für die soziale Integration wichtiger geworden?
Autor/in:
Böger, Anne; Huxhold, Oliver; Wolff, Julia K.
Quelle: Altern im Wandel: zwei Jahrzehnte Deutscher Alterssurvey (DEAS). Wiesbaden, 2017, S 257-271
Inhalt: Im Jahr 2014 haben die 40- bis 85-Jährigen mehr Personen in ihrem engen Netzwerk als im Jahr 1996. Mehr Menschen haben im Jahr 2014 Freundinnen oder Freunde im engen Netzwerk als 1996 - diese können auch von mehr Menschen um Rat oder Trost gefragt werden. Altersunterschiede in der emotionalen Unterstützung durch Freundinnen oder Freunde sind im Jahr 2014 größer als noch im Jahr 1996. Altersunterschiede bei Freizeitaktivitäten mit Freundinnen oder Freunden werden zwischen 1996 und 2014 geringer. Bildungsunterschiede bei Freizeitaktivitäten mit Freundinnen und Freunden nehmen zwischen 1996 und 2014 zu.
Schlagwörter:soziale Beziehungen; soziales Netzwerk; social support; alter Mensch; age group; Lebensqualität; leisure time behavior; soziale Integration; Freizeitverhalten; Freundschaft; social network; social integration; Federal Republic of Germany; comparison; soziale Unterstützung; social relations; friendship; Altersgruppe; elderly; gender-specific factors; Vergleich; quality of life; Lebensmitte
Politische Partizipation: Unterschriftenaktionen, Demonstrationen, Bürgerinitiativen und politische Ämter
Autor/in:
Simonson, Julia; Vogel, Claudia
Quelle: Freiwilliges Engagement in Deutschland: der Deutsche Freiwilligensurvey 2014. Wiesbaden (Empirische Studien zum bürgerschaftlichen Engagement), 2017, S 199-216
Inhalt: Bürgerinnen und Bürger nehmen in vielfältiger Weise am politischen Leben teil.
Die Altersgruppe der 50- bis 64-jährigen hat die höchsten Beteiligungsquoten an Unterschriftensammlungen, Demonstrationen und Bürgerinitiativen.
Alle Partizipationsformen sind bei Personen mit hoher Schulbildung weiter verbreitet als bei Personen mit mittlerer oder niedriger Schulbildung.
Betrachtet man die vier Partizipationsformen gemeinsam, zeigt sich, dass sich insgesamt 58,2 Prozent aller in Deutschland lebenden Personen im Alter ab 14 Jahren auf mindestens eine Art und Weise beteiligt hat.
Frauen beteiligen sich bei allen politischen Partizipationsformen zu geringeren Anteilen als Männer.
Schlagwörter:bürgerschaftliches Engagement; citizens' involvement; Ehrenamt; honorary office; Freiwilligkeit; voluntariness; Bürgerinitiative; citizens' action committee; politisches Interesse; political interest; politische Partizipation; political participation; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; gender-specific factors; Federal Republic of Germany; Deutscher Freiwilligensurvey 2014
SSOAR Kategorie:politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Älter werden - Gewinn oder Verlust? Individuelle Altersbilder und Altersdiskriminierung
Autor/in:
Beyer, Ann-Kristin; Wurm, Susanne; Wolff, Julia K.
Quelle: Altern im Wandel: zwei Jahrzehnte Deutscher Alterssurvey (DEAS). Wiesbaden, 2017, S 329-343
Inhalt: Individuelle Altersbilder werden nicht nur durch das eigene Lebensalter, sondern auch durch den Bildungshintergrund geprägt. Zwischen 1996 und 2014 hat sich ein positiver Wandel der Altersbilder vollzogen. Der Anteil von Personen, die 2014 von Altersdiskriminierung berichten, ist seit 2008 auf einem moderaten Level geblieben. Die Bereiche, in denen Diskriminierungsverfahren wahrgenommen werden, unterscheiden sich nach Alter und Bildungshintergrund. Wahrgenommene Altersdiskriminierung geht häufig mit mehr verlust- und weniger gewinnorientierten Altersbildern einher.
Schlagwörter:Alter; old age; alter Mensch; elderly; Rollenverständnis; role conception; Stereotyp; stereotype; Diskriminierung; discrimination; Lebenszufriedenheit; satisfaction with life; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; gender-specific factors; Altersgruppe; age group; Vergleich; comparison; Federal Republic of Germany; Altersbilder
Die Lebenssituationen von Personen in der zweiten Lebenshälfte mit und ohne Migrationshintergrund
Autor/in:
Klaus, Daniela; Baykara-Krumme, Helen
Quelle: Altern im Wandel: zwei Jahrzehnte Deutscher Alterssurvey (DEAS). Wiesbaden, 2017, S 359-379
Inhalt: Die 40- bis 85-Jährigen mit Migrationshintergrund sind eine sehr heterogene Gruppe, die sich in unterschiedlichem Ausmaß von Personen ohne Migrationshintergrund unterscheiden. Personen mit Migrationshintergrund sind sozioökonomisch schlechter gestellt als Personen ohne Migrationshintergrund. Die vergleichsweise schlechte Gesundheit von Personen mit Migrationshintergrund zeigt sich vor allem bei den Arbeitsmigrantinnen und -migranten. Ko-Residenz mit erwachsenen Kindern ist unter Arbeitsmigrantinnen und -migranten und Zugewanderten aus Afrika, Asien, Lateinamerika, dem Mittleren und Nahen Osten sowie weiteren Nicht-EU-Ländern am weitesten verbreitet. Migrantinnen und Migranten üben seltener Ehrenamt aus als Personen ohne Migrationshintergrund und Angehörige der zweiten Generation.
Schlagwörter:Migrant; migrant; Migrationshintergrund; migration background; alter Mensch; elderly; Lebenssituation; life situation; Lebensbedingungen; living conditions; sozioökonomische Lage; socioeconomic position; Armut; poverty; Gesundheitszustand; health status; Generationenverhältnis; Intergenerational relations; Wohnverhältnisse; housing conditions; soziale Ungleichheit; social inequality; Benachteiligung; deprivation; soziale Partizipation; social participation; bürgerschaftliches Engagement; citizens' involvement; Aufenthaltsdauer; duration of stay; gender-specific factors; Federal Republic of Germany
Quelle: Arbeitsmarktsoziologie. Probleme, Theorien, empirische Befunde. Martin Abraham (Hrsg.), Thomas Hinz (Hrsg.), Wiesbaden: Springer VS. 2017, S 389–435
Inhalt: Frauen und Männer üben unterschiedliche Berufe aus und sind innerhalb von Berufen auf unterschiedlichen Hierarchieebenen tätig. Diese berufliche Trennung ist ein bedeutsames und stabiles Merkmal des Arbeitsmarktes, das eng mit Geschlechterungleichheiten verknüpft ist. Das Kapitel behandelt die Ursachen der anhaltenden Geschlechtertrennung in der Arbeitswelt sowie die Folgen für erwerbstätige Männer und Frauen. Dafür stellt die Autorin zunächst ökonomische und soziologische Erklärungsansätze vor und erläutert wichtige Definitionen und Messkonzepte. Anschließend fasst sie zentrale empirische Ergebnisse zusammen und diskutiert Implikationen für zukünftige Forschung und Politik.
Schlagwörter:Arbeitsmarktsoziologie; Arbeitsmarkt
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Austerity Politics and Feminist Resistance in Finland: From Established Women’s Organizations to New Feminist Initiatives
Autor/in:
Elomäki, Anna; Kantola, Johanna
Quelle: Gender and the Economic Crisis. Politics, Institutions and Intersectionality. Johanna Kantola (Hrsg.), Emanuela Lombardo (Hrsg.). Cham: Palgrave Macmillan. 2017, S 231–255
Inhalt: The authors ask whether austerity and the political climate shaped by neoliberalism, conservatism and racism constitute a turning point for Finnish feminism.
Quelle: Alte neue Ungleichheiten? Auflösungen und Neukonfigurationen von Erwerbs- und Familiensphäre. Opladen (Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft ; Sonderheft), 2017, S 9-23
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; gender relations; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; Familie-Beruf; work-family balance; Arbeitsteilung; division of labor; gender-specific factors; Lebensweise; way of life; Geschlechtsrolle; gender role; soziale Ungleichheit; social inequality; Kinderbetreuung; child care; Elternschaft; parenthood; Mutterschaft; motherhood; Vaterschaft; fatherhood; Lebensplanung; life planning; Chancengleichheit; equal opportunity; Familienpolitik; family policy
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Geschlecht und Migration in der Lebenslaufanalyse : Berufsverläufe hochqualifizierter Migrantinnen im technischen Feld und darüber hinaus
Autor/in:
Jungwirth, Ingrid
Quelle: Hochqualifizierte Migrantinnen. Teilhabe an Arbeit und Gesellschaft. Ingrid Jungwirth (Hrsg.), Andrea Wolffram (Hrsg.). Leverkusen: B. Budrich. 2017, S 33–82
Inhalt: Der Beitrag untersucht, wie sich der Berufsverlauf hochqualifizierter Migrantinnen nach der Migration gestaltet und welche Bedingungen dabei wirksam werden.
CEWS Kategorie:Migration und Migrantinnen, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Wenn Vater, dann will ich Teilzeit arbeiten": Die Verknüpfung von Berufs- und Familienvorstellungen bei 30-jährigen Männern aus der deutschsprachigen Schweiz
Titelübersetzung:"As a father, I want to work part time": The linkages between the career and family plans of 30-year-old men in the German-speaking part of Switzerland
Autor/in:
Baumgarten, Diana; Wehner, Nina; Maihofer, Andrea; Schwiter, Karin
Quelle: Alte neue Ungleichheiten? Auflösungen und Neukonfigurationen von Erwerbs- und Familiensphäre. Opladen (Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft ; Sonderheft), 2017, S 76-91
Inhalt: Viele Männer äußern heutzutage den Wunsch nach aktivem Engagement in der Familie. Die von uns befragten Männer assoziieren gute Vaterschaft in erster Linie mit der Zeit, die ein Vater mit seinem Kind verbringen kann. Diese Vorstellung von Vaterschaft steht jedoch im Widerspruch zu den Anforderungen einer Vollzeitbeschäftigung sowie den damit verbundenen beruflichen Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten. Folglich müssen sich Männer heute mit dem Problem auseinandersetzen, ob und wie sie ihre Erwerbsarbeit reduzieren können, um diese Vorstellung von Vaterschaft zu erfüllen. Im vorliegenden Beitrag gehen wir der Frage nach, wie die Spannungen zwischen Berufs- und Familienvorstellungen aussehen, mit welchen Schwierigkeiten sich die von uns befragten Männer konfrontiert sehen und welche Lösungen sie finden. Unsere Analyse basiert auf Interviews mit 30-jährigen Männern aus der deutschsprachigen Schweiz, die in geschlechtlich unterschiedlich konnotierten Berufsfeldern arbeiten. Insgesamt zeigen unsere Ergebnisse, dass das Erwerbspensum im Zusammenhang mit Elternschaft zunehmend auch bei Männern zur Disposition steht und die Diskussion um Teilzeitarbeit nach Berufsbranchen differenziert werden muss.