Entwicklung von Genderkompetenz in der Wissenschaftspolitik?
Titelübersetzung:Development of gender competence in science policy?
Autor/in:
Maurer, Elisabeth
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 20 (2002) H. 3, S. 90-100
Inhalt: Die Autorin, Gleichstellungsbeauftragte der Universität Zürich, berichtet über Ansatzpunkte und Möglichkeiten, den Verlauf der Gleichstellung mit professioneller Kompetenz zu beschleunigen und "als Reformpotenzial in den aktuellen wissenschaftspolitischen Entscheidungsprozess einfließen" zu lassen. In einem ersten Schritt wird beschrieben, wie sich ein so genanntes Policy Window (Gelegenheitsfenster) in Form einer öffentlich ausgeschriebenen Maßnahme zur Einführung von Graduiertenkollegien zwecks Verbesserung der Ausbildung von (Post-)Doktoranden für eine gleichstellungspolitische Intervention nutzen lässt. Anschließend wird die Verknüpfung des Kernprojektes dieser Intervention, ein Graduiertenkolleg zur Genderthematik, mit einer Begleitstudie im Kontext des Projektes SOWI-Disslabor (sozialwissenschaftliches Dissertationslabor mit Gleichstellungsanspruch) dargestellt. Dabei soll das Graduiertenkolleg Gender und sein zentrales Ziel der Geschlechtergerechtigkeit einer regelmäßigen formativen Evaluation unterzogen werden, was jedoch an mangelnder Zeit und Bereitschaft seitens der WissenschaftlerInnen scheitert. Stattdessen wird eine "institutionalisierte Reflexion" im Umfang einer kritischen Analyse beschlossen. In einem Resümee verweist die Autorin auf die positiven Auswirkungen des Projektes SOWI-Disslabor: einerseits sind vier weitere Graduiertenkollegien zu Gender Studies gegründet worden und des weiteren ist eine stärkere institutionelle Verankerung der Gleichstellung von Frau und Mann an der Universität Zürich festzustellen. (ICG)
Schlagwörter:Frauenforschung; Frauenbeauftragte; Wissenschaftspolitik; Forschungsbericht; Promotion; Evaluation; Frauenförderung; Politik
Gender Mainstreaming als neues Steuerungsinstrument? : Versuch einer Standortbestimmung
Titelübersetzung:Gender mainstreaming as a new control instrument? : an attempted situation analysis
Autor/in:
Kirsch-Auwärter, Edit
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 20 (2002) H. 3, S. 101-110
Inhalt: Der Aufsatz skizziert die mögliche Reichweite von Gender Mainstreaming im Rahmen der Gleichstellungspolitik und der Hochschulsteuerung. In einem ersten Schritt wird Gender Mainstreaming in einem Überblick hinsichtlich seiner Begriffsherkunft, Zielsetzung, Umsetzung und Tragweite kurz beschrieben. Darauf folgt eine Darstellung des Anliegens der Geschlechtergerechtigkeit als pragmatisches Programm, das den Handlungsbedarf, die Handlungsspielräume, den Handlungsauftrag sowie die entsprechenden Strategien umfasst. Im Anschluss kommt es zu einer Spezifizierung der Handlungsfelder des Gender Mainstreaming in Zeiten der Hochschulreform. Erläutert werden dabei die Kernaufgaben der Hochschule (Nachwuchsförderung, Wissenstransfer, Weiterbildung), die Hochschulentwicklung (Profilbildung, Marketing, Organisation), die Hochschulsteuerung (Ressourcenoptimierung, Controlling, Managementstrategien) sowie die Qualitätssicherung und die Verfahrensentwicklung auf dem Gleichstellungssektor (Personalentwicklung, Evaluation, Akkreditierung). Abschließend diskutiert die Autorin Chancen und Risiken des Umsetzungsprozesses von Gender Mainstreaming. Thematisiert werden in diesem Zusammenhang die Integration der Genderperspektive in Planungen und Anwendungssystematik, die Relevanz von Geschlechterperspektiven für Policyentscheidungen der unterschiedlichsten Art, die steigende Akzeptanz und Qualifizierungsbedarf sowie der Integrationsgewinn von Potentialen und Ressourcen durch Gender Mainstreaming. (ICG)
Auf die Probe gestellt : Gender Mainstreaming bei der Einführung digitaler Medien in der Hochschullehre
Titelübersetzung:Put to the test : gender mainstreaming during the introduction of digital media in university teaching
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid; Kamphans, Marion; Tigges, Anja; Drag, Anna
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 20 (2002) H. 4, S. 28-40
Inhalt: Mit dem Konzept des "Gender Mainstreaming" hat sich zwar ein Paradigmenwandel in der Geschlechterpolitik durchgesetzt, der zur Regierungsdoktrin und Auflage jeder Ressortforschung wurde. Dennoch stellt sich die Frage, ob dies ein Schritt in Richtung tatsächlicher Gleichstellung der Geschlechter sein kann oder in eine Sackgasse mündet. Denn es werden oftmals Akteure und Akteurinnen einer Geschlechterpolitik adressiert, denen weder die Geschlechterdimension ihres eigenen Verhaltens bewusst, noch die wissenschaftliche Perspektive der Frauen- und Geschlechterforschung vertraut ist. Die Autorinnen nehmen zunächst einige begriffliche Klärungen zum Leitbild "Gender Mainstreaming" vor und diskutieren Forschungsbefunde zum Geschlechterbias in den digitalen Medien. Sie stellen ferner einige Ergebnisse ihrer Begleitforschung zum Bundesprogramm "Neue Medien in der Bildung - Förderbereich Hochschule" vor, indem sie die Zielsetzungen und die Vorgehensweise des Begleitprojekts sowie die Kenntnis, Organisation und Kommunikation von "Gender Mainstreaming" in den Projekten skizzieren. (ICI2)
Schlagwörter:Frauenpolitik; Frauenforschung; Geschlechterforschung; Begriff; Leitbild; Gleichstellung; Unterricht; neue Medien; Digitalisierung
Science, gender, and women's liberation : an argument against postmodernism
Autor/in:
Oakley, Ann
Quelle: Women's studies international forum, Vol. 21 (1998) No. 2, S. 133-146
Inhalt: "In much contemporary feminist discourse, the concepts of 'science' and 'gender' are
discredited as tools for analysing women's situation. Postmodernist debates criticise
the whole positivist enterprise that underlies 'the scientific method' and is reflected
in 'quantitative' and 'experimental' ways of knowing. Gender as a social construction
conceptually distinct from a 'biological' division into female and male has also been
called into question by postmodernist theories. This paper argues the desirability
of rehabilitating both the concepts of science and gender within a feminist discourse
committed to the practical liberation of women. Two current problems in women's health
care-cervical cancer screening and hormone replacement therapy-are examined as a case
study." (author's abstract)|
Situation und Perspektiven von Frauen in Wissenschaft und Forschung : Fachtagung des Bundesamts für Bildung und Wissenschaft und des Eidg. Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann (12. März 1993)
Titelübersetzung:Situation of and prospects for women in science and research : specialized conference of the Federal Office for Education and Science and the Swiss Office for Equal Opportunities (March 12, 1993)
Herausgeber/in:
Bundesamt für Bildung und Wissenschaft -BBW- Nationale Forschungsinstitutionen, Eidgenössisches Département des Innern -EDI-
Quelle: Wissenschaftspolitik, (1993) Nr. 59Beiheft, 101 S.
Inhalt: Die Referate und Arbeitsgruppen der am 12.3.1993 in Bern veranstalteten Tagung befassen sich mit der Situation von Wissenschaftlerinnen, mit Frauenfördermaßnahmen im universitären Bereich sowie mit der Frauenforschung vor allem in der Schweiz, insbesondere an den Universitäten Bern und Genf. Frauenforschung und Frauenförderung in den Niederlanden sowie europäische und internationale Netzwerke und Maßnahmen zur Förderung von Akademikerinnen sind weitere Themen, während sich ein grundsätzlicherer Beitrag mit der Fragestellung befaßt: Wie männlich ist die Wissenschaft - wie weiblich kann sie sein? (IAB)