Machen Frauen Karriere? : Gedanken zum Diskurs über Geschlecht, Beruf und "Work-Life-Balance"
Titelübersetzung:Do women pursue a career? : thoughts on the discourse concerning gender, occupation and the "work-life balance"
Autor/in:
Dausien, Bettina
Quelle: Bildungs- und Karrierewege von Frauen: Wissen - Erfahrungen - biographisches Lernen. Anne Schlüter (Hrsg.). Opladen: B. Budrich (Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft), 2006, S. 54-76
Inhalt: "Das Thema 'Karrierewege von Frauen', so die Formulierung im Titel der Tagung, auf die dieser Artikel zurückgeht, eine Geschichte, die im Hinblick auf unterschiedliche wissenschaftliche, professionelle und politische Diskurse betrachtet werden kann. Die folgenden Überlegungen rekonstruieren einige Linien der Thematisierung und setzen sie miteinander in Beziehung. Angeregt wurden sie durch aktuelle Problembeschreibungen, insbesondere Diskussionen um 'Work-Life-Balance', die nicht nur in betrieblichen Personalpolitiken, Weiterbildungsprogrammen oder staatlichen Maßnahmen im Bereich von Frauen- und Familienpolitik, sondern seit einiger Zeit auch in sozial- und erziehungswissenschaftlichen Kontexten eine Rolle spielen. Nach einer Einführung in das Thema 'Frauen und Karriere anhand eines aktuellen Fragments aus dem bundesdeutschen Medienalltag (1) wird zunächst das soziologische Konzept 'Karriere' mit Blick auf seinen analytischen Gehalt vorgestellt (2), ehe einige zentrale Diskussionslinien zum Thema Berufs- und Lebenskarrieren in der deutschsprachigen Frauen- und Geschlechterforschung in Erinnerung gerufen werden (3). Vor diesem Hintergrund lassen sich die Grenzen des Karrierebegriffs verdeutlichen und ergänzende Analyseperspektiven formulieren (4). Zum Abschluss werden die entwickelten Argumente in kritischer Weise auf den Diskurs um Work-Life-Balance bezogen (5). Leitend ist dabei die Frage, welchen Status dieses Konzept im Rahmen einer (erziehungs-)wissenschaftlichen Forschungsperspektive haben kann." (Textauszug)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Von Goldgräbern und Körperlosen : Mythos und Alltag wissenschaftlicher Lebensführung
Titelübersetzung:Gold-diggers and bodyless persons : myth and everyday aspects of scientific life
Autor/in:
Beaufays, Sandra
Quelle: Work-life-balance & Wissenschaft - ein Widerspruch?. Maria Buchmayr (Hrsg.), Julia Neissl (Hrsg.). Wien: Lit Verl. (Gender-Diskussion), 2006, S. 11-21
Inhalt: Die Verfasserin stellt den unterschiedlichen Umgang von NachwuchswissenschafterInnen aus Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft anhand von Ergebnissen einer eigenen empirischen Studie dar. Im Kontext von Bourdieus Habitus-Konzept wird gezeigt, dass der Faktor "Zeit" in der Wissenschaft nicht individuell zu steuern, sondern strukturell verankert und ein Spezifikum des wissenschaftlichen Feldes ist. Es wird argumentiert, dass nicht eine anonyme 'Zeitstruktur' oder eine 'Notwendigkeit', die sich aus dem wissenschaftlichen Arbeiten ergeben, dazu führen, dass sich Frauen 'von selbst' aus der akademischen Laufbahn zurückziehen, sondern dass die wissenschaftliche Lebensform und ihre Verkörperung durch hauptsächlich männliche Akteure zu einem Ausschlussmechanismus werden. (ICG)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Becoming an expatriate : die transnationale Karriere eines dual-career couple
Titelübersetzung:Becoming an expatriate : the transnational career of a dual-career couple
Autor/in:
Kreutzer, Florian
Quelle: Transnationale Karrieren: Biografien, Lebensführung und Mobilität. Florian Kreutzer (Hrsg.), Silke Roth (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2006, S. 34-63
Inhalt: "Der Beitrag von Florian Kreutzer geht der Frage nach, wie Menschen zu expatriates werden, die aufgrund ihrer Tätigkeit für transnationale Konzerne im Ausland leben. Er erörtert die grundlegenden Bedingungen und Prozessdynamiken des becoming expatriate und analysiert sie dann am Fallbeispiel eines dualcareer couple. Anhand des Verhältnisses zwischen familialer Herkunft und sozialer Mobilität, der Prozessdynamik einer transnationalen Doppelkarriere in einem global operierenden Konzern der Ölindustrie sowie der Konstitution einer transnationalen Identität wird gezeigt, wie dieses Paar seine Lebensgeschichte - nicht zuletzt auch strategisch - darstellt, erlebt und gestaltet und wie die Analyse der biographischen Selbstdarstellung zugleich über den Einzelfall hinaus auf das (subjektive) Erleben und (strategische) Handeln einer Gruppe privilegierter transnationaler Akteure verweist. Abschließend werden die Akteur-Struktur-Dynamiken dieser privilegierten Akteure der Globalisierung im Kontext allgemeiner gesellschaftlicher Strukturdynamiken und sozialer Dimensionen extrapoliert und skizziert. Seine Studie versteht sich somit als ein empirischer und theoretischer Baustein einer Soziologie transnational mobiler Akteure." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Kinder als Karrierebremse?
Autor/in:
Gelhaus, Petra
Quelle: Karriere und Kind : Erfahrungsberichte von Wissenschaftlerinnen. Campus Verlag GmbH, 2005, S. 139-147
Schlagwörter:Biographie; Familie-Beruf; Wissenschaftlerin; Akademikerin; Karriere
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ein Balanceakt? : Dual Career Couples in den Berufsfeldern der Natur- und Ingenieurwissenschaften
Titelübersetzung:A balancing act? : dual career couples in the occupational fields of natural and engineering sciences
Autor/in:
Könekamp, Bärbel; Haffner, Yvonne
Quelle: "Wenn zwei das Gleiche tun...": Ideal und Realität sozialer (Un-)Gleichheit in Dual Career Couples. Heike Solga (Hrsg.), Christine Wimbauer (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2005, S. 77-100
Inhalt: Der Beitrag geht auf Aspekte des Berufslebens und der familiären Situation von erwerbstätigen Akademikerinnen in Naturwissenschaft und Technik ein. Insbesondere interessiert die Frage nach Karrierechancen in Abhängigkeit von Partnerschaftskonstellationen von Akademikerinnen. Dazu ziehen die Autoren die Ergebnisse der Untersuchung "Strukturelle Barrieren für Absolventinnen und Absolventen technischer und naturwissenschaftlicher Fächer im Beruf: Analyse zur Entwicklung von Empfehlungen" heran, die sich mit der beruflichen und familiären Situation von Absolventinnen technischer und naturwissenschaftlicher Studiengänge beschäftigt. Im Unterschied zu den meisten Arbeiten des vorliegenden Sammelbands ist die Untersuchungsperspektive nicht auf Realisierungschancen von Doppelkarrieren gerichtet, sondern auf den weiteren beruflichen Erfolg der professionell tätigen Akademikerinnen in Naturwissenschaft und Technik. Die Ergebnisse zeigen, dass in den Berufsfeldern von Naturwissenschaft und Technik, in denen nur wenige hoch qualifizierte Frauen etabliert sind, neue Wünsche nach Vereinbarkeit von Karriere und Partnerschaft auf geringes Interesse der Arbeitgeber stoßen, und dies weil sie mit dieser Problematik aufgrund der anderen Lebenssituation der großen Mehrheit der männlichen Beschäftigten bisher kaum konfrontiert worden sind. Die erhofften privaten und beruflichen Konsequenzen, die zu einem symmetrischen Geschlechterarrangement bei Dual Career Couples führen, haben sich so bisher noch nicht erfüllt. Allerdings ist der Anteil der im Ausland arbeitenden Frauen bei Frauen mit Partnern im gleichen Beruf etwa doppelt so hoch wie der von Frauen aus anderen Partnerschaften. Offensichtlich gelingt der Balanceakt, den diese Frauen für ihre berufliche Karriere zwischen Berufs- und Privatleben vollbringen müssen, im Ausland besser. (ICA2)
Quelle: Karriere und Kind : Erfahrungsberichte von Wissenschaftlerinnen. Campus Verlag GmbH, 2005, S. 51-57
Schlagwörter:Biographie; Familie-Beruf; Wissenschaftlerin; Akademikerin; Kind; Karriere
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Karriere zu zweit - Projekt oder Problem? : zum Verhältnis von beruflichem Erfolg und Lebensform
Titelübersetzung:Career in tandem - project or problem? : the relationship between occupational success and way of life
Autor/in:
Behnke, Cornelia; Meuser, Michael
Quelle: Karrierepolitik: Beiträge zur Rekonstruktion erfolgsorientierten Handelns. Ronald Hitzler (Hrsg.), Michaela Pfadenhauer (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Soziologie der Politik), 2003, S. 189-200
Inhalt: Männer müssen sich immer öfter und immer selbstverständlicher mit Partnerinnen arrangieren, die nicht mehr (nur) die Rolle der karriereunterstützenden Ehefrauen einzunehmen bereit sind, sondern darüber hinaus eigene berufliche Karriereanstrengungen unternehmen. Die Lebensform des Doppelkarrierepaares, die vor diesem Hintergrund als Alternative zur Single-Existenz erscheint, erweist sich dabei allerdings nur in weitgehend konkurrenzentlasteten beruflichen Kontexten als für das Berufs- und Privatleben gleichermaßen erfolgversprechendes Paar-Arrangement, wie die Autoren an den Beispielen eines Freiberufler-Paares und eines Manager-Paares zeigen. Ihrer These zufolge bedeutet die Entgrenzung von Beruf und Familie bei Doppelkarrierepaaren, dass die im Alltag der Berufspraxis wirksame Struktur- und Handlungslogik die Struktur des Paararrangements in erheblichem Maße mitbestimmt. Die Art und Weise, wie im Berufsleben soziale Beziehungen strukturiert werden, macht sich auch im partnerschaftlichen Alltag geltend. Die Gestaltung des privaten Zusammenlebens ist daher nicht nur eine Frage individueller Entscheidungen. (ICI2)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Berufsbiographische Unsicherheiten und der Übergang zur Elternschaft bei Männern
Titelübersetzung:Occupational biography uncertainties and the transition to parenthood among men
Autor/in:
Tölke, Angelika; Diewald, Martin
Quelle: Partnerschaft und Familiengründung: Ergebnisse der dritten Welle des Familien-Survey. Walter Bien (Hrsg.), Jan H. Marbach (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Familien-Survey / Deutsches Jugendinstitut), 2003, S. 349-384
Inhalt: Die Elternschaft scheint heute von einem weitgehend selbstverständlichen Lebensinhalt zu einer geplanten Lebensentscheidung geworden zu sein. Zu den Voraussetzungen für Familiengründung und -planung zählen die individuell und haushaltsbezogen zur Verfügung stehenden Ressourcen. Sie sind maßgeblich dafür, inwieweit die mit einer Elternschaft zeitlich oder materiell konkurrierenden Lebensziele gegebenenfalls dennoch weiter verfolgt werden können, bzw. wie die mit einer Elternschaft verbundenen materiellen Einbußen bis hin zu existentiellen Risiken aufgefangen werden können. Der vorliegende Beitrag fragt vor diesem Hintergrund nach den Auswirkungen unterschiedlicher Erwerbs- und Karriereverläufe beim Übergang in eine Elternschaft bei Männern an Hand der Daten des Familiensurveys 2000. In modernen Arbeitsgesellschaften stellt die Integration ins Erwerbsleben eine Schlüsselkomponente der Lebensführung dar. Sie beansprucht einerseits einen erheblichen Teil des gesamten Zeitvolumens und Engagements und steuert andererseits in entscheidendem Maße den ungleichenZugang zu knappen Ressourcen. Die Autoren untersuchen daher die Frage, in welcher Weise sich diese Determinanten auf den Übergang zu einer Elternschaft auswirken. Die Studie zeigt insgesamt, dass sich die "normativen Lebensentwürfe" von Männern und Frauen erheblich unterscheiden, wobei sich die "Vereinbarungsproblematik" für Frauen wesentlich schärfer darstellt. (ICA2)