Zwischen Männerbund und Gender Mainstreaming : Bedingungen und Perspektiven von Frauenpolitik
Titelübersetzung:Between a male organization and gender mainstreaming : conditions and prospects relating to women's policy
Autor/in:
Weiss, Alexandra
Quelle: Alles Gender?: feministische Standortbestimmungen. Maria Buchmayr (Hrsg.). Innsbruck: Studien-Verl. (Studien zur Frauen- und Geschlechterforschung), 2008, S. 113-125
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Inhalt: Die 1990er Jahre begannen mit einem Verwerfen aller linken und feministischen gesellschaftlichen Alternativen. Es kam zu einer Stilllegung kritischer Diskurse und in der Frauenpolitik zu einer fast ausschließlichen Konzentration auf rechtliche Gleichstellungsmaßnahmen. Die allgemeine Haltung zu feministischen Kernfragen wie etwa dem Selbstbestimmungsrecht über den Körper, Gewalt gegen Frauen oder die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung hat sich nur an der Oberfläche verändert. Viele dieser Fragen wurden wieder "privatisiert". Der vorliegende Beitrag geht von der These aus, dass sich Gender Mainstreaming in der realen Politik als Verschleierungsmechanismus von herrschaftlichen und gewaltförmigen Geschlechterverhältnissen entpuppt. Gender Mainstreaming treibt nicht mehr die Infragestellung und Auflösung von geschlechtlichen Identitäten und Differenzen, wahrnehmbar in Herrschaftsverhältnissen und Dominanz, voran, sondern durch die Strategie Gender Mainstreaming wird aufgrund der Annahme der schlichten "Verschiedenheit" zwischen Frauen und Männern die Herstellung einer scheinbaren Gleichrangigkeit als Ziel vorangestellt. Die Autorin arbeitet in ihren Überlegungen heraus, welche wesentlichen Aspekte mit dieser Entwicklung als ideologische Leistung neoliberaler Politik einhergehen und stellt dazu exemplarisch Vergleiche mit männerbündischen Strukturen an. (ICA2)
Schlagwörter:Gender Mainstreaming; Kritik; Ideologie; Ideologiekritik; Neoliberalismus; Feminismus; Frauenpolitik; Gleichberechtigung; Gleichstellung; Geschlechterverhältnis; Konservatismus; Männerbund; Diskurs; Herrschaft
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechtergerechtigkeit und globale soziale Gerechtigkeit
Titelübersetzung:Gender justice and global social justice
Autor/in:
Wichterich, Christa
Quelle: G8 macht Politik: wie die Welt beherrscht wird. Henning Melber (Hrsg.), Cornelia Wilß (Hrsg.), Stefanie Karg (Übersetzer). Frankfurt am Main: Brandes & Apsel, 2007, S. 41-51
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Inhalt: Der Beitrag zur internationalen Politik betrachtet in kritischer Weise die Weltwirtschaftspolitik der G8-Staaten. Die Analyse kreist um den Widerspruch zwischen der als Emanzipationsfortschritt gefeierten Partizipation von Frauen an der wirtschaftlichen und politischen Öffentlichkeit und der Einlösung sozialer und ökonomischer Rechte. Dabei gliedern sich die Ausführungen in folgende Aspekte: (1) soziale und wirtschaftliche Frauenrechte zwischen Emanzipation und Instrumentalisierung, (2) Frauen als Wachstums- und Wettbewerbsmotor, (3) Marktintegration und die Individualisierung von Rechten, (4) Mikrofinanzierung und die Eigenverantwortung von Frauen, (5) Feminisierung der Armutsbekämpfung, (6) Migration und ein Recht auf Rechte sowie (7) Rechte aus Sorgearbeit und Versorgungsrechte. Eine Weltwirtschaft, die dem neoliberalen Regelregime untersteht, nutzt bestehende soziale Ungleichheiten und verteilt Ressourcen, Rechte, Beschäftigung, Einkommen und Sicherheiten höchst ungleich. Die G8 unterstützt mit ihrem Kerngeschäft der Marktliberalisierung und Wachstumsorientierung diese Mechanismen. Die Eindimensionalität ihres Denkens hebelt gleichzeitig alternative Ansätze des Wirtschaftens wie Elemente von Reziprozität, sozialer Verpflichtung und moralischer Ökonomie, systematisch aus. Somit gibt es keine Geschlechtergerechtigkeit ohne globale Gerechtigkeit. (ICG2)
Schlagwörter:Geschlechterpolitik; Gerechtigkeit; Frauenpolitik; Frauenförderung; soziale Gerechtigkeit; Weltpolitik; Weltwirtschaft; internationale Politik; Industriestaat; Emanzipation; Gleichbehandlung; Menschenrechte; Migration; Versorgung; Wirtschaftswachstum; Wettbewerb; Neoliberalismus; soziale Ungleichheit; Chancengleichheit
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
'Geschlecht' im Spiel 'Doing Diplomacy' : Implikationen für die Umsetzung von Gender Mainstreaming
Titelübersetzung:'Gender' in the 'doing diplomacy' game : implications for the implementation of gender mainstreaming
Autor/in:
Oloff, Aline
Quelle: Prekäre Transformationen: Pierre Bourdieus Soziologie der Praxis und ihre Herausforderungen für die Frauen- und Geschlechterforschung. Ulla Bock (Hrsg.), Irene Dölling (Hrsg.), Beate Krais (Hrsg.). Göttingen: Wallstein, 2007, S. 79-95
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Inhalt: Der Beitrag geht theoretisch von Bourdieus Feststellung einer wechselseitigen Stabilisierung von symbolischen Formen und objektiven sozialen Strukturen aus und führt dann Wahrnehmungs- und Handlungsblockaden im Auswärtigen Amt gegenüber gleichstellungspolitischen Vorgaben auf das Wirken symbolischer Gewalt zurück. Die Autorin nutzt so "Erkenntniswerkzeuge" Bourdieus als analytischen Zugang zur Verwaltungspraxis der Diplomatie. Grundlage der Ausführungen sind Beobachtungen und Erfahrungen, die während einer Tätigkeit im Rahmen der Umsetzung von Gender Mainstreaming in der Zentrale des Auswärtigen Amts in Berlin im Jahr 2002 gemacht wurden. Hier zeigt sich, dass im Verwaltungsalltag die gleichstellungspolitische Strategie keine bemerkenswerte Rolle spielt. Die Autorin fragt nach den Gründen für die schwierige Übersetzung der Gender-Mainstreaming-Anforderung in die alltägliche Arbeit der DiplomatInnen. Dazu wird zunächst das Zusammenspiel von symbolischen Formen und sozialer Wirklichkeit beschrieben, das zur Nicht-Wahrnehmung von Geschlecht als Ungleichheitsfaktor führt. Die Darstellung konzentriert sich auf drei Dimensionen der sozialen Praxis in der Zentrale des Auswärtigen Amts: auf "Leitbilder", "alltägliches Interagieren" und "Arbeits(ver)teilung". (ICA2)
Schlagwörter:Diplomatie; Gender Mainstreaming; Implementation; Verwaltung; Auswärtiger Dienst; Bourdieu, Pierre; Organisation; Leitbild; Gleichstellung; Arbeitsteilung; Gleichberechtigung; Frauenpolitik
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gleichstellung per Gesetz? : vom Gesetzentwurf zum Deal zwischen Regierung und Wirtschaftsverbänden
Titelübersetzung:Affirmative action through legislation? : the draft bill on the deal between the government and trade associations
Autor/in:
Alemann, Annette von
Quelle: Profit oder Gemeinwohl?: Fallstudien zur gesellschaftlichen Verantwortung von Wirtschaftseliten. Peter Imbusch (Hrsg.), Dieter Rucht (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Bürgergesellschaft und Demokratie), 2007, S. 161-199
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Inhalt: In einer Fallstudie wird die im Juli 2001 unterzeichnete Vereinbarung der Bundesregierung und der Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft' untersucht. Zentral in dieser Vereinbarung ist die Aussage, dass die Bundesregierung darauf verzichtet, ein Gesetz zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft zu erlassen, solange die Vereinbarung erfolgreich umgesetzt' werde. Es ging der Bundesregierung dabei darum, die Wirtschaft zu einer Kooperation im Bereich der Gleichstellung von Männern und Frauen zu verpflichten. Dagegen versuchten die Vertreter der Wirtschaft, ein Gesetz zu verhindern, das die eigenen Handlungsspielräume einschränken würde. Die genauere Analyse zeigt, dass es sich bei der Vereinbarung um unverbindliche Signale handelt: So kommen die nach 2001 von verschiedenen Akteuren in Auftrag gegebenen empirischen Untersuchungen zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen, wobei die empirisch solidesten Studien die negativsten Bilanzen liefern. Enttäuscht wurden damit besonders die Erwartungen der Frauen in der SPD, der Frauenverbände und der Gewerkschaften. Offenbar hat sich am Ende die Wirtschaft mit ihrer Position durchgesetzt. (GB)
Schlagwörter:Gesetzgebung; Gleichstellung; Frauenpolitik; Wirtschaftsverband; Benachteiligung; Arbeitsmarkt; internationales Recht; Familie-Beruf; Gewerkschaftspolitik; Regierungspolitik; Freiwilligkeit; symbolische Politik; Frauenförderung
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Unterschiede machen : über die verborgene Macht alltäglicher Praktiken
Titelübersetzung:Create differences : the hidden power of everyday practices
Autor/in:
Gildemeister, Regine
Quelle: Ins Wort gesetzt, ins Bild gesetzt: Gender in Wissenschaft, Kunst und Literatur. Ingrid Hotz-Davies (Hrsg.), Schamma Schahadat (Hrsg.). Bielefeld: transcript Verl. (Gender Studies), 2007, S. 15-31
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Inhalt: Die Autorin erörtert in ihrem Beitrag die Gleichheitssemantiken des Weiblichen und Männlichen und zeigt, dass aus dieser Perspektive eine systematische "Ent-Eigenschaftlichung" von Geschlecht stattfindet. Damit ist gemeint, dass Geschlecht nicht einfach ein Merkmal oder eine Eigenschaft von Personen ist, sondern dass das Geschlecht ein grundlegendes soziales Klassifikationssystem darstellt, auf welchem ein ganzes System sozialer Praktiken beruht und die soziale Wirklichkeit des Geschlechterdualismus erzeugt. Die Autorin beleuchtet zunächst einige theoretische Hintergründe einer solchen Perspektive der sozialen Konstruktion und diskutiert die Konsequenzen von "eingebildeten Gewissheiten". Sie geht anschließend am Beispiel von Männern und Frauen in Führungspositionen näher auf den Prozess des "Unterschiede-Machens" ein. Sie zeigt, dass alle Strategien der Gleichstellung von Frauen und Männern auf einer Praxis sozialer Differenzierung beruhen, die sich auf der Basis "eingebildeter Gewissheiten" tagtäglich vollzieht. (ICI2)
Schlagwörter:Weiblichkeit; Männlichkeit; Mann; Geschlechtsrolle; Gleichstellung; Frauenpolitik; Semantik; soziale Konstruktion; soziale Wirklichkeit; Führungsposition; Alltag; Praxis; soziale Differenzierung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterungleichheit verstimmt : institutionalisierte Ungleichheit in den Verhältnissen gesellschaftlicher Reproduktion
Titelübersetzung:Gender inequality annoys : institutionalized inequality in conditions of social reproduction
Autor/in:
Krüger, Helga
Quelle: Achsen der Ungleichheit: zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und Ethnizität. Cornelia Klinger (Hrsg.), Gudrun-Axeli Knapp (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2007, S. 178-191
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Inhalt: Auffällig ist, dass die Geschlechterungleichheit sich gegen Pläne und Entwürfe von Gleichberechtigung immer wieder reproduziert. Der vorliegende Beitrag fragt nach den Gründen dieses Tatbestands als eine tiefer liegenden Schicht von Ungleichheitsproduktion. Über vier Argumentationsschritte wird die "eigensinnige" Logik der gesellschaftlichen Gestaltung der Geschlechterdifferenz als Achse der sozialer Ungleichheit entfaltet. Beide, die Ungleichheit und ihr Wandel, resultieren aus der gesellschaftlichen Organisation der Arbeit; beide sind miteinander verschränkt, aber sie wirken heute dennoch gegeneinander versetzt. Sie produzieren Widersprüche im Zusammenhang von faktischer Reproduktion und erwarteten Geschlechterverhältnissen, die belegen, dass, ganz ähnlich zu den Verschiebungen im Produktionsbereich, sich auch der Reproduktionsbereich in einem tief greifenden Wandel befindet. Dieser Wandel trifft heute für den Autor das "Mark der Reproduktionsverhältnisse" und der Geschlechterverhältnisse in unserer Gesellschaft. (ICA2)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Geschlechterforschung; Arbeitsteilung; soziale Ungleichheit; Determinanten; Benachteiligtenförderung; Diskriminierung; Gleichberechtigung; Feminismus; Frauenpolitik; Reproduktion; Institutionalisierung; Sozialstruktur
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Gender-Expertin : Gender Mainstreaming Beratung als Politikberatung?
Titelübersetzung:The female gender expert : gender mainstreaming consulting as political consulting?
Autor/in:
Löffler, Marion
Quelle: Politikberatung: zwischen Affirmation und Kritik. Erich Fröschl (Hrsg.), Helmut Kramer (Hrsg.), Eva Kreisky (Hrsg.). Wien: Braumüller, 2007, S. 171-182
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Inhalt: Der Beitrag zu aktuellen Entwicklungen der Politikberatung in Österreich befasst sich mit der Frage, ob es durch die Einführung von Gender Mainstreaming (GM) prinzipiell zu einer erhöhten Nachfrage nach Gender-Expertisen gekommen ist und welche Art der Beratung nachgefragt wird. Im ersten Schritt wird einführend zunächst die Herkunft von GM skizziert. Im zweiten Schritt wird anhand empirischen Datenmaterials der Beratungsbedarf aufgezeigt und am Beispiel der österreichischen Bundesverwaltung konkretisiert. Im dritten Schritt wird abschließend die Frage diskutiert, ob und welchem Sinne bei Beratung im Rahmen von GM-Prozessen von Politikberatung gesprochen werden kann. GM wird meistens so gehandhabt, als sei Gleichstellung lediglich vom Wohlwollen meist männlicher Führungskräfte abhängig und folglich unabhängig von Machtstrukturen und Interessen, die in Organisationen eingelagert sind. Damit trägt GM zur Entpolitisierung der Gleichstellungsidee bei, weshalb GM-Beratung kaum als Politikberatung operieren kann, sondern im Extremfall sogar als Entpolitisierungsberatung einzuschätzen ist. (ICG2)
Schlagwörter:Österreich; Politikberatung; politische Kultur; politische Willensbildung; Gender Mainstreaming; Geschlechterverhältnis; Geschlechterpolitik; Gleichstellung; Frauenpolitik; Bundesverwaltung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Anerkennung und Geschlecht - jenseits der Geschlechterhierarchie?
Titelübersetzung:Recognition and gender - beyond the gender hierarchy?
Autor/in:
Völker, Susanne
Quelle: Schatten der Differenz: das Paradigma der Anerkennung und die Realität gesellschaftlicher Konflikte. Gerhard Kruip (Hrsg.), Wolfgang Vögele (Hrsg.). Hamburg: Lit Verl. (Philosophie aktuell), 2006, S. 181-187
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Inhalt: Die Frage der Anerkennung ist für feministische Zugänge seit Anbeginn zentral, fußen doch die modernen Geschlechterverhältnisse auf der Betonung der Geschlechterdifferenz. Diese legitimiert(e) sowohl hierarchische Arbeitsteilungen und kulturelle Zuschreibungen. Das Berufen auf die Geschlechterdifferenz war und ist zudem mit hohen Anerkennungschancen für die männliche und starken Aberkennungserfahrungen für die weibliche Genusgruppe verknüpft. Zwar sind die Unterscheidungen heute feiner, widersprüchlicher, in sich differenziert und weniger offen benachteiligend, aber zentrale gesellschaftliche Bereiche wie z. B. jener von Care und Haushaltung sind nach wie vor weiblich belegt, damit "vergeschlechtlicht" und systematisch abgewertet, eben kaum anerkannt. Vor diesem Hintergrund diskutiert die Autorin das (herrschaftskritische) Potenzial des "Anerkennungskonzepts". Aus feministischer Perspektive werden drei Fragen erörtert: (1) Wie ist "Anerkennung" aus ihrer Verankerung in den gesellschaftlichen Hierarchien zu lösen? (2) Inwieweit ist das Verleihen von Anerkennung aus einer unterlegenen Akteurs-Position möglich? (3) Ist die Anerkennung von Differenz(en) jenseits von Festschreibungen möglich? (ICA2)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; soziale Anerkennung; Paradigma; Hierarchie; Macht; Herrschaft; Arbeitsteilung; Unterdrückung; Emanzipation; Frauenpolitik; Gleichstellung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Das "Problem" des demographischen Wandels
Titelübersetzung:The "problem" of demographic change
Autor/in:
Berger, Peter A.; Kahlert, Heike
Quelle: Der demographische Wandel: Chancen für die Neuordnung der Geschlechterverhältnisse. Peter A. Berger (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2006, 312 S.
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Inhalt: Der Einführungsartikel zu dem Herausgeberband 'Der demographische Wandel. Chancen für die Neuordnung der Geschlechterverhältnisse' (2006) skizziert zunächst die aktuelle Diskussion zur Bevölkerungsentwicklung in Deutschland, die durch einen deutlichen Geburtenrückgang geprägt ist. Ferner wird der Forschungsstand in den Wissenschaftsdisziplinen der Demographie bzw. Bevölkerungssoziologie, Familien- und Geschlechterforschung zum demographischen Wandel im Zuge des sozialen Wandels moderner Gesellschaften dargestellt. Abschließend werden die Struktur und die Einzelbeiträge skizziert, welche die drei Themenfelder (1) Demographisierung und reproduktives Handeln, (2) Kinderlosigkeit, Kinderwunsch und politische Steuerung sowie (3) Familie, Arbeitsteilung und Zeitpolitik umfassen. (ICG2)
Schlagwörter:Bevölkerungsentwicklung; demographische Lage; demographischer Übergang; demographische Faktoren; Familienpolitik; Familiengründung; Familie-Beruf; Kinderlosigkeit; Kinderwunsch; Zeitpolitik; Arbeitsteilung; Familie; Forschungsstand; Demographie; Frauenpolitik; Frauenforschung; Geschlechterforschung; Geschlechterpolitik; Geburtenrückgang; Geschlechterverhältnis
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechtergerechtigkeit und internationale Frauenbewegungen
Titelübersetzung:Gender justice and international women's movements
Autor/in:
Rodenberg, Birte
Quelle: Globale Trends 2007: Frieden, Entwicklung, Umwelt. Tobias Debiel (Hrsg.), Dirk Messner (Hrsg.), Franz Nuscheler (Hrsg.). Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verl., 2006, S. 189-208
Details
Inhalt: Die Verfasserin stellt frauenpolitische Ergebnisse von UN-Konferenzen und UN-Initiativen der Jahre 1990 bis 2005 und die Verankerung der Geschlechtergerechtigkeit in den Millenium-Entwicklungszielen dar. Trotz durchaus zu konstatierender Fortschritte vor allem bei der Bildungsbeteiligung bestehen geschlechtsspezifische Ungleichheiten in Bezug auf Beruf, Armut, Arbeit, Migration, Gewalt und Gesundheit, Krieg und menschliche Sicherheit sowie politische Partizipation fort. Hier liegen Herausforderungen für die internationale Frauenrechtsbewegung, vor allem für die Frauen-Menschenrechtspolitik. Die neoliberale Globalisierung hat allerdings den Einfluss internationaler Frauenorganisationen geschwächt. (ICE2)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; soziale Gerechtigkeit; soziale Ungleichheit; Benachteiligung; Frauenbewegung; Krieg; menschliche Sicherheit; Gewalt; Gesundheit; Migration; Bildung; Beruf; Frauenpolitik; internationale Politik
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag