Frauenbewegung, Sozialpädagogik und Verantwortung fürs Leben
Titelübersetzung:The women s movement, social pedagogics and responsibility for life
Autor/in:
Mies, Maria
Quelle: Das Elend der Universitäten: Neoliberalisierung deutscher Hochschulpolitik. Jens Sambale (Hrsg.), Volker Eick (Hrsg.), Heike Walk (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot, 2008, S. 138-154
Inhalt: Die Autorin berichtet in ihrer Abschiedsvorlesung über persönliche Erfahrungen beim Kampf um Frauenrechte und Gleichberechtigung und weist auf die Tatsache hin, dass heute Frauenhäuser, Zufluchtsstätten für misshandelte Mädchen und Frauen, Notrufzentralen usw. zu den selbstverständlich akzeptierten Institutionen der Frauenbewegung und der Sozialpädagogik gehören. Diese Institutionalisierung führte nach ihrer Meinung jedoch zu einer regelmäßigen Ausgrenzung und Marginalisierung von Frauen, die sich am engagiertesten für solche Studiengänge eingesetzt hatten. International bekannte deutsche Feministinnen fanden z.B. an deutschen Hochschulen keine Position, sind heute arbeitslos oder mussten ins Ausland gehen. Die Früchte der Frauenbewegung ernteten oft andere Frauen, die sich in den heißen Kampfzeiten zurückgehalten und Distanz zur Frauenbewegung bewahrt haben. Solche "Kriegsgewinnlerinnen" stellen nach Meinung der Autorin das System des Patriarchats nicht in Frage, sondern ergänzen es lediglich um die "Frauenkomponente" und begünstigen letztlich eine "Feminisierung des Patriarchats". Die Autorin möchte vor diesem Hintergrund einige Erkenntnisse an die Studentinnen und Studenten weitergeben und berichtet hierzu aus ihrem Berufsverlauf an der Fachhochschule Köln. Diese stellt ihrer Meinung nach kein Einzelfall in der universitären Landschaft der Bundesrepublik dar, denn "inzwischen stehen diejenigen Hochschulen an der Spitze, die die meisten und die reichsten Global Player als Sponsoren aufweisen können. Offensichtlich geht es den Hochschulen heute längst nicht mehr um die Vermittlung kritischen Denkens und um humane Praxis, sondern nur noch um die Komplizenschaft mit dem Kapital. Für diese Allianz werden ganze Generationen junger Menschen für den Krieg per Mausklick vorbereitet." (ICI2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Bildung: Hat Bildung ein Geschlecht?
Titelübersetzung:Education: does education have a gender?
Autor/in:
Schlüter, Anne
Quelle: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie. Ruth Becker (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Barbara Budrich (Mitarb.), Ilse Lenz (Mitarb.), Sigrid Metz-Göckel (Mitarb.), Ursula Müller (Mitarb.), Sabine Schäfer (Mitarb.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Geschlecht und Gesellschaft), 2008, S. 684-688
Inhalt: Mädchen und Frauen gehören heute qua Geschlecht nicht mehr zu den Bildungsbenachteiligten. Zählen sie aber zu den neuen sozialen Gruppierungen wie den Kindern der ArbeitsmigrantInnen, dann unterliegen sie den sozialstrukturellen Benachteiligungen, die als bildungsfern oder bildungsarm bezeichnet werden. Interkulturelle Bildung ist daher ein wichtiges Thema an allen Schulen, einschließlich der Volkshochschulen. Frauen haben im Bildungswesen zwar mit dem männlichen Geschlecht gleichgezogen, doch qualifizierte Stellen erhielten sie deshalb auf dem Arbeitsmarkt nicht selbstverständlich. Bei beruflichen Karrieren stießen sie nach wie vor auf Grenzziehungen, die so genannte gläserne Decke, die ein Weiterkommen verhindert. Auch Qualifizierungsangebote und Umschulungsmaßnahmen zum Wiedereinstieg von Frauen in den Beruf und Weiterbildungsangebote stärkten zwar das Bildungsinteresse von Frauen und ihr Selbstbewusstsein, doch ein berufliches Fortkommen war damit selten gegeben. Es wird die These vertreten, dass Bildung allein für strukturelle Veränderungen in der Gesellschaft nicht ausreicht. Die Ausgrenzungen von Frauen aus hierarchisch hohen beruflichen Positionen lässt sich letztendlich nicht über fehlende Bildung bzw. fehlende höhere Bildungsabschlüsse erklären. Schließlich verweisen gerade die Thematisierungen von Erwartungen und Enttäuschungen unter gebildeten Frauen auf Wahrnehmungsmuster, die eher durch stark unterschiedliche soziale Positionen und beruflichen Status erklärbar als durch Weiblichkeitsbilder bedingt sind. (ICF2)
Die Geschlechterdifferenz und die gesellschaftlichen Resonanzen zweier Gleichheitskonzeptionen der modernen Gesellschaft: Anthropologische Verschiedenheit und Gleichstellung
Titelübersetzung:The gender difference and social responses of two equality conceptions of modern society: anthropological difference and equality
Autor/in:
Biermann, Ingrid
Quelle: Geschlechtliche Ungleichheit in systemtheoretischer Perspektive. Christine Weinbach (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 51-79
Inhalt: "Ingrid Biermann führt vor, wie die Bedeutung geschlechtlicher Ungleichheit in historischer Perspektive variiert: Erste und zweite Frauenbewegung bezeichneten mit der Geschlechterdifferenz bekanntlich verschiedene Geschlechterverhältnisse. Während die erste Frauenbewegung die Wertgebundenheit des Gleichheitspostulats am Geschlechtskörper fixierte, die Geschlechter auf diese Weise innerhalb einer 'objektiven' Sozialordnung zu verorten glaubte und von der natürlichen Ungleichheit der Geschlechter und ihrer Gleichwertigkeit sprach, orientierte sich die zweite Frauenbewegung nicht länger nur an (geschlechtlichen) Personen und Werten, sondern vornehmlich an Rollen und Programmen. Biermann macht damit u.a. deutlich, dass die relativierende Beobachtung der Geschlechterdifferenz als soziale Konstruktion erst mit der Durchsetzung funktionaler Differenzierung möglich wurde." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gendering George Spencer Brown? : die Form der Unterscheidung und die Analyse von Unterscheidungsstrategien in der Genderforschung
Titelübersetzung:Gendering George Spencer Brown? : method of differentiation and analysis of differentiation strategies in gender studies
Autor/in:
Wille, Katrin
Quelle: Geschlechtliche Ungleichheit in systemtheoretischer Perspektive. Christine Weinbach (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 15-50
Inhalt: "Der Beitrag von Katrin Wille führt in die Unterscheidungslogik ein, der jeder Umgang mit der Geschlechterdifferenz unterliegt. Sie bindet ihren Gebrauch strikt an die 'Situation' und zeigt Denkmöglichkeiten jenseits des hierarchischen Geschlechterverhältnisses auf. Dazu nimmt Wille sich die logischen Implikationen der Differenztheorie George Spencer Browns vor und kritisiert Niklas Luhmann (1988) für seine in 'Frauen, Männer und George Spencer Brown' formulierte Behauptung, Beobachtungen mit der Geschlechterdifferenz seien aus logischen Gründen notwendig hierarchisch strukturiert. Sie plädiert dafür, die konkrete Situation als Ausgangspunkt für den Umgang mit der Unterscheidung von Mann und Frau ernst zu nehmen. In einer diversifizierten Gesellschaft existieren viele Bedeutungen von Geschlecht, die quer zueinander stehen oder einander widersprechen können." (Autorenreferat)
Frauenbewegung und soziale Netzwerke : Kommentar zur Karriere eines Begriffs
Titelübersetzung:Women's movement and social networks : comments on the career of a concept
Autor/in:
Saurer, Edith
Quelle: Das Jahrhundert des Feminismus: Streifzüge durch nationale und internationale Bewegungen und Theorien. Anja Weckwert (Hrsg.), Ulla Wischermann (Hrsg.). Frankfurt am Main: Helmer (Frankfurter Feministische Texte - Sozialwissenschaften), 2006, S. 77-94
Inhalt: Der Beitrag untersucht die Karriere des Netzwerk-Begriffes in der sozialen Bewegungsforschung. Netzwerkanalysen haben nicht erst seit der globalen Vernetzung via Internet Konjunktur, sondern sie bewährten sich schon in den 1950er Jahren als Untersuchungsinstrument. Den Anfang machten sozialanthropologische Studien, die sich instrumentellen, später auch informellen Netzwerken widmeten und häufig Verwandtschaftsbeziehungen untersuchten. In der Frauengeschichte verlagerte sich diese Blickrichtung auf die Bedeutung von Freundschaft und Freundinnennetzen, die dann in einem weiteren Schritt von der Frauenbewegungsforschung mit Blick auf ihre politische Relevanz untersucht wurden. Aktuelle Frauennetzwerke rekurrieren zwischenzeitlich kaum mehr auf die Kultur der Freundschaft: Sowohl in von der EU initiierten als auch in den Internet-gestützten Frauennetzwerken sind die Verbindungen viel lockerer geknüpft als früher, aber trotzdem tragfähig. Mit ihrer Analyse sich wandelnder Bedeutung und Charakteristik von Netzwerken in der Frauenbewegungsgeschichte und in der Gegenwart gibt die Autorin Impulse für eine Beantwortung der Frage nach den Veränderungen feministischer Organisations- und Praxisformen. (ICH2)
Schlagwörter:Frauenbewegung; Frauenforschung; soziales Netzwerk; Internet; Kommunikation; Organisation; Begriff; soziale Bewegung; politische Bewegung; 19. Jahrhundert; 20. Jahrhundert
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechtergerechtigkeit in der Globalisierung: von Ungleichheitslagen zu Gerechtigkeitsansprüchen
Titelübersetzung:Gender justice in globalization: from inequality situations to justice claims
Autor/in:
Ruppert, Uta
Quelle: Soziale Gerechtigkeit: Reformpolitik am Scheideweg ; Festschrift für Dieter Eißel zum 65. Geburtstag. Alexander Grasse (Hrsg.), Carmen Ludwig (Hrsg.), Berthold Dietz (Hrsg.), Dieter Eißel (Adressat). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 383-393
Inhalt: Die Autorin weist in ihrem Beitrag darauf hin, dass durch die transnationale Politik der FrauenMenschenrechte fundamentale Herausforderungen an die Normen internationaler und nationaler Politik entwickelt worden sind. Anhand der Felder geschlechtliche Gewalt und vergeschlechtlichte Arbeitsverhältnisse zeigt sie exemplarisch, dass Ungleichheit zwischen den Geschlechtern noch immer zu den ungelösten Strukturproblemen weltweit gehört und durch die beschleunigten Prozesse ökonomischer Globalisierung noch verschärft wird. Den transnationalen Frauenbewegungen ist es gelungen, Einfluss auf die Themen und Grundlagen globaler Politikverhandlungen zu nehmen, wobei ihr nachhaltigster Erfolg in der Entwicklung des Paradigmas der FrauenMenschenrechte im Anschluss an die Menschenrechtskonferenz der Vereinten Nationen 1993 in Wien liegt. Gegenwärtig ist nach Einschätzung der Autorin jedoch durch die Aushöhlung des Völkerrechts und der Degradierung der UN eine deutliche Abwertung des erkämpften Referenzrahmens der FrauenMenschenrechte zu beobachten. Deshalb kommt feministischen Zielen in der internationalen Politik eine noch größere Bedeutung zu, wie die Autorin in Bezug auf die Gerechtigkeitsansprüche von Frauen im Kontext globalisierter Ungerechtigkeiten betont. (ICI2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Identität Macht Wissen : der Beitrag sozialer Bewegungen zum Aufstieg der Netzwerkgesellschaft
Titelübersetzung:Identity - Power - Knowledge : the contribution by social movements to the rise of the network society
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Netzwerke. Formen. Wissen: Vernetzungs- und Abgrenzungsdynamiken der Frauen- und Geschlechterforschung. Nina Feltz (Hrsg.), Julia Koppke (Hrsg.). Tagung "Netzwerke. Formen. Wissen"; Münster: Lit Verl. (Focus Gender), 2005, S. 34-46
Inhalt: Manuell Castells betont in seinem Buch "Netzwerkgesellschaft" auch das gesellschaftstransformative Potenzial der Frauenbewegungen, denen er eine zentrale Bedeutung im epochalen Wandel zur Netzwerkgesellschaft zuschreibt. Im vorliegenden Beitrag wird seine Zeitdiagnose daraufhin befragt, welche gesellschaftstheoretischen Impulse sie bietet, um den feministischen Beitrag zum heraufziehenden Informationszeitalter zu analysieren. Dabei knüpft die Autorin an den Veränderungen des Selbstverständnisses von Frauen an, also an der Problematisierung und Re-Definition von weiblicher Identität, und an deren Bekräftigung durch die Erfahrungen und die Selbstorganisation von Frauen. Die Selbstorganisation, so die These der Autorin in Anlehnung an Castells, beruht im heraufziehenden Informationszeitalter maßgeblich auf Vernetzung. Weiter gedacht lassen sich diese Überlegungen auf die Entstehung und Weiterentwicklung der Frauen- und Geschlechterforschung beziehen, die als Ausdruck der Verwissenschaftlichung des Protests von Frauen gegen die herrschende Gesellschaftsordnung und damit in Weiterführung von Castells' Thesen als Beitrag zum sozialen Wandel zur Netzwerkgesellschaft verstanden werden. (ICA2)
CEWS Kategorie:Netzwerke und Organisationen, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Development and institutionalisation of women's studies and gender research in Germany
Titelübersetzung:Entwicklung und Institutionalisierung von Frauen- und Geschlechterforschung in Deutschland
Autor/in:
Mischau, Anina
Quelle: Negotiating space for gender studies: frameworks and applications. Özen Odag (Hrsg.), Alexander Pershai (Hrsg.). Frankfurt am Main: P. Lang, 2005, S. 15-31
Inhalt: Der Beitrag befasst sich mit der Entwicklung der Institutionalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung in Deutschland in den letzten 30 Jahren. Paradebeispiele für die beginnende Etablierung der Frauenforschung waren zu Anfang die Freie Universität Berlin und die Universität Bielefeld. Neben einem Überblick über die einzelnen Zentren der Frauenforschung an Deutschlands Universitäten geht es auch um die Entwicklung und Verteilung von Professorenstellen und Studiengängen an den großen Universitäten im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung. Thematisiert werden auch die im Zusammenhang mit der Institutionalisierung stehenden selbst-reflexiven und kontroversen Diskurse über "Autonomie versus Institutionalisierung" sowie die regionalen Unterschiede bzw. die Konzentration der Frauenforschung an bestimmten Universitäten. Zusammenfassend kann betont werden, dass die Frauenforschung in Deutschland ein relativ hohes Niveau an Institutionalisierung im Vergleich zu anderen europäischen Ländern erreicht hat und erfolgreich eine kritische wissenschaftliche Reflexion sowie ein anti-hegemoniales Verständnis der Geschlechterbeziehungen auch und vor allem in der Wissenschaftsgemeinde durchgesetzt hat. (ICH)
Theoretische Perspektiven zur Analyse der Kategorie Geschlecht
Titelübersetzung:Theoretical prospects for analysis of the category of gender
Autor/in:
Menschl, Elisabeth
Quelle: Die Kategorie Geschlecht im Streit der Disziplinen. Marlen Bidwell-Steiner (Hrsg.), Karin S. Wozonig (Hrsg.). Innsbruck: Studien-Verl. (Gendered Subjects), 2005, S. 29-46
Inhalt: Der Beitrag leistet einen Überblick über die Entwicklung der Frauen- und Geschlechterforschung, indem die theoretischen Perspektiven zur Analyse der Kategorie Geschlecht beschrieben werden. Der erste Schritt skizziert den Verlauf der Frauenbewegung seit dem 18. Jahrhundert bis zur feministischen Theoriebildung in den frühen 1970er Jahren. Im Anschluss folgt eine Darstellung der theorie- und richtungsübergreifenden Themen im Kontext der feministischen Diskussion in den 1970er Jahren unter besonderer Berücksichtung der Ethik der sexuellen Differenz. Der dritte Schritt widmet sich der Sex- und Gender-Debatte in den 1990er Jahren und zwar hinsichtlich (1) der ethnomethodologisch-sozialkonstruktivistischen Kritik an der Unterscheidung von sex und gender, (2) J. Butlers dekonstruktiver Argumentation sowie (3) der Debatte über die Brüchigkeit der fundamentalen Dualismen westlichen Denkens. Die beiden anschließenden Schritte erläutern sodann die Grundzüge der feministischen Erkenntnistheorie und Wissenschaftstheorie. In einer Schlussfolgerung stellt die Autorin fest, dass selbst erklärtermaßen gesellschaftskritische Theorien der traditionellen Philosophie und Wissenschaft in der androzentrischen Ausrichtung ihrer Begrifflichkeit nur mit einschneidenden Revisionen für feministische Fragestellungen nutzbar gemacht werden können. (ICG2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Feministische Phantasie und empirische Energie : die Soziologin Myra Marx Ferree
Titelübersetzung:Feminist fantasy and empirical energy : the sociologist Myra Marx Ferree
Autor/in:
Lenz, Ilse
Quelle: Lebenswerke: Porträts der Frauen- und Geschlechterforschung. Kortendiek, Beate (Hrsg.), Münst, Agnes Senganata (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2005, S. 240-260
Inhalt: Die Verfasserin bescheinigt der von ihr porträtierten Soziologin Mira Marx Ferree (1949 USA) feministische Phantasie und empirische Energie und hebt besonders ihre Forschungen zur neuen Frauenbewegung hervor. Ihre Studien durchbrechen die "Verengungen der deutschen Debatte", da sie die Frauenbewegung zum empirischen Gegenstand macht, damit einer kritischen Analyse unterzieht und auch das Verhältnis zwischen Frauenbewegung und Frauenforschung versachlicht. Neben den Forschungen insbesondere zu den Netzwerken als neuer Organisationsform der Frauenbewegungen wird weiter die von Mira Marx Ferree im deutsch/ US-amerikanischen Forschungsverbund erstellte Studie über die Abtreibungsfrage sowie der Stand der Einführung der Gender-Debatte in die soziologische Fachliteratur vorgestellt. (ICB2)