Geschlechterverhältnis und Studium in Naturwissenschaft und Technik - vom "Problem der Frauen" zum Modernisierungsdefizit der Hochschule
Titelübersetzung:The relationship between genders and academic studies in natural science and technology - from the "problem of women" to the modernization deficit of universities
Autor/in:
Roloff, Christine
Quelle: Vielfältige Verschiedenheiten: Geschlechterverhältnisse in Studium, Hochschule und Beruf. Ayla Neusel (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Tagung "Frauen in Hochschule und Beruf"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1999, S. 63-85
Details
Inhalt: Die Verfasserin arbeitet einleitend die unterschiedlichen Analyseebenen in Untersuchungen zum Thema "Frauen/Geschlechterverhältnis in Naturwissenschaft und Technik" heraus. Sie zeigt im Folgenden, wie sich diese Thematik von einem anscheinend nur Frauen betreffenden Problemfeld im Fortgang der Forschung zu einer umfassenderen Sichtweise auf das Geschlechterverhältnis erweitert hat, und vertieft diese Entwicklung anhand von Überlegungen zur Neudefinition des Zusammenhangs von Geschlecht und Technik. Dass die Praxis diesen neuen Erkenntnissen noch nicht gefolgt ist, wird mit Blick auf die Hochschulbildung und insbesondere das Ingenieurstudium deutlich, das als zu einseitig auf technische Lösungen fixiert und im Hinblick auf den Bedarf der Industrie und die Anforderungen der Globalisierung als nicht mehr funktional gesehen wird. Ein abschließender Ausblick gilt dem Zusammenhang von Hochschulreform und Veränderungen des Geschlechterverhältnisses an den Hochschulen. (ICE)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Studium; Naturwissenschaft; Technik; Ingenieurwissenschaft; Reform; Studentin
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlecht - eine schwierige Kategorie : methodisch-methodologische Fragen der "gender"-Sensibilität in der Forschung
Titelübersetzung:Gender - a difficult category : methodical and methodological questions of "gender" sensitivity in research
Autor/in:
Krüger, Helga
Quelle: Vielfältige Verschiedenheiten: Geschlechterverhältnisse in Studium, Hochschule und Beruf. Ayla Neusel (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Tagung "Frauen in Hochschule und Beruf"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1999, S. 35-60
Details
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich mit dem Phänomen der Geschlechterblindheit in instrumentenkritischer Absicht auseinander und fragt nach methodologischen Problemen bei der Vermeidung von Forschungsartefakten in einer Welt, in der sich männliche und weibliche Geschlechterrealitäten überlagern. Sowohl in quantitativen wie in qualitativen Forschungsansätzen konstatiert die Verfasserin eine "geschlechterschiefe Amalgamierung zweier ungleichgewichtiger Realitäten". Sie zeigt, auf welche Weise sowohl etablierte quantitative Vorgehensweisen als auch gegen einen geschlechtsspezifischen Bias scheinbar gefeite qualitative Forschungen zu geschlechtsspezifischen Verzerrungen führen, die weibliche Realität systematisch ausblenden. Alternativ stellt die Verfasserin mit der "komparativen Kontrastierung" ein Forschungsdesign vor, das in der Lage ist, "eine in sich stimmige dominante Kultur auf ihre Fehlmeldungen bezüglich geschlechtsspezifischer Realität zu entschlüsseln". (ICE)
Schlagwörter:empirische Sozialforschung; qualitative Methode; quantitative Methode; Methodenforschung; Bewertung; Frauenforschung; Artefakt; Realität; Forschungsplanung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wie aus Berufen für Frauen Frauenberufe werden : ein Beitrag zur Transformation des Geschlechterverhältnisses
Titelübersetzung:How occupations for women become women's occupations : an article on the transformation of the relationship between the genders
Autor/in:
Rabe-Kleberg, Ursula
Quelle: Transformation - Unternehmensreorganisation - Geschlechterforschung. Hildegard Maria Nickel (Hrsg.), Susanne Völker (Hrsg.), Hasko Hüning (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1999, S. 93-107
Details
Inhalt: Der Beitrag zeigt an den Veränderungen von Berufsstrukturen im Transformationsprozess der neuen Bundesländer exemplarisch, wie das Geschlechterverhältnis (gender) in den Strukturen der Gesellschaft verankert und von deren Veränderungen betroffen ist. Auch für die DDR läßt sich eine Segregation der Berufe nach Geschlecht nachweisen. Die den Frauen vorbehaltenen und zugewiesenen Berufe hatten jedoch nicht die aus den westlichen Ländern (vor allem der Bundesrepublik Deutschland) bekannten Strukturen von "typischen" Frauenberufen; diese erhielten sie erst im Laufe und in der Konsequenz der Transformation. Der Beitrag rekonstruiert in groben Zügen am Beruf der Kindergärtnerin bzw. Erzieherin, wie sich diese Strukturveränderungen vollzogen. Anhand berufsbiographischer Interviews wird gezeigt, welche Schwierigkeiten die in diesem Berufsfeld tätigen Frauen dabei zu bewältigen hatten. (ICA)
Schlagwörter:Berufstätigkeit; DDR; neue Bundesländer; Transformation; Kindergärtnerin; Erzieher; Geschlechterverhältnis; Arbeitsmarkt; Segregation; Frauenberuf
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Von den "Mädels im Management" und den "Damen aus der Reinigung" - über den Widerspruch in der Anerkennung von Frauenarbeit
Titelübersetzung:"Management girls" and "cleaning ladies" - the contradiction in the recognition of women's work
Autor/in:
Hofbauer, Johanna; Pastner, Ulli
Quelle: Grenzenlose Gesellschaft?: 29. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie; 16. Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie; 11. Kongress der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie ; Freiburg i. Br. 1998 ; Bd. II/2: Ad-hoc-Gruppen, Foren. Hermann Schwengel (Hrsg.), Britta Höpken (Mitarb.). Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Grenzenlose Gesellschaft?"; Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges., 1999, S. 15-17
Details
Inhalt: "Innerhalb der symbolischen Ordnung der Geschlechter, die Frauen und Männer in ein hierarchisches Verhältnis bringt, muß weiter differenziert werden. Es gilt zusätzliche Strukturierungsmomente oder -faktoren ausfindig zu machen, die dazu beitragen, daß Leistungen von Frauen nicht anerkannt, sondern systematisch verkannt werden. In der Sphäre der Erwerbsarbeit wird der Status von Frauen regelmäßig zurechtgerückt. Kommen Frauen in Bereiche (bzw. 'Domänen'), die nicht mit den typischen Weiblichkeitsvorstellungen harmonieren, werden sie mittels spezifischer Zuschreibungen 'umgedeutet'. .Wir werden zwei Fälle dieser Umdeutung differenzieren. Erstens den Fall der Abwertung: Frauen, die es in Aufstiegspositionen geschafft haben, werden mitunter wenig passend - als 'Mädels im Management' benannt. Zweitens die Umwertung: im Fall von Frauen in - dem Klischee nach - 'unweiblichen' Arbeitszusammenhängen, die mit Schmutz und schwerer körperlicher Arbeit verbunden sind, bedeutet etwa die Bezeichnung von 'Damen aus der Reinigung' eine Beschönigung der Realität. Dabei ist diese Bezeichnung im betrieblichen Kontext durchaus nicht zynisch gemeint, sondern als Aufwertung und eine Art Anerkennungserklärung für die Gruppe der Frauen in diesem Tätigkeitsfeld gedacht. Der Mechanismus besteht darin, in einen anderen Code zu wechseln: Frauen wird anders begegnet als sie es erwarten, nämlich nicht auf der logisch-sachlichen 'männlichen' Ebene, sondern auf der Gefühls-, Emotions- und sexuellen Ebene, die vordergründig aus der Arbeitswelt ausgeklammert und zur Sphäre der Weiblichkeit gerechnet wird (bzw. diese repräsentiert). Damit geraten Frauen in ein Dilemma. Sie, die sich gerade an die 'männliche' Welt anpassen wollen, werden mit einem 'weiblichen' Code konfrontiert, der jedoch in einem 'männlichen' Kontext Abwertung bedeutet (d.h.: Galanterie am Arbeitsplatz ist bspw. ein Zeichen von herablassender Zuwendung und als solche das genaue Gegenteil von kollegialer Anerkennung)." (Autorenreferat)
Schlagwörter:soziale Anerkennung; Frauenerwerbstätigkeit; Geschlechterverhältnis; Arbeitswelt; Betrieb; Diskriminierung; Sexismus; Stereotyp
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Soziologie und Geschlechtergerechtigkeit am Beispiel der Forschung zu Frauen an Hochschulen
Titelübersetzung:Sociology and gender justice, using research on women at universities as an example
Autor/in:
Müller, Ursula
Quelle: Erkenntnisprojekt Geschlecht: feministische Perspektiven verwandeln Wissenschaft. Bettina Dausien (Hrsg.), Martina Hermann (Hrsg.), Mechtild Oechsle (Hrsg.), Christiane Schmerl (Hrsg.), Marlene Stein-Hilbers (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1999, S. 141-166
Details
Inhalt: Die Autorin macht in ihrem Beitrag zunächst die Situation von Frauen in der Wissenschaft selbst zum Thema. Sie referiert und reflektiert aus einer sozialkonstruktivistischen Perspektive zentrale soziologische Konzepte und Analysen zur Erklärung der nach wie vor bestehenden eklatanten Geschlechterungleichheit an der Hochschule. Im Anschluß daran entwickelt sie, welche innovativen Erkenntnismöglichkeiten sich eröffnen, wenn neuere organisationssoziologische Perspektiven in die Analyse einbezogen werden. Der Gefahr, die Benachteiligung von Frauen an der Hochschule mit eindimensionalen Konzepten zu erklären, wird damit entgegengewirkt. Diskriminierung und strukturelle Barrieren, die Ambivalenz der Frauenförderung und ihre z.T. nicht-intendierten Effekte, die widersprüchlichen Handlungsstrategien und Karrieremuster der beteiligten AkteurInnen werden als kompliziertes Geflecht von subtilen und widersprüchlichen Prozessen im Kontext der "mikropolitischen Arena" Hochschule analysiert. Die organisationssoziologische Perspektive verbindet sich mit dem feministischen Konzept von Geschlecht als kulturellem System zu einem innovativen Analyseansatz, den die Autorin unter das Stichwort der "asymmetrischen Geschlechterkultur" faßt. (pre)
Schlagwörter:Benachteiligung; Diskriminierung; Karriere; Gleichstellung; Mikropolitik; Geschlechterverhältnis; Gerechtigkeit; Konstruktivismus; Förderung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlecht und Geschlechterverhältnis - keine Kategorien der politischen Bildung?
Titelübersetzung:Gender and the relationship between the genders - not categories in political education?
Autor/in:
Oechsle, Mechtild
Quelle: Erkenntnisprojekt Geschlecht: feministische Perspektiven verwandeln Wissenschaft. Bettina Dausien (Hrsg.), Martina Hermann (Hrsg.), Mechtild Oechsle (Hrsg.), Christiane Schmerl (Hrsg.), Marlene Stein-Hilbers (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1999, S. 49-71
Details
Inhalt: Die Autorin nimmt die politische Bildung in den Blick und zeigt in ihrer Analyse von Richtlinien, Schulbüchern, Unterrichtseinheiten und Handbüchern, daß das Geschlechtsverhältnis als soziale Ungleichheitsstruktur und als Basisstruktur moderner Gesellschaften bislang nicht systematisch zum Gegenstand didaktischer Reflexionen und unterrichtspraktischer Entwürfe gemacht wurde. Sie fragt nach den Ursachen dieser Geschlechtsblindheit, diskutiert den Einfluß der Politikwissenschaft und den Politikbegriff in der politischen Bildung und entwickelt Perspektiven einer stärkeren Integration der Geschlechterthematik in die politische Bildung. (pre)
Schlagwörter:politische Bildung; Frauenforschung; Geschlechterverhältnis; Schule; Unterricht; Curriculum; Sozialstruktur; soziale Ungleichheit; Politikwissenschaft; Politik; Begriff
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Dekonstruktive Bestimmungen von Geschlecht - Identität - Differenz jenseits metaphysischer Gewißheiten : Herausforderungen für feministische Politik und Wissenschaft
Titelübersetzung:Deconstructive conditions of gender - identity - difference beyond metaphysical certainties : challenges for feminist policy and science
Autor/in:
Wartenpfuhl, Birgit
Quelle: Gender and politics: "Geschlecht" in der feministischen Politikwissenschaft. Christine Bauhardt (Hrsg.), Angelika von Wahl (Hrsg.), Mary Armstrong, Ute Behning, Barbara Holland-Cunz, Ulrike Hänsch, Cilja Harders, Heike Kahlert, Brigitte Kerchner, Renate Niekant, Helga Ostendorf, Birgit Wartenpfuhl. Opladen: Leske u. Budrich (Politik und Geschlecht), 1999, S. 65-82
Details
Inhalt: Auf der Basis einer dezidiert konstruktivistischen Standpunktes geht die Autorin davon aus, daß keine Identitätskategorie, weder die des Geschlechts noch die von Ethnizität, Klasse oder Sexualität, eine dem Handeln und Sprechen vorgängige Realität oder Logik in sich birgt. Identität konstituiert sich durch Ausschluß und Differenz und im herrschaftlichen Kontext durch Abwertung. Die Autorin versteht Identität und Differenz als gleichzeitige und gleichwertige logische Momente, die es erlauben, Macht- und Hierarchieverhältnisse zu "dekonstruieren". Radikale (feministische) Politik muß sich davon distanzieren, sich auf "natürliche" Identitäten zu berufen oder sie anderen zuzuschreiben. Daraus resultiert eine paradoxe Konsequenz: feministisch-dekonstruktivistische Politik von Bündnissen und Koalitionen darf nicht zusammenschließen, um die "Falle identitätslogischer Ausschlüsse" zu vermeiden. (pre)
Schlagwörter:Feminismus; Konstruktivismus; Frauenpolitik; Logik; Identität; Begriff; Ethnizität; Sexualität; soziale Klasse; Rasse
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gründung und Führung eines Unternehmens durch Frauen - eine ressourcenorientierte Untersuchung
Titelübersetzung:Establishment and management of a company by women - a resource-oriented study
Autor/in:
Döbler, Thomas
Quelle: Ökonomie und Geschlecht: volks- und betriebswirtschaftliche Analysen mit der Kategorie Geschlecht. Miriam Beblo (Hrsg.), Gertraude Krell (Hrsg.), Katrin Schneider (Hrsg.), Birgit Soete (Hrsg.). München: Hampp, 1999, S. 105-123
Details
Inhalt: Die Unternehmer- und vor allem Gründerforschung ist weithin durch das Fehlen eines übergreifenden Forschungsprogramms gekennzeichnet, was in besonderem Maße bei der Erfassung und Erklärung geschlechtsspezifischer Unterschiede deutlich wird. Dieses Defizit bildete den Ausgangspunkt für eine vom Verfasser durchgeführte empirische Studie: die Befragung von 165 Unternehmerinnen in Baden-Württemberg sollte unternehmerische Erfolgsgrößen in ihrem Zusammenhang mit geschlechtsspezifischen Faktoren erfassen. Die Ergebnisse der Studien zeigen, dass eine "ressourcenorientierte Analyse" sich als geeignete und methodisch tragfähige Vorgehensweise erweist, um Geschlechtsspezifika bei Gründung, Führung und Leitung eines Unternehmens theoretisch und empirisch zu erfassen. Entscheidend ist hier die Ressource "Zeit", die erklärt, warum Frauen anderweitige Ressourcen und Fähigkeiten nicht nutzen bzw. nicht nutzen können. (ICA)
Schlagwörter:Unternehmen; Führungskraft; Management; Baden-Württemberg; Ressourcen; Zeit; Erfolg; Betrieb
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Führungskräfte als Pionierinnen neuer Lebensformen : zur Neugestaltung und Verwirklichung neuer Lebensformen von Führungskräften in Politik und Wirtschaft
Titelübersetzung:Executives as female pioneers of new ways of life : reorganization and realization of new ways of life of executives in politics and the economy
Autor/in:
Diem-Wille, Gertraud; Ziegler, Judith
Quelle: Frauenforschung, feministische Forschung, Gender Studies: Entwicklungen und Perspektiven. Christina Lutter (Hrsg.), Elisabeth Menasse-Wiesbauer (Hrsg.). Wien: Kommissionsverl. d. Österreich. Staatsdruckerei (Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft), 1999, S. 175-195
Details
Inhalt: Die Autorinnen berichten über die Ergebnisse einer internationalen Vergleichsstudie aus Österreich, der Schweiz und der Bundesrepublik Deutschland über die privaten Lebensformen von Führungskräften aus Politik und Wirtschaft. Es werden zum einen die Einstellungen von PolitikerInnen und ManagerInnen zu den gesellschaftlichen Erwartungen über weibliche bzw. männliche Familien- und Erwerbsarbeit beschrieben, und zum anderen wird die aktuelle Lebenssituation der Befragten in Bezug auf die Partnerwahl und die Berufsposition untersucht, um die Wertorientierungen an "traditionellen" oder "gleichberechtigten" Lebensformen zu verdeutlichen. Insgesamt kann die allgemeine Annahme, dass Spitzenkräfte aus Politik und Wirtschaft ihr Privatleben innovativ gestalten, nur teilweise bestätigt werden, wobei sich auch deutliche Geschlechtsunterschiede zeigen. Vor allem die Modelle der "Single-Karrierefrau" und der "Zwei-Karriere-Paare" weisen auf soziale Innovation und neue Lebensformen hin, jedoch stellt auch das dritte Modell - als Frau Familie und Führungsposition zu vereinbaren - einen wichtigen Beitrag zur Akzeptanz partnerschaftlichen Zusammenlebens dar. (ICI)
Schlagwörter:Lebensweise; Führungskraft; Familie; Privatsphäre; Organisation; Beruf; Wertorientierung; Partnerschaft; Österreich; Schweiz
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Unternehmensreorganisation, Karrierewege und Geschlecht : Banken im internationalen Kontext
Titelübersetzung:Company reorganization, career paths and gender : banks in an international context
Autor/in:
Quack, Sigrid
Quelle: Transformation - Unternehmensreorganisation - Geschlechterforschung. Hildegard Maria Nickel (Hrsg.), Susanne Völker (Hrsg.), Hasko Hüning (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1999, S. 109-130
Details
Inhalt: Der Beitrag versucht, die Zusammenhänge zwischen Geschlecht, Karrierewegen und Unternehmensreorganisation aufzuzeigen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Implikationen für die geschlechtsspezifische Aufgaben- und Machtverteilung im Management. Im Anschluß an eine kurze Charakterisierung der Reorganisationsprozesse im Bankensektor wird die Ausgangslage von weiblichen Führungskräften am Beispiel einer Untersuchung europäischer Banken beschrieben. Die Auswirkungen der Reorganisation auf die Position der weiblichen Führungskräfte werden hinsichtlich dreier Aspekte kritisch befragt: Die "Verschlankung" der Unternehmenszentralen, die Reorganisation der Filialnetze im Privatkundengeschäft und die Entwicklungen im Investmentbanking. Die Ergebnisse zeigen, daß es im Bereich des höheren Management die geschlechtsspezifische Segregation unangetastet bleibt. (ICA)
Schlagwörter:Westeuropa; EU; Bankgewerbe; Management; Karriere; Unternehmen; Führungsposition; Gleichstellung; Führungskraft; Europa
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag