Quelle: Frankfurt am Main: P. Lang (Frauen, Forschung und Wirtschaft, Bd. 17), 2006. 253 S.
Inhalt: "Gender Mainstreaming ist seit der UN-Frauenkonferenz in Peking (1995) ein internationales Instrument der Gleichstellung. Als solches wurde es in der EU und ihren Mitgliedsländern eingeführt. In diesem Sammelband erfolgt eine theoretische und politische Verortung der Gender Mainstreaming-Strategie und eine differenzierte Diskussion über ihre Reichweite für organisatorische Veränderungen. Neben den theoretischen Beiträgen erfolgt eine Analyse von Gender Mainstreaming in der Technologie-, Arbeitsmarkt-, Budget- und Hochschulpolitik. Gender Mainstreaming wird als Berufsfeld dargestellt und es wird untersucht ob die Männerbeteiligung Garant für Erfolg oder neuer Mythos ist." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Gabriele Michalitsch: Gleichheit, Differenz, Gerechtigkeit. Gender-Mainstreaming im Spiegel feministischer Theorien; Susanne Schunter-Kleemann: Gender Mainstreaming und die Ziele der Neuen Frauenbewegung(en) - Uneindeutigkeiten und der Verlust des Politischen; Regine Bendl: Gender Theory Goes Business - Geschlechtertheorien als Ausgangspunkt zur Umsetzung von Gender Mainstreaming in verschiedenen Organisationskulturen; Ursula Rosenbichler: Frauenpolitische Betrachtungen zum Thema (Un-)Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsmarkt, oder: Wie und wem nutzt Gender Mainstreaming?; Barbara Fuchs: Gender Mainstreaming (GM) im technologiepolitischen Umfeld. Eine Analyse mit Schwerpunkt Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT); Elfriede Fritz: Gender Mainstreaming im Bundesministerium für Finanzen - eine Strategie auf dem Weg; Christine Roloff: Gender Mainstreaming - ein Beitrag zur Hochschulreform; Anne Rösgen: Männerbeteiligung und Gender Mainstreaming (GeM): 'Garant für Erfolg oder neuer Mythos'?; Karl Schörghuber: Gender Mainstreaming und Männerbeteiligung - 'Garant für Erfolg oder neuer Mythos'?; Nadja Bergmann: Gender Mainstreaming als Berufsfeld; Ulli Gschwandtner, Birgit Buchinger: Gendern heißt ändern! Standards und Qualitätskriterien für Gender Mainstreaming-Prozesse.
Europäische Integration und Geschlechterverhältnisse
Titelübersetzung:European integration and gender relations
Autor/in:
Klein, Uta
Quelle: Die Produktivität des Sozialen - den sozialen Staat aktivieren: sechster Bundeskongress Soziale Arbeit. Karin Böllert (Hrsg.), Peter Hansbauer (Hrsg.), Brigitte Hasenjürgen (Hrsg.), Sabrina Langenohl (Hrsg.). Bundeskongress Soziale Arbeit "Die Produktivität des Sozialen - Den sozialen Staat aktivieren"; Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 113-128
Inhalt: Der Beitrag thematisiert die Geschlechterverhältnisse in der EU im Hinblick auf die durch die europäische Integration ausgelösten Veränderungen. Dabei werden drei Aspekte erörtert: (1) die politisch-rechtliche Integration, (2) die Marktintegration sowie (3) die kulturelle Integration. Während sich auf der politisch-rechtlichen Ebene Gleichberechtigung und Chancengleichheit durchgesetzt hat, offenbart sich auf der kulturellen Ebene eher eine Rückkehr zu traditionellen Geschlechterbildern. Die Ausführungen machen deutlich, dass sich nicht so einfach sagen lässt: die europäische Integration baut Geschlechterungleichheit ab oder umgekehrt: die europäische Integration führt zu stärkerer Geschlechterungleichheit. Welchen Stellenwert Geschlechtergleichheit im Prozess der europäischen Integration einnimmt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wesentlich ist, in welche Richtung die Beschäftigungspolitik verläuft. Das Primat der Beschäftigungspolitik, die im Rahmen der Lissabon-Strategie derzeit einseitig quantitativ betrieben wird, ist problematisch. Die sozioökonomischen Basisstrukturen ändern sich, Arbeits- und Betriebsorganisation werden zunehmend von Flexibilisierung und Entgrenzung geprägt. Das Normalarbeitsverhältnis - und die darauf aufbauenden Sicherungssysteme - erodiert und dies bekommt eine besondere Relevanz in Hinblick auf die Geschlechterverhältnisse. (ICG2)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Assets and drawbacks of a feminine or masculine appearance : how gender-stereotypes guide the perception of leadership
Titelübersetzung:Vor- und Nachteile einer femininen oder maskulinen Erscheinung : wie Geschlechtsstereotype die Wahrnehmung von Führung beeinflussen
Autor/in:
Kühnen, Ulrich; Scesny, Sabine; Rennenkampff, Anke von; Stahlberg, Dagmar
Quelle: Negotiating space for gender studies: frameworks and applications. Özen Odag (Hrsg.), Alexander Pershai (Hrsg.). Frankfurt am Main: P. Lang, 2005, S. 119-134
Inhalt: Auf dem Hintergrund einer aktuellen Studie aus Deutschland, nach der nur 10% der Management-Positionen von Frauen besetzt sind, untersucht der Beitrag die Gründe für eine solche Unterrepräsentanz von Frauen. Dabei geht es weniger um persönliche oder situationsbezogene, sondern um sozialpsychologische Faktoren, nämlich um die Frage, inwieweit geschlechtsspezifische Vorurteile oder stereotype Vorstellungen die Wahrnehmung von Management-Fähigkeiten bei Frauen und Männern beeinflussen. Während einige Studien ein "think manager - think male" Stereotyp bestätigen, sind die Forschungsergebnisse insgesamt eher inkonsistent. Daher geht es den Autoren um die Bestimmung von indirekten Konsequenzen der stereotypen Assoziation von Management und Männlichkeit, zum einen um die Frage, ob männliche oder weibliche Charakteristiken unabhängig vom Geschlecht die Bewertung von Managementbewerbern beeinflusst, zum anderen darum, inwieweit stereotype Bewertungen durch "politische Korrektheit" korrigiert werden. Um den Prozess der stereotypen Bewertung in Zukunft besser verstehen (und vermeiden) zu lernen, ist es notwendig, die Wichtigkeit von meta-kognitivem Wissen sozialpsychologisch zu untersuchen und zu erklären. (ICH)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
The process of social change in Spanish universities
Titelübersetzung:Der Prozess des sozialen Wandels an spanischen Hochschulen
Autor/in:
Radl Philipp, Rita
Quelle: New women of Spain: social-political and philosophical studies of feminist thought. Elisabeth de Sotelo (Hrsg.). Münster: Lit Verl. (Frauenstudien und emanzipatorische Frauenarbeit), 2005, S. 418-428
Inhalt: Gegenwärtig sind 54% der Studenten an Spaniens Hochschulen Frauen. Seit 1986 hat es an den Universitäten einen graduellen Anstieg der weiblichen Studentenpopulation gegeben, ein Faktum, welches deutliche Konsequenzen und Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und im Beschäftigungsbereich der spanischen Gesellschaft nach sich gezogen hat. Anhand statistischer Daten über den Anteil weiblicher und männlicher Studenten an Hochschulen zwischen 1950 und 1990 untersucht der Beitrag die Entwicklung einer "Feminisierung" höherer Bildung im spanischen Bildungssystem. Anschließend werden die gegenwärtigen Tendenzen und die Situation nach 1991 beleuchtet. Hierbei werden statistische Daten über den fachspezifischen Anteil von weiblichen und männlichen Studenten im medizinischen, geisteswissenschaftlichen, sozial- und rechtswissenschaftlichen sowie technologischen Bereich präsentiert. Letztendlich muss jedoch gefragt werden, inwiefern die weibliche Dominanz an spanischen Hochschulen a) das Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern in der spanischen Gesellschaft insgesamt positiv verändert (hat) und b) der Repräsentanz spanischer Frauen im Arbeitsleben, insbesondere in höheren oder leitenden Positionen, z.B. im akademischen Bereich oder etwa in der Politik, entspricht. Hier wird abzuwarten sein, ob die Struktur der spanischen Gesellschaft imstande ist, ihre androzentrische Konfiguration aufzubrechen und die außerordentlichen Qualifikationen ihres Frauenkollektivs im Sinne einer höheren Gleichberechtigung und Chancengleichheit zu nutzen. (ICH)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ein Balanceakt? : Dual Career Couples in den Berufsfeldern der Natur- und Ingenieurwissenschaften
Titelübersetzung:A balancing act? : dual career couples in the occupational fields of natural and engineering sciences
Autor/in:
Könekamp, Bärbel; Haffner, Yvonne
Quelle: "Wenn zwei das Gleiche tun...": Ideal und Realität sozialer (Un-)Gleichheit in Dual Career Couples. Heike Solga (Hrsg.), Christine Wimbauer (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2005, S. 77-100
Inhalt: Der Beitrag geht auf Aspekte des Berufslebens und der familiären Situation von erwerbstätigen Akademikerinnen in Naturwissenschaft und Technik ein. Insbesondere interessiert die Frage nach Karrierechancen in Abhängigkeit von Partnerschaftskonstellationen von Akademikerinnen. Dazu ziehen die Autoren die Ergebnisse der Untersuchung "Strukturelle Barrieren für Absolventinnen und Absolventen technischer und naturwissenschaftlicher Fächer im Beruf: Analyse zur Entwicklung von Empfehlungen" heran, die sich mit der beruflichen und familiären Situation von Absolventinnen technischer und naturwissenschaftlicher Studiengänge beschäftigt. Im Unterschied zu den meisten Arbeiten des vorliegenden Sammelbands ist die Untersuchungsperspektive nicht auf Realisierungschancen von Doppelkarrieren gerichtet, sondern auf den weiteren beruflichen Erfolg der professionell tätigen Akademikerinnen in Naturwissenschaft und Technik. Die Ergebnisse zeigen, dass in den Berufsfeldern von Naturwissenschaft und Technik, in denen nur wenige hoch qualifizierte Frauen etabliert sind, neue Wünsche nach Vereinbarkeit von Karriere und Partnerschaft auf geringes Interesse der Arbeitgeber stoßen, und dies weil sie mit dieser Problematik aufgrund der anderen Lebenssituation der großen Mehrheit der männlichen Beschäftigten bisher kaum konfrontiert worden sind. Die erhofften privaten und beruflichen Konsequenzen, die zu einem symmetrischen Geschlechterarrangement bei Dual Career Couples führen, haben sich so bisher noch nicht erfüllt. Allerdings ist der Anteil der im Ausland arbeitenden Frauen bei Frauen mit Partnern im gleichen Beruf etwa doppelt so hoch wie der von Frauen aus anderen Partnerschaften. Offensichtlich gelingt der Balanceakt, den diese Frauen für ihre berufliche Karriere zwischen Berufs- und Privatleben vollbringen müssen, im Ausland besser. (ICA2)
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Mehr Frauen in akademischen Spitzenpositionen: nur noch eine Frage der Zeit? : zur Entwicklung von Gleichheit und Ungleichheit zwischen den Geschlechtern
Titelübersetzung:More women in top academic positions: only a question of time? : development of equality and inequality between the genders
Autor/in:
Kreckel, Reinhard
Quelle: Transit : europäische Revue, (2005) H. 29, S. 156-176
Inhalt: Im Beitrag geht es um die Frage der Dauerhaftigkeit geschlechtstypischer Ungleichheiten beim Zugang zu gesellschaftlichen Spitzenpositionen. Der Autor erörtert zunächst eine Reihe von theoretischen und empirischen Verallgemeinerungen zum Thema "geschlechtstypische Ungleichheit", die dem heutigen Diskussionsstand entsprechen. Die Ausführungen zeigen, dass auf Seiten der männlichen Professoren die traditionelle Familienoption die Regel ist, bei ihren weiblichen Kolleginnen ist sie die große Ausnahme. Nur für etwa ein Fünftel gilt die partnerschaftliche Variante. Damit ist die "Verlustquote" für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei den Frauen deutlich höher als bei ihren männlichen Kollegen. Damit wird auch eine strukturtheoretisch ansetzende Erklärung möglich, die den konstatierten Schwund von Wissenschaftlerinnen im Spitzenbereich der akademischen Karrieren verständlich macht. Die Hochschulen und die dort arbeitenden Menschen sind in ein gesamtgesellschaftlich institutionalisiertes Geschlechterarrangement eingebettet, dessen Anforderungen die beruflichen Chancen limitiert. (ICA2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender and social sciences education : an interim report
Titelübersetzung:Gender und sozialwissenschaftliche Ausbildung : ein Zwischenbericht
Autor/in:
Oechsle, Mechtild; Wetterau, Karin
Quelle: Journal of social science education, Vol. 6 (2005) No. 2, 11 S.
Inhalt: Geschlechterthemen sind nicht mehr so Konflikt beladen, wie sie einmal waren. Heute finden diejenigen, die die Argumente für die Gleichberechtigung und Chancengleichheiten vorbringen, dass sie auf offene Türen stoßen. Heutige junge Frauen behaupten ihr Recht auf Selbstbestimmung, fordern uneingeschränkten Zugang zu allen Gebieten des öffentlichen Lebens, und halten es für garantiert, dass Chancen im Leben ebenso verteilt werden. Geschlechterarrangements, die auf weiblicher Unterordnung und männlicher Überlegenheit basieren, üben auch auf junge Männer nicht mehr viel Anziehungskraft aus. Die Gleichheit der Geschlechter ist eine weit gehend akzeptierte Norm. Felder, die früher meistens von Männern dominiert wurden, sind Frauen geöffnet worden. Der Erfolg von Mädchen in der Welt der Ausbildung ist ein typischer Fall - Mädchen haben Jungen nicht nur eingeholt, sondern neigen jetzt dazu, Männer in Bezug auf Bildungsleistungen zu überbieten, und sind im Großen und Ganzen besser qualifiziert. Bedeutet dies, dass die Geschlechterfrage jetzt neu formuliert werden muss? Oder bedeutet es, dass die wirkliche oder scheinbare Egalisierung der Geschlechterbeziehungen dazu führt, dass die Geschlechterperspektive in der sozialwissenschaftlichen Ausbildung und Didaktik veraltet ist, bevor sie dort jemals richtig etabliert wurde? In diesem Artikel gibt die Autorin einen Zwischenbericht und bespricht die Genderrelevanz in dreierlei Hinsicht. Im zweiten Abschnitt wird die Bedeutung von geschlechtspezifischen politischen Einstellungen und Lernfaktoren erforscht. Im Anschluss daran wird die curriculare Herausforderung analysiert, die die Einbeziehung der Geschlechterperspektive zur Folge hatte. Abschließend wird das Potenzial von Geschlechterthemen betrachtet, um innovative neue Ansätze in der Didaktik der Sozialwissenschaften - in Wechselwirkung mit den Bezugsdisziplinen und dem didaktischen Gespräch - einzuführen. Zuerst jedoch entwirft die Autorin die Dimensionen von Geschlecht, die für die sozialwissenschaftliche Ausbildung und Didaktik relevant sind. (ICD)
Titelübersetzung:Organizations and networks : the case of gender
Herausgeber/in:
Pasero, Ursula; Priddat, Birger P.
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2004. 258 S.
Inhalt: "Wie arbeiten hochqualifizierte Frauen und Männer in Organisationen und Netzwerken zusammen, wie sind sie positioniert? Wo endet die 'klassische' Arbeitsteilung, in der Männer entscheiden und Frauen zuarbeiten? Wo entsteht der neue Gender Mix auf Augenhöhe? Unternehmen, in denen Frauen und Männer gleichrangig kooperieren, können ihr Potenzial ausschöpfen und sich besser im internationalen Wettbewerb aufstellen. In diesem Band thematisieren Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen, wie sich Geschlechterverhältnisse in Organisationen und Netzwerken zukünftig entwickeln können." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Christiane Funken: Zu Chancen und Risiken von (in)formellen Organisationsstrukturen für die Karrieren von Frauen und Männern (13-44); Johanna Hofbauer: Distinktion - Bewegung an betrieblichen Geschlechtergrenzen (45-64); Gertraude Krell: Gefühl und Geschlecht in Bürokratie, Gemeinschaft und ICH-AG (65-92); Michael Meuser: Von Frauengleichstellungspolitik zu Gender Mainstreaming: Organisationsveränderung durch Geschlechterpolitik? (93-112); Renate Ortlieb & Simone Rokitte: New Economy - neue Geschlechterverhältnisse? (113-142); Ursula Pasero: Gender Trouble in Organisationen und die Erreichbarkeit von Führung (143-164); Birger P. Priddat: Vom Gender Trouble zur Gender-Kooperation (165-198); Nicoline Scheidegger & Margit Osterloh: One network fits all? Effekte von Netzwerkcharakteristika auf Karrieren (199-226); Sylvia M. Wilz: Relevanz, Kontext und Kontingenz: Zur neuen Unübersichtlichkeit in der Gendered Organization (227-228).
CEWS Kategorie:Netzwerke und Organisationen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Die kleine große Revolution : Gender Mainstreaming ; Erfahrungen, Beispiele, Strategien aus Schweden und Deutschland
Titelübersetzung:The small great revolution : gender mainstreaming; experiences, examples, strategies from Sweden and Germany
Herausgeber/in:
Lang, Klaus; Mönig-Raane, Margret; Pettersson, Gisela; Sommer, Michael
Quelle: Hamburg: VSA-Verl., 2004. 206 S.
Inhalt: "Gender Mainstreaming - was ist das eigentlich? Noch eine geschlechterpolitische Spielwiese oder Reformprojekt mit gesellschaftsverändernden Konsequenzen? Die Strategie des Gender Mainstreaming verfolgt das Ziel der Chancengleichheit für Männer und Frauen. Sie beinhaltet die Prüfung der unterschiedlichen Auswirkungen von politischen Entscheidungen und Maßnahmen für Männer und Frauen von der Planung bis zur Erfolgskontrolle. In diesem Band kommen deutsche und schwedische Vertreterinnen aus Politik, Gewerkschaften, Unternehmen, Wissenschaft u.a. zu Wort. Ausgehend von der 1996 abgeschlossenen Vereinbarung der 15 EU-Mitgliedsstaaten zu Gender Mainstreaming werden insbesondere die seither gemachten Erfahrungen in Schweden, das gewissermaßen 'Schrittmacher' dieser Strategie ist, und in Deutschland beleuchtet. Eine anschauliche und illustrative Zusammenstellung von Artikeln, Features, Reportagen, Interviews, Fakten-Darstellungen und Porträts informiert über Hintergründe, Fortschritte und die weiteren Pläne auf einem Gebiet, in dem Wertewandel und klare Spielregeln untrennbar zusammengehören." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Gisela Pettersson: Das Seh-die-Welt-real-Programm oder: Was Sie schon immer über Gender Mainstreaming wissen wollten: sechs Fragen - sechs Antworten (11-16); Christa Randzio-Plath: Wer Schrittmacher war? Ganz klar: Die EU! (17-24); Gisela Pettersson: Drehbuch für Wachstum und nachhaltige Entwicklung. Über das verbindliche Etablieren der gesellschaftsverändernden Idee Gender Mainstreaming/Einblicke in die Strategien und politischen Alltags-Schritte der schwedischen Regierung (25-43); Gisela Pettersson: Fester Boden - weite Sprünge. Warum klare Spielregeln, verbindliche Arbeitsformen, Methoden und Qualifizierung die halbe Gender-Miete sind. Beispiele von geschlechtsspezifischer Statistik bis top-down (44-52); Gisela Pettersson: Ideen zum Tanzen bringen. Einblicke in den ganz normalen Gender-Alltag und Ausblicke auf neue Argumente/Praxisberichte aus Gewerkschaften und Unternehmen in Schweden (53-65); Gisela Pettersson: Blaulicht, Geld und Weihnachten. Kommunalpolitik mit Gender im Fokus - Beispiele zum Nachmachen aus ganz Schweden (66-78); 'Wie ein strahlender Sommertag'. Was Nachhilfestunden, ein Dienstwagen und ein Bauarbeiter mit Gender Mainstreaming zu tun haben - ein Gespräch mit Agneta Stark (79-91); Thomas Wetterberg: Die männliche Strategie der Unterordnung Oder: Wollen Männer überhaupt die Gleichberechtigung? (92-101); Warnfried Dettling: Hochstaplerin oder Reformkraft? Gendern oder nicht gendern - ist das wirklich die gesellschaftsverändernde Frage? (102-114); Gisela Pettersson: Gedöns ade - Willkommen Gender? Die Bundesregierung robbt sich voran - und manchmal auch haarscharf daran vorbei: Passiertes und Geplantes in Sachen Berliner Mainstream (115-124); Gisela Pettersson: 'Von verschiedenen Ecken die Fäden spannen...' Gender Mainstreaming in den Bundesländern - Beispiel NRW und Sachsen-Anhalt (125-130); Klaus Lang: Die zentrale gesellschaftspolitische Kategorie. Zusammenbringen, was zusammengehört: Gender Mainstreaming, wirtschaftliche Effizienz und Nachhaltigkeit (131-145); Gisela Pettersson: Nicht ohne mein Prinzip Gender. Über die kleinen, aber stetigen Schritte innerhalb der deutschen Gewerkschaften/Spurensuche innerhalb des DGB und seiner Mitgliedsorganisationen (146-162); Larissa Klinzing: G. Wie Gender und Ganztagsschule. Zusammendenken, was zusammengehört: Bildungspoltische Ziele und Geschlechterdemokratie - Strategien der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (163-169); 'Da müssen alle ran' 'Jetzt ist Schluss mit dem Spruch, dass immer die anderen verändern sollen' - Über Schritte und Ziele in einer Organisation und in der Betriebsarbeit/Gespräch mit dem DGB-Vorsitzenden Michael Sommer (170-177); Mit vier weiteren Beiträgen.
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
The impact of women's studies on women's employment and Relationships : the UK
Titelübersetzung:Der Einfluss der Women Studies auf die Beschäftigung von Frauen und soziale Beziehungen : das Vereinigte Königreich
Autor/in:
Griffin, Gabriele
Quelle: Employment, equal opportunities and women's studies: women's experiences in seven European countries. Gabriele Griffin (Hrsg.). Königstein: Helmer, 2004, S. 77-114
Inhalt: Der Beitrag ist Bestandteil eines zweijährigen von der EU geförderten international vergleichenden Forschungsprojekts (Koordination durch die Herausgeberin Gabriele Griffin des vorliegenden Sammelbands, Universität Hull, Großbritannien), das in neun Ländern der EU den Einfluss von Hochschulkursen bzw. Trainingsprogrammen in den Women Studies auf die Berufschancen, Karriereerwartungen, das Verständnis von Chancengleichheit und die Gestaltung von persönlichem Lebensstil und sozialen Beziehungen von Studentinnen an Hand qualitativer Befragungen untersuchte. Der vorliegende Beitrag referiert und kommentiert die Ergebnisse für Großbritannien. Die Ergebnisse einer schriftlichen Befragung und von qualitativen Interviews zeigen, dass der Diskurs der Women Studies nachhaltig im Bewusstsein der britischen Studentinnen verankert ist. Auch wird die Bedeutung von Women Studies und Gender Mainstreaming für alle Bereiche der Gesellschaft und des persönlichen alltäglichen Lebens gesehen. Die Autorin betont jedoch, dass dies nur die "halbe Miete" ist, wenn Gender Mainstreaming nicht von einem entsprechenden Bewusstsein bei den Männern - vor allem im häuslichen Bereich - begleitet wird. (ICA)