Bericht der Kommission an den Rat, das Europäische Parlament, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen zur Gleichstellung von Frauen und Männern - 2006
Titelübersetzung:Report by the Commission to the Council, European Parliament, European Economic and Social Committee and Committee of the Regions on equal opportunity between women and men - 2006
Herausgeber/in:
Kommission der Europäischen Gemeinschaften
Quelle: Kommission der Europäischen Gemeinschaften; Brüssel, 2006. 24 S.
Inhalt: Der Jahresbericht gibt einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen im Bereich der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Europäischen Union im Jahr 2005, in dem die Herausforderungen skizziert und Orientierungen für die künftige Politik vorgegeben werden. Obwohl drei Viertel der in den letzten fünf Jahren in der EU geschaffenen Arbeitsplätze mit Frauen besetzt wurden, zeigen die nach wie vor bestehenden geschlechtsspezifischen Unterschiede, dass vor allem die unzureichende Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben weibliche Arbeitskräfte aus dem Arbeitsmarkt drängt und mit ein Grund für sinkende Geburtenraten ist. Es wird gefordert wirkungsvolle und innovative Möglichkeiten, die Männern und Frauen helfen, in allen Lebensphasen ihre beruflichen und privaten Verpflichtungen in Einklang zu bringen, verstärkt zu fördern. Die EU hat die Pekinger Aktionsplattform (PAP) intensiv unterstützt und mit ihrer Forderung nach deren wirksamer Umsetzung ihr Engagement für die vollständige Realisierung der PAP bekräftigt - als eine wichtige Voraussetzung für die Erreichung der international vereinbarten Entwicklungsziele, darunter jene der Millenniumserklärung. Der Europäische Rat wird aufgefordert, in partnerschaftlichem Miteinander mit Sozialpartnern und Zivilgesellschaft die Gender-Dimension in alle Politikbereiche zu integrieren. Dazu wird abschließend ein neun Punkte umfassender Maßnahmenkatalog formuliert. (IAB)
Titelübersetzung:Bericht über die Gleichberechtigung der Geschlechter weltweit 2006
Autor/in:
Hausmann, Ricardo; Tyson, Laura D.; Zahidi, Saadia
Quelle: World Economic Forum; Genève, 2006. 156 S.
Inhalt: "In May 2005, the World Economic Forum launched its first study attempting to assess the size of the gender gap in 58 countries using economic-, educational-, health- and political-based criteria1. The Global Gender Gap Report 2006, the second in the series, contains a unique new methodology to create the Gender Gap Index 2006. The index covers over 115 economies, including all current and candidate European Union (EU) countries, 20 from Latin America and the Caribbean, over 20 from sub- Saharan Africa and 10 from the Arab world. Together, the 115 countries cover over 90% of the world's population. Merging publicly available data from international organizations and unique survey data from the World Economic Forum's Executive Opinion Survey, the study assesses the level of equality between women and men. We find that no country in the world has yet managed to eliminate the gender gap. Those that have succeeded best in narrowing the gap are the Nordic countries, with Sweden standing out as the most advanced in the world, having closed over 80% of its gender gap, followed closely by Norway (2), Finland (3), Iceland (4) and Denmark (8). Germany (5), United Kingdom (9) and Ireland (10) all hold spots in the top ten. The Philippines (6) is distinctive for being the only Asian country in the top ten while South Africa (18) holds the highest position among the African countries covered by the Report. Latvia (19) and Lithuania (20) are some of the new EU members that place well ahead of long-time EU members Austria (26) and Belgium (33), but behind Spain (11) and the Netherlands (12). Both New Zealand (7) and Australia (15) are leaders in closing the gender gap. At the other end of the rankings, Greece (69), France (70), Malta (71) and Italy (77) have the lowest rankings in the EU. The United States (22) falls behind many European nations in addition to lagging behind Canada (14). Russia (49), China (63) and Brazil (67) occupy the middle of the rankings. The lowest ranks are occupied by some of the most populous developing countries such as Nigeria (94), India (98) and Iran (108) in addition to Arab world countries such as Egypt (109), Saudi Arabia (114) and Yemen (115). The country comparisons are meant to serve a dual purpose: as a benchmark to identify existing strengths and weaknesses; and as a useful guide for policy, based on learning from the experiences of those countries that have had greater success in promoting the equality of women and men. The index quantifies the gender gap within the four critical categories - economic-, educational-, political- and health-based criteria - thus highlighting the priority areas for reform. Finally, the country profiles in part II of this report provide an overview of the national genderrelated environment in each country. They transparently represent the original data that feed into the index, in addition to other variables that encapsulate the legal and social aspects of the gender gap. Each profile contains detailed information on over 30 gender-related variables." (author's abstract)
Differenzierung und Diskriminierung beim Erwerbseinkommen von Frauen und Männern
Titelübersetzung:Differentiation and discrimination in the earned income of women and men
Autor/in:
Ziegler, Astrid
Quelle: Geschlechterverhältnisse in der Ökonomie. Torsten Niechoj (Hrsg.), Marco Tullney (Hrsg.). Marburg: Metropolis-Verl., 2006, S. 195-219
Inhalt: Der Beitrag befasst sich mit der geschlechtsspezifischen Ungleichbehandlung im Lohnbereich, d.h. mit den Unterschieden im Erwerbseinkommen von Frauen und Männern. Dabei wird sowohl die Differenzierung aufgrund von Merkmalen wie Ausbildung oder ausgeübte Tätigkeiten als auch die Einkommensdiskriminierung bei vergleichbaren Merkmalen thematisiert. Auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes, des Sozio-Ökonomischen Panels und der IAB-Beschäftigtenstichprobe wird die Einkommensentwicklung von Frauen und Männern dargestellt und nach Strukturmerkmalen gegliedert. Anschließend wird ein Maß für die nicht auf unterschiedliche Ausstattungsmerkmale zurückzuführende Einkommensdiskriminierung errechnet. Das abschließende Fazit geht angesichts der gesetzlichen Vorschriften bezüglich des Anspruchs auf gleiches Entgelt von zwei ganz wesentlichen Ursachen für die immer noch existierende Lohndiskriminierung aus: (1) Die konkrete Eingruppierungs- und Aufstiegspraxis schafft eine Ungleichbehandlung von Frauen und Männern. (2) Die Bewertungspraxis schafft für weibliche und männliche Tätigkeiten eine andere Bewertung. Sowohl Unternehmen als auch Gewerkschaften sind hier in der Verantwortung, das Löhngefälle zwischen Männern und Frauen zu beseitigen. (ICH)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Statistik und statistische Daten
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Bericht der Europäischen Kommission zur Gleichstellung von Frauen und Männern, 2006
Titelübersetzung:Report by the European Commission on Equal Opportunity Between Men and Women, 2006
Autor/in:
Peyer, Teresia
Quelle: MenschenRechtsMagazin : Informationen, Meinungen, Analysen, Jg. 11 (2006) H. 3, S. 301-308
Inhalt: "Dieser Jahresbericht zeigt wie seine Vorgänger, dass bei der Gleichstellung von Frauen und Männern in der EU eine 'Politik der kleinen Schritte' verfolgt wird, die allmählich Früchte trägt. Die gestellten Herausforderungen und Orientierungen für die Zukunft wirken dabei teils wie eine Wiederholung des bereits Bekannten. Gerade dieser Aspekt macht aber deutlich, dass die Geschlechtergleichstellung noch lange nicht gelebte Realität ist. Ihre Förderung bei der Bewältigung des tagespolitischen Geschehens nicht aus den Augen zu verlieren, ist Aufgabe der Mitgliedstaaten und der Gemeinschaft. Angesichts nachlassenden Interesses an dem Thema 'Geschlechtergleichstellung' kann es der Sache nur zum Vorteil gereichen, wenn auch in Zukunft mit Hilfe der Berichte der Europäischen Kommission die nach wie vor notwendigen Bemühungen in Erinnerung gerufen und dann letztlich auf lange Sicht auch verwirklicht werden." (Textauszug)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlechtsspezifisches Gesundheitsverhalten als Ursache für Mortalitätsunterschiede : gleichstellungspolitische Folgerungen
Titelübersetzung:Gender-specific health behavior as a cause of mortality differences : equal opportunity policy consequences
Autor/in:
Brähler, Elmar; Merbach, Martin
Quelle: Gender und Lebenserwartung. Jochen Geppert (Hrsg.), Jutta Kühl (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Gender kompetent : Beiträge aus dem GenderKompetenzZentrum), 2006, S. 92-112
Inhalt: Die Autoren beleuchten die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei gesundheitsrelevanten Verhaltensweisen, die als wesentliche Risikofaktoren für die Entstehung schwerer bzw. tödlicher Erkrankungen und Verletzungen gelten. Bei den Trinkgewohnheiten, beim Rauchverhalten, bei Ernährung und Übergewicht, beim Verhalten im Straßenverkehr sowie bei der Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen zeigen Männer zum Beispiel eine deutliche Tendenz zu riskanteren Verhaltensweisen. Sie geben außerdem ein im Durchschnitt geringeres Ausmaß an körperlichen Beschwerden an als die jeweilige Vergleichsgruppe von Frauen. Ob dieser Befund auf eine tatsächlich bessere Gesundheit schließen lässt, ist nach Meinung der Autoren nicht eindeutig zu beantworten, da Männer im Durchschnitt eine weniger ausgeprägte gesundheitsbezogene Selbstwahrnehmung haben und leichte Beschwerden häufig ignorieren. Sie weisen in ihrem Beitrag auf einen weiteren Forschungsbedarf zum Zusammenhang von geschlechtsspezifischem Gesundheitsverhalten und Mortalitätsunterschieden hin und skizzieren einige Qualitätsanforderungen an eine genderorientierte Datenanalyse, in welcher die genetische Disposition, die physiologische und hormonelle Regulation, die psychische Belastungsverarbeitung, berufliche und familiäre Rollen, eine soziale Unterstützung sowie das individuelle Körperbewusstsein stärker berücksichtigt werden. (ICI2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
The status of female faculty in the U.S. : thirty-five years with equal opportunity legislation
Titelübersetzung:Der Status von Frauen an den Fakultäten der USA : 35 Jahre Gleichstellungsgesetzgebung
Autor/in:
Loeb, Jane W.
Quelle: management revue : the international review of management studies, Vol. 17 (2006) No. 2, S. 157-180
Inhalt: "The status of faculty women in higher education in the U.S. is reviewed from the early 1970s, when equal employment legislation became applicable to them, to the present time. On balance, faculty women's status has improved markedly. In the past thirty live years, women have made large strides in entering academic fields that were previously predominantly male, earning doctorates, attaining full time faculty positions at all types of institutions, increasing scholarly productivity, and in narrowing the gap in salaries and ranks. While some trouble spots remain, faculty women's status is much improved." (author's abstract)
Evaluation Bundesprogramm Chancengleichheit von Frauen und Männern an den Fachhochschulen 2004-2007: Teilbericht 2, Projektwirkung und Fortschritte in der ausgewogenen Verteilung der Geschlechter
Autor/in:
Strub, Silvia; Hüttner, Eveline
Quelle: Büro für arbeits- und sozialpolitische Studien BASS AG; Bern, 2006. 119 S
Quelle: Soz:mag : das Soziologie-Magazin, (2005) 8, S 38-42
Inhalt: "Dr. Paula-Irene Villa ist begeisterte Tango-Tänzerin, MTV-/ VIVA-Konsumentin und Club-Gängerin. Als Assistentin an der Universität Hannover beschäftigt sie sich mit Körper- und Geschlechtersoziologie, Sozialkonstruktivismus und sozialer Ungleichheit. Im Gespräch für das soz:mag gibt sie einen Vorgeschmack auf das inter-universitäre Kolloquium zum Thema Körpersoziologie (siehe Kasten auf S. 42), welches Ende November in Bern stattfindet. In welcher Beziehung steht der Körper und das Soziale? Inwiefern lassen sich die beiden Sphären überhaupt trennen? Und wer vollzieht diese Trennung? Paula-Irene Villa über die Bedeutung des Körpers in der Soziologie, die Konstruktion von Geschlechterdifferenzen und den ideologischen Kampf gegen 'dicke' Menschen." (Autorenreferat)
Work changes gender : men and equality in the transition of labour forms
Titelübersetzung:Arbeit und Gender : Männer und geschlechtsspezifische Aspekte bei der Veränderung der Arbeitsbedingungen
Herausgeber/in:
Puchert, Ralf; Gärtner, Marc; Höyng, Stephan
Quelle: Opladen: B. Budrich, 2005. 202 S.
Inhalt: "Das interdisziplinäre EU-Forschungsprojekt 'Work Changes Gender' hat Zusammenhänge von veränderten Arbeitsbedingungen, männlichen Selbstkonzepten und den Geschlechterverhältnissen in fünf europäischen Ländern und Israel untersucht. Die Untersuchung ergab, dass sich die Erwerbs-, aber auch die privaten Lebensmuster von Männern differenziert haben. Jedoch haben Männer jenseits traditioneller Erwerbsorientierung starke Hindernisse zu überwinden: Institutionell stützen z.B. Steuerpolitiken und unzureichende Elternzeitregelungen das alte Ernährermodell. In Organisationen hält eine gläserne Decke nicht nur Frauen, sondern auch Männer, die nicht voll erwerbstätig sind, von höheren Positionen und Karriere fern, und auch im Privatleben erleben Männer in Betreuungssituationen starke Irritationen. Es wird deutlich, dass sich die Perspektive der Gleichstellungspolitik erweitern und Männer stärker in den Blick nehmen muss." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Marc Gärtner, Stephan Höyng: Introduction (15-20); Stephan Höyng, Ralf Puchert, Øystein Gullvåg Holter: Labour Market Changes and Gender (21-72); Øystein Gullvåg Holter, Vera Riesenfeld, Elli Scambor: "We don't have anything like that here!" - Organisations, Men and Gender Equality (73-104); Sigtona Halrynjo, Øystein Gullvåg Holter: Male Job and Life Patterns: A Correspondence Analysis (105-115); Christian Scambor, Klaus Schwerma, Paco Abril: Towards a New Positioning of Men (117-173); Marc Gärtner: Men are Gendered, not Standard: Scientific and Political: Implications of the Results (175-192).
Inhalt: "The international research project 'Work Changes Gender' examined ongoing shifts in male working environments in Europe, their interrelations with changing male self-assessment and evolving opportunities for gender equality. Detailed studies on these issues are conducted in five European countries (Austria, Bulgaria, Germany, Norway and Spain) and Israel, set at the national, enterprise and individual worker levels. The interview survey gives evidence to the fact that masculinity is distinguished by differentiation and differing requirements. But a culture of work based on traditional models of masculinity and a policy of inadequate tax laws and paternal leave regulations still promote the breadwinner model and prevents gender equality. The field of gender policy still seems to be basically restricted to women. The book contributes to a narrowing of this 'paradox gender gap' through the provision of information and a new perspective on men's working conditions and male self images." (excerpt)